Treffen der neuen Quaestoren

  • Metellus hatte seine Kollegen schriftlich eingeladen und einen kleinen Tisch in einer ruhigen Ecke beschlagnahmt um sich hier mit seinen Kollegen zu besprechen. Er war der erste vor Ort und wartete auf seine Kollegen und seine Kollegin.

  • Quintus Tiberius Vitamalacus betrat die Taberna Apicia, gekleidet in eine schlichte, mehr militärischen Tunika und gefolgt von seinem Schatten Titus.
    Etwas verwundert war der Quaestor, ob des Ortes, den sein Amtskollege gewählt hatte. Eine Taberna, und mochte sie auch zu den besten des Imperiums gehören, schien dem Soldaten nicht als ein geeigneter Ort zu sein.


    Kurz sah er sich um, erblickte seinem Amtskollegen in einer Ecke und wies Titus mit einem Blick an, weiter im Hintergrund zu warten. Dann trat er zu dem Matinier.


    "Matinius Metellus !" grüsste er eher militärisch knapp.




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    Edit : QTV pflegt seine Amtskollegen nicht zu treten :
    "Dann trat er dem Matinier "

  • Er nickte dem Mann zu und überlegte kurz. Es musste Vitamalacus sein. Der einzige weitere Mann, der gewählt wurde war Varus und den kannte er nur zu gut. Metellus stand auf und begrüßte den Mann.


    "Salve, Tiberius Vitamalacus!"


    Er betrachtete den Quaestor und seine schlichte Kleidung! Er war es als Sodlat wohl nicht anders gewöhnt. Doch hatte Metellus eh bewusst einen einfachen Ort gewählt und da machte dieser Umstand nichts.


    "Setz dich doch! Ich hoffe Artoria Medeia kann erscheinen und Petronius Varus, dem diese Taberna gehört!"


    Metellus setzte sich und bestellte den besten Wein des Hauses und vier Becher.

  • Auch Tiberius Vitamalacus setzte sich, wobei hier wieder sein militärisches Auftreten zu Tage trat.


    "Vielleicht ist es gut, das die anderen noch nicht erschienen sind. Es gibt etwas, das ich gerne zuvor, im Interesse der Kollegialität, geklärt haben möchte."


    Er mustert sein Gegenüber eindringlich.


    "Ich bin für offne Verhältnisse und auch offene Worte, daher habe ich eine einfache Frage : Was hast du gegen meine Cousine Tiberia Honoria ?"

  • Metellus war baff. Was stellte er ihm da für eine Frage? Doch sammelte er sich recht bald. Er ließ sich den Namen durch den Kopf gehen und erinnerte sich. Die Frau, die mir nichts, dir nichts in den CH ging und schwor, ehrenamtlich das Amt des Praefectus Anonnae zu übernehmen. Metellus schmunzelte kurz.


    "Nun, ich kenne sie kaum, weiß allerdings, dass sie vor ihrer Qaestur Scriba war und dann in den Cursus Honorum ging! Ihre rhetorischen Fähigkeiten haben mich erst kürzlich auf der Rostra nicht gerade beeindruckt! Wieso fragst du?"

  • Skeptisch schaut Tiberius Vitamalacus seinen Kollegen an.


    "Deine Äusserungen auf der Rostra klangen doch etwas anders. Es war deutlich an verschiedenen Stellen heraus zu hören, das du mit ihrer arbeit als Quaestrix Provincilias nicht zufrieden warst und es auch für verfrüht für sie war in den Cursus Honorum einzusteigen."


    Er schüttelt bedächtig den Kopf.


    "Sie mag früh diesen Weg eingeschlagen haben, doch stellte sie sie für das Amt der Quaestrix zu verfügung, als kein anderer es wollte. Sie tat das, was ich von einem aufrechten Römer erwarte."


    Er blickt seinen Kollegen ernst an.


    "Und ich erwarte von einem aufrechten Römer auch, das er seine Kritik offen an richtiger Stelle äussert, so das dem Kritisierten die Möglichkeit gegeben ist, selbst zu antworten. Ich hoffe, du hast mich verstanden."


    Die Fronten zu klären war ihm wichtig, ihm lag nichts am unterschwelligen und nicht ausgesprochenen Problemen. Denn nur so konnte diese hohe Tradition der Kollegialität funktionieren.

