Vergessen, verloren, wo bin ich?

  • Sie wusste nicht wie das geschehen hatte können aber es war passiert und nun war sie hier...ja..hier, irgendwo und niergends zugleich. Mitten auf einem Weg stand die junge Frau und wusste nicht wo sie hingehen sollte. Sie hatte gehofft den richtigen Weg noch zu finden, aber ihre bescheidenen Versuche waren so ziemlich fehlgeschlagen und nun hatte sie sich völlig verlaufen. Warum hatte man sie eigentlich nicht vermisst? Naja vielleicht war sie zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen und hatte es buchstäblich verschlafen. In dem ganzen Getümmel welches bei der Abreise geherrscht hatte war sie verloren gegangen und irgendwie bei den falschen Leuten gelandet und nun versuchte sie sich durchzuschlagen und irgendwie es zu schaffen eine Möglichkeit zu finden wieder zurückzukehren.


    Es dämmerte schon und sie war hier mitten auf einem seltsamen Weg, so dunkel und einsam und eigentlich wäre sie nun viel lieber woanders als hier. Sie lief den Weg aber weiter und wusste nicht, dass sie sich damit immer tiefer begab´in ein Gebiet, dass sie nicht kannte und auch die Menschen die hier vielleicht lebten.

  • Nach dem Fest in Belgica machten sich die Männer und wenigen Frauen, die mitgekommen waren, wieder auf dem Weg in ihre Heimat. Als eine kleine Gruppe, unter ihnen der Händler Gero und der Sieger des Pferderennens, die Straße entlang ritten, trafen sie auf eine junge römische Frau, die etwas verloren wirkte. Gero hielt an und die Gruppe tat es ihm gleich. Interessiert aber freundlicher Stimmung musterten sie die Hübsche. "Heilsa oder Salve! Du wirkst, als hättest Du Dich verlaufen."

  • Man sollte hier Schilder aufstellen wohin man gehen musste wenn amn einen bestimmten Ort suchte, aber Ioanna wusste ja nicht einmal den Ort den sie eigentlich suchte. Sie seufzte denn sie fragte sich warum ihr immer solche Sachen pasieren mussten. Es war bis jetzt immer etwas gewesen ob es bei der An oder auch bei der Abreise war, sie war immer die letzte die den Weg fand. Sie hatte sich ja damals schon in dem Gebäude verlaufen, da musste es ja früher oder später dazu kommen, dass sie sich auch draussen verlief. Hier in diesen Gebieten war sie nie gewesen ind Mogontiacum kannte sie sich wenigstens besser aus, zumindest was die Stadt betraf.


    Sie wirkte leicht verzweifelt aber auch ängstlich, als man sie ansprach. Sie wusste nicht wie dir Menschen hier waren und wie sie ihnen gegenübertreten sollte. "Salve!" Sie musterte ihr Gegenüber scheu "Wahrscheinlich habe ich mich auch verlaufen oder zumindest etwas in dieser Art."

  • Ein paar der Männern war ein amüsierter Ausdruck anzusehen, Gero aber blieb freundlich und ernst und meinte: "Nun, vielleicht kann man Dir helfen?! Wohin soll Dein Weg Dich führen?" Aufmerksam beobachtete er sie und befand, dass sie doch ein recht hübsches Mädel war, vielleicht ein bisschen rehartig, aber durchaus hübsch.

  • Sie seufzte, wie sollte sie ihnen nur erklären wo sie eigentlich hinwollte. Wenn sie das sagte würde man sie garantiert auslachen oder für verrückt erklären, eines von beiden war ihr bestimmt sicher. "Eigentlich benötige ich den Weg der mich wieder nach Rom führt, ich bin sozusagen verloren gegangen. Ja so könnte man das nennen." Ein wenig beschämt sah sie auf den Boden und wartete nur darauf, dass man sie nun endlich auslachen würde. Medeia machte sich sicher schon Sorgen um sie, aber sie würde vielleicht nicht grade vermuten, dass sie immer noch hier in Germanien war und den Weg nach Hause suchte. Das war ein einziger Alptraum und sie fasste sich nach ihren Oberarmen und hielt sich fest.

  • "Nach Rom?" er sah sie etwas sehr verdutzt an und schüttelte leicht den Kopf. "Da ist das hier wohl die gänzlich falsche Richtung, Kind," meinte er und lächelte leicht. Nachdenklich sah er sie an und meinte dann: "Aber wir können Dich ein Stück des Weges mit nehmen. Der unsrige führt über Mogontiacum und dort wird Dir sicher wer helfen können, ist das doch die Hauptstadt dieser Provinz."

  • Erleichtert lächelte sie ihn an. "das würdet ihr tun? Das wäre sehr nett von euch, denn ich weiß wirklich nicht wohin ich noch laufen soll und es wird lansgam dunkel. Ich werde auch so meine Probleme bekommen wenn ich wieder dort bin wohin ich gehöre." Sie mochte lieber nicht dran denken was man machen würde wenn sie wieder zurück war. Sicher dachte man, dass sie abgehauen sei. Wieder seufzte sie, denn es war einzig allein ihre Schusseligkeit die sie hier her geführt hatte. "Mogonticum kenne ich, da war ich schon einmal bei drm Besuch der Augusta."

  • "Wo warst Du denn zuletzt?" Er wollte abschätzen, von wo sie kam und wie sie sich verlaufen hatte und wie lange wohl schon. "Naja, ihr Römer habt doch so ein Nachrichtendienst. Findet sich sicher wer, der da eine Nacricht an Deine Leute schicken kann."

