• Erleichtert hatte Gisco bemerkt, dass ihn niemand auf seinen sentimentalen Augenblick ansprach. Er selbst war darüber sehr erstaunt, hätte er doch nie gedacht, dass ihm seine Heimat so sehr in ihren Bann gezogen hätte. Der Streit, den er mit seinem Vater wegen seines Eintritts in die Ala hatte, schien nun genauso weit entfernt, wie die Heimat selbst.

    „Ja! Das wird ein Spaß!“
    griff Gisco den letzten Satz von Viridovix auf und schlug mit der Faust auf das Wasser, dass es nur so spritzte.“Ich kann es kaum noch abwarten. Genau so wenig, wie ich es kaum noch abwarten kann, aus diesem Eiswasser rauszukommen. Mir wird es jedenfalls langsam zu kalt. Und ich denke, dass wir langsam zur Unterkunft zurück sollten. Nicht, dass der Decurio für uns noch eine Übung aus seinem Überraschungspaket zaubern muss.“ Gisco lachte. Der kurze Moment der Wehmut war vergessen. „Wie seht ihr die Sache. Bleibt ihr noch oder kommt ihr mit?“ Fragend sah er Viridovix und Arienus an.

  • Ich überlegte einen Moment ob ich mir noch eine Massage gönne, entschloss mich dann aber auch zu gehen.


    "Ja die Kälte ist genug. Das war genau das richtige."


    Es war sehr kalt, als ich aus dem Wasser stieg, so dass ich mir sofort ein Handtuch nahm.


    "Ziehen wir uns um und dann schnell zu den Unterkünften."

  • Arianus sah nach den vergangenen harten Stunden immer noch nicht wirklich erholt aus, aber immerhin war er nun wieder sauber und erfrischt.


    "Du hast recht Gisco. Ich könnte zwar noch etwas mehr Eiswasser vertragen, aber ich sollte meine Kräfte lieber für den Decurio schonen. Ich komme mit euch", sagte Arianus.


    Danach stieg Arianus aus dem Wasser, zog sich ein Handtuch um, rieb sich trocken und begann damit sich wieder einzukleiden.

  • "Na dann nichts wie los. Wie ich den alten Griesgram", so hatte er den Decurio getauft, da er immer so mürrisch auf die Probati auf dem Campus wartete,"kenne, steht der bestimmt schon auf dem Campus und wartet voller Sehnsucht auf uns." Er lachte, wuchtete sich aus dem Becken und trocknete sich ab.


    Schnell lief er zu der Nische in der Garderobe und zog sich um. Am Eingang warf er sein Handtuch in den Korb und wartete auf die anderen.

  • Schließlich betrat Quintus zum letzten mal die Thermen der Ala. Der Ritt nach Rom würde ein langer und harter werden, und da wollte er sich noch einmal so richtig entspannen, ehe es am nächsten Tag losgehen würde.


    Er entkleidete sich also und begab sich dann in das Heißwasserbecken, wo er erst einmal sitzen blieb...

  • "Du glaubst gar nicht, wie lange ich mich schon darauf freue.", sagte Merowech lachend zu Brigio, als sie die Therme betraten. Sie gaben ihre Kleidung ab und sie betraten die Räumlichkeiten, in denen sich die Badebecken befanden.

  • Romanus entkleidete sich und setzte sich in das angenehm warme Wasser er vergass dabei alle Sorgen und würde sich erst morgen in sein Büro begeben um die Arbeit zu erledigen die sein Scriba sicherlich schon gestappelt hatte.


    Romanus entdeckte Merowech und Brigo in der Therme und gesellte sich zu ihnen!


    Männer darf ich mich zu euch setzen?

  • Müde und schmutzig betrat Cupidus die Räumlichkeiten der Thermen.
    Er legte sein Cingulum und die schmutzige Tunika in ein Fach in der Umkleide und streifte sein Lendentuch ab. Ein Sklave überreichte ihm ein Handtuch und Cupidus trat in die heiße Luft.


    Das große Wamwasserbecken war schon gut besucht, suchend blickte er sich um, grüßte zwei Männer seiner Turma und entdeckte Romanus bei Merowech und Brigio. Er ließ sich neben den dreien ins Wasser gleiten und seufzte wohlig.


    "Na Jungs, alles klar?" fragte er, als er wieder auftauchte.

  • Nun waren sie wieder mehr oder weniger vereint: Kameraden, die sich in der letzten Zeit gegenseitig unterstützt und geholfen hatten. "Wisst ihr,"begann Merowech, "als ich das letzte Mal hier war, hab ich mich über die Eintönigkeit des Lagerlebens gelangweilt. Aber jetzt, wo ich von meinem ersten Einsatz im Feld zurück bin, freue ich mich richtig auf diese Eintönigkeit."

  • Cupidus nickte wissend.
    "Wisst ihr was mich am meisten ärgert? Dass es Landsleute waren, die nichts besseres wussten, als ihre Brüder auszurauben.
    Und jetzt sind sie tot... und einige gute Kameraden auch. Ich hab mir vorhin mal die Verluste angeschaut, fast ein Drittel unserer Männer ist tot."

