Auch als sie ein längeres Stück schweigend nebeneinander hergehen, kommt bei ihm nicht das Bedürfnis auf, dieses mit irgendwelchen Äusserungen zu brechen. Die Situation ist ihm einerseits Vertraut, in Begleitung durch die Nacht zu gehen, doch andern seits ist es ihm komplet fremd. Während sie dahin schlendern, etappt er sich dabei, das sein Blick immer mal nach vorn wandert, ausschau hält wann sich der Weg wieder etwas verengt und er ihr daher zwangsläufig etwas näher kommt. Warum das so ist, kann er sich selbst nicht erklären, er probiert es auch nicht, es ist einfach so.
Nur durch die langsam bessere Luft wird dem Offizier bewusst, das sie ein gutes Stück bergauf gegangen sind und etwas besorgt blickt er kurz zu seiner Begleiterin, ob er nicht unbewusst ein zu hohes Tempo angeschlagen hat, doch scheint das Tempo angemessen gewesen zu sein.
Der Blick über die grossen Teile der Stadt ist für den Offizier ein wirklich überwältigender Anblick. Immer wieder hat er die Stadt schon bei Nacht gesehen, meist dann, wenn er sich ihr aus den Provinzen näherte. Doch heute nimmt er es ganz anders war. Unter ihnen ein kleines Lichtermeer, die Stadt scheint in einigen Stadtteilen wirklich nie zuruhe zu kommen, und hier und da trägt der Wind einige Rufe und Wortbruchstücke zun ihnen hinauf.Und von oben leuchtet der Mond hell auf sie herab und die Sterne funkeln am dunklen Firmanent.
"Es ist wunderschön...." antwortet der Tribun leise, sehr leise, als ob er Angst hat, mit unbedachten Worten die Atmosphäre dieses Anblicks zu stören. Er steht so dicht neben ihr, das es gerade noch angemessen sind. Ganz leicht dreht er sich zu ihr und blickt mit einem sanften Lächeln zu ihr herab. "Ich danke dir...."