“Frag wer sie sind und wer sie anführt.“
Die Antwort gibt dann aber bitte der Narrator.
“Frag wer sie sind und wer sie anführt.“
Die Antwort gibt dann aber bitte der Narrator.
Ein Grinsen überkam mein Gesicht, es artete fast in ein Lachen aus:
"So ein Sauhaufen. Gar nichts von militärischer Disziplin. Die mögen gute Kämpfer sein aber von Kriegsführung verstehen die rein gar nichts."
flüsterte ich leise. Es gefiel mir wie die Germanen aufeinander losgingen. Nachdem doch einige Römer gefallen oder verwundet waren war dies ein Schauspiel, welches ich mir gerne ansah. Auch einige meiner Kameraden aus der Grundausbildung waren unter den Toten, umso größer war nun meine Wut. Ich hoffte mittlerweile nur, dass es nicht bei diesem Handgemenge bliebe, sondern dass sie sich gegenseitig an die Kehle gehen würden.
Amüsiert beobachtete ich das Ganze.....
..... dann führte ich aber den Befehl des Tribuns aus. Auf Germanisch brüllte ich:
"Wer seit ihr, was wollt ihr, wer ist euer Anführer!"
Edit:/ Corvus war schneller
Titus stand neben dem Tribunen und wartete ab was nun passieren würde.
Die Germanen schienen unschlüssig zu sein.
Die meisten Männer der Ala waren nun zu Pferde und durchquerten das Lager auf der Suche nach versprengten Germanen, die den Versuch unternahmen sich zu verstecken.
Hier und da stießen sie auf einen, mit dem sie dann kurzen Prozess machten.
Als sie das Lager einmal ganz durchsucht hatten begaben sie sich zu der Stelle, an der noch die letzten Germanen festgehalten wurden.
Gaius saß ab und begab sich zum Tribunen Corvus.
Ave Tribun, vielleicht sollten wir sie laufen und dann verfolgen lassen, damit wir ihre Herkunft herausbekommen?Ich würde mich und meine Turmae dafür zur Verfügung stellen.
Lucius salutierte mit etwas Mühe vor dem Decurio und wandte sich dann an den Tribun. ,,Tribun, ich bin sicher es geht besser wenn wir mit einer Befragung noch etwas warten. Die Gemüter sind jetzt aufgeheizt und trotzig obendrein. Wenn sie sich beruhigt haben bzw. festgesetzt sind werden sie eher reden...''
Ich stand ebenfalls nahe an den Offizieren, die bereits darüber sprachen die Germanen zu vernehemen. Mir schien das etwas verfrüht, auch wenn es eigentlich nicht meine Entscheidung war, so meldete ich mich doch. Ich salutierte und meinte dann:
"Verzeiht wenn ich mich einmische, aber sollten wir nicht erst versuchen die Germanen festzusetzen bevor darüber geredet wird sie zu verhören? Schließlich ist es noch nicht eimal sicher, dass sie sich ohne weiteres einfach ergeben, auch wenn sie momentan die Waffen niedergelegt haben."
Stramm stand ich vor dem halben Offiziersstab und fragte mich selbst warum ich nicht einfach die Klappe gehalten hatte.....
“RUHE VERDAMMT!!“, brüllte der Tribun und dann wandte er sich zu dem Decurio um.
Mit zorniger Stimme zischte er: “Die haben uns nächtens überfallen und etliche meiner Männer getötet, ich weiß noch gar nicht wie viele. Du kannst dir sicher sein, Decurio, das von denen keiner mehr sehr weit laufen wird!“
Gerade als keiner der Römer noch eine Reaktion der Germanen erwartete, trat ein älterer Krieger vor, dessen Bart bereits grau zu werden begann.
Er rief nur ein Wort: “QUAD!“
ZitatOriginal von Decius Germanicus Corvus
“RUHE VERDAMMT!!“, brüllte der Tribun und dann wandte er sich zu dem Decurio um.
