[Casa Prudentia Romana] unter dem Capitolium an der Via Flaminia

  • Durus seufzte. Der arme Mann schien nicht zu verstehen. Also musste er wohl heraus mit der Sprache...naja, das war eben ein Soldat, und Soldaten befolgten immer nur Befehle...
    "Manche glauben, dass die Christen besonders gefährliche Römer sind - soweit sie überhaupt Römer sind."
    Er holte Luft.
    "Ich würde Dich bitten, ein besonderes Auge auf etwaige Christen auf dem Palatin zu werfen."
    Mit leicht schiefgelegtem Kopf wartete er auf die Reaktion des Prätorianers.

  • Irgendwie schien der Quaestor nicht zu verstehen.


    "Wie du sicherlich weisst, ist mein Einsatzgebiet nicht unbedingt der Palatin, daher wird es für mich eher schwer werden dort jemanden zu beobachten." sagte er.


    "Abgesehen davon sehe ich, wie gesagt, in den Christen keine größere Bedrohung als in jedem einzelnen Sklaven, Peregrinus, Civis, Senator oder Soldaten, der auf dem Palatin herumläuft."

  • "Ich auch nicht. Aber Männer von höchstem Rang sind der Meinung."
    antwortete Durus ruhig und beugte sich ein wenig nach vorn.
    "Und ich dachte, der Princeps Praetorii ist ein hoher Offizier der Prätorianer! Und soweit ich mich erinnern kann, sind die für den Palatin zuständig."
    ergänzte er dann. Dass diese Soldaten immer nur auf direkte Befehle innerhalb der Kommandostruktur achteten - selbst in dieser Position!

  • "Der Princeps Praetorii ist in der Tat ein hoher Offizier der Garde, doch wie du sicherlich weisst erstreckt sich mein Aufgabengebiet auf die Verwaltung der Castra Praetoria und nicht auf die Verwaltung oder Ausspionierung des Palatins. Dafür sind andere zuständig." sagte er.

  • "Könntest du dann vielleicht mit den Zuständigen reden? Du machst doch den Dienstplan und wirst die zuständigen Offiziere kennen."


    fragte er, wobei er sich langsam ernsthaft um Freundlichkeit bemühen musste. Der Mann wollte ihn offensichtlich nicht verstehen!

  • "Und was soll ich den Zuständigen sagen? Soll ich dem Tribun der Palastwache befehlen jeden einzelnen Menschen auf dem Palatin zu verhören und Christen auszusondern?" Er hatte langsam das Gefühl, dass der Quaestor die Vorstellung hatte, dass ein einfacher Offizier der Praetorianer einfach alles tun konnte was er wollte.

  • Durus resignierte. Soweit er wusste, gab es noch mehr Offiziere bei den Prätorianern - und war nicht ein Tribun ein Kamerad seines Cousins?
    "Gut, dann danke ich Dir für den Wein."
    Er erhob sich.
    "Vale."
    Hätte sich seine Stimmung im Wetter niedergeschlagen, wären jetzt wohl Blitze in sämtliche Häuser Roms gefahren...
    Er würde den Princeps Praetorii mit seiner Beschränktheit nicht vergessen...

  • Mhorbaine kam zur Casa Prudentia und übergab den entsprechenden Brief dem Ianitor. Eigentlich hätte er einige Tage hier bleiben können, doch wollte er noch an diesem Tag die Heimreise antreten. So eilte er sofort weiter zur nächsten Adresse.


    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia Romana
    Roma
    Italia



    Sei mir gegrüsst mein Sohn,


    Ich sende dir die besten Grüsse aus Germania. Ich hoffe es ergeht dir gut und Rom hat dich seit unserem letzten Treffen noch nicht völlig verdorben.


    Doch kommen wir zum eigentlichen Grund meines Schreibens. Wie du dich sicherlich erinnern wirst, naht mein Geburtstag und in Anbetracht der Jahreszahl, die mich dann begleiten wird, nahm ich mir vor diesen Tag noch einmal zu feiern, schliesslich weiss man nie wie viele Jahre die Götter mir noch schenken werden.


    Ich hoffe, du wirst die Zeit finden zu dieser kleinen Feier zu mir zu reisen. Sie wird am ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLVI A.U.C. hier auf dem Landgut in Germania stattfinden. Ein Zimmer steht hier für dich sowieso immer bereit, daher wirst du auch zu diesem Anlass hier unterkommen.
    Bitte benachrichtige mich, ob ich mich auf deine Anwesenheit freuen darf.


    Ich entsende noch einmal Grüsse aus Germania und verbleibe in Hoffnung auf eine Antwort.


