[Officium III] Scriba - Anmeldung erfolgt hier!

  • Phryne lächelte dankbar.


    Sehr schön! Wir können meinen Reisewagen benützen. Er wartet vor der Tür. Du kannst meinem Sklaven den Weg weisen und mir vielleicht ein bisschen von der Stadt und ihren Sehenswürdigkeiten erzählen, während wir zum Haus fahren. Ich bin sehr gespannt, von einem Kenner die Vorzüge meiner neuen Heimat erklärt zu bekommen. Im Moment empfinde ich alles noch als fremd und...
    sie lächelte entschuldigend... kalt! Aber ich bin sicher, dass sich das bald ändern wird!


    Dabei warf sie dem Scriba einen vielsagenden Blick zu.

  • Junge Junge Phryne strahlte eine körperliche Intensität aus, die auch auf Marcellus Eindruck machte. Doch noch war die Trennung von seiner großen Liebe zu frisch um sich in ein frisches Abenteuer zu stürzen. Er wollte eisern bleiben und sich von einer charmanten Seite zeigen. Mehr wollte er nicht zulassen. So ging er mit der wundervollen, doch aber auch geheimnisvollen Frau zu ihrem Reisewagen.

  • IN NOMINE DECURIONUM POPULIQUE MOGONTIACI
    ET IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    BESTÄTIGE ICH DEN BESITZÜBERTRAG VON SEXTUS ACILIUS PRISCUS AN


    PHRYNE


    MIT WIRKUNG VOM


    ANTE DIEM IX KAL DEC DCCCLXIV A.U.C. (23.11.2014/111 n.Chr.)



    EIGENTÜMERIN DER CASA ACILIA
    PHRYNE




    Marcus Petronius Crispus - Pontifex Mogontiaci


    Marcellus fasste alle Daten zusammen die aus dem Schreiben des Verstorbenen ersichtlich waren und trug diese in die Übernahmeurkunde ein. Somit war Phryne nun Eigentümerin der Casa mit allen Rechten und Pflichten. Und dieses Schreiben war für die neue Eigentümerin Gold wert. Es bestätigte hinhaltlich nicht den Besitz sondern das Eigentum und bestätigte indirekt auch das die Person vertragsfähig war und somit kein Sklave.


  • Korone war mit einer Einladung für Titus Petronius Marcellus in die Curia geschickt worden. Erst vor wenigen Tagen hatten die Handwerker letzte Hand an die neue Ausstattung der wichtigsten Wohnräume in der Casa Acilia gelegt. Nun fand Korones Herrin Phryne, dass es an der Zeit war, den Scriba zu sich einzuladen. Die Briefrolle, die sie übergeben sollte, duftete nach Maiglöckchen und Veilchen.
    Sie klopfte an der Tür zum Officium III und hielt dem Mann, der ihr öffnete, die Briefrolle hin.


    Salve Titus Petronius Marcellus,


    wie ich erfahren habe, bist du soeben zum Magister Vici gewählt worden. Zu dieser ehrenvollen Aufgabe möchte ich dir gratulieren. Zudem habe ich mich langsam ein wenig in der Casa Acilia eingelebt und die ersten Verschönerungsmaßnahmen ergriffen. Für den Fall, dass du meine Übertragungsürkunde bereits ausgefertigt hast, möchte ich dich gerne zu einem kleinen informellen Convivium in die Casa Acilia einladen. Gib bitte meiner Sklavin Korone Bescheid, ob morgen Abend ein günstiger Termin für dich ist. Wenn ja, erwarte ich dich zur zweiten Nachtstunde.


    Phryne

  • Marcellus war überrascht das die Sklavin von Phyrne vor ihm stand. Sie hielt ihm eine Briefrolle hin die fürchterlich stank nach irgend so einem Blumenzeugs. Marcellus mochte ja Blumen und ihren natürlichen Duft, aber das war schon eine Menge zuviel. Man erstickte fast vor lauter Duft.