  • Metellus zuckte mit den Schultern.


    "Ja, ich fand es war zu früh für sie! Aber das ist eine Sache, um die es hier nicht geht! Und über Politik redet man an vielen Orten, ich denke, die Orte wo er das tut, ob Taberna, Thermen, zuhause oder sonst wo, darf ein Römer sich selber aussuchen!"


    Er rang sich nun doch ein Lächeln ab.


    "Verstehe mich nicht falsch! Vielleicht hat sie Potenzial, aber es kam noch nicht wirklich zum tragen und da war ich wohl nicht der einzige der dieser Meinung war. Mir ging es auch nicht darum, dass sie eine Frau ist, denn es gibt auch Frauen, die sich im Vorfeld bewährt haben! Zu ihrer Arbeit als Quaestrix in Hispania kann ich nichts sagen, da muss man meinen Vater fragen! Aber ich bin froh, dass du so offen und ehrlich bist! Das ist eine gute Grundlage für eine gemeinsame Arbeit! Ich hege auch keinen Groll gegen dich! Es ist selbstverständlich, dass man in einer Familie zusammenhält, um was es auch geht!"


    Er nahm es dem Quaestor wirklich nicht übel. Klar, dass er sie in einem besseren Lichte darstellen wollte. Metellus seufzte und goß den beiden ein.


    "Nun, was erwartest du dir von deiner Arbeit als Questor? Ich habe mir gedacht, dass du den germanischen Teil der Chronicusa übernimmst, denn du hast dich dort sehr lange aufgehalten und weißt aus eigener Erfahrung, was dort alles geschehen ist!"

  • "Sicher kannst kann man an jedem Ort über Politik reden. Doch gerade deine Äusserungen, als Sohn des Proconsul, haben bei einigen verbohrten Köpfen eben den Eindruck erweckt, das die Provinzführung mit ihrer Arbeit nicht zufrieden war. Und es es ist schwer, sich gegen solch indirekten Vorwürfen zu erwehren. Als Soldat bin ich für offene Fronten."


    Doch damit sollte es für ihn wirklich genug sein. Er war ein Mann der Tat und nicht des ewigen, sich im Kreise drehenden Redens.


    "Ich kann natürlich den germannischen Teil der Chronicusa übernehmen und beteilige mich auch gerne an jenen Teil für Hispania. In beiden Fällen kann ich mein Netz von Klienten heranziehen. Wobei du ja aus Hispania stammst und dafür predestinniert bist."


    Er überlegte kurz.


    "Ich rechne damit, bei der nächsten Wahl unter anderem die Rechtmässigkeit der Kandidaturen zu überprüfen. Sollte ich ich dabei selbst antreten, was bisher nur die Götter wissen, würde ich dich allerdings bitten, die Rechtmässigkeit meiner Kandidatur zu prüfen. Es wäre einfach ein sauberes Vorgehen."


    "Und natürlich bleib abzuwarten, welche Aufgaben wir für unseren Dienstherren zu erfüllen haben. Ich möchte dir auch meine Hilfe anbieten, was die Erstellung der möglichen Kandidaten für das Bürgerrecht angeht. Ich könnte dabei die militärischen Einheiten in Italia übernehmen, da ich als Soldat vielleicht dort schneller und leichter zu einem Ergebnis kommen kann."

  • Etwas später traf eine Sänfte vor der Taberna Apicia ein. Zwei Sklaven trugen die schmale Sänfte und setzten sich vorsichtig vor dem Eingang zu der Taberna ab. Einer der beiden Sklaven beugte sich nach vorne und zog den schützenden Vorhang zur Seite. Er murmelte leise etwas in die Sänfte hinein, dann öffnete er den Vorhang zur Gänze. Eine grün gekleidete Frau, verschleiert, verließ mit sehr langsamen, dennoch anmutiger Bewegung die Sänfte. Der Sklave stützte sie und sie betrat die Taberna in gemäßigtem Tempo. Innen angekommen blieb die Frau stehen und sah sich in dem Raum um ehe sie dem Sklaven in eine Richtung deutete. Langsamen Schrittes, hoch erhobenen Hauptes trat sie auf die Runde der Quaestoren zu. Zwischendrin hielt sie kurz inne und holte tief Luft ehe sie an den Tisch trat. Dann zog sie ihren Schleier nach oben. Medeia, die darunter erschien, lächelte freundlich ihre beiden Kollegen an. Sie war immer noch äußerst blass im Gesicht und der weiße Schleier betonte die Blässe durchaus.