    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx5/Signatures/sigcommo.png]
    ANTE DIEM IV NON NOV DCCCLVI A.U.C.
    Villa Rustica Prudentia, Colonia Claudia Ara Agrippinensium

  • Als Balbus am Abend nach Hause kam, fand er den Brief vor und las ihn. Er nahm sich vor ihn am nächsten Morgen zu beantworten und ging ins Bett.


    ****


    Am nächsten Morgen nahm er den Brief erneut zur Hand und verfasste eine Antwort. Als er das Haus in Richtung Castra verliess, trug er den Antwortbrief bei sich und wollte ihn auf den Weg zur Arbeit direkt abschicken.


  • Persönliche Einladung des Quaestor Principis Manius Matinius Fuscus:


    !!!EINLADUNG!!!


    ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.2006/103 n.Chr.)
    Wird anlässlich der Amtseinweihung unseres geschätzten
    MANIUS MATINIUS FUSCUS zum Quästor Principis sowie aus vielen anderen guten Gründen in der
    CASA MATINIA in
    ROMA
    Ein feuchtfröhliches und überaus erquickliches
    CONVIVIUM
    Abgehalten!


    Für SPEISE und TRANK, UNTERHALTUNG und allerlei KURZWEILIGKEITEN wird reichlich gesorgt sein!


    Wir würden uns überaus freuen, wenn Ihr an diesem einzigartigen Vergnügen der Superlative teilhaben würdet!


    Die Mitnahme der wehrten Gemahlinnen ist gegebenenfalls natürlich erwünscht!


    Sollte ein Erscheinen nicht möglich sein, wird um Absage gebeten!


    I.A.


    Theodorus Iosephus
    Scriba des Quästor Principis Manius Matinius Fuscus


  • Der Auftrag schmeckte ihr nicht. Gestern hatte sie ihn erhalten und sich einen Tag zeit gelassen um sich darauf vorzubereiten. Sie wusste, dass es hier nur wenige Sklaven gabm die auf die Casa achteten und der Bewohner dieser lange arbeitete und erst spät nach Hause kam. Sie hatte ab jetzt ausreichend Zeit in die Casa zu gelangen, die Uniform zu stehlen und damit wieder ungesehen hinauszu kommen. Eigentlich ganz einfach. Doch hier war sie in der Höhle des Löwen, bei einem von jenen, die für Recht und Ordnung sorgen und dazu noch einem hoch angesehenen jener Vertreter. Mehr denn je riskierte sie es im Carcer zu landen und dann auch noch dem dieser Männer zu denen auch er gehörte. Es half jedoch nichts...sie musste es tun und so hielt sie im Schutz des Dunkel auf die Casa zu.


    Leise, unauffällig wie ein Schatten umschlich sie die Casa, suchte nach einer Möglichkeit in das Gebäude zu gelangen. Doch, dass eine offene Tür auf sie warten würde, damit hatte sie nicht gerechnet. So gut es ging linste sie in den Raum hinter der Tür, die Küche und niemand war dort. So eingeladen etwas zu stehlen wurde sie bisher noch nie. Es war irgendwie viel zu einfach bisher und das machte sie unruhig.
    Nur keinen Fehler machen, dachte sie sich und zwang sich zur Ruhe. So schlich sie weiter, von Sklaven im Moment völlig ungestört, durch die Casa und suchte nach dem Raum des Mannes, der ihr Opfer werden sollte...

  • Während sie durch das Haus schlich wurde sie beobachtet. Mitbekommen hatte sie es nicht, doch war sie bereits beim betreten der Küche gesehen worden und nun wurde sie verfolgt. Schlich sie auf leisen Sohlen, war ihr Verfolger noch um einiges leiser. Er kannte das Haus besser als sie und er war sich sicher, dass sie hier nicht hingehörte. Leise schlich er sich an um dann, in einem geeigneten Moment aus ihrem Versteck herauszuspringen und sich ihr in den Weg zu stellen.



    Er schnurrte leise.

  • Sie war an einer ersten Tür angekommen, öffnete diese und betrat den Raum als sie sah, dass alles dunkel war. Vorsichtig sah sie sich um, horchte nach Geräuschen und versuchte ihrerseits bei der Suche keine zu verursachen. Nachdem sie alles im Zimmer durchsucht hatte, ging sie wieder zur Tür zurück, öffnete diese und traf auf die Katze. Sie hatte sie weder gehört noch gesehen und daher erschrak sie. Nur mit viel Selbstherrschung schaffte sie es den Schrei zu einem leisen Juchzer zu verwandeln.
    "Hey du...erschreck mich doch nciht so. Ich suche nur etwas und bin dann auch schon wieder weg,"
    sagte sie leise, durchsuchte zwei weitere Räume ohne zu finden was sie suchte. Im dritten Raum sah es schon viel versprechender aus. Hier konnte sie das Gesuchte finden. Auf die Katze achtete sie nicht mehr...

