Gästezimmer - Decimus Pompeius Strabo

  • "Als wahrer Römer muss ich das zurückweisen. Ich habe dich nie belogen. Mein Eid als Soldat hat mich damals zur Wahrheit verpflichtet. Und diesen Eid habe ich mit vollem Gewissen und Wissen erfüllt. Wenn du mir nicht glaubst, so stell mich vor ein Gericht, aber dich zu belügen wäre das Letzte gewesen, was ich gewagt hätte.


    Ich habe dich immer als Praefecten der Vigiles geschätzt und stehe auch jetzt noch vollkommen hinter dir und deinen Entscheiden. Ob es dich nun interessiert oder nicht, ist mir gleich, denn mein Gewissen vor dir ist rein."

  • Crassus war zwar während Strabos Rede still gewesen, aber wirklich aufgepasst hatte er trotzdem nicht. Irgendwie interessierte es ihn doch gar nicht. Das beste wäre gewesen, wenn der ehemalige Quästor die ganze Angelegenheit vergessen hätte und Crassus nie mehr unter die Augen gekommen wäre.


    Freut mich für dich. Wirklich. Man mag es mir jetzt vielleicht nicht ansehen, aber ich bin aus dem Häuschen.
    Aber... was kann ich nun konkret für dich tun? Brauchst du Geld?

  • Ich lachte herzhaft und Bitterkeit erfüllte mein Herz. Na wenigstens hatte ich etwas Spaß mit Lucia gehabt. Leise lächelnd dachte ich an sie. Ich musste noch einmal mit ihr sprechen. Schließlich sah ich Crassus ruhig und kaltblütig an.


    "Geld von den Caeciliern? Ich denke, das Vermögen der Pompeier reicht vollauf für meine Bedürfnisse. Was ich eigentlich wollte, war Versöhnung und ein Neuanfang. Doch ein störrischer Mann wie du wird niemals absteigen von seinem hohen Ross."

  • Verlasse mein Haus. Sofort. Näher dich meinem Haus oder mir noch einmal mehr als 10Meter und ich werde dich höchstpersönlich an ein Kreuz nageln.


    Crassus machte eine energische Drehung, sein schwarzer Umhang unterstrich diese schwungvoll, und verließ dann wütend das Zimmer. Wenige Sekunden später erschienen einige Sklaven, um Strabo den Weg zur Türe zu "zeigen"

  • Ich sah ihm kühl lächelnd hinterher. Als die Sklavin sich mir näherten, schüttelte ich sie mit Tritten und Schlägen ab.


    "Fasst mich nicht an, ihr dreckigen Schmeißfliegen. Ich finde den Weg schon allein."


    Entrüstet machte ich mich auf den Weg zur Porta und verließ schließlich die Casa. Wahrlich, dieser Mann hatte nichts von dem Anstand, den seine Cousine besaß. Merkwürdig, denn eigentlich sollte der Mann ja der Tugendhaftere sein.

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