Lucia kam zusammen mit Strabo in das Gästezimmer.
Mitten im Zimmer drehte sie sich zu Strabo um.
Ich hoffe es gefällt euch hier und ihr werdet euch hier wohl fühlen. sagte sie lächelnd.
Gästezimmer - Decimus Pompeius Strabo
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Ich war erstaunt über diese Gastfreundschaft und fühlte das Gewitter bereits aufkommen. Wenn Crassus mitbekam, dass ich mich hier unabsichtlich einnistete, würde er aus seiner Haut fahren und vielleicht auch Lucia in Mitleidenschaft ziehen. Doch vorerst ließ ich es geschehen und sah Lucia dankbar an.
"Ich danke Euch...Dir vielmals...du kannst mich ruhig duzen, ich sehe keinen Grund für solche Förmlichkeiten."
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Lucia hofft im stillen, dass sie für Crassus eine gute Vertretung war. Sie dachte auch, dass er ihr diesen Fehler, sofern es einer war, verzeihen würde.
Noch immer sah sie Strabo an.
Wenn das so ist... dann fühl dich hier wie zu Hause. wiederholte sie sich und lächelte dabei.Kurz sah sie sich um in diesem Zimmer.
Ich denke mein Bruder wird morgen früh wieder hier sein.
Sim-Off: RL morgen früh
Sie wandte sich wieder an Strabo. -
"Nun, dann vielen Dank nochmal, Lucia.", antwortete ich grinsend und setzte mich langsam in einen Korbsessel.
"Würdest du mir etwas Gesellschaft leisten?", fragte ich neugierig und sah sie musternd an. Dies war mal eine angenehme Abwechslung zum düsteren Alltag der Politik. Ich fragte mich, was sie wohl so allein in der Casa machte.
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Selbstverständlich! kam es von Lucia eher unüberlegt. Doch hat sie etwas zu tun? Nicht, dass sie wüsste.
Langsam und elegant ging sie zu dem Korbsessel, der leicht schräg gegenüber von Strabo's stand und setzte sich.
Kurz schnipste sie und ein Sklave kam mit Wein und einer großen Schale Obst herein. Den Wein schenkte der Sklave sofort in zwei Becher und stellte jeweils einen vor Lucia und Strabo.
Die Schale mit Obst stellt der Sklave direkt auf den Tisch vor den beiden.Wenn ich fragen darf... was möchtest du denn von Crassus?
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Während uns eingeschenkt wurde, betrachtete ich unbemerkt weiter Lucia. In Germanien hatte ich nie wirklich eine Frau zu Gesicht bekommen und war nun wieder aufs Herzlichste erfreut, eine so schöne und nette Frau zu sehen.
"Sicher darfst du. Vor meiner Zeit als Quaestor war ich Optio der Vigiles. Dein Bruder war mein Praefect. Leider trennten sich unsere Wege sehr unrühmlich. Aus bisher für mich ungeklärten Gründen schmiss er mich aus der Castra. Nun möchte ich klären, was damals vorgefallen ist und mich mit ihm versöhnen."
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Lucia nickte verständlich.
So so... versöhnen also... Ich denke, dass mein Bruder nicht soooo~ nachtragend ist.
Sie griff nach einer Weintraube und steckte sie sich zwischen die Zähne. Die Hälfte biss sie ab die andere Hälfte nahm sie zwischen Zeigefinger und Daumen. In dem Korbsessel lehnte sie sich entspannt zurück. Nachdem sie das Traubenstückchen runtergeschluckt hatte sagte sie spaßeshalber: Selbst wenn er doch nachtragend sein sollte, werde ich dann mit ihm reden. Auf mich hört er wenigstens ab und zu. -
Genüsslich beobachtete ich, wie sie die Traube verspeiste und staunte darüber, dass es sich manche Frauen wohl zur Kunst gemacht hatten, Nahrung aufzunehmen. Lachend stimmte ich ihr zu.
