Hortus | Aquilius, Nadia

  • "Nun, ich hoffe, dass meine Komplimente Dir keinen Ärger oder Schwierigkeiten bereiten werden," sagte ich lächelnd und zwinkerte ihr belustigt zu. "Und irgendwann wirst Du ein Kompliment hoffentlich so genießen können, wie es Dir gesagt wird, ohne an etwas Trauriges dabei denken zu müssen oder Dir Sorgen zu machen." Zumindest wäre es sicherlich einfacher zu leben für sie, aber darüber würde ich mir keine Gedanken machen, das war ihr Leben, nicht das meine. Wieder drifteten meine Gedanken zu Nefertiri, die trotz ihres Sklavenstandes Komplimente entgegen nahm, als hätte man einer Königin gehuldigt - ich war schon sehr gespannt darauf, wie diese beiden Frauen miteinander zurecht kommen würden, wenn sie denn eingetroffen war. Hoffentlich würde es nicht mehr allzu lange dauern, ich vermisste die geschickten Finger meiner kleinen Sklavin spätestens dann, wenn es darum ging, die Toga anzulegen.


    "Ich werde mich da ganz Deiner kundigen Führung überlassen, Nadia, denn ich war so lange nicht mehr hier, dass sich sicher einiges verändert hat - die interessanten Plätze wirst du mir also so oder so zeigen müssen, vom Forum einmal abgesehen, das verlegen sie sicher nicht einfach, weil es gerade an Platz für ein öffentliches Gebäude fehlt," entgegnete ich und blickte sie lächelnd an. Vielleicht würde sie eine Führung auf andere Gedanken bringen und mir einen Tag an der Seite einer süssen Sylphide, was wollte man mehr? "Was findest Du denn an Rom am Interessantesten? Gibt es einen Ort, den Du besonders magst?"

  • "Nein werden sie ganz sicher nicht" meinte sie mit einem Schmunzeln. Vielleicht hatte er Recht, dass sie das eines Tages wirklich konnte, aber das würde die Zeit zeigen und eigentlich empfand sie es als sehr angenehm Komplimente zu erhalten und es schmeichelte ihr, vor allem wenn ihr Gegenüber so nett war wie er es nun einmal war. "Ich glaube ich bin langsam auf dem richtigen Weg dorthin, es genießen zu können und nicht gleich an andere Dinge zu denken. Es wird noch eine kleine Weile dauern bis es wirklich so ist, aber ich danke all denen die mir dabei helfen und so werde ich wohl auch dir für deine Worte danken." Vorsichtig legte sie ihre Hände in ihren Schoß und begann ein kleines Spiel mit ihren Fingern, eigentlich machte sie das immer nur wenn sie nervös war, vielleicht war sie das jetzt auch, aber vielleicht auch wieder nicht.
    Als sie ihn ansah meinte sie zu sehen, dass er etwas nachdenklich wirkte und so legte sie ihren Kopf ein wenig schräg und schaute ihn an. "Du siehst aus als würdest du an etwas ganz bestimmtes denken. So nachdenklich." Nadia sah ihn neugierig an und hatte einen leicht durchdringenden Blick mit ihren strahlend blauen Augen. Die Angst war gänzlich aus ihnen verschwunden, was sie auch an ihrer ganzen Körperhaltung selber bemerkte.


    Er schaffte es erneut sie zum Lachen zu bringen und wieder wa da ihre verlegene Gesete, als sie sich über die Seite ihres Gesichtes strich wo eigentlich immer eine Haarsträhne war, die dieses mal irgendwie fehlte. "Nein ich denke das ist noch immer an Ort und Stelle, es sei denn hier ist ja eigentlich alles möglich" scherzte sie. "Mein Lieblingsplatz in Rom sind die Parks, kann ich nur immer wieder sagen, weil man da für sich ist. Aber auch die Märkte finde ich sehr schön wo man die ganzen Sachen sehen kann die aus aller Welt kommen. Alles andere sind dann die Regierungsgebäude, die sicherlich auch schön anzusehen sind, aber für mich dann doch weniger interessant sind."

