consilium egregiorum oppidorum

  • Callidus nickte.


    > Jeder Stadt ist aufgrund ihrer Einwohnerzahl eine gewisse Summe zugewiesen. Die Magistrate erhalten maximal 100 Sesetrzen dieser Summe, der Rest kommt der Stadt zugute. Verfügt die Stadt über einen Duumvir, so erhält er den größten Anteil und die Magistrate dadurch wiederum einen geringeren. Die Gelder werden also immer weiter unter den Magistraten der Stadt aufgeteilt und die Gehälter sind somit flexibel. Zu erklären ist dies folgendermaßen: Ein einzelner Magistrat erhält den Höchstsatz, da er allein verantwortlich ist. Gibt es einen Duumvir, so bekommt dieser als Verantwortlicher die größte Summe, der Magistrat nun etwas weniger. Gibt es neben dem Duumvir jedoch zwei Magistrate, so sinken die Gehälter wiederum, da die Arbeit ja auch wieder zwischen zwei Personen geteilt wird. Die einzelnen flexiblen Gehälter werden stets durch den Grundsatz, den eine Stadt erhält, errechnet. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Glabrio hatte sich einige Notizen über die Pläne der anderen Städte gemacht und hörte auch jetzt bei der Finanzdiskussion aufmerksam zu. Er wollte allerdings nicht einschreiten, da er Callidus hier für sehr erfahren uns seine Ausführungen für gut hielt.

  • Sinnierend hatte sie die Finanzdiskussion verfolgt und dachte darüber nach. Diese flexiblen Gehälter mochten zwar ganz nett sein, aber auf Dauer sah ihr das nach einem reichlich schwammigen System aus. Es konnte schließlich nicht sein, dass man für dieselbe Arbeit mal mehr, mal weniger Geld bekam - spätestens in einer Stadt mit Duumvir, Magistraten und Scribae würde das sehr zu Ungunsten der Scribae ausgehen. Doch noch hielt sie sich mit dieser Meinung zurück, immerhin sollten auch die Worte des Detritus bedacht werden, sobald er sich äusserte.

  • Nach kurzer Zeit des Schweigens und Umherschauens hatte Albinus das Wort ergriffen.


    > Nun, wie du sagtest, möchte ich in der Tat frühzeitig Einsparungen machen und das System der Gehälter zumindest einmal durch den Beschluss der Kurie festlegen lassen. Dazu brauche ich in jenen Hallen die erforderlichen Mehrheiten. Wie Gelder verteilt werden können ist erst dann absehbar, wenn die Prüfung des Haushaltes durch den Senat abgeschlossen ist und jener uns eine definitive Summe zur Verfügung stellt. Dies ist bisher noch in Verhandlung. Ich möchte aber schon vorher ein Konzept für Einsparungen und Gehälterzahlungen haben, so dass dieses greift, wenn der Senat seinen Beschluss gefasst hat. <


    Callidus schaute nun auch zu Detritus, der über den Haushalt und die Finanzierungen am besten Bescheid wusste.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Als Glabrio so schaute und schaute und langsam sein Kinn auf der Hand abstützte, und kurz darauf einschlief, kippte seine Hand weg und er erwachte wieder als sein Kinn nur noch einige Zentimeter von der Tischplatte entfernt war.


    Da ihm nicht klar war, ob jetzt alle zu ihm schauten erhob er die Hand und sagte:


    "Wenn es zum Thema Finanzen nichts mehr zu sagen gibt, würde ich gerne noch ein weiteres Thema anschneiden, allerdings möchte ich auch nicht die lebhafte Diskussion über die Finazierung irgendwie abbrechen, aber wenn sie beendet ist, möchte ich noch etwas ansprechen."

  • Callidus schüttelte den Kopf, musste aber unweigerlich grinsen, als er sah, wie Detritus seine Papyri verzweifelt zu ordnen versuchte.


    > So soll es sein. Sag, was du sagen willst, Glabrio! Detritus, lass dir Zeit; nicht, dass deine Unterlagen in gänzlichem Chaos enden. <


    So wandte sich Callidus dem Sergier zu, um dessen kommenden Ausführungen nun zuzuhören.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Sim-Off:

    Sorry, meine Frage hat sich jetzt eigentlich schon erübrigt, um aber den Plott hier nicht kaputtzumachen, stelle ich sie trotzdem:


    "Ich habe eigentlich nur eine kleine Frage an den Comes: Wann werden den in den italischen Städten Magistratswahlen ausgeschrieben, und: wird es gleichzeitig auch eine Wahl für die Curia Provincialis geben?"



    /edit: sim-off ergänzt.

  • > Die Wahlen lassen schon lang genug auf sich warten. Doch habe ich noch keine Antwort vom Palast erhalten. Ich gehe davon aus, dass das Verhältnis der Kurienplätze zu der Anzahl der Bürger sich nicht verändert hat und werde daher schon bald veranlassen, dass man in den Städten die Wahlen ausschreiben wird. <


    Sim-Off:

    ;)


    Dann wandte sich Callidus wieder Detritus zu und hoffte, dass dieser nun etwas zur Lage der Finanzen würde sagen können, nachdem er seine Unterlagen sortiert hatte.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Detritus hatte gerade all seine Papyri schön geordnet als ihn der Comes erneut ansprach und dieses Mal war Detritus bereit über die Finanzen zu diskutieren.


    "Salvete meine Damen und Herren, ich danke Euch für eure Geduld und möchte sofort beginnen und auf die bisherigen Fragen antworten."


    Detritus nahm eines seiner Papyri, las es kurz durch und sah wieder zu den Anderen.


    "Nun es muß einiges geändert werden. Wie ihr wisst und wer's nicht weiß soll's ruhig sagen, erhält jede Stadt eine gewisse Summe, diese Summe hängt von der Einwohnerzahl ab, die wiederrum bestimmt wieviele Magistratus und Scribae eine Stadt haben darf. Erhöht man jetzt aber den Lohn des Magistratus auf 120 sz muß das Etat einer Stadt neu bestimmt werden, damit die anderen Posten nicht darunter zu leiden haben. Das System muß allerdings komplett überdacht werden, denn die Stadteinheiten kamen erst später und wurden nicht im System eingefügt."


    Detritus machte eine kurze Pause und erwartete irgendeine Reaktion.


    "Fragen?"

  • Was der Octavier dort sagte, klang nur allzu logisch. So nickte ich leicht, sah prüfend zu Albinus, Helena und Cicero und wandte mich dann wieder dem Manne zu, der wohl bald fortfahren würde. Er fragte sich, ob auch berücksichtigt werden würde, ob eine Stadt etwas wie die vigiles haben würde, doch glaubte er daran, dass Detritus sicher noch dazu kommen würde, also beließ er es volrerst bei einem interessierten Blick.

  • Sie nickte leicht zu Detritus' Worten, aber der variable Honoraretat war auf jeden Fall etwas, das der Diskussion bedürfen würde in ihren Augen, denn wie sollte man jemals wirklich langfristig planen, wenn die Einstellung eines neuen Beamten bedeutete, dass sich der für die Stadt bleibende Rest an Zuschüssen änderte?


    "Ich möchte mich dem Didius Albinus in soweit anschließen, dass mir nicht sehr klar ist, wieso die Stadtzuschüsse von den Gehältern derart abhängig gemacht werden. Denn es bedeutet letztendlich, dass eine Stadt mit vollem Beamtenapparat oder fast gefüllten Stellen es schwerer haben dürfte, neue Leute zu interessieren - und Nachwuchs wird doch immer gebraucht. Wäre es nicht zeitgemäßer, dies alles einheitlich zu regeln, mit einem feststehenden Gehalt in allen Städten, damit der übrig bleibende Zuschuss ein planbarerer Faktor wird?"

  • Callidus hörte sich die Einwände der einzelnen Magistrate an.


    > Es scheint hier einiges an Arbeit vor uns zu liegen. Ich selbst hätte befürwortet, dass der etat der Städte aufgestockt wird, während der Sold der Duumvirn eine feste Grenze erhält. Es sollte gewährleistet sein, dass eine Stadt ständig über einen festen einzuplanenden Satz verfügt. Doch glaube ich, dass iwr das hier nicht alles erörtert bekommen. Wir werden uns diesem wie auch anderen offenen Fragen bezüglich der regio in der Kurie stellen müssen. Gibt es noch weitere gröbere Fragen an Detritus? Denn sonst würde ich vorschlagen, dass wir dieses Thema in all seinen Einzelheiten dann nach der neuen Zusammensetzung der Kurie dort beratschlagen und die vielen offenen Fragen endlich angehen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Callidus hörte sich die Einwände der einzelnen Magistrate an.


    > Es scheint hier einiges an Arbeit vor uns zu liegen. Ich selbst hätte befürwortet, dass der etat der Städte aufgestockt wird, während der Sold der Duumvirn eine feste Grenze erhält. Es sollte gewährleistet sein, dass eine Stadt ständig über einen festen einzuplanenden Satz verfügt. Doch glaube ich, dass iwr das hier nicht alles erörtert bekommen. Wir werden uns diesem wie auch anderen offenen Fragen bezüglich der regio in der Kurie stellen müssen. Gibt es noch weitere gröbere Fragen an Detritus? Denn sonst würde ich vorschlagen, dass wir dieses Thema in all seinen Einzelheiten dann nach der neuen Zusammensetzung der Kurie dort beratschlagen und die vielen offenen Fragen endlich angehen. <


    "Ich bin vor allem dafür das der Stadtetat eine feste Größe hat und nicht bei jeder Änderung neu berechnet werden muß. SOwas ergibt doch keinen Sinn und ist nur verschwendete Zeit und Arbeit."

  • > Es ist ein schönes rundes System und dennoch hat es Ecken. Du hast die Vorschläge der städtischen Magistrate gehört, Detritus. Wir werden das in der Kurie nun ausdiskutieren müssen und das System dahingehend etwas verändern.
    Gibt es weitere Fragen? Sonst würde ich diese Sitzung beenden. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Glabrio nickte auffällig, um anzuzeigen, dass von ihm aus diese Sitzung beendet werden könnte, als von der Beendigung die Rede war, gleichzeitig ordnete er seine Unterlagen und machte sich so sitzungsendebereit.

  • > So denn, ich danke allen teilnehmenden Magistraten und wünsche euch viel Erfolg für eure Kandidaturen bei den anstehenden Wahlen. Ich hoffe doch, die meisten von euch auch als Vertreter in der neugewählten Kurie wiederzufinden. Dort werde wir uns dann insbesondere um die Finanzen kümmern. <


    Er stand auf, um sich von den Magistraten zu verabschiedne, die aus Nord, Süd, Ost und West nach Rom gekommen waren, um die Pläne ihrer Städte offenzulegen. Dann wandte er sich noch an Decima Livia, die an einem Tisch fleißig ihre Aufzeichnungen gemacht hatte.


    > Decima Livia, ordne deine Mitschriften ruhig. Du oder Helvetius Gracchus können mir den Bericht über die Städte in den nächsten Tagen bitte zukommen lassen. <

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

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