    "Salve meine Herren!" Medeia neigte höflich den Kopf bei der Begrüßung. "Zu allererst möchte ich Euch beiden zur Wahl gratulieren." Dann wandte sie sich an Metellus. "Desweiteren bedanke ich mich für Deine Nachricht und Deine Besserungswünsche!" Mit einem erleichterten Seufzen nahm sie an einem der freien Klinen Platz und zog ihren Schleier noch ein Stück herunter, so daß ihre streng nach hinten gebundenen Haare zu sehen waren. Sie winkte einen der Tabernasklaven heran und bestellte etwas Wein für sich. "Es fehlt noch Petronius Varus, wenn ich das richtig sehe, nicht wahr?"

  • Als die Quaestrix Urbanus an den Tisch trat, erhob sich Tiberius Vitamalacus automatisch und begrüsste sie knapp, aber doch freundlich im Ton.


    "Artoria Medeia, erlaube mir dir zu deiner erfolgreichen Kandidatur gratulieren."


    Als sie sich niederliess, setzte sich auch hochgewachsene Patrizier und Soldat wieder. Mit einem für ihn äusserst freundlichen Lächeln fuhr er darauf hin fort.


    "Ich hoffe, du hast diesen feigen Anschlag gut überstanden."


    Als Soldat wusste er nur zu gut, welche Wunden eine Messer verusachen konnte und das viele davon nicht körperlicher Natur waren.


    "Und in der Tat, wenn der Quaestor Pro Praetore erscheint, sind wir vollständig."

  • Varus vernahm gerade noch: "....der Quaestor Pro Praetore erscheint, sind wir vollständig."
    Er trat an den Tisch und grüßte.
    "Salvete", sagte er.
    "Hier bin ich. Verzeiht mein Zuspätkommen, habt ihr lange gewartet? Matinius, in deinem Brief war bedauerlicherweise keine Uhrzeit vermerkt. Ah, Medeia, du bist auch schon da. Wie geht es dir? Ich hoffe, der Schuldige wurde inzwischen gefunden und vor Gericht gestellt?"


    Varus ließ sich auf einer Kline nieder und winkte.
    "Raffael! Bring den Herrschaften, was sie möchten."
    Zu seinen Mitquaestoren sagte er freundlich:
    "Die Runde geht auf mich."


    Raffael wartete, was die Herrschaften trinken und essen wollten, um es ihnen umgehend zu bringen.

  • Medeia schenkte dem ehemaligen Tribunen und jetzigen Quaestor Consulum ein freundliches Lächeln. "Ich danke Dir, Tiberius Vitamalacus!" Auf die Frage nach dem Anschlag, wurde ihr Lächeln etwas schwächer und sie nickte kurz. "Ich lebe noch! Aber eigentlich hat mir mein Medicus dieses Treffen verboten gehabt. Er glaubt noch, daß ich das Bett hüten sollte. Doch ein oder zwei Stunden heraus zu kommen, war mir auch ein Bedürfnis!" antwortete sie ihm. "Ja, feiger Anschlag..." murmelte Medeia etwas Gedanken verloren und wollte wohl gerade weitersprechen als jedoch Varus hinzutrat.


    Medeia hob ihren Blick und musterte Petronius Varus mit einem nachdenklichen, aber durchaus reservierten Gesichtsausdruck. Erst dann lächelte sie höflich und nickte ihm zu. "Salve, Petronius Varus! Meinen Glückwunsch zu Deiner ebenso erfolgreichen Wahl. Mein Befinden ist passabel und den Umständen entsprechend. Ob der Schuldige gefunden wurde, weiß ich nicht. Bis jetzt ist diesbezüglich noch nichts an meine Ohren gedrungen." Unbehaglich zog Medeia ihre Palla, die sie vorher als Schleier genutzt hatte, um ihre Schultern fester. Zu Essen bestellte sie bei Raffael nicht. Nur etwas unverdünnten Rotwein.


