Grundausbildung des Lucius Caecilius Metellus

Er meldet sich und macht einen lächerlichen Versuch zu salutieren.

Er wiederholte nochmal alles im Gedächntnis.

Also Beine zusammen.

Brust raus.

Bauch rein.

Hände nach unten.

Und dann die Faust.

Der zweite Versuch dürfte wohl nicht viel besser ausgesehen haben, als der erste. Jeder der jetzt wohl noch auf den Exerzierplatz gekommen wäre, hätte sich wohl totgelacht. Und auch auf dem Gesicht meines Ausbilders meinte ich ein Lächeln zu sehen.

Er stöhnte innerlich auf, machte sich aber auf seine Runden...

Er fand sich zwar durchaus durchtrainiert, aber dreißig Runden...

Nach 10 Runden fühlte er sich dennoch topfit und dachte zu sich:

Bloß nicht zu schnell laufen. Du musst noch zwanzig durchhalten.

Er hörte seinen Ausbilder rufen: Schneller, das muss schneller gehen.

Also schaltete er ein paar Gänge hoch und rannte jetzt fast. Er hatte die Befürchtung, dass er dieses Tempo nicht lange durchhalten könne. Sein Ausbilder sah zufrieden aus. Die nächsten Runden ging er an die aüßerste Schmerzgrenze. Er spürte wie er langsam übersäuerte, rannte aber mit schmerzverzerrten Gesicht weiter. Laufen, laufen, laufen hatte er nur im Kopf. Fünf Runden vor Schluss wäre er fast zusammengebrochen, aber er wollte durchhalten und lief weiter.

Da hörte er wieder Sura rufen: Und jetzt die letzten Runden sprinten!

Ja, spinnt der der denn?

dachte er sich, ließ sich jedoch nichts anmerken und sprintete nun die letzten Runden über den Exerzierplatz und kam schließlich halbtot bei seinem Ausbilder an.

Es schien fast so, als wolle sein Ausbilder hämisch klattschen.

Geht schon sagte er, solange ich sowas nicht jeden Tag dreimal machen muss.

Er war aber wirklich ausgelaugt...

Aber er gab sich keine Blöße und fragte:Was machen wir als nächstes?

Ich vernahm das wir einen neunen Probaten haben. Und ich wollte immer mehr für meine Männer und auch für die Neulinge da sein also wollte ich schauen wie sich unser neue Probatus so machte. Ich kam auf den Paltz.

Na Sura. Quälst du wieder einen Probaten?

Fast vergaß ich zu salutieren, es fiel dann aber doch noch rechtzeitig und ich glaubte es sogar besser gemacht zu haben, als die beiden letzten Male.

Schwer, aber nicht unschaffbar sagte er sich. Jaja.

Ich hantierte mit dem Schwert und fragte dann Sura:Welche Übung genau soll ich damit machen?

Ich konnte mich gerade noch beherrschen, ansonsten wäre mir wohl die Kinnlade heruntergeklappt. Ich sollte gegen einen Pfosten kämpfen. Traute mir Sura etwa nicht mehr zu?

Ich brachte mich also in Stellung. Und tanzte etwas um den Pfahl. Diese Übung wäre mir ja recht leicht gefallen, wäre ich nicht schon die vielen Runden gelaufen. Ich schlug eine Kerbe in den Pfahl und noch eine und noch eine, dann stach ich noch etwas auf den Pfahl ein und schaute dann erwartungsvoll meinen Ausbilder an.

Ich stellte also den linken Fuss nach vorne, den rechten nach hinten und stach immer wieder auf den Pfahl ein. Die ersten Male traf ich entweder gar nicht oder nicht gut, doch nach einiger Zeit hatte ich den Dreh raus und traf immer besser. Ich war richtig zufrieden mit mir. Ich schneller stach ich auf den Pfahl ein und freute mich innerlich sehr, wenn ich den Pfahl traf, und noch mehr motiviert, wenn ich verfehlte. Einige Zeit lang schlug ich so weiter, bis ich ausser Puste war.

Ich nickte.

Nun Sura die Folterkammer ist doch leer dort kannst du dich niederlassen.

Ich lachte.

nein Spaß bei Seite ich denke dein eigenes Officum wird nicht mehr lange brauchen!

Ich lächelte!

Trotz Müdigkeit spornte die Aussicht auf ein Ende der Strapazen meine Beine kräftig an. Mit großen Schritten lief ich die letzten Runden und ging danach in die Unterkünfte.