Mit zorniger Stimme zischte er: “Die haben uns nächtens überfallen und etliche meiner Männer getötet, ich weiß noch gar nicht wie viele. Du kannst dir sicher sein, Decurio, das von denen keiner mehr sehr weit laufen wird!“
Wie du befiehlst Tribun,
sprach Gaius, drehte sich um und stieg wieder auf sein Pferd.
,,Sie wollen reden. Zumindest sagt er das...'' bemerkte Lucius zum Tribun.
Der Germane kam gerade zur rechten Zeit, er hatte meinen Kopf aus der Schlinge gezogen. Doch hier war ich mit meinem Germanisch am Ende. Was dieser Germane nun wollte konnte ich nicht so recht übersetzen.
Meiner Meinung nach stellte er sich als Anführere der Germanen vor, doch sicher war ich mir nicht. Und da der Duplicarius bereits übersetzt hatte verhielt ich mich nun ruhig auch wenn ich anderer Meinung war als er. Doch ich konnte mich auch irren, deshalb sagte ich erst einmal gar nichts sondern schaute nur skeptisch drein. *Mal schauen was nun passiert*, dachte ich mir.
Wenn die Germanen nicht ganz dumm waren, dann hatten sie sicher schon längst begriffen, dass sie so gut wie keine Chance mehr hatten dieses Lager lebend zu verlassen, egal ob sie sich ergeben würden oder nicht. Dazu hatten sie zuviel angerichtet unter unseren Reihen. Es konnten wahrscheinlich nur wenige damit rechnen mit dem Leben davonzukommen, wenn überhaupt.
Deshalb wunderte es mich, dass sie versuchten mit uns zu reden.....
“Decurio, sammle deine Männer und sieh zu, ob du nicht doch noch ein paar von denen die entfliehen konnten erwischen kannst. In der Dunkelheit wird das zwar sehr schwer werden, aber versuchen müssen wir es.“
Dann wandte sich Corvus wieder den Germanen zu.
“Was hat der gesagt? Ist das ihr Anführer? Frag ihn noch mal wer sie sind.“
"Tribun, ich glaube er hat gesagt sein Name ist Quad, ich kann mich aber auch irren."
Dann drehte ich mich wieder zu dem Germanen der gesprochen hatte:
"Bist du der Anführer dieses Haufens? Wer seid ihr?"
Gespannt wartete ich auf eine Reaktion des Germanen und musterte ihn.....
“RICH TOD! MIR´SANN QUAD!”
Ein richtiges Plappermaul war dieser Germane nun wirklich nicht und seine Sprache wirkte wie ein sehr eigentümlicher Dialekt des Germanischen.
Lucius versuchte es.
,,Er sagt ihr Anführer sei tot. Ich glaube er will jetzt für die Gruppe sprechen. Tribun, das ist ein Dialekt den ich nicht kenne...'' Dann wurde ihm schwindlig und er musste sich auf den Kameraden stützen, der neben ihm stand. ,,Er braucht einen Medikus...'' bemerkte dieser.
Ich half dem Eques der den Duplicarius stützte und wartete bis ein Medicus herbeikam. Nebenbei fuhr ich weiter:
"Tribun der Duplicarius hat recht, dies ist ein grauenhafter Dialekt. Aber wie der Duplicarius bereits gesagt hat, der Anführer ist tot. Er spricht wenn ich es recht verstanden habe für die Gruppe und sein Name ist Quad. Das kann aber auch der Name eines Stammes sein."
Das Germanische war schon von Natur aus eine fürchterliche Sprache, aber dieser Dialekt den dieser Mann sprach, das war einfach grässlich. Doch ich versuchte mein Bestes seine Worte so gut wie möglich auf Lateinisch wiederzugeben......
