Ein unerwarteter Überfall

  • Gabriel verliess die Thermen ziemlich unbedacht und bog dann in eine Nebengasse ein. Sein Körper war noch etwas erhitzt von dem warmen Wasser, aber vor allem war sein Geist erzürnt von dem Verhalten seines alten Optio. Was war nur in ihn gefahen?
    Aber Gabriel verstand die Römer eh nicht, schon gar nicht, wenn sie glaubten, etwas besseres zu sein.


    Und so ging er seines Weges.

  • Gabriel war etwas in Gedanken. Die Strasse war recht leer, eine Katze huschte einmal von einer Häuserecke zur anderen. Die Sonne war noch nicht ganz untergegangen, war aber schon hinter den Mauern der Gebäuden verschwunden.
    Gabriel musste an die Begegnung mit Strabo denken und schüttelte grinsend den Kopf. Strabo hatte sich, seit er einfacher Optio bei den Vigiles gewesen war, wirklich rasant verändert. Hatte er ihn damals noch als Kumpel gesehen, so war ihm nun wohl seine Macht zu Kopf gestiegen und er meinte, etwas besseres zu sein. Aber so waren nun mal einige dieser Geschöpfe, die nicht genug von der Macht kosten konnten: Sie selber beleidigten andere, von denen sie meinen, dass sie unter ihnen stehen, was in Gabriels Fall zwar zu traf, aber er hätte es nicht von seinem alten Kumpel erwartet. Aber sie selber nahmen es schon als Beleidigung auf, wenn man offen mit ihnen redete.
    Wieder grinste Gabriel und machte sich weiter gedankenverloren auf den Weg ...


    Sim-Off:

    So, dann kommt mal, Jungs ;) @Strabo: Lass uns das ruhig etwas ausspielen!

  • Lucius und seine Schlägerkumpanen hatten sich in seiner Wohnung in der Insula gut mit kleinen Knüppeln eingedeckt. Noch einmal verbanden sie die Hände mit Bandagen und versteckten alles unter ihren Tuniken. Schließlich traten sie aus der Insula auf die Straße. Sie mussten nur einige Schritte gehen und kamen um eine Ecke.


    "Hey, Jungs, da isser!", raunte Lucius den anderen zu und griff unter die Tunika.


    Langsam näherten sie sich Gabriel. Als die Gruppe auf Höhe eine engen Gasse war, nahmen sie Gabriel schnell ins Schlepptau und verfrachtetn ihn in die Gasse. Dort hielten sie ihn in Schach und grinsten breit.

  • Gabriel konnte gar nicht so schnell reagieren, als plätzlich drei Männer vor ihm standen, ihn packten und ihn in eine Gasse zogen. Doch so schnell das auch von Statten ging, Gabriel wehrte sich. Er versuchte es zumindest und schlug mit seinen Ellenbogen um sich, so gut er kommte.


    Hatte er da nicht eben jemanden in der Strasse gesehen, den er kannte? Oder auch nicht? Egal. Totale Panik kam in ihm auf, als er von diesen drei Unbekannten überfallen wurde. Immerhin konnte er den einen brutal von sich stossen. Doch die anderen zerrten ihn weiter mit sich. Verdammt, was ging hier vor???
    »Verdammte Bande!!« schrie er laut los. »Lass mich los, ih Halkunken!!«


    Und dann versuchte er zu tretetn und zu schlagen, so gut er konnte.

  • Die drei hatten genug damit zu tun, den jungen Mann in Schach zu halten. Immer wieder wurden sie weggestoßen und versuchten Schläge mit ihren Knüppeln anzubringen. Lucius wurde es irgendwann zuviel. Schließlich nahm er Anlauf und rammte Gabriel den Knüppelknauf mit voller Wucht in den Bauch.


    "Du hast ja immer noch einiges drauf, mein Freund. Mal sehen, wieviel wirklich...komm, wehr dich, du Made!"


    Er wartete grinsend ab. Als die beiden auch etwas vom Opfer abhaben wollten, hielt Lucius sie zurück. Er würde schon allein mit dem Burschen fertig werden.