    "Sag deiner Herrin Bescheid das in meiner letzten Amtshandlung ihre Urkunde fertig geworden ist und ich selbstverständlich gerne zusage zu einem Convivium. Morgen Abend würde es mir bestens passen."


    Junge, Junge die Frau lies nichts anbrennen. Wenn sie in allem so heiß war dann gute Nacht Minerva.


  • Korone nickte gehorsam. Sie wusste, wie sehr sich Phryne über die Zusage freuen würde.


    Dann wird sich meine Herrin freuen, dich morgen Abend begrüßen zu dürfen.


    Sie verbeugte sich und verließ die Curia auf dem selben Weg, den sie gekommen war.

  • Es war jetzt schon eine zeitlang her das Marcellus hier an seiner alten Wirkungsstätte vorbeigesehen hatte, doch jedesmal wenn er in die Curia eintrat verspürte er ein Gefühl von nach hause kommen. Alles war noch so bekannt und erinnerte ihn an das Jahr hier mit seinem Oheim. So betrat er das Büro der Scribas und lächelte seine alten Mitstreiter an.
    "Salve Freunde schön euch hier wieder besuchen zu können. Ich möchte gerne beim Duumvir vorbeisehen und bräuchte hierzu einen Termin oder falls möglich gleich Zugang zu ihm. Wie ist es euch so ergangen nach den Wahlen?"

  • Die Kollegen erwiderten die freundliche Begrüßung des Petroniers, der sich einst wie sie in diesem Officium herumgetrieben hatte.


    "Salve Petronius", sagte einer der Schreiber denn auch und erklärte des Weiteren: "Einen Termin brauchst du nicht, ich wollte sowieso gerade zu ihm hereingehen und ihm einige Anliegen vortragen. Wenn du möchtest, nehme ich dich einfach direkt mit."


    Hinsichtlich Marcellus' Frage zuckte der Scriba lediglich mit den Schultern. "Och joa, der selbe Trott wie immer, würde ich mal sagen. Mal gibt es 'ne stressige Woche, mal ist's etwas ruhiger." Er zog unschlüssig die Augenbrauen hoch. "Und selbst?"

  • "Na dur weisst doch das ich ein bißchen ins politische Geschäft eingestiegen bin als Magister Vici. Wir haben in unserer geliebten Stadt doch einige Probleme die man sinnvoll angehen sollte und da bin jetzt dabei. Darum auch die Bitte den Duumvir sprechen zu dürfen."


    Für Marcellus war es ein gutes Gefühl wieder mit den Kollegen zu sprechen. Es war wie die Heimkehr zu einer kleinen verschworenen Familie.

  • "Also der übliche Stress?", grinste der Scriba und winkte Marcellus, dass dieser ihm folgen solle. "Na dann wollen wir mal sehen, dass wir Mogontiacums Probleme gelöst bekommen. Komm, ich bringe dich zum Duumvir", sprach's und marschierte voran in das entsprechende Officium.

  • Auf ihrer Suche nach Hilfe platze Runa hier rein. Da aber niemand zu gegen war, ging sie auf den Flur und ihre Stimme war verzweifelt.
    „Ich brauche Hilfe - Petronius Marcellus braucht Hilfe – ist hier jemand?“
    Ja sie war verängstigt und verzweifelt, schließlich hatte sie gerade mit ansehen müssen, wie Marcellus zusammengeschlagen wurde. Sie hatte den Angreifer gesehen und konnte nur hoffen, das dieser sie nicht erkannt hatte – oh bei den Götter, erst jetzt fiel ihr auf, in welcher Gefahr sie geschwebt hatte. Runas Beine drohten nachzugeben, sie musste sich an der Wand abstützen.
    „Hilfe … Hilfe.“ viel mehr brachte sie nicht mehr über ihre Lippen, denn nun waren alle Dämme geöffnet und Runa heulte hemmungslos.

