Triclinium: Q.T. Vitamalacus gibt ein Abendessen

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus wandte sich wieder an Furianus. Stimmt ja...er war ja mit Tiberia Claudia verlobt und das scheinbar schon seit geraumer Zeit!
    "Was macht sie denn in Hispania?" fragte er interessiert.


    Furianus fürchtete solch eine Frage. Sie würden sich den Mund ausreissen über seine Verlobte, wenn sie erfahren würden, dass er nicht weiß warum sie weg ist. Es musste was erdacht werden und das schnell.


    "Es sind Belange des Cultus Deorum, die sie solch eine lange Reise auf sich nehmen lassen."


    Antwortete er gekonnt und schätze die Personen weiter ein, ob sie noch mehr fragen würden, oder auf ein anderes Thema umschwenkten.

  • "Natürlich, als Flaminca..."
    kommentierte Durus, wobei er eigentlich erwartet hätte, dass Furianus etwas genauer geantwortet hätte...naja, vermutlich hatte er seine Gründe, dass er sich so allgemein hielt...

  • Flaccus hörte die Worte des Flaviers und erinnerte sich der Informationen in der Regia des Cultus Deorum.
    Leider sagte deine Verlobte in Rom nichts. Doch wie ich in den Hallen der Regia vernahm, wird in Hispania eifrig daran geplant, einen Tempelkomplex zu errichten. Sicherlich werden ihre Bemühungen am Bauplatz selbst daher erforderlich sein.

  • "Oh, ein neuer Tempelkomplex!"
    Er machte eine beeindruckte Miene.
    "Das ist natürlich ein triftiger Grund, das schöne Hispania zu besuchen."
    Irgendwie blieb das Gespräch bei Tisch etwas stecken. Man kannte sich einfach etwas wenig...zumindest Durus die anderen...
    "Furianus, was wirst du jetzt eigentlich mit der ganzen freien Zeit nach der Quaestur anfangen?"
    fragte er schließlich freundlich.

  • Etwas überrascht hob Hungi eine Augenbraue. War Hispania so unterbesetzt, daß wer aus Rom extra anreisen mußte? Oder war das üblich? Wieder offenbarte sich Hungis absolute Ahnungslosigkeit im Cultus Deorum. Ein Mangel, dem er unbedingt Abhilfe schaffen mußte. Aber nicht heute, nicht jetzt. Dieses Defizit zuzugeben wäre dann doch etwas peinlich für ihn, dem einzigen Plebejer in der Runde.


    Ein Tempelkomplex? In Tarraco selbst? fragte er gespielt beiläufig, während er mit seiner Rechten einen erneuten Happen zum Munde führte.

  • Es an der Zeit den Fleischhauptgang aufzutragen. Die Sklaven hatten drei Ferkel besorgt, diese dann entbeint und dann die Bäuche mit Hühnerwürsten, Drosseln, Mönchsgrasmücken, Schweinswürsten, lukanischen Würsten, ausgekernten Datteln, Meerzwiebeln, Schnecken, Malven, Porree, Sellerie, gesottenen Kohlstrünken, Koriander, ganzem Pfeffer, Nüssen und 15 darunter gemischten Eiern gefüllt.


    Dann hatten sie alles mit garum piperatum, in das drei Eier eingerührt waren, übergossen, das Schwein zugenäht und im Backofen gebraten.


    So gefüllt und zubereitet wurden diese Ferkel auf einer Platte herein getragen. Diese Platte war mit verschieden Gemüse sorten verziert, so das der Eindruck entstand, das die Ferkel auf einer Wiese standen.


  • Furianus unterließ es lieber eine Stellungnahme zu diesem Tempelkomplex, von dem er wahrlich das erste Mal hörte, zu geben, blickte dafür verwundert drein.


    "Nach der Quaestur war ich Aedilis Curulis. Natürlich würde ich gerne auch weiterhin der staubigen Straße der Politik folgen, doch dies bleibt mir vorerst aufgrund meines Status verwehrt. Vielleicht findet sich ja auch ein Betätigungsfeld für einen Mann wie mich, doch falls Rom meiner nicht bedarf, so werde ich mich Familieninternen Dingen widmen."