    Neugierigen Blickes wandte sich sich wieder an den Quaestor Consulum. "Sag, ich hörte davon, daß die Wahl zwischen den patrizischen Aedilenkandidaten sehr spannend verlaufen ist. Weißt Du schon näheres, wer denn jetzt das Amt besetzen soll?"

  • Tiberius Vitamalacus registrierte anerkennend wie die Quaestrix mit ihrer Verletzung umging und die Warnung des Medicuis in den Wind. Viele Civilsten mochten sich an die Ratschläge und Empfehlungen der Medicusse halten und solange das Bett hüten, wie dieses es empfohlen hatten. Gerade sich nicht selbst schonen, wenn es um die Ausübung einers Amtes ging, gehörte für ihn zu einer wichtigen Tugend.


    Gerade wollte er noch etwas sagen, da trat der vierte Quaestor hinzu. Militärisch knapp begrüsste er auch ihn und liess sich dann vom Bediensteten ein Becher Wein einschenken, wobei er darauf achtete, das es sich um Hispanischen handelte und das dieser nicht verdünnt war.


    So gerüstet, wandte er sich wieder seiner Amtskollegin zu.


    "Leider nichts genaueres. Ich weis nur, das meine Cousine Tiberia Honoria vor den Senat gerufen wurde. Und da der Imperator verkündet hat, das es eine Nachwahl geben wird, vermute ich, das auch der Aurelier geladen wurde. Vielleicht will der Senat wissen, ob nicht einer darauf verzichtet anzutretten. Oder man will einen davon überreden zu verzichten,....Oder die Bachwahl findet im Senat statt..."


    Er schüttelt bedächtig den Kopf.


    "Es sind nur Vermutungen, die Fakten werden wir sicher in den nächsten Tagen sicherlich erfahren."

  • Varus nickte.
    "Es freut mich, dass es dir augenscheinlich besser geht, Medeia. Hab Dank für deine Glückwünsche. Ich kann sie nur erwidern", sagte er. Es gab keinen Grund, unhöflich zu sein, nur weil sie eine Frau war. So lächelte er sie ehrlich an und wartete dann ungeduldig auf Raffael, der in diesem Moment die bestellten Dinge brachte.


    Sim-Off:

    WiSim


    Varus wartete, bis der Sklave allen eingeschenkt hatte, dann hob er den Becher.
    "Auf den Imperator und das Vertrauen, das er und das Volk Roms uns entgegenbringen", sprach er einen Trinkspruch. Er vergoss etwas für die Götter und trank dann von seinem Wein.

  • "Nun, ich freue mich, dass nun alle Anwesend sind! Ich denke, die Bürger haben eine gute Wahl getroffen und ich bin sicher, dass keiner von uns sie enttäuschen wird!"


    Er blickte durch die Runde und warf Medeia einen freundlichen Blick zu.


    "Da ich nicht wusste, ob Medeia erscheinen kann, habe ich sie bereits über meine Vorschläge in Kenntnis gesetzt! Im Grunde brauchen wir hier nur die Aufgaben der Chronicusa und die der Vorschläge zur Standeserhöhung zu verteilen Andere Aufgaben bekommen wir noch durch unsere Dienstherren!"


    Er setzte kurz aus und fuhr dann fort.


    "Tiberius Vitamalacus habe ich die Chronicusa von Germanien anvertraut. Er war länger als jeder andere von uns dort in der Provinz und kennt sich mit den Umständen dort am besten aus. Aktuelle Ereignisse dort können Vitamalacus und Varus gemeinsam bearbeiten, da Varus dann eher an der Quelle sitzt. Was Standeserhöhungen angeht, sollte im Falle von Germania dies Varus übernehmen!"


    Er schaute die beiden erwartungsvoll an.


    "Medeia würde ich gerne mit der Arbeit an der Chronicusa für Italia betrauen, denn sie war von usn allen am längsten hier! Und ich werde mich schließlich um die Chronicusa von Hispania kümmern, da ich dort viel Zeit verbrachte und dies auch in Positionen, die mir die nötigen Kenntnisse vermittelt haben. Was Standeserhöhungen hier in Italia angeht, werde ich das übernehmen. Vitamalacus hat mir seine Unterstützung bei den militärischen Einheiten zugesagt und ich nehme sehr gerne an! Hispania ist ein kleines Problem! Da Medeia momentan wohl kaum verreisen kann, werde ich wohl einen kurzen Aufenthalt dort einplanen, wenn dies mein Dienstherr erlaubt. Bei der Gelegenheit kann ich dort auch den Tempel mit einweihen!"


