[Casa Prudentia Romana] unter dem Capitolium an der Via Flaminia

  • Commodus' Sänfte erreichte die Casa und er verliess sie. Langsam ging er in das Haus hinein, wo sein Gepäck bereits bereitstand.


    Er ging in das Officium und holte dort einige Papiere, die er mitnehmen wollte und verliess kurz darauf das Haus wieder.


    Er bestieg die Sänfte und diese setzte sich, gefolgt von einem kleinen Sklavenzug mit den Gepäckstücken, in Richtung Meer in Bewegung.

  • Balbus erreichte das Haus und öffnete die Tür mit dem Schlüssel, den sein Vater ihm hatte zukommen lassen. Er trat ein und sofort wuselten mehrere Sklaven um ihn herum, denen er Einhalt gebot und sie losschickte ihm eine Mahlzeit zu bereiten.


    In der Zwischenzeit schaute er sich in der Casa um und suchte nach dem Cubiculum, welches sein Vater in seinem kurzen Schreiben erwähnte. Als er es gefunden hatte, trat er ein und sah bereits frische Kleidung für ihn bereitgelegt.
    Er ging zum Bett und begann seine Rüstung abzulegen und nachdem er etwas kaltes Wasser aus einer Schüssel über sein Gesicht verteilt hatte, tauschte er seine Soldatentunika gegen die bereitliegende ein.

  • Nachdem er noch einige Minuten in dem Cubiculum geblieben war, klopfte es und eine schüchterne Sklavin meldete, dass das Essen bereitet sei. Balbus nickte und folgte ihr ins Atrium, wo das Essen bereits bereit stand. Er betrachtete es einen Moment, während ihm etwas verdünnter Wein eingeschänkt wurde.
    Er nahm den Wein, trank einen Schluck und begann dann zu essen.

  • Nach dem Essen begab Balbus sich wieder in sein Cubiculum und verbrachte dort den Rest des Tages bevor er recht spät schlafen ging.






    Am nächsten Morgen stand er früh auf, da er seinen freien Tag für einen kleinen Ausflug nutzen wollte. Er kleidete sich an und verliess kurz darauf das Haus um sich vor der Stadt mit einem Pferdeverleiher zu treffen, den er am Tag zuvor kontaktiert hatte.

  • Der Sklave meldete


    "Der Quaestor Consulum Manius Tiberius Durus wünscht den Hausherrn zu sprechen!"


    und schon wurde der Vorhang der Sänfte vorgezogen und Durus trat auf die Straße, bis er hinter seinem Sklaven, der ihn um einen Kopf überragte, stehen blieb.

  • Der Sklave blickte überrascht den Ianitor an, dann drehte er sich um und sah fragend zu Durus.
    "Prudentius Balbus!" sagte dieser scharf und der Sklave wiederholte


    "Mein Herr will Prudentius Balbus sprechen!"

  • Der Ianitor nickte verständnislos und bedeutete dem Wartenden einzutreten.


    Er führte den Quaestor in das Atrium, wo Balbus gerade mit einem Sklaven über die korrekte Anbringung eines Sonnensegels diskutierte.


    Balbus bemerkte das Hereinkommen und blickte den Quaestor an.


    "Salve, Quaestor." sagte er fragend.

  • Durus folgte dem Ianitor und ließ seine Sänfte und die Sklaven stehen.


    Im Atrium angekommen hielt er sofort zielstrebig auf Balbus zu, den er schon aus seiner Advocatus-Zeit kannte. Naja, "kannte" war vielleicht fast etwas viel gesagt. Eher getroffen...


    "Salve, Prudentius Balbus!
    Wie geht es Dir und den Cohortes Praetoriae?"


    begann er das Treffen erstmal belanglos...

  • "Mir geht es gut. Und die Cohortes befanden sich als ich mein Dienst endete ebenfalls in einem guten Zustand." sagte er und lud den Quaestor mit einer Handbewegung ein in einer Sitzgruppe Platz zu nehmen.


    "Ich hoffe dir geht es ebenfalls gut?"

  • "Das Amt füllt mich gut aus, aber ich kann mich nicht beklagen."


    erwiderte Durus mit einem Lächeln und nahm in der angebotenen Sitzgruppe Platz. Dann holte er Luft und sein Lächeln erstarb.


    "Kommen wir zum eigentlichen Grund meines Hierseins. Kennst du diese Sekte der Christen?"

  • Durus musste kurz überlegen, als er die Gegenfrage hörte. War der Princeps am Ende ein Christenfreund?
    "Kennst du sie denn nur in einer Funktion?" fragte er zurück und lächelte wieder.

  • "Nun, als Privatperson kenne ich keine Christen, kenne jedoch den Namen der Sekte." sagte er und führte dann fort: "In offizieller Funktion hatte ich auch schon öfter mit ihnen zu tun."


    "Darf ich nach dem Grund deines Interesses fragen?"

  • Hm. Eigentlich war es klar, dass die Prätorianer die Christen nur zu gut kannten. Offensichtlich war der Princeps kein Freund von langem Um-den-heißen-Puls-herumreden.


    "Nun, in gewissen Kreisen gibt es bezüglich dieser Sekte große Sorgen, wie du sicher weißt.
    Wie würdest du sie einschätzen?"


    fragte er weiter und lehnte sich zurück.

  • "Über diese Sekte zerbreche ich mir lediglich dann den Kopf, wenn auf meinem Schreibtisch ein entsprechender Befehl landet." sagte er. "Bis dahin habe ich kein grosses Interesse und mache mir um sie keine größeren Sorgen als um jeden anderen potentiell gefährlichen Römer."

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