  • "Ach nun, ich vermisse Athen und Achaia ein wenig, weisst Du," sagte ich langsam und gedehnt, während ich meine Gehirnwindungen darum bemühte, eine Erklärung zu finden, die frei von irgendwelchen anzüglichen Gedanken war. "Wenn man einige Jahre in der Provinz gelebt hat, ist es nicht so leicht, sich wieder an die Geschäftigkeit Roms zu gewöhnen. Zu laut, zu voll, und die vertrauten Gesichter, die man täglich gesehen hat, sind auch nicht mehr da ..."


    Ich hob langsam die Schultern und stellte tatsächlich ein gewisses Heimweh fest. Die Leichtigkeit der Achaier war doch etwas ganz anderes als die streitbare Sucht der Römer, alles und jeden durch einen Dunghaufen zu ziehen, bevor man ihn akzeptierte. Aber damit wollte ich diese Sylphide eigentlich nicht belasten, so wie sie mich vorhin angeblickt hatte, wusste sie sicher um das Gefühl, in der Fremde einfach fremd zu sein. Ich fühlte mich in Rom nicht wohl und würde es wahrscheinlich nie tun, aber was sollte man schon tun, wenn die Zeit des süssen Lebens eben irgendwann vorbei war?


    "Ich gebe zu, für die Parks habe ich mir früher nie wirklich Zeit genommen, immer gab es etwas zu tun oder einen Ort, an den mich mein Vater schleppte, damit ich ihn kennenlernen sollte. In sofern bin ich auch für eine Parkführung sehr zu haben," fügte ich lächelnd an und überlegte, ob ich mich überhaupt an einen Park erinnerte. Es fiel mir keiner ein, dafür das Lupanar, in dem ich meine Unschuld verloren hatte, als mein Vater beschlossen hatte, dass es so weit war. Aber das würde ich dieser süssen Sklavin sicher nicht unter die zarte Nase reiben.

  • Sie konnte ihn wirklich sehr gut verstehen, denn sie wusste was Heimweh war, sehr gut sogar. Auch Nadia vermisste Britannia immer wieder und das nicht nur wegen der alten Zeiten. "Ich glaube dir das gerne, dass du diese Städte vermisst, auch wenn ich niemals dort gewesen bin. Auch ich vermisse hin und wieder Britannia weil es meine Heimat war und ich gerne irgendwann dort wieder sein möchte. Ich weiß wie du dich fühlst" sprach sie wieder leise und fast hätte sie ihre Hand angehoben, aber zuckte vor diesen Gedanken dann doch etwas zusammen, denn sie konnten ihm ja nicht einfach ihre Hand auf seine legen wie würde das denn aussehen?


    "Ich glaube der Park den ich dir zeigen würde, der würde dir sehr gut gefallen. Man glaubt gar nichtw elche Ruhe man dort finden kann. Es ist schöner als hier im Garten auch wenn es hier schöne Blumenb und die zwitschernden Vögel ginbt." Dann zeigte sie auf die schattige Ecke unter dem Baum. "Und seit neustem diesen dicken Kater dort." Sie musste schmunzeln und wirkte einen ganzen Moment lang völlig unbekümmert als sie den Kater ansah der friedlich schlummerte.


    "Ich glaube es tut jedem gut wenn er einen ruhigen Platz findet an dem er nachdenken kann oder einfach nur ausspannen."

  • Mein Blick verlor sich etwas im Gebüsch schräg gegenüber und ich war ihr fast dankbar, dass sie versuchte, mich mit ihren Worten zu trösten. Aber für diese Wunde würde es wohl nie eine Heilung geben, das süsse Leben im Süden war ein für allemal vorbei. Meinen Teil des Erbes hatte ich ausgegeben und genossen, und irgendwann war wohl alles einmal an seinem Ende angelangt. "Zumindest bleiben die Erinnerungen, nicht wahr?" sagte ich leise und nachdenklich, und registrierte, dass sich in mir alles nach der Wärme Achaias sehnte. Nach dem Plappern der Philosophen auf der Agora, den Händlern, die ihre Oliven so eifrig anboten ... ein zweites Seufzen konnte ich allerdings unterdrücken, es musste nicht zu deutlich erscheinen, dass ich mich nach diesem Land, nach Athen, sehnte.