  • "Ich war bei dem Bankett gewesen kurz bevor der Kaiser abreiste mit all seinen Leuten, aber ich war nicht dabei auch wenn ich es sein sollte. Mit einer Nachricht, ja wäre eine Möglichkeit, aber ich kann nicht lesen und schreiben, denn das lerne ich grade noch." Sie kam sich ziemlich dumm vor und wusste nicht ob das alles eine gute Idee war. "Ich bin keine Römerin" betonte sie aber. Nein das war sie nicht, nicht in ihrem Herzen.

  • Ziemlich verdutzt sah er sie an und fragte sich, ob sie ihn veräppelte. "Moment mal, Du gehörst dazu? Und wie bist Du denn die Strecke hierher gekommen? Ist doch viel zu weit zu laufen." Und plötzlich schaltete er. "Du bist eine Sklavin?"

  • Irgendwie zuckte sie ein klein wenig zusammen und brachte erst einmal nur ein zaghaftes Nicken zusammen. Ja wie sie hier her gekommen war, das wüsste sie auch gerne, denn nun ja, gelaufen war sie.
    "Ich bin Sklavin der Augusta und war mit allen anderen hier als der Kaiser auch hier war. Was ist daran so besonders?" fragte sie ihn und sah ihn ebenfalls verdutzt an.

  • "Nichts Besonderes," antwortete er. "Aber nun wird mir einiges verständlicher." Und dachte sich seinen Teil, blieb aber freundlich. "Kannst Du reiten?"

  • Ioanna schüttelte ihren Kopf. "Nein kann ich nicht, zumindest nicht alleine auf einem Pferd. Ich habe es noch nie versucht." Hatte sie nicht gesagt, dass sie eine Sklavin war? Ihre Herrn hatten damals andere Interessen gehabt als ihr das Reiten beizubringen. Nein sie durfte nicht jetzt und hier daran denken, das wäre sicher ein großer Fehler den sie begehen würde.

  • Er seufzte, ritt dann aber langsam die zwei Schritte näher und beugte sich vor, ihr seine Hand reichend. "Nun, dann soll es so sein, dass Du bei mir mitreitest. Ingwi, reite mit Diotger vor und sucht uns ein gutes Lager. Wir folgen." Die beiden angesprochenen Männer nickten und verschwanden.

  • Die junge Sklavin zögerte doch noch einen Moment lang und zweifelte etwas ob es gut war mit fremden Männern mitzureiten. Sie wusste nichts über die Germanen, denn das alles hatte sie nie wirklich interessiert, da sie nie damit gerechnet hatte hier einmal zu landen, aber sie hatte anscheinend keine andere Wahl als mit ihnen zu gehen. Sie griff nach Seiner Hand und ließ sich von ihm auf das Pferd helfen. An ihrem Gesichtsausdruck konnte man erkennen, dass sie es nicht grade toll fand auf dem Rücken dieses Tieres zu sitzen. "Danke, dass du mir hilfst. Darf ich fragen wie du eigentlich heißt? Ich heiße Ioanna." Nun fiel ihr auch auf, dass sie die ganze Zeit gegen ihre Sitte ihn gar nicht mit Herr ansprach, aber da er nichts sagte nun dann sollte es nicht so sein.

  • Er lächelte kurz und schüttelte den Kopf. "Danke mir erst, wenn Du sicher dort angekommen bist, wo Du hinsollst oder willst." Er nahm die Zügel wieder in beide Hände und meinte noch: "Halt Dich gut fest." Dann trabte das Tier auch schon an. "Mein Name ist Gero. Ioanna also? Und wenn Du keine Römerin bist, was bist Du dann?"

  • Wenigstens hatte sie einen sicheren Platz hinter ihm, denn es war ihr ziemlich mulmig auf dem Rücken des Pferdes zu sitzen. Sie legte ihre schmalen Arme um seine Taillie, damit sie einen guten Halt hatte und hielt sich an ihm fest. Vielleicht musste sie das eine Mal etwas fester zupacken, denn es war ein äusserst mulmiges Gefühl als er anritt. "Ich wurde in Gallien geboren, aber habe es nie wirklich kennen lernen können, da man mich und meine Familie wegholte."

  • Wieder einmal eines dieser Sklavenschicksale. Die Römer waren komische Menschen. Aber gut, sein Problem sollte es nicht sein. Er hatte zumindest nicht vor es zu seinem zu machen. Und wenn sie sogar zurück wollte. Wollte sie das denn? "Und nun willst Du wieder zurück zu Deinen Herren? Behandeln sie Dich gut?"

  • Wenn er in ihr Gesicht hätte blicken können, dann hätte er etwas wie Entsetzen sehen können, denn es überraschte sie sehr solch eine Frage zu hören. "Sicher ich muss zurück, sie werden sich Gedanken machen und vor allem werden sie denken, dass ich abgehauen bin, aber das ist ja nicht wahr. Bis jetzte haben sie mich gut behandelt im Gegensatz zu meinen Herrn von früher." Nachdenklich schaute sie zur Seite und hielt sich weiter an ihm fest.

  • Mh, sie hatte die MÖglichkeit zu fliehen und würde es nicht tun? Er hatte schon viel von den Römern gehört bezüglich ihrer Sklavenhaltung und war erstaunt. Entweder sie war absolut hörig, oder man behandelte sie wahrlich ausnehmend gut. Nachdenklich schwieg er ein parr Schritte, ehe er fragte: "Wenn Du die Möglichkeit hättest frei zu werden, würdest Du sie ergreifen wollen?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!