[Cubiculum] Iulia Livilla

  • Palladius wich nach hinten zurück als er die Aufregung der iulischen Dame bemerkte und verneigte sich elegant.


    Caius Iulius Palladius mein Name, Weltenbummler und Weitgereister. Nun hierher zurückgekehrt um iulische Damen am Morgen zu erschrecken.


    Er grinste und warte auf eine Antwort, doch einen weitern Kommentar konnte er sich nicht verkneifen.


    Doch was macht eine solch edle Dame wie du es bist, aus solch einem edlen Hause wie dem unseren in deinem Alter noch in unserer Casa?

  • Überrascht durch seine Antwort, musterte ich ihn. Eigentlich hätte ich es ahnen müssen, das es Palladius war, doch sein Erscheinen hatte mich zu sehr erschreckt, das ich genau so schlussfolgern konnte. "Und du bist neugierig, Caius Palladius!“ ergänzte ich. Während ich ihn nochmals betrachte und dann auf ihn zu Schritt. „Ich bin Iulia Livilla, wir sind fern verwandt nehme ich an, denn kann ich mir bei Constantius nicht erinnern, das er ohne eine Vorwarnung, dieses Zimmer betrat.“ Weiter kontrollierend ging ich an ihm vorbei, als würde ich etwas Bestimmtes an ihm suchen. „Vielleicht will ich dieses schöne Anwesen einfach nicht verlassen, immerhin zieht es in letzter Zeit viele Rückkehrer an.“

  • Palladius grinste sie frecht an als sei ihn so verwundert anschaute.


    Neugierig, ja doch das bin ich, doch meist nicht unverschämt, dies wahrlich nur selten. Ich wusste nicht das jemand in diesem Raum ist, da die meisten Räume ja leerstehen. Wenn ich dich also verschreckt habe meine liebe Cousine, ja das bist du doch oder? So verzeihe mir bitte!


    Wieder macht er einen leichten knicks und hebt dann die Augenbrauen.


    Was ist nur mit den römischen Männern los das sie eine Frau nicht mehr aus der Casa ihrer Familia locken können! Daran das du es nicht wert bist kann es nicht liegen. Ich bin schockiert!

  • Langsam drehte ich mich wieder zu ihm um und ging erneut an ihm vorbei, so dass ich wieder vor ihm stand. „Ich bin mir da nicht so sicher, ob du mein Cousin bist, außerdem ist mir das gleich, es würde die Tatsache nicht ändern, dass du hier eingebrochen bist. Doch muss ich wohl deine Verteidigung billigen, du konntest es nicht wissen.“ Erwiderte ich Palladius und es war sicherlich ein bisschen Stolz in der Stimme zu hören, der nicht nötig wäre. Auch musterte ich ihn nicht mehr, sondern sah in seine brauen Augen. „Du hast also vor in der Casa Iulia zu bleiben und wie ich hörte hast du bereits ein Zimmer bezogen. Kennt ihr euch? du und Solinus? Oder weshalb hat er so einfach zugestimmt, das du hier bleiben kannst, ohne mich zu fragen?“ Meine Stimmlage änderte sich nicht und ohne scheu trat ich noch einen Schritt näher auf ihn zu.

  • Einbrechen? Ich habe doch nichts gebrochen? Doch du hast recht, das ich hätte vorsichtiger hätte sein sollen. So verzeih mir bitte!


    Nun, versteh meine Worte nicht falsch. Ich kenne Solinus schon meiner Jugend, doch davon abgesehen habe ich die Erlaubnis von Caius Iulius Seneca, unserem Pater Gentis wie du sicher weißt und dieser muss dich sicher nicht um deine Erlaubnis fragen meine Cousine. Es würde mich freuen wenn wir uns gut verstehen könnten. Doch wenn du nicht willst hast du es einfach zu akzeptieren!

  • Palladius versuchte sich höflich zu halten, doch das hatte bei mir nur wenig Erfolg. Und mit seiner Aufklärung, das ganz allein nur Senecas Erlaubnis gelten würde, machte er mir erneut klar, welche Rechte ich besaß. „Palladius? Oder willst du Caius von mir genannt werden? Du bist mir ganz und gar nicht unsympathisch, verstehe mich bitte nicht falsch. Ich sehe keine Hindernisse weshalb ich dich nicht akzeptieren sollte, doch akzeptiere ich keine Fremden. Wir sollten uns also doch besser kennen lernen.“ Obwohl Palladius versuchte mir deutlich zu machen, mich mit einem Stolz einzuschränken, änderte ich nichts daran. Ohne ein Wort wandte ich mich von ihm ab, nahm die Karaffe vom dem nahe stehenden Tisch und goss Wein in zwei Becher. Für ihn war ich also auch nichts anderes als das Kind. Daraufhin ging ich wieder auf Palladius zu und reichte ihm einen Becher. „Auf deine Rückkehr nach Roