Der Versuch zu Vergessen [Eine kleine Blumenwiese im Wald]

  • Mir gingen die Geschehnisse nicht mehr aus dem Kopf. Es war so viel gewesen was geschehen war und es war so schmerzhaft, denn es hatte viele Wunden wieder aufgerissen die ich gehofft hatte, dass sie verheilt waren aber nun bluteten sie wieder und man konnte nichts dagegen unternehmen, denn die Wunden waren in meiner Seele. So viele Erinnerungen waren wieder wachgerufen und ich konnte sie nicht vergessen. Das viele Blut, es hätte auch meines sein können, aber es war es nicht gewesen.
    Mein Weg führte mich aus der Stadt hinaus in den kleinen Wald. Hier war ich noch nie gewesen, aber ich fand eine wundervolle Stelle, eine Wiese mit vielen Blumen und einem kleinen Bächlein. Es erinnerte mich an früher und an meine Heimat. Neben dem Bächlein ließ ich mich nieder und legte meine Hände in das sonnengewärmte Gras. Die Stille hatte etwas beruhigendes aber auch beängstigendes an sich obwohl immer wieder das Vogelgezwitscher erschallte. Meine Gedanken schweiften weg während ich in das schimmernde Wasser sah und nichts mehr um mich rum wahr nahm.....


    Sim-Off:

    wenn wer mag :)

  • Nachdem sie sich einigermaßen erholt und auch ausgeruht hatte, durfe sie ihr Zimmer wieder verlassen. Ob sie auch die Casa verlassen durfte, wusste sie nicht. Sie war gelaufen, einfach drauf los. Bald hatte sie die Stadt verlassen und war weiter hinein in den Wald gegangen. Etwas trieb sie zu der kleinen Lichtung. Dem Ort an dem sie schon lange nicht mehr gewesen war. Als sie ihn wiedergefunden hatte, war sie erstaunt, dass sie jemanden hier vorfand. Vor ihr saß Diantha am Bach und schien nichts um sich herum zu merken. Vosichtig, aber nicht wirklich leise ging sie weiter bis sie kurz hinter der Frau stand und und überlegte was sie nun machen sollte. Sollte sie sie ansprechen oder liebe in Ruhe nachdenken lassen. Sie entschied sich dagegen und setzte sich einfach neben sie ins Gras um nun ihrer seits das Wasser zu betrachten.

  • Ich hatte gehofft nie wieder solche Szenen zu sehen wie sie nun geschehen waren und ich hatte nicht einmal viel machen können. Gerne hätte ich geholfen doch ich konnte nur da stehen wie eine Statue. Es hätte alles schlimmer ausgehen können. Ich wusste, dass ich keine Schuld trug, aber trotzdem fühlte ich mich auf eine ganz seltsame Art schuldig.
    Als ich die Schritte hörte drehte ich mich nicht rum, ich wollte nicht wissen wer das war oder was derjenige wollte. Vielleicht wer böses wie diese Frau, vielleicht aber auch nicht. Mein Herz beschleunigte seinen Schlag und dann verstummten die Schritte und jemand setzte sich neben mich. Nur zögerlich drehte ich meinen Kopf und erkannte Venusia. Man sah immer noch die Schatten in ihrem Gesicht und die Strapazen. Sie hatte es auch ziemlich erwischt gehabt und ich war mit einer kräftigen Backpfeife davon gekommen. Stumm schaute ich sie an und dann wieder in das Wasser.

  • Sie bemerkte, dass sie kurz gemustert wurde und sprach nun ohne vom Wasser fortzuschauen.


    Es tu schon nicht mehr weh und bald wird alles verschwunden sein. Nur die Erinnerungen werden uns wohl noch eine Weile veschäftigen und eh diese fort sind, wird es wohl eine Weile dauern.


    Sie konnte sich vorstellen wie es ihr gehen musste. Es musste ein Schock sein zu sehen wie Menschen so behandelt und verletzt wurden.

  • Erinnerungen gut, dass sie es ansprach aber solche Erinnerungen würden niemals verschwinden oder gar schwächer werden, das waren welche die nisteten sich tief in der Seele jedes Menschen ein. Ich sagte nichts, vielleicht fehlte mir dazu die Kraft und ausserdem hatte ich vergessen, dass ich an diesem Tag gesprochen hatte und das nicht nur zu Ancius.
    Das Wasser ging seinen stätigen Weg und ließ dich von nichts aufhalten. Es konnte jederzeit seine Richtung wechseln, aber wir konnten das nicht.

  • Nun ging ihr Blick doch zu Diantha und sie sah diese freundlich an.


    Ich weiß nicht warum du schweigst und nicht sprichst und ich weiß auch nicht warum du es an dem Tag getan hast. Auch weiß ich, dass wir nicht viel Gelegenheit hatten bisher mit einander zu reden. Doch wenn du reden möchtest. Ich bin für dich da und ich höre dir gern zu.


    Ihr Blick ging nun wieder gerade aus zum Wasser, dass in seinem Bett vor sich hinplätscherte.

  • Langsam erinnerte ich mich wieder, dass ich wirklich etwas gesagt hatte. Ja es war gewesen, als Ancius auf dem Boden lag und ich nach einem Heiler gerufen hatte. "Ich habe irgendwann aufgehört zu sprechen, weil ich nicht mehr wollte. Es war an dem Tag als ich in die Sklaverei gegangen bin ab da habe ich mit niemanden mehr gesprochen, bis Ancius kam." Ich wusste nicht ob jemand aus dem Hause der Duccier eine Ahnung davon hatte was zwischen Ancius und mir war. "Ich habe nicht viel zu erzählen. Wer war diese Frau gewesen und warum hatte sie euch angefallen?"

  • Sie war eine von denen, die in den Gebieten der Stadt leben wo es nicht so schön ist. Dort wo die Menschen leben, die kein Heim haben und sich ihr Essen meist zusammenstehlen müssen. Valentin hat sie irgendwie aufgelesen und so recht weiß ich auch nicht was dann passierte. Ich wollte in sein Officium. Da stand sie da und bedrohte ihn mit einem Messer. Er hatte kein Problem damit, dass sie ihn töten wollte. Sie war nicht mit dem zufrieden was er für die Stadt machte und tut. Irgendwann griff sie mich an und Valentin schaffe es sie zu überwältigen. Dabei verlor sie das Bewusstsein und ließ sie jedoch im Officium zu sich kommen und schließlich verschwand sie auch von dort wieder. Nun wollte sie sich wohl rächen. Wie sie unsere Casa ausfindig machen konnte und warum sie nun auf Ancius los ging. Er war ihr wohl im Weg und ich dann auch und wäre Hergen nicht gekommen...ich weiß nicht was dann wäre.


    Einen Moment schwieg sie und überlgte ob sie wegen ihrer Sklavenzeit mit ihr sprechen sollte. Aber sie war neugierig.


    Seit wann bist du denn schon eine Sklavin?

  • Das war eine verrückte Geschichte und doch erinnerte es mich an etwas, wenn es auch um etwas ganz anderes ging, aber hatte ich nicht auch schon verucht auf solch Weisen Menschen umzubringen? Keiner wusste davon nur ich und vielleicht würde ich dieses Geheimnis mit in mein Grab nehmen, vielleicht auch nicht, aber das wussten wohl nur die Götter.
    "Wenn man es einmal genau nimmt ist diese Frau eine arme Seele, aber dennoch habe ich kein Mitleid für sie übrig. Sie wollte Menschen die mir etwas bedeuten umbringen und das geht nicht. Ich hätte nicht gewusst was ich machen sollte wenn es schlimmer geworden wäre und es tut mir leid, dass ich nichts uternommen habe."
    Ein wenig beschämt sah ich auf den Boden, auf die schönen weißen Blumen in dem grünen Gras.
    "Seit einigen Jahren. Ich bin damals in die Sklaverei gegangen um meinem kranken Vater zu helfen, aber es war ein Unterfangenw elches gescheitert war. Er starb nur kurze Zeit später und ich war eine Sklavin. Mein Opfer hat also nichts gebracht von da an habe ich mit keinem mehr gesprochen und alles hingenommen was man mir angetan hatte." Ich erinnrete mich noch genau und mein Körper zeugte noch von den Misshandlungen.

  • Venusia seufzte als sie die Geschichte von Diantha hörte und sie tat ihr sehr leid.


    Du musst dich nicht dafür entschldigen, dass du nichts unternommen hast. Wer weiß wozu es gut war und was dir sonst passiert wäre. Diese Frau schreckt scheinbar vor nichts zurück.


    Wieder schwieg sie einen Moment und dachte nach, was sie Diantha sagen konnte, wie sie sie vielleicht trösten konnte.


    Ich frage mich warum man Sklaven so behandeln muss. Sie sind dochkeine Menschen zweiter Klasse. Bei uns in Germanien, da waren sie sogar fast so etwas wie Familienmitglieder. In etwa so wie du hier bei uns. Man tat ihnen nichts, außer sie machten wirklich großen Ärger. Aber das taten sie fast nie, denn es ging ihnen gut. Sie waren in das Leben der Familie integriert. Und doch gibt es Menschen, denen es scheinbar nichts mehr Spaß macht als andere zu unterjochen und ihnen das letzte bischen Ehre und Selbstwertgefühl auszutreiben. Jedes Mittel ist da Recht. Auspeitschen, schikanieren und schlimmeres. Einem Dinge antun, die man meint nie aushalten zu können und irgendwie schafft man es doch. Doch fortan ist man gezeichne. So sehr man sich versuchtgegen sie aufzulehnen sie schaffen es doch ihre Opfer zu beeinflussen und wenn es die Träume in der Nacht sind oder die Narben, die man sein ganzes Leben lang mit sich herumtragen muss und immer wieder erinnern.


    Venusia hatte wieder zum Fluß geschaut und ihr Blick war etwas undeutbar geworden.

  • Da hatte sie Recht, dass diese Frau vor absolut nichts zurücksckreckte und das machte mir Angst, denn ich hatte ausser mir noch nie eine Frau gesehen, die gegen andere so angegangen war. Ich seufzte ganz leise und ließ meine Finger durch das Gras gleiten. "Sie wollen damit ihre Macht ausdrücken. Bei uns in Griechenland woher ich komme, hatten wir auch soetwas wie Sklaven aber wie bei euch gehörten sie zur Familie und wurden auch bezahlt. Das mag seltsam klingen und war sicher nicht überall so, aber mein Vater war ein guter Mann." Es machte mich traurig über ihn zu reden, denn er war nicht mehr da und was mit meiner Familie war wusste ich auch nicht.
    "Es gibt sehr schlimme Menschen die man schon als Sadist bezeichnen könnte."

  • Venusia nickte und sie konnte Diantha nur zu stimmen.


    Ja, die gibt es leider und man muss aufpassen nicht an solch einen zugeraten. Aber sie gibt es zu häufig. Es scheint fast so als könnte man ihnen nicht entgehen.


    Dann sah sie zu Diantha und sah wie traurig sie war. Ganz langsam streckte sie ihre Hand aus und legte sie ihr vorsichtig auf die Schulter. Sie wusste ja nicht wie Diantha darauf reagieren würde und sie wollte sie nicht mit der freundschaftlichen Geste bedrängen. In diesem Moment wollte Venusia keine Sklavin oder bedienstete in Diantha sehen sondern ein sehr nette Frau, die auch schon zu viel im Leben durch gemacht hatte.


    Du hast ihn sehr gemocht, oder?

  • Als ich ihre Hand spürte zuckte ich nicht zusammen oder so. Ich empfand die berührung als etwas beruhigendes weil ich wusste, dass ich mich vor ihr nicht fürchten brauchte, nicht wie vor den anderen immer. Es beruhigte mich wirklich und ich versuchte ein Lächeln.


    "Ich habe meinen Vater sehr geliebt. Er war immer für einen da un er behandelte jeden wie er es verdiente. Da er ein guter Mensch war behandelte er auch die Sklaven so deswegen hatte ich gehofft wenn ich diesen Shcritt ginge würde es mir genauso ergehen aber es war nicht der Fall, denn es wurde einfach nur schlimmer und das Vergessen ist das Problem, denn es geht nicht und nun zeigt mir das Leben auch noch, dass sogar ganz normale Menschen andere angreifen die nichts getan haben. Ich verstehe das alles nicht wie man soetwas tun kann. Sie hatte doch keinen Grund dazu."

  • Weißt du. Menschen können sich in einer Anischt verrennen und sich dabei Feinde aussuchen, die keine sind. Selbst Leute, die helfen wollen, werden zu Feinden. Man kann solche Leute nicht verstehen. Schlimm ist nur, dass sie diese Wut dann auch noch gegen die Familie richtet. Einen Grund kann man sich immer suchen. Er muss nur zur eigenen Überzeugung passen.


    Venusia sah traurig zu Diantha.


    Die Menschen sind leider so. Nicht alle, aber manche.

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