    "Dann freue ich mich darauf - was hältst Du davon, diesen Weg morgen anzutreten? Ich denke, ich muss jetzt noch etwas erledigen." Ihre Worte hatten mich auf eine Idee gebracht, denn in Rom gab es in der Tat einen Ort, an dem ich in Ruhe nachdenken konnte, wenngleich es kein Garten war, kein Park, keine Säulenhalle. An diesem Ort hatten sich meine Gedanken immer gesammelt, selbst in den schlimmsten Augenblicken ... ich lächelte unvermittelt, blickte sie offen an. "Ein wenig nachdenken und eine Erinnerung auffrischen, die ich längst hätte auffrischen sollen. Du hast sie mir zurückgebracht."

  • Nadia hatte ein Gespür dafür, denn dadurch, dass es ihr auch so oft schlecht ging konnte sie es förmlich spüren wenn jemand anderes auch solche Gedanken hatte und bei ihm konnte man es einfach spüren, dass er sich einen Moment lang diesen Gedanken hingab. "Die Erinnerungen bleiben immer auch wenn sie schmerzhaft sind, können sie doch auch eine heilende Wirkung haben." Wieder beobachtete sie seine Mimik und versuchte etwas mehr von ihm zu erkennen, etwas von seinem Innersten, aber es war schwer und sie gab es dann doch wieder schnell auf.


    "Ich freue mich ebenso" gestand sie ihm mit erneuter Röte in ihrem Gesicht und leicht nervösen Fingern. "Ich stehe bereit und werde in der Villa sein. Jederzeit kannst du mich da finden und dann können wir los gehen. Ich werde mir etwas einfallen lassen wo ich dich überall hinführen kann." Nadia hatte jetzt schon ein paar wenige Ideen in ihrem Kopf. "Ich habe sie dir zurückgegeben?" fragte sie sichtlich überrascht, denn sie hatte doch gar nichts getan ausser ein wenig geredet. Die Hitze pulsierte unter ihren Wangen als sie ihn ansah.

  • "Manchmal, ja, da gebe ich Dir Recht," sagte ich nachdenklich und atmete tief ein. "Es kommt immer darauf an, wie weit man seinen Erinnerungen gestattet, das tägliche Leben zu beeinflussen. Schlechte Erinnerungen lähmen einen oft, und gute verführen dazu, die Realität nicht zu sehen, das Schöne und Gute nicht zu erkennen, obwohl man es greifen könnte." Das hatte mir einer der Philosophen auf der Agora in Athen gesagt, und mit der Zeit hatte ich festgestellt, wie Recht er damit gehabt hatte. Erinnerungen waren trügerisch, so süss sie auch sein mochten, so willkommen sie mir in den dunklen Stunden der Nacht auch waren, wenn ich nichts anderes fand, um mich abzulenken und endlich den Schlaf zu finden.


    "Dann werde ich Dich morgen aufsuchen, schöne Nadia, und mich in Deiner Gegenwart sonnen, um die mich sicher so mancher auf der Straße beneiden wird," fügte ich meinen nachdenklichen Worten noch mit einem leichten Lächeln auf den Lippen hinzu. "Ja, das hast Du. Manchmal sieht man den Wald vor Bäumen nicht, und es braucht einen anderen Menschen, der einen an etwas erinnert, was einem selbst fast entgangen wäre." Mit einer Hand strich ich für einen Moment lang über ihre Schulter und erhob mich dann, die Schriftrolle in der Falte meiner Toga ertastend, denn diese wollte ich keinesfalls zurücklassen. "Du sprachst davon, dass jeder einen Ort braucht, an dem er nachdenken kann, und ich habe mich wieder daran erinnert, welcher Ort das in Rom für mich ist ... eine Erinnerung, und keine schlechte."