"Ja, das hoffe ich. Als Reichspräfekt steht er mir wirklich über. Und das macht ein Gespräch meist schwer. Aber wenn du mehr Einfluss auf ihn hast...", sagte ich zwinkernd und legte den Kopf schief.
"Sag, was machst du den lieben langen Tag, wenn dein Bruder gerade nicht in der Casa ist?"
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Was ich mache? Mhhh... nun ja... ich erledige die Arbeiten von Crassus. Zumindest so gut ich kann.
Leise kicherte sie.
Doch wie du gemerkt hast vorhin... habe auch ich mal Langeweile und öffne mal die Tür.
Dann steckte sie sich die andere Hälfte der Weintraube.. schluckte diese nach etwas kauen grinsend runter. -
Ich nahm grinsend eine kleine Feige und kaute genüsslich. Nachdem ich diese heruntergeschluckt hatte, nickte ich.
"Das habe ich bereits bemerkt. Ich fühle mich derzeit in Rom auch gelangweilt. Doch kann ich deine Langeweile etwas vertreiben, indem ich dir von Germanien erzähle?"
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Wenn du willst... gerne. kam es von Lucia, während sie nach einem knallroten Apfel griff und kurz nach ihren Worten hineinbiss.
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"Als ich vor mehreren Monaten nach Germanien abreiste, schwante mir nichts gutes. Ich dachte an eine kühle, unwirtliche Provinz. Doch das war ein Irrtum. Das Land war gastfreundlich und einladend.
Am Limes stehen die Truppen des Kaisers und bewachen Tag und Nacht diese letzte Grenze zum freien Germanien. Ich selbst konnte auf der Reise zusammen mit dem Legatus Augusti Pro Praetore den Limes besichtigen.
Gibt es etwas, das du speziell über Germanien wissen möchtest?"
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Nochmals vom Apfel abbeißend schüttelte sie den Kopf.
Nachdem sie runter geschluckt hatte meinte sie: Erzähl mir was von dir. -
Sie schien einen Bärenhunger zu haben, dachte ich mir im Stillen.
"Ich komme aus Antium und reiste schon früh durch Achaia. Dort verbrachte ich einige Jahre. Schließlich zog es mich als Peregrinus nach Roma, dem Herzen unseres Imperiums. Dort diente ich mehrere Jahre den Vigiles. Dann zog es mich in den cursus honorum und so sitze ich nun vor dir!"
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Achaia? Griechenland? Ich war dort drei Jahre auf Studienreise. sagte sie leicht überrascht darüber, dass auch er dort war.
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"Wirklich? Wie hat es dir dort gefallen?", fragte ich neugierig, denn wir hatten endlich einen Nenner und ein Gesprächsthema gefunden.
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Ich fand es da großartig. Alles war einfach wunderschön. Und die Kultur und Mythologie.
Endlich ein Thema über das sie endlich mal mit jemandem reden konnte. -
"Ja, mir ging es genauso. Die Tempel standen dort, als hätten sie die Götter selbst erbaut. Die Menschen waren freundlich, intelligent und zumeist kultiviert. Ach, könnte ich doch nur eine Zeit lang der Politik und den Intrigen entrinnen und nach Achaia fliehen. Einfach nur ein kleines Haus dort kaufen und dort leben."
Ich schwelgte in Erinnerungen und blickte Lucia freudig an.
"Entschuldige, wenn ich zu weit abgedriftet bin."
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Lucia lächelte.
Ich hab mir auch schon überlegt dort zu leben. Vielleicht... in ferner Zukunft werde ich dort mit meinem Mann leben.
Leise seuftze sie, biss sich dann lächelnd auf die Unterlippe. -
Ich war erstaunt und trank zur Entspannung einen kleinen Schluck Wein. Dann jedoch lachte ich in mich hinein. Das wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Aber sie war sehr nett und mit ihr reden konnte man wunderbar.
"Dein Mann kann sich glücklich schätzen, dass er eine so wunderbare Frau hat. In Achaia zu leben wird euch beiden sicher gefallen. Doch was wird dein Bruder dazu sagen, wenn du ihn so einfach verlässt?"
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