Während der Centurio sprach, war Tiberius Vitamalacus selbst aufgestanden und hatte seinem Waffengefährten ein Glas und Krug mit gekühltem Wasser hingestellt. Sicher hätten wohl die meisten Männer seiner Stellung einen Sklaven bemüht, diese Arbeit zu tun, doch der hochgewachsene Soldat machte sich gerade im Umgang mit Kameraden sich absolut nichts aus Standesdünkel.
"Zunächst einmal, Glückwunsch zu deiner Standeserhebung, sie war längst überfällig, wenn man bedenkt, wie leicht manche Civilisten dazu kommen," sagt er während er sich langsam setzt.
"Ich hörte schon von eurer Verlegung nach Mantua. Leider kam mir über die dortige Prima nicht sehr viel gutes zu ohren. Mir scheint es, manche dort ruhen sich zu sehr auf dem Namen der Legion und vielleicht auch ihren Eigenen. Waährend die wchtigste Hafenstadt Italias unter einem Mangel an Tempeln leidet, baut man dort in Mantua lieber ewig an einem Theater.
Was Cato angeht, der wird seine Strafe erhalten, auch wenn er seit langem schon eher meine Freund, denn mein Sklave ist. Doch er hat mich jetzt schon das zweite Mal enttäuscht und verraten. Ich werde sicher nach der Wahl euch in Mantua besuchen, spätestens dann werde ich mit Livianus auch darüber sprechen. Ich muss mir diese Göre ansehen, für die Cato zu sterben bereit ist."
Er macht eine kleine Pause.
"Nun, für einen Patron bedeutet jeder Klient einen gewissen Gewinn an einfluss in der Politik, spricht man doch nicht nur von seiner Wählerstimme sondern von zahlreichen. Doch wichtiger für mich ist, das ein Klient seinen Patron auch mit Informationen versieht, egal worüber, denn jede information kann wichtig werden im richtigen Zusammenhang. Doch das muss ich dir als erfahrenen Soldaten ja nicht erzählen. Dein inoffizieler Bericht über Cato ist etwas, was ich von einem guten Klienten erwarten würde."