    Erwartungsvoll blickte er nochmals seine Kollegen an.


    "Ich hoffe meine Vorschläge treffen bei euch auf Gegenliebe, damit wir diesen Punkt abhaken können! Was die Wahl zum Aedilis angeht! Das ist wirklich eine schwierige Sache! Anscheinend wollen die Bürger niemanden von beiden richtig haben! Aber ich denke auch, dass der Kaiser bald Abhilfe schaffen wird!"

  • Im Grunde sprach der Matinier nur wieder Dinge an, die man bereits wusste, dachte sich Varus, innerlich aufseufzend. Natürlich erhielten sie ihre Aufgaben vom Kaiser selbst. Das war seit jeher so.


    Zudem schien dieser Mensch allen Ernstes schon jedem eine Aufgabe zugeteilt zu haben. War das nun vermessen oder einfach übereifrig? Varus gefiel das gar nicht, aber leider musste er mit diesem Mann zusammenarbeiten, der sich immer wieder selbst Honig um den Mund pinselte mit seinen vielen Dingen, die er bereits erreicht hatte. Er warf einen Blick zu Medeia und fragte sich, warum dieser Matinier sich die Freiheit heraus nahm, ihnen allen die Aufgaben zuzuteilen, als sei es bereits beschlossene Sache. Gut, er war zum Quaestor principis ernannt worden, aber dennoch wäre es schön gewesen, wenn er nicht über die Kopfe anderer bestimmte. So räusperte sich Varus.


    "Verzeih, Matinius, aber gibt es einen konkreten Grund, aus dem nicht ich, sondern Vitamalacus die Führung der Chronicusa übernehmen soll? Du sagtest, dass er sich als Soldat besser auskennt und das mag sicherlich auch stimmen, doch was die Ernennungen und Ereignisse in Germanien angeht, so wird er kaum etwas davon wissen können, wenn er nicht selbst zugegen ist. Deswegen verstehe ich deine unschlüssige Argumentation nicht ganz... Die Vorschläge für die Standeserhebungen werde ich gern aufarbeiten. Ich weiß nicht, Medeia, wie du das siehst", fuhr er dann an Medeia gewandt fort, "aber wenn unser principis schon nach Hispanien reist, so denke ich doch, dass man dir die Vorschläge zur Standeserhebung zutrauen könnte. Natürlich nur, wenn du dich gesundheitlich in der Lage fühlst."

  • Metellus seufzte. Er war froh, dass dieser Varus bald nach Germanien verschwinden würde.


    "Vielleicht ist dir aufgefallen, dass es nicht nur ein 'jetzt' gibt! Die Chronicusa setzt sich nicht nur aus gegenwärtigen Themen zusammen, sondern auch aus Vergangenen! Vitamalacus hat lange Zeit in Germanien verbracht und wird über diese Ereignisse mehr wissen, als jeder andere von uns! Und was gegenwärtige Ereignisse angeht, habe ich dir doch diese Aufgabe zugesprochen, wenn du hingehört hättest!"

  • Sollten sie schon jetzt ewig über Kleinigkeiten debatieren ? Innerlich stöhnte der Soldat in ihm auf und er verstand, warum die Kollegilität in den Legionen abgeschafft worden war. Und das zwischen seinen beiden Kollegen herrschte, war sicher kein Blindes verstehen.


    "Prrinziepiell bin ich mit dem Vorschlag des Kollegen Martinus einverstanden." Der Martinier hatte allerdings seine federführende Aufgabe bei der Chronicusa etwas zu deutlich geäussert. Diese hätte Tiberius Vitamalacus nicht von einem efahrenen Lokalpolitker erwartet.