    Familieninterne Dinge, so hoffte er, würden nun nicht missverständlich aufgefasst. Die Gedankengänge in solch Gesellschaft wusste er nicht einzuordnen, hoffte auf keinerlei Nachfragen.

  • Fabia lauschte den Gesprächen und nahm Durus' nette Bemühungen zur Kenntnis. Trotzdem fehlte sie sich leicht fehl am Platze, da sie kaum jemanden der Anwesenden kannte und Durus es leider versäumt hatte, ihm seine Verwandtschaft vorzustellen. Fabia kannte außer Durus nur Livia und ihren Ehemann. Und den jungen Flavier vom Hörensagen, wie den Tribun auch. So aß sie schweigend und versuchte aus den gesprächen heraus die Namen, die Berufe und die Ansichten herauszufiltern.

  • Durus hatte sich doch tatsächlich versprochen!
    "Ich meinte natürlich Aedilat, verzeih.
    Er sah noch einmal zu Fabia, die immernoch still vor sich hin aß. Dann wieder zu Furianus, der noch relativ gesprächig war im Vergleich zu manch anderen
    Wie geht es deiner Familie denn?"

  • Seine leisen Stoßgebete wurden doch erhöhrt, so dass man von seiner Person abwich und sich nun scheinbar für die gesamte Familie interessierte.


    "Vater lebt, so es mir von ihm berichtet wird, vorzüglich auf Sardinia. Die Strände sind schön, der Sand weiß, die Insel an sich nicht so rasant und erdrückend, wie es Rom nun einmal zu sein pflegt. Meinen Bruder, Flavius Milo, habe ich schon seit Tagen nicht mehr gesehen. Er scheint schon sehr früh die Villa zu verlassen und die Tatsache der Unüberschaubarkeit eines solch großen Hauses trägt mitunter dazu bei, dass wir uns nicht so oft begegnen."


    Die anderen Bewohner gehört seiner Familie nicht an, so dass er auch nicht gewillt war über diese zu sprechen. Sie waren Gensmitglieder, doch differenzierte man - jedenfalls im Hause der Flavier - stark zwischen den Bezeichnungen einer Familia und der Gens.
    Den verunsicherten Blick Fabias im Blicke, wandte er sich schließlich auch an sie.


    "Helvetia Fabia, wie geht es euch, sowie eurem Vater?"

  • Interessiert hörte Tiberius Vitamalacus den Gesprächen zu und blickte dann auch kurz zu der jungen Begleiterin seines Verwandten. Für Durus wurde es auch Zeit, sich eine Gemahlin zu erwählen. Ob es dieses seine Erwählte war ? Er würde mal ein paar Worte mit Durus wechseln.

  • Hungi hielt sich jetzt zurück und widmete sich vorrangig dem - äußerst vorzüglichem - Essen. Vielleicht sollte er Ursus herschicken, ein paar neue Rezepte kennenlernen würde ihm sicher nichts ausmachen. Auf der anderen Seite fand er es doch etwas komisch, sowas den Gastgeber zu fragen. 'Du, kann ich meinen Kochsklaven herschicken? Der könnte neuen Anstrich durchaus vertragen.' 'Jo klar, mach nur, ich sag meinem Beschieid.' Nein, das wäre äußerst merkwürdig, das wollte er dann doch nicht.


    Seine Frau war am heutigen Abend sehr ruhig. Sehr angenehm, fand Hungi, wollte das aber nicht weiter gedanklich verfolgen und erst recht nicht ansprechen, weder hier noch später zuhause.

  • Der Abend näherte sich dem Ende und die Sklaven der Villa trugen den Hauptgang ab. Bald darauf servierten sie die Nachspeisen. Die Auswahl an Höniggebäck, kleinen süssen Leckereien so wie einige Variationen gefrosteter Fruchtspeisen.


    Dann irgendwann war der Abend beendet und nach und nach verliessen die Gäste die Villa, beziehungsweise zogen sich zurück.

  • Durus erhob sich nach dem Essen und half Fabia beim Aufstehen. Dann führte er sie aus dem Raum, nachdem er sich mit einem freundlichen
    "Valete" in alle Richtungen verabschiedet hatte.

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