res gestae - Quaestor Urbanus

  • So denn war auch für Tacitus Zeit Rechenschaft abzulegen. Rechenschaft darüber, was er dem Volke schuldig war, wieviel Wein er verköstigt und was für ein herrliches Leben er doch als Quaestor gehabt hatte.


    "Volk von Rom ! Hört mich an !


    Wieder stehe ich vor euch, heute um euch Rechenschaft darüber abzulegen, was ich während meiner Amtszeit getan habe, so wie es der Codex Universalis erfordert.


    Als Quaestor Urbanus oblag mir in erster Linie die Überwachung des Reiseverkehrs in den Provinzen. Dieser Aufgabe habe ich mich gewissenhaft angenommen, habe mögliche Verstöße gesichtet und in den meisten Fällen eine Verwarnung ausgesprochen.
    Als Fazit kann ich sagen, daß sich die meisten Einwohner des Reiches ordnungsgemäß an die Reiseregeln halten und diese kennen, was sicher auch ein Verdienst meiner zahlreichen Vorgänger in diesem Amt ist. Wenn dann waren es doch überwiegend neu Hinzugezogene, die noch nicht lange im Imperium lebten und mit den Regeln und Gesetzen möglicherweise noch nicht so vertraut waren.


    Ferner unterstützte ich den amtierenden Quaestor Principis, Marcus Aurelius Antoninus, darin, relevante Informationen für die Chronik Italias, im besonderen der zweiten Hälfte des Mai und des Iunius, zu sammeln. Ich kann außerdem sagen, daß die Zusammenarbeit mit dem Quaestor Principis äußerst fruchtbar und reibungslos von statten ging. Wir verstanden uns in jeglicher Hinsicht und ergänzten uns teilweise bestens.


    Außerdem möchte ich noch anmerken, daß es mir ein Bestreben war, einen kleinen Beitrag für zukünftige Quaestoren zu erarbeiten, der ihnen die Arbeit in Bezug auf die Chronik erleichtern soll. So erstellte ich eine Richtlinie, welche aufzeigen soll, welche Art von Informationen für die Chronik relevant und welche ganz und gar irrelevant sind. Denn ein Einblick in die Akten vergangener Chroniken von verschiedenen Quaestoren zeigte mir sehr deutlich, daß da des öfteren sehr verschiedenen Maßstäbe angelegt werden. Ich hoffe damit einen kleinen Teil zum Imperium beizutragen und zur Einheitlichkeit der Chronik.


    Ich danke euch."


    Damit endete Tacitus seine zugegeben kurze Rede, aber mehr hatte er nicht zu sagen. Er blieb noch eine Weile stehen, falls sich unter den Zuhörern Fragen ergeben würden.

  • Auch Iulia Helena erhob die Hände, um dem gelungenen Tatenbericht des Questors Beifall zu spenden. So und nicht anders hatte das auszusehen, ganz frei von Polemik und Eigenlob.

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