Die morgendliche Salutatio der Klienten war der Indikator für einen herrlichen Tag. So wie auch heute das Atrium die turba togata ("in Togen gehüllte Menge") beherbergte.
Klienten sprachen, lachten und warteten auf den Patron, welcher hoffentlich kleine Geldgeschenke in seiner Güte verteilte.
Die salutatores humiles warteten, wie immer, vor dem Haus, denn nur den amici war die Ehre vorbehalten bis vor das Cubiculum des Patrons geleitet zu werden.
So war es auch vor dem des Furianus.
Dieser Morgen war ziemlich frisch, doch nicht minder schön. Furianus stand auf, gähnte kurz und begab sich noch müde zu der Schüssel Wasser, in der er seine Katzenwäsche verrichtete und sich sogleich mit einem Leinentuch abtrocknete.
Danach fing das obligatorische Anlegen der Toga an, was jedoch durch die Anzahl der vielen Sklaven recht schnell von statten ging und nur eine halbe Stunde benötigte.
"Beeilt euch, die Klienten warten schon."
Gab Furianus mürrisch von sich und nahm sogleich das Duftfläschchen, was natürlich nicht fehlen durfte. Mit ein wenig Blei im Gesicht, damit die Bräune verschwand, begab er sich schließlich vor die Tür seines Cubiculums.
Dort wurde er mit Umarmungen und einer Reihe von "Salve"-Grüßen empfangen, welche seine engsten Klienten zu pflegen wussten.
Danach begab man sich natürlich ins Atrium, wo eine weitere Flut von Salve-Grüßen Furianus herzlichst empfang.
Dieser lächelte, wie immer, jenen Männern zu und durchschritt das Getümmel in Richtung Porta. Dies nicht ohne Gefahr, denn jeder zupfte an ihm, klopfte ihm auf die Schulter. Man könnte meinen, dass Furianus dies als Plage sah, doch die Klienten waren ein Statussymbol, welches er sich nicht nehmen lassen wollte.
Vor der Porta wartete schon die dreifache Anzahl an Begrüßen, welche wieder einmal eine Salve-Flut auslösten, die über die ganze Straße erklang.
"Verteile sportula für die treuen Männer."
Sagte er nebenbei einem Sklaven, der sich sofort aufmachte die Geschenkkörbe mit den anderen Sklaven zu verteilen.
Danach ging es wieder durch das Atrium...