  • Der Schlag mit dem Knüppel in seinen Bauch nahm Gabriel die Luft und er röchelte schon. Aber er hatte eine ziemliche Wut, zumal er den Angriff nicht verstand. Sie schienen nicht seinen Geldbeutel zu wollen.
    Zwar krümmte er sich unter dem Schlag, aber er teilte auch weiterhin noch kräftig aus. Dem einen trat er in seine Weichteile, dem anderen versuchte er sich mit Ellenbogenschlägen zu entwinden ... vielleicht trat er den ein oder anderen, aber er spürte auch, dass er einfach in der Minderzahl war.
    »Verdammt, was wollt ihr?« stiess er noch zwischen den Schlägen hervor.


    Er verstand es nicht. Strassenräuber gingen doch anders vor.

  • Lucius lächelte finster und trat Gabriel noch einmal in den Bauch, sodass dieser sich erneut krümmte. Diese Gelegenheit nutzten die anderen, um die Knüppel zu ziehen und ihn niederzuprügeln. Immer wieder traten sie auf ihn ein.
    Plötzlich drückte sie Lucius vorsichtshalber weg. Strabo hatte ihn angewiesen, den Vigil am Leben zu lassen. Finster dreinschauend kniete er sich zu Gabriel herunter.


    "Hör mir zu, Gabriel. Weil du es bist, werde ich es dir langsam erklären. Ein Libertus sollte normalerweise in dem Nest bleiben, aus dem er kommt. Und wenn er sich unter Senatoren und Magistrate wagt, sollte er Demut zeigen. Du hast nichts von beidem getan.


    Schöne Grüße vom Canis!"


    Er hieb Gabriel mit voller Wucht über die Schläfe und stand dann auf. Still wartete er ab und sah seine Kumpanen grinsend an.

  • Gabriel nahm einen Tritt nach dem anderen schmerzhaft wahr. Auch dann noch, als er schon am Boden lag und sich nur noch vor Schmerzen krümmte. Er hatte sich mit allen Kräften gewehrt, doch sie waren zu viele und so sah er sich nur noch am Boden liegend, sich schmerzhaft seinen Leib haltend. Oh, wie tat das weh,
    Er hörte die Worte der Männer, doch er nahm sie dennoch kaum wahr, zu gross war der Schmerz in seinem Leib.
    »Was meint ihr? Nennt Namen, ihr Heuchler...« stammelte Gabriel am Boden und unter Schmerzen.
    Das Blut lief ihm schon aus der Nase und dennocj trat er nach einem der Angreifer.

  • Zitat

    Hatte er da nicht eben jemanden in der Strasse gesehen, den er kannte? Oder auch nicht? Egal.


    Da hatte er tatsächlich richtig gesehen. Da die großen, sicheren und prächtigeren Straßen um diese Uhrzeit normalerweise sowas von überfüllt waren, beschloß Crassus den Umweg über die kleinen Straßen zu wählen. Diese waren zwar eng, stinkig und auch noch verwinkelter, allerdings trieben sich hier nicht allzu viele Leute herum. Und die Leute, die sich herumtrieben, waren meistens irgendwelche Gauner. Normal sollte man es meiden hier alleine rumzulaufen, am Tag war das Risiko zwar nicht sonderlich hoch, aber in der Nacht war man ein toter Mann. Am hellichten Tag wäre Crassus aber auch hier nicht alleine gelaufen, da er aber seine ihn ständig begleitende Leibwache dabei hatte, hatte er normalerweise wenig zu fürchten.
    Schnellen Schrittes und im Gleichschritt, die Leibwache hatte sich da ganz an Crassus Schritt anzupassen, marschierten sie also an einer Seitengasse vorbei. Da Crassus prinzipiell aus Neugier überall hineinschaute, sah er auch dort hinein. Und was ihn sah, verwunderte ihn eigentlich wenig. Es wurde anscheinend irgendein Mann zusammengeschlagen. Das war für Rom ja auch nicht sonderlich untypisch. Gerade als Crassus grinsend weiterlaufen und dem Mann sich selber überlassen wollte, erkannte er, dass es sich um den Mann um einen Bekannten handelte. Er konnte sich zwar nicht mehr an den Namen erinnern, aber er wusste, dass dieser Mann unter ihm dient oder gedient hatte. Wäre er sich sicher, dass es ein Vigil gewesen wäre, wäre er weitergegangen. Da er aber den Verdacht hatte, diesen Mann schon einmal in der Castra Praetoria gesehen zu haben und somit ein Prätorianer wäre, beschloß er nicht einfach weiterzugehen, sondern dem Armen zu helfen. Crassus, gemeinsam mit seiner schwarzen Leibwache, bog in die Seitengasse ein und ging schnellen Schrittes auf die Gruppe zu.