  • Seine Worte gaben ihr zu bedenken auf, denn er hatte Recht und von negativen Gedanken hatte sie wahrlich genügend und sie wusste es wie es war wenn diese schlechten Gedanken einen lähmten und fast aufzufressen schienen. Dabei entstanden schon fast Schmerzen die nicht auszuhalten waren. Wenn sie den wirklichen Vergleich wenigstens hätte mit den guten und schlechten Gedanken,dann hätte sie wohl auch eine passende Antwort geben können, aber es ging nicht wirklich. "An diesem satz ist viel Wahrheit dran, das muss ich zugeben. Ich sollte darüber einmal nachdenken und versuchen einen Ausgleich zu schaffen zwischen solchen Gedanken, vor allem, dass diese negativen nicht mein ganzes Herz einnehmen."


    Er wusste wirklich wie er eine Frau, so einfach sie auch sein mochte nicht nur zum Erröten brachte sondern auch in seinen Bann zog, denn er hatte etwas was wohl jedes weibliche Wesen anzog, auch wenn Nadia versuchte dies zu unterdrücken. "Ich werde dir zu vollen Verfügung stehen und darauf warten" lächelte sie ihn an. Seine Berührung war sanft, als er über ihre Schulter strich und sie zuckte nicht zusammen musste aber noch etwas mehr lächeln und fschaute zu ihm auf als er aufstan, sie selber blieb noch sitzen, wollte noch nicht gehen. "Ich bin froh etwas für dich getan zu haben und wünsche dir bei deinem Ort, wo auch immer dieser sein mochte, eine schöne Zeit."

  • Ich betrachtete sie eine Weile und beobachtete das Spiel des Windes in ihrem hellen Haar, die davon nicht minder bewegten Blätter auf dem sauber gefugten Steinplattenboden dieses Teils des Gartens, ihr leichtes Lächeln auf den geschwungenen Lippen und kam wieder zu der Überzeugung, dass Furianus ein ausgemachter Idiot sein musste, sie nicht mindestens einmal in seinem Bett gekostet zu haben - aber das würde ich sicherlich irgendwann noch herausfinden. "Es wird Dir sicher gelingen, wenn Du es wirklich willst, Nadia," sagte ich zu ihren Worten und lächelte ihr zuversichtlich zu. Sie schien wirklich vieles zu haben, worüber sie nachdenken musste, denn sie wirkte nun eher grüblerisch, fast gedankenverloren. Seltsam, dass eine junge Frau so viele Sorgen zu haben schien, mochte das Leben als Leibsklavin doch sicher nicht so voller Gefahren sein.


    "Ich danke Dir ... die werde ich sicherlich haben. Dir noch einen angenehmen Tag, meine kleine Sylphide," sagte ich zu ihr und wandte mich nach einem verschmitzten Augenzwinkern in ihre Richtung um, dem Weg zum Atrium folgend. Ja, ich wusste nun, wohin mich mein Weg heute führen sollte - zum Tempel des Mars, der mir mehr als einmal Zuflucht und Ruhepol gewesen war.

  • "Danke" flüsterte sie fast, als er ihr noch einen schönen Tag wünschte. Sie konnte nicht anders als ihm nachzusehen wie er wieder in die Villa ging. Es war eine seltsame und doch nette Begegnung gewesen und sie freute sich auf den nächsten Tag. Nadia lehnte sich auf der Steinbank zurück und ließ sich die Sonnenstrahlen auf das Gesicht scheinen. Schon war sie am überlegen was genau sie ihm zeigen würde, schließlich wollte sie ihn nicht enttäuschen.
    Wenn Aquilius wüsste, dass Furianus es wirklich nicht zuließ, dass sie zu ihm ins Bett kam.......


    Als sie wieder zu dem Baum sah bemerkte sie auch, dass dieser Kater verschwunden war. Merkwürdig, dachte sie sich aber versuchte dann keinen weiteren Gedanken mehr daran zu verschwenden. Für diese Momente jetzt schaffte sie es einmal wieder ihre Sorgen zu vergessen und einfach nur ans chöne Dinge zu denken. So sah man eine junge Frau auf der Bank sitzen die immer noch leicht rötliche Wangen hatte und ein sanftes Lächeln auf den Lippen.

  • Ich hatte mich gegen die Toga entschieden, denn bei dieser Sommerhitze würde ich wahrscheinlich nach dem halben Tag unterwegs durchgeschwitzt sein - wie man dieses unpraktische Ungetüm von Kleidungsstück freiwillig jeden Tag anziehen konnte, war mir nach wie vor ein Rätsel, ich bevorzugte es praktischer und hatte mir eine weiße Tunika mit einer grünen Blätterstickerei als Zierde angezogen. Man musste auf dem Forum ja nicht unbedingt sofort als Patrizier aus der Masse herausragen und da sahen zwei Personen mit einfacher Kleidung deutlich unauffälliger aus.


    Gemächlich durchschritt ich den Garten und genoß die frische, noch vom Morgen kühle Luft, während ich mich nach Nadia umblickte, die hier schließlich irgendwo sein musste - oder hätte ich besser in den Sklavengemächern nach ihr gesehen? Wenn ich sie hier nicht finden würde, würde ich dorthin gehen, aber ich hoffte, dass mir diese Peinlichkeit erspart bliebe. Nicht auszudenken, wie schnell da dann die falschen Gedanken aufkommen konnten, wenn man zu oft bei den Sklaven gesehen wurde

  • Nadia hatte es nicht vergessen, dass sie hier sein sollte, aber sie hatte noch etwas machen müssen und kam erst jetzt in den Garten. Sie hatte eine gute Tunika an und hatte sich die Haare nach oben gesteckt, bis auf wenige Haarsträhnen die ihr in das Gesicht fielen. Vorsichtig sah sie sich im Garten um und suchte Aquilius. Es dauerte nicht lange, dass sie ihn fand, aber er hatte ihr den Rücken zugedreht und nun wo sie stand wirkte er ihr gegenüber wieder viel größer.
    "Ich bin hier" flüsterte sie fast und trat neben ihn unter den Baum, es war fast der der neben der Steinbank vom Vortag stand. "Entschuldige, dass du warten musstest, aber da war noch etwas was ich erledigen musste." Ihr Lächeln strahlte auch in ihren Augen wieder, wie am Vortag. "Das Wetter scheint es heute ja gut mit uns zu meinen." Sie wartete ab was er sagen würde und blieb einfach neben ihm stehen,.

  • "Salve, meine süße Sylphide," sagte ich lächelnd und betrachtete sie wohlwollend und mit merklichem Genuss. Sie sah wirklich sehr entzückend aus und ich musste die üblichen, bei ihrem Anblick allzu drängend werdenden Gedanken mit einiger Gewalt zurückschieben. Was war es doch manchmal für ein gemeines Schicksal, sowohl den Anblick von Frauen als auch von Männern als anregend zu empfinden, es erschien mir bisweilen, als würde ich niemals wirklich zur Ruhe kommen dürfen.


    "Ich habe nicht lange gewartet, und worauf wartet man denn lieber als auf eine schöne Frau?" entgegnete ich ihr und zwinkerte ihr leicht zu. Vielleicht würde sie wieder ein wenig erröten, was ihr ausgezeichnet stand. "Vielleicht haben wir Glück und es wird nicht ganz so drückend heiß heute - sonst erreichen wir die Villa heute abend nur noch im geschmolzenen Zustand, von einigen Trägern in Eimern zurückgebracht."

  • Er hatte mit seinen Gedanken recht, denn sie hatte sofort wieder rote Wangen und senkte ihren Blick leicht. Sie hatte ja keine Ahnung welche Gedanken sie in ihm auslöste und das es ja schon fast Gelüste waren. Wie sie darauf reagiert hätte, hätte sie wohl selber nicht gewusst. "Danke für dein Worte" sagte sie leise und hob ihn nun wieder, ihren Blick. Nadia stellte es sich grade vor, wie sie beide langsam dahinschmolzen und letztendlich in einem Eimer landeten. Er schaffte es sie wieder zum lachen zu bringen, auch wenn es ihr zurückhaltendes Lachen war, so war es doch eines. "Ich glaube dann hätten wir ein Problem, denn im flüssigen Zustand die alte Form wieder zu erlangen würde wohl ein wenig schwierig werden oder? Zur Not, sicher gibt es einen See hier irgendwo wenn es zu heiß wird dann nehmen wir eine Abkühlung" scherzte sie aber besann sich auch gleich wieder, da ihr wieder bewusst wurde wen sie hier eigentlich vor sich hatte. Ihr war aufgefallen, dass er sich nicht so aufällig gekleidet hatte wie vielleicht sonst und sie fragte sich ob es an ihr lag.

  • "Nun, dann würden die Träger die Eimer wohl in eine Ecke stellen und wir müssten abwarten, was aus uns wird. Am Ende hättest Du dann einen Arm von mir oder ich hätte Dein helles Haar ... interessant wäre das doch allemal," meinte ich verschmitzt und blinzelte ihr vergnügt zu. Doch, es hätte sicherlich seinen Reiz, sie vielleicht mit seinem eigenen, dunkelblonden Haar zu sehen oder dergleichen mehr. Der Gedanke an eine verschmolzene Verbindung verleitete mich abermals zu den vollkommen falschen Vorstellungen und mir wurde wieder einmal allzu deutlich bewusst, wie sehr mir Nefertiris Umarmungen in der letzten Zeit doch fehlten. Irgendwie kam ich immer wieder zu diesem einen Thema zurück, und zumindest jetzt wollte ich sie damit nicht konfrontieren.


    "Na, den See können wir uns ja als Notfallmaßnahme merken. Aber sag mir, wo wirst Du mich heute zuerst hinfürhen? Ich bin schon ganz gespannt darauf, wohin uns unsere Schritte führen werden und was Du mir zum entdecken offenbarst," fügte ich dann lächelnd an und reichte ihr den Unterarm, damit sie sich einhaken konnte. Zumindest so würden wir auf der Straße sicher nicht auffallen, in dieser Jahreszeit hatten Paare in Rom Hochkonjunktur. Selbst wenn wir keines waren, es half oft, Ärger von einem fern zu halten, die Straßen waren zwar sicher, aber ich traute Rom ebenso wenig, wie ich einem gewohnheitsmässigen Verbrecher getraut hätte.

  • Sie hätte niemals gedacht, dass ein Flavier so viel Charme und Witz hätte haben können, auch wenn sie noch nicht so viele kennengelernt hatte. Er war so anders und behandelte sie auch so anders. Immer wieder schaffte er es sie zum schmunzeln und lachen zu bringen was nur die wenigsten schafften und sie meinte dennoch zu spüren, dass er etwas hatte. Ihn schien etwas zu bedrücken oder zu beschäftigen oder aber er vermisste etwas. Sie sah ihm in die Augen aber konnte nichts in ihnen lesen. Sein Blick war auf der einen Seite streng und auf der anderen Seite freundlich und hatte das gewisse Etwas in ihnen.
    Sie schüttelte nur lächeln den Kopf über seinen erneuten Witz den er machte und versuchte sich eine Mischung von sich und ihm vorzustellen, was schon köstlich aussehen musste. Vielleicht würde sie ihn nachher nocheinmal fragen ob sie ihm irgendwie helfen konnte.


    "Ich glaube wir werden uns da beide überraschen lassen und einfach einmal los gehen und sehen was uns beschert wurde." Sie lächelte ihn von der Seite her an und legte ihre Hand sachte auf seinen Arm. Es war sehr ungewohnt, vor allem weil er ihr Herr war und sie die Sklavin. Was wohl die anderen auf der Strasse denken würden fragte sie sich. "Ich hoffe dich nicht zu enttäuschen aber nun lass uns gehen." Sie führte ihn aus dem Garten und aus dem Haus in Richting Strassen von Rom

  • Ich registrierte erfreut, dass sie ihre Hand auf meinem Unterarm ablegte und lächelte ihr leicht zu, bevor ich ihr schließlich aus dem Haus hinaus folgte. Der Tag gehörte uns, was konnte man sich schon besseres vorstellen als einen sonnigen Sommertag mit einer jungen Schönheit zu verbringen? Sicher, es würde einerseits eine ziemliche Quälerei werden, diese süße Sylphide zu begehren und andererseits ein lockeres Gespräch in Gang zu bringen und zu halten, aber ich hatte mich schließlich nie vor Herausforderungen gescheut ... so ließen wir die Villa Flavia hinter uns und tauchten tief zwischen den Gassenschenkeln der gespreizt dargelegten Hure Rom ein.

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