    Er schüttelte den Kopf, was hatte die Provinzverwaltung nur dabei gedacht, die Menschen hungern zu lassen?
    Er wandte sich wieder an die Kameraden:
    "Wisst ihr eigentlich irgendetwas von Decius?"

  • Merowech schüttelte nur den Kopf und antwortete mit einem knappen Nein. Irgendwie hatte er das Verschwinden des Decurios verdrängt. Sie hatten ihn damals im Wald vergeblich gesucht, doch auch nach der Einnahme des Lagers fand sich nicht die geringste Spur von ihm.

  • Auch Romanus brachte nach einem tiefen Seufzer ein Nein raus.


    Wisst ihr ob er zurückgelassen wird oder sich jemand auf die Suche machen wird?....


    Wir können ihn doch nicht einfach den Germanen überlassen


    Sagte Romanus und blickte in die Runde!



    Romanus war sichtlich erfreut wieder im Castellum zu sein und sich in dem warmen Becken mit seinen Kameraden zu unterhalten aber die Unwissenheid über den Verbleib des Decurios plagte ihn.

  • Auch Brigio hatte das Verschwinden des Decurio fast verdrängt.
    "Wisst ihr, kurz vor unserem Aufbruch aus Borbetomagus habe ich das Gerücht gehört, ein Offizier der Reiterei sei von einem Späher im Wald gesehen worden. Wer weiß, vielleicht war das ja unser guter Decius.
    Aber ihr habt Recht, so lange er nicht auftaucht, wird unsere Einheit nicht zur Ruhe kommen und es wird ihr ewig ein Makel anhängen."

  • Cupidus konnte nur mit den Schultern zucken.
    "Meines Wissens nach kümmert sich Decurio Tuto um die ganze Sache, bei der Abschlussbesprechung habe ich ihm Beförderungsvorschläge gemacht und er meinte, er würde sich darum kümmern."


    Ganz wohl war ihm nicht bei der Sache. Er musste an ein Gerücht denken, dass er kurz nach seiner Rückkehr ins Lager gehört hatte.


    "Ein Eques aus der VI. soll ihn ganz gut gekannt haben und hat gemeint, er träume von einem Leben in Freiheit... Hat gesagt, Decius wäre sicherlich fahnenflüchtig wegen dem neuen Imperator.
    Aber das kann ich einfach nicht glauben."

  • Auch Merowech konnte dem Gerücht keinen Glauben schenken. Er wurde von Decius ausgebildet und kannte ihn nur als pflichtbewussten Offizier. Er murmelte: "Kann ich mir nicht vorstellen."


    Aber um die Stimmung, die durch dieses Thema ziemlich gesunken war, wieder anzuheitern, beschloss er, das Thema zu wechseln: "Wie schauts aus? Wollen wir heute Abend ein wenig unsere Rückkehr feiern? Ich glaube, ich habe noch eine Amphore Falerner bei mir."

  • Cupidus tauchte noch einmal in dem heißen Wasser unter. Als er wieder prustend auftauchte, fühlte er sich wieder wohler.
    "Für eine kleine Feier wäre ich schon zu haben, in meiner Unterkunft habe ich auch noch eine große Amphore Wein. Dann hätten wir schon zwei. Was meint ihr, Jungs?"


    Fragend blickte er von einem zum anderen.

  • "Na, aber unbedingt. Wir können doch nicht zulassen, daß der Wein schlecht wird, was?"
    Langsam ließ sich Brigio ins warme Wasser gleiten und genoss die ihn umhüllende Wärme.

  • "Dann würde ich sagen, dass wir uns heute Abend in eurer Unterkunft treffen, Brigio? Jeder kann etwas zu trinken mitbringen, dann müsste es reichen."


    Dann winkte er einen Sklaven herbei, der ihm ein Handtuch brachte. Cupidus stieg aus dem Becken, trocknete sich ab und ließ sich vom Sklaven mit Öl einreiben.
    Nun kam der schönste Teil. Mit seinem Strigilis kratzte er sich Schmutz und Öl wohlig seufzend von der Haut. Wie hatte ihm dieses Bad gefehlt. Der Schweiß und das viele Blut, alles war vergessen.


    Als er seine Reinigung beendet hatte, stieg er wieder zu den Kameraden ins Becken und dümpelte seelig grinsend vor sich hin.

  • Als Merowechs Haut bereits verschrumpelt war, meinte er: "So Kameraden, jetzt werde ich mich noch ein wenig von einem Sklaven durchkneten lassen, dann werde ich mich zur Unterkunft begeben. Bis heute Abend."


    Dann verließ er das Warmwasserbecken, ließ sich von einem Sklaven massieren, holte sich dann seine Kleidung, zog sich an und verließ die Therme. Gerade als er die Tür durchschritt fiel ihm ein, dass er Mars ein Opfer versprochen hatte, falls er heil zurückkehren sollte.

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