    "Doch ich gebe einfach zu bedenken, das es sich bei den Standeserhebungen nur um mögliche Kandidaten für den Senat geht. Wer Eques werden will, soll seinen Patron bemühen. Desweiteren geht es darum, zu prüfen, ob es in Italia Ausländer gibt, welche sich das Bürgerrecht verdient haben. In den Provinzen obliegt dies den Statthaltern."

  • Metellus nickte seinem Amtskollegen zu.


    "Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso unser Kollege so eine große Sache darum macht! Schlägt man einmal im Gesetz nach, dann wird man dort auch die Stelle finden, wo steht, wer für die Vorschläge zur Standeserhöhung zuständig ist und wen wer dafür auch zur Unterstützung heranziehen kann! Aber mit dem Gesetz dürften wir uns wohl alle genügend vertraut gemacht haben! Spätestens nach unserer Wahl!"


    edit: Wort hinzugefügt

  • Auf Vitamalacus Antwort nickte Medeia zustimmend und sie lächelte leicht. Auf den Trinkspruch hin, ergriff Medeia ebenfalls ihren Becher und hob ihn etwas hoch. „Auf den Senat, das römische Volk und den Kaiser!“ erwiderte Medeia, vergoss jedoch keinen Schluck auf den Boden. Stattdessen trank sie einen kleinen Schluck von dem tiefroten Wein. Medeia verfolgte ruhig das Gespräch und schwieg erst mal. Interessiert lauschte sie den diversen Vorschlägen und Aufteilungen. Ob sie sich wunderte, dass es zu diesem Hin- und Her kam, war ihr nicht anzusehen. Das milde Lächeln mit dem sie das Gespräch verfolgte wich nicht aus ihrem Gesicht.


    Erst nach Metellus letzten Worten und nachdem eine kurze Schweigepause entstand, hob Medeia ihre Stimme an. „Werte Kollegen, ich bin mir sicher, dass niemand hier um die Kompetenzen der anderen Quaestoren wetteifern will. Mir scheint doch eher produktiver Eifer hier heraus zu sprechen und das ist doch sehr erfreulich. Wenn ich vielleicht einen Vorschlag zur Güte machen darf...?“ Medeia ließ ihren Blick von einem Mann zum anderen schweifen ehe sie weitersprach. „Was die Chroniken angeht, ist es nur von Vorteil, wenn wir unser Wissen sammeln und in dieser Hinsicht kooperieren. Da Du Dich, werter Tiberius Vitamalacus, doch wohl gut in Germania auskennst, wäre es erfreulich, wenn Du Dein Wissen in die germanische Chronik einbringen könntest. Da jedoch in nächster Zeit Dein Aufenthalt wohl auch auf Italia begrenzt sein wird, sollte die aktuelle Chronik von Dir, Petronius Varus, weitergeführt werden. Vielleicht könntet ihr Beide in dieser Hinsicht zusammen arbeiten?“ Medeia sah von Varus zu Vitamalacus.


    Dann sah sie zu Metellus. „Natürlich übernehme ich gerne die Chroniken von Italia und überprüfe sie auch auf Vollständigkeit. Und was die hispanischen Chroniken angeht, haben wir doch ebenfalls zwei Experten für Hispania am Tisch, die sich hervorragend ergänzen könnten.“ Dabei streifte ihr Blick auch erneut Varus. „Und was die Standeserhebungen angeht. In erster Linie ist es Deine Verantwortung, Matinius Metellus. Aber, und da möchte ich auch ehrlich sein, ist das ja auch eine sehr reizvolle Aufgabe und deswegen bieten Dir wohl hier alle ihre Hilfe diesbezüglich an. Ich hätte da auch einen Vorschlag. Natürlich ist es an Dir, zu entscheiden, wo Du Hilfe annehmen möchtest und wo es Dir nur lästig wäre. Aber wir haben wohl alle gewisse Kontakte und Beziehungen, die wir im Laufe unserer Quaestorenzeit nutzen können. Wie wär es, wenn wir gen Ende der Amtszeit wieder hier zusammen treffen und unsere Vorschläge mit einander diskutieren und das Für und Wider erläutern. Des Weiteren können wir auch Defizite der Chroniken noch miteinander besprechen.“ Medeia schwieg kurz und sah wieder jeden Einzelnen an. „Was meint ihr dazu?“ Sie lächelte freundlich und trank einen Schluck Wein nach ihrer langen Rede.

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