ZitatOriginal von Decius Germanicus Corvus
“Decurio, sammle deine Männer und sieh zu, ob du nicht doch noch ein paar von denen die entfliehen konnten erwischen kannst. In der Dunkelheit wird das zwar sehr schwer werden, aber versuchen müssen wir es.“
Wie du befiehlst Tribun. antwortete Gaius
Eques aufsitzen und mir nach! rief er dann und die Turmae V., oder zumindest, die jenigen, die noch des Reitens fähig waren, machten sich auf den Weg aus dem Lager und auf die Suche nach flüchtenden Germanen.
Wenige Meter hinter dem Lager fanden sie auch schon einen, der , schwer verletzt, an einem Baum lehnte.
Gaius gab einem der Eques ein Zeichen und dieser versetzte dem Germanen den Gnadenstoß.
Dann ging es weiter in die tief schwarze Nacht hinein.
“Quad?”
Langsam wurde es dem Tribun zu dumm.
“Na, wir werden später schon noch mehr aus ihnen heraus bekommen.“
Er sah sich nach Titus um, der doch vorhin noch bei ihm gewesen war.
“Centurio Germanicus Traianus, lass die Gefangenen durchsuchen. Wir müssen sicher gehen, dass sie sich all ihrer Waffen entledigt haben. Dann lass sie an Ort und Stelle an Händen und Füßen fesseln. Zwei volle Centurien als Bewachung, Ablösung zu jeder zweiten Stunde.“
Das Lazarett oder wie man es nennen wollte bestand bislang aus einer kleinen Baracke, um die herum man überall noch Zeltbahnen gespannt hatte. Es wirkte eher wie ein übergroßer Marktstand, war aber auch noch nicht ganz fertig. Nur war das Holz, das man ursprünglich dafür bereitgelegt hatte, anderweitig verbaut worden.
Lucius wurde von zwei Legionären gestützt als er in das Innere der Baracke gebracht wurde, wo die Medici schon alle Hände voll zu tun hatten. Es roch nach Blut, Tod und Exkrementen, ein Geruch, den Lucius nie wieder vergessen würde. Überall lagen Verletzte auf den Pritschen, teils bewußtlos oder scheinbar schlafend, teils stöhnend und sich windend. Zwei schienen tot zu sein, ihre Augen starrten ins Leere und sie blinzelten nicht. Lucius wurde auf eine freie Pritsche gesetzt und sich selbst überlassen nachdem er sich bei den Legionären bedankt hatte. Mühsam legte er Helm und Waffengurte ab und versuchte, sich das Kettenhemd über den Kopf zu ziehen. Er schaffte es nur mit Hilfe eines der Sklaven, die im Lazarett aushalfen. Als ein Medicus wenig später vorbeikam um ihn zu untersuchen stellte er ihm Fragen und tastete ihn an ein paar Stellen ab. ,,Ihr Götter Duplicarius! So viel Blut...aber das meiste scheint nicht von dir. Trotzdem, du hast offenbar eine Menge davon verloren so blass wie du bist und da am Oberschenkel sickert immernoch frisches hervor! Ich werde erstmal veranlassen, dass dich einer meiner Gehilfen wäscht, danach werde ich deine Wunden reinigen und sie wenn es nötig ist nähen.'' Er strich sich durchs verschwitzte Haar. ,,Morgen bist du wieder auf den Beinen - was man von vielen Kameraden hier leider nicht behaupten kann!'' Lucius nickte schwach, unfähig etwas zu sagen, und legte sich zurück. Etwas in ihm schaltete ab und er erlebte den Rest der Nacht wie in einem Traum. Er ließ die ganze Prozedur über sich ergehen, ließ sich das Blut abwaschen, die Wunden reinigen, nähen und verbinden, zog noch die frische Tunika über, die man ihm reichte, dann legte er sich zurück und trieb unendlich müde davon in einen Schlaf, in dem ihm Träume schreckliche Bilder zeigten. Er schlief unruhig, wachte immer wieder auf und konnte die Szenen, die vor seinen Augen abliefen, nicht wegschieben...
“Centurio Salvianus!“
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