  • Lucius schüttelte genervt den Kopf. War das so unverständlich gewesen? Jeder bei den Vigiles der Sechsten Zenturie kannte den Canis.


    "Strabo lässt grüßen. Solltest du es noch einmal wagen, in seine Nähe zu kommen, bist du so gut wie tot. Verstanden?"


    In seiner Hand wiegte er grinsend den Knüppel und wartete nur auf ein Widerwort seines ehemaligen Kameraden.

  • War das nicht eben der Vigiles ... wie hieß er doch gleich ... Gabriel, genau. Ich wollte ihn noch grüßen, aber er war schin in dieser Seitengasse verschwunden. Wenige Augenblicke später folgten einige Männer, die anscheinend irgendetwas versteckten.
    Ich beschloss, mir das ein klein wenig genauer anzusehen und folgte unauffällig den drei Männern. Ich wollte eigentlich zurück zur Castra, aber das interessierte mich nun doch. Hatte Gabriel vielleicht Probleme, von denen er nichts ahnte?
    Ich ging langsam hinterher und versuchte, so leise wie möglich mit der Rüstung zu sein.
    Ich wartete an der Ecke und sah, wie sich eine Gruppe Soldaten, anscheinend Prätorianer ebenfalls in die Seitengasse machte. Ich ging hinterher und hoffte, dass sie es ebenfalls bemerkt hatten und ich ihn gegebenfalls helfen konnte.


    Weiter vorne sah ich, wie diese Schlägertypen Gabriel tatsächlich zusammenschlugen.

  • Gabriel lag zu Boden, er spuckte sogar Blut. Er sag in einiger Entfernunf jemanden, den er kannte, doch wusste er nicht mehr, wer es war. Das es sein ehemaliger Praefekt war, sah er nicht mehr, denn nun ging er langsam zu Boden, da mann ihn zu stark in den Magen getreten hatte.


    Aber er vernahm noch, wie die Männer Strabos Namen nannten und Gabriel verstand nichts mehr. Und dann ging er bewusstlos zu Boden.

  • Das war zuviel, sie hatten ihn bewusstlos geschlagen. Mir war nun egal, ob vomir ein normaler Miles oder Präfekt der Prätorainer persönlich stand, dort vorne war ein Menschenleben in Gefahr und diese Schläger durften nicht ungestraft davon kommen.
    Ich sog mein Gladius und rannte zum Ort des Geschehens und bedrohte den erst besten von ihnen, indem ich die Klingen an den hals hielt und ihn warnte.


    Keine falsche Bewegung. Ihr legt sofort eure Waffen nieder und stellt euch dort mit dem Gesicht zur Wand.

  • Als die drei Männer plötzlich das Klacken von caligae auf Pflasterstein vernommen, blickten sie aufgeregt in die Richtung der Quelle. Plötzlich wurden sie gestellt. Lucius konnte nicht fliehen, doch die beiden anderen rannten, was ihre Beine hergaben.
    Lucius grinste den Urbanen an und tat einen Schritt auf ihn zu. Gleichzeitig zog er seinen Knüppel und holte zum Schlag aus. Wilder Eifer zeigte sich in seinen Augen.

  • Ich wiederholte nocheinmal, was mir Sura beibrachte ... Stiche sind schneller, als Ausholangriffe. Ich stach mit dem Gladius den Arm des Schlägers, mit der er gerade zuschlagen wollte. Ich wollte ihn nicht töten, es sollte noch vernommen werden. Nach dem Stich ging ich Deckung hinter meinem Scutum, falls er es doch schaffte, den Knüppel zu benutzen. Hielt mich allerdings bereit, sofort wieder zuzustechen, falls er sich in irgendeiner Weise regt.

  • Das war ja hier das reinste Chaos. Anstatt einen ruhigen Kopf zu wahren, schien ein junger Urbaner völlig durchzudrehen und versuchte die drei Schläger alleine zu stellen. So ein Ididot! Zwei der drei Verbrecher waren inzwischen geflohen und der Dritte hatte sich in einen Kampf mit dem Urbaner eingelassen. Die Gruppe um Crassus erreichte nun die zwei Kämpfenden, bei welchen Gabriel am Boden lag. Crassus erhob seine Stimme:


    Ist ja nun gut. Auseinander!


    Die Leibwächter zogen ihre Gladii.

  • Gabriel erwachte wieder, aber er mochte sich kaum bewegen. Er krümmte sich und hielt sich den Magen. Seine Wange lag auf dem schmutzigen Pflaster und als er halb die Augen öffnete, verhinderte ein nebeliger Schleier seine Sicht. Er stöhnte leise vor Schmerzen und schmeckte Blut auf seinen Lippen.
    Was war nur geschehen? Und dann kam mit immer mehr Schmerzen die Erinnerung. Strabo hatte die Kerle geschickt um ihm eine Abreibung zu erteilen. Doch warum? Doch wohl nicht wegen dem harmlosen Gespräch in der Therme? Hatte Strabo Gabriel direkte Art als eine solche Beleidigung aufgefasst, dass er zu solch unfairen Mitteln greifen musste?
    Um sich herum bekam er noch nicht alles mit. Irgendwelche Stimmen waren da, mehr nicht. Hauptsache die Schläge hatten aufgehört. Denn auch wenn er sich anfangs noch wehren konnte, drei Mann waren dann auch für ihn zu viel, zumal er in Zivil unterwegs war und keinen Gladius bei sich gehabt hatte.


    Trotz der immensen Schmerzen rasten seine Gedanken. Was war nur aus seinem alten Kumpel Strabo geworden? Hatte er es nötig, mit einem Schlägertrupp Gabriel die Meinung zu sagen? Anscheinend ja. Und was hatte der eine Mann gesagt? Wenn er sich Strabo nähern würde, wäre er ein toter Mann?
    Gabriel fiel es schwer, sich zu konzentrieren. Er schloss wieder die Augen und hoffte, dass man ihm bald helfen würde. Waren da nicht Personen? Oder waren das noch die Kerle? Er hoffte es nicht, denn vielleicht würden sie ihn noch totschlagen, wenn sie bemerkten, dass er wieder bei Bewusstsein war.


    Was war das nur für eine Welt ... langsam dämmerte er wieder weg.


    Sim-Off:

    Reihenfolge? Strabo, Cato, Crassus, Gabriel ;)

  • Sim-Off:

    Einverstanden :)


    Lucius brannte vor Eifer. In Blutrausch geraten, bemerkte er den Stich nur nebenher. Das Blut lief ihm in Strömen den Arm herunter und trotzdem warer zu allem entschlossen. An der Seite des Urbanen zeigte sich eine Lücke. Lieber würde er jetzt sein Leben lassen, als diesen Männern etwas zu verraten. Kurzerhand rannte er an der Mauer entlang auf den Praefectus zu und holte wild schreiend aus.

  • Sim-Off:

    Dann machen wir das so :]


    Plötzlich rannte der Schläger wie wild an mir vorbei. Zuerst begriff ich gar nicht, was er damit bezwecken wollte. Ich drehte mich um und hielt das Scutum immernoch schützend vor mich, falls er versuchte, von hinten anzugreifen.


    Aber er rannte geradeaus weiter, auf die beiden Prätorianer zu.


    He! Stehen bleiben! rief ich ihm zu und rannte ihm das kurze Stück hinterher.

  • Crassus wich einen Schritt zurück und die Reihe der Prätorianer einen vor, sodass Crassus nun durch seine Leibwächter geschützt war. Diese Prätorianer hoben ihre Schilde, bildeten direkt vor Crassus eine eng geschlossene Mauer, welche nur durch ihre Gladii durchzogen wurde. Crassus selbst stemmte seine Hände in die Seiten und sah relativ gelassen, wenn auch angespannt, der weiteren Situation zu. Würden die Prätorianer mit einem wilden Kämpfer nicht fertig werden, so wären sie für den Schutz des Kaisers sowieso nutzlos.


    Die Prätorianer zogen eine grimmige Grimasse hin, sie würden erst zuschlagen, wenn der Angreifer sein Vorhaben, anzugreifen, wirklich in die Tat umsetzen würde. Durch ihre Schilder waren sie ja vor seinem Knüppel relativ sicher.

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