  • In diesem Raum angekommen begann sie die Truhen zu durchsuchen, die sie hier fand und nciht selten stolperte sie fast über diese dumme Katze, die ihr immer wieder vor den Füßen saß.
    "Was willst du denn von mir? Dein Herrchen wird bald da sein und bekommst du auch dien Futter. Ich habe nichts und gleich bin ich weg. Nun geh schon."
    Mit einem größeren Schritt, stieg sie über die Katze und ging zu einer anderen Truhe und hier fand sie schließlich was sie suchte. Eine komplette schwarze Uniform. Sogar die alles und entscheidende Marke war daran befestigt, fand sie heraus als sie die Sachen vorsichtig aus der Truhe nahm. Der Mann war wirklich sehr ordentlich und dies war ihr Glück. Doch nun musste sie sich sputen. Schnell nahm sie ein Tuch, dass sie fand, schlug die Sachen darin ein und nach der Katze schauend, verließ sie das Zimmer, hielt dann aber noch einen Moment ein um diese zu streicheln. Sie war obwohl sie fast so rund wie eine Kugel war schon niedlich...


  • Der kleine dicke Kater schnurrte und schmiegte sich eng an die junge Frau.




    Und dann geschah es. Von der Hauptporta aus war das Geräusch eines Schlüssels zu hören, der im Schloss umgedreht wurde. Das Knarren, als die schwere Holztür aufgeschoben wurde hallte durch das ganze Haus und aus den Sklavenunterkünften waren nun, wie zur Antwort, ebenfalls Geräusche zu hören. Schritte durchquerten von der Porta kommend das Atrium in Richtung des Wohntrakts. Aus der anderen Richtung waren die Stimmen mehrere Sklaven zu hören.

  • Dieses eine Geräusch ging ihr durch Mark und Beine und die anderen ließen sie leicht panisch werden. Schnell ging sie in das Zimmer zurück und schloß die Tür. Im Dunkeln sah sie sich um, suchte einen Ort an dem sie sich verstecken konnte, wo sie nicht gesehen werden würde. wo sie sich vor erst verstecken konnte. Das Bündel drapierte sie so unauffällig wie möglich in der Nähe der Tür und sie selbst versteckte sich schließlich hinter dem langen Vorhand, der das Fenster zierte. Hier würde sie warten bis es wieder ruhig und dann versuchen die Casa im Stillen heimlich zu verlassen.


  • Der Kater verstand nicht und lief seiner 'neuen Freundin' hinterher. Auch hinter dem Vorhang schnurrte er leise und rollte sich auf ihren Füssen zusammen.




    Balbus betrat nun den Wohntrakt und die herbeigeeilten Sklaven kümmerten sich fürsorglich um ihn. Sie nahmen ihm die schwere Rüstung ab und brachten ihm eine Schale warmen Wassers um sein Gesicht vom Staub zu reinigen. Er wusch sein Gesicht mit etwas Wasser und trocknete es an einem ihm dargereichten Handtuch ab.


    "Sorgt schon mal für Licht in meinem Zimmer. Und bringt mir etwas zu Essen dort hin." sagte er zu den Sklaven und machte sich selbst in Richtung Tablinum auf, wo er einige Schriftstücke holen wollte, die er während des Essens lesen wollte.




    Ein Sklave trug nun eine Öllampe in das Zimmer in dem Celeste sich versteckt hielt. Er stellte sie auf einen Tisch und entzündete ein Holzstäbchen an der Lampe. Mit dem brennenden Stäbchen ging er nun zu mehreren anderen Lampen die im Zimmer verteilt standen und entzündete diese.

  • Wäre diese Katze nicht gewesen, hätte sie ruhighinter dem Vorhang stehen können und abwarten, aber so kam sie nicht umhin sich zu bewegen. Als der Sklave die Lampen entzündete, wurde sie zur Salsäule, stand ganz still. Dochd die Katze kitzelte ihre Füße und sie schaffte es nicht ruhig zustehen und schubste die Katze ein wenig von ihrem Fuß, was natürlich eine kleine Bewegung des Stoffes zur Folge hatte. Inständig hoffte sie, dass diese nicht gesehen wurde und der Mann dort bald das Zimmer verließ damit sie es auch tun konnte.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!