  • [WRAPIMG=LEFT]http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg[/WRAPIMG]Der Scriba Boduus hatte gerade einige Akten über die städtischen Abwasserkanäle beim zuständigen Aedil vorbeigebracht und wollte nun zu seinem Schreibtisch zurückkehren. Bevor er das Officium der Schreiber allerdings überhaupt erreichte, hörte er schon das Rufen einer offenbar verzweifelten jungen Frau. Boduus beschleunigte seine Schritte und sah nun auch die Urheberin des Lärms.


    "HEEE! Was ist denn das für ein Lärm hier?!", echauffierte er sich sogleich, denn immerhin versuchten hier eine Menge Leute in Ruhe zu arbeiten. Als der Scriba näherkam, erkannte er jedoch die Lage und sah sich mit einem Mal einem in Tränen aufgelösten Persönchen gegenüber, das sich an der Wand abstützen musste. Irritiert blieb er stehen, streckte hilflos die Hände aus, verharrte so jedoch ohne Runa zu berühren. Vielmehr sprach er sie nun mit beruhigender Stimme erneut an: "Na hör mal, was ist denn los? So beruhige dich doch. Was ist denn passiert?" Angesichts weinender Frauen fühlte Boduus sich immer so schwach. Er konnte ihr plötzlich nicht einmal mehr wegen des Lärms böse sein.




    NDM

  • Schluchzen eine ganze Weile hörte man von Runa nichts andere, ihr gingen gerade die Nerven durch und sie konnte sich einfach nicht Beruhigen. Als es ihr schlussendlich doch gelang ein paar stammelnde Worte zu sagen, wen denn der Schreiber die Worte zwischen dem Schluchzen herausfiltern konnte. „Ich.... mein Onkel Witjon.... Duccius Marsus …. der Petronius ...Hilfe.. jemand schlägt in in der Gasse tot.“ Ob sich der Scriba einen Reim auf dieses Wortgestammel machen konnte? Runa für ihren teil wirkte auf jeden Fall verzweifelt und verstört, das Landei hatte schließlich das erst Mal gesehen, wie gefährlich es in einer Stadt sein konnte....

  • [WRAPIMG=LEFT]http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg[/WRAPIMG]"Dein Onkel schlägt Petronius tot???", fragte Boduus entsetzt. Nein, das konnte nicht sein. Da musste er sich verhört haben.


    "Na komm, beruhige dich erstmal", bat er Silvana und führte sie in die Schreibstube, wo er sie auf einen Stuhl zu schob. "Setz' dich erstmal hin und dann erzähl mir ganz in Ruhe, was passiert ist, ja? Ich verstehe ja sonst kein Wort!"


    Betroffen und gleichzeitig voller Neugierde sah er die junge Frau an. "Wie heißt du denn überhaupt?"




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  • Sie nahm zwar auf dem Stuhl Platz für einen Moment nur um wenigen Augenblicke später wieder aufzuspringen. Sie konnte doch schlecht hier herumsitzen, während dort draußen Marcellus totgeschlagen wurde.
    Was wie? Nun schaute Runa verwirrt.
    „Nein nein >schnief< nicht mein Onkel. Ein Mann schlägt in der Gasse bei der Garküche Petronius Marcellus zu Brei. >schnief<. Duccius Marsus ist mein Onkel, den suche ich. >schnief< Runa – ähm Duccia Silvana >schnief<.“ Sie saß wieder nur um erneut aufzuspringen. „Wir müssen dem Petronius helfen, schnell. Bitte!“ Nur zu deutlich konnte man Runa ihre Panik anmerken. Wenn doch nur Witjon hier wäre....

  • [WRAPIMG=LEFT]http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg[/WRAPIMG]Wie der Scriba vermutet hatte, handelte es sich bei der jungen Frau um eine Duccia. Duccia Silvana. Boduus atmete auf als er realisierte, dass offenbar Duccius Marsus nicht derjenige war, der Opfer einer Attacke wurde oder diese ausübte. Statt dessen handelte es dabei einzig um Petronius Marcellus. Deshalb reagierte der Scriba auch ganz anders als Silvana es erwartete.


    "Dein Onkel ist doch in der Regia des Statthalters, der nützt jetzt nichts! Wir müssen Pontifex Petronius informieren!", verkündete er entschlossen. Aber er merkte, dass das wohl kaum genügen würde. Wenn es wirklich darum ging, dass Marcellus halbtot geprügelt werden sollte, mussten sie schnell reagieren. "Wir nehmen die Leibwächter des Aedils mit, der ist gerade im Hause. Kannst du mir zeigen, wo...?"




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  • Verdammte Axt, da war Runa in ihrer Panik doch glatt im falschen Gebäude gelandet. Na ja das war nun nicht mehr zu ändern. Sie schniefte zwar immer noch, aber so ganz langsam beruhigte sich das junge Ding wieder etwas.
    „Äh ja natürlich den Onkel ... äh den Pontifex Petronius und vielleicht meinen Vater Duccius Verus?“


    Sie atmete noch mal tief durch, natürlich konnte sie zeigen wo der Vorfall war, aber eigentlich wollte sie da gar nicht wieder hin. Aber dass würde ja überhaupt keinen Sinn machen, denn wie sollte man dem Petronius helfen, wenn sie nicht zeigte, wo er oder seinen Leiche – Runa erschauderte – zu finden war.


    „Ja ich kann es dir zeigen.“ Kam schließlich zaghaft über ihre Lippen auch wenn sie die Büchse voll hatte, wollte sie doch auch, das man dem jungen Petronier half.

  • [WRAPIMG=LEFT]http://www.imperium-romanum.in…va_galerie/Schreiber3.jpg[/WRAPIMG]"Gut", sagte der Scriba schlicht und schickte dann mit einem harschen Befehl einen Boten zum Domus Petronia und einen anderen zur Villa Duccia. Sie sollten die beiden Pontifices - den petronischen und den duccischen - über die Sachlage informieren und auch dazu beitragen, dass Duccia Silvana von jemandem aus der Familie nach Hause begleitet wurde, denn das wollte Boduus nun nicht auch noch übernehmen. Daraufhin informierte er den Aedil über die Lage und borgte sich dessen Leibwächter. Von den beiden gefolgt kehrte er zu Silvana zurück ins Officium.


    "Also dann, Duccia. Du gehst voran."


    Die beiden Leibwächter waren die Art Männer, die man für solche Aufgaben gewöhnlich beschäftigte: Breitschultrig, muskulös, abweisender Gesichtsausdruck. Perfekt, um jemanden davon abzuhalten den Petronier totzuprügeln. Erwartungsvoll sahen die drei Männer nun die Duccia an.




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  • WAS? Runa schaute nicht nur ungläubig sondern auch noch total verdattert. Sie sollte vorangehen? Keine 10 Pferde würden sie dazu bringen. Sie wollte sich hinter den Leibwächter verstecken – jawohl genau das wollte sie! Aber doch sicher nicht vor ihnen her spazieren. Nein!
    So ging sie also auch eher einen Schritt zurück als nach vorn.
    Ihre Stimme klang verängstigt – was sollte man aber auch anderes erwarten? Sie war schließlich behütet aufgewachsen. So was wie eben hatte sie noch NIE, ja noch nie erlebt. Und sie hatte zwar das Bedürfnis dem Petronier zu helfen, aber sie wollte sich auch nicht selber in Gefahr bringen.
    „In Richtung Basilika in die Nähe von Otmars Garküche müssen wir.“ sagte sie immer noch aus dem Hintergrund und machte keine Anstalten dies zu ändern.


  • "Ist gut", sagte Boduus in der Hoffnung die Duccia etwas zu beruhigen. Sie hatte offenbar ganz schön Angst davor loszugehen, deshalb schritt er entschlossen voraus, wobei er darauf achtete, dass Silvana ihm auch folgte. Das Schlusslicht bildeten die beiden Leibwächter, die mit grimmigen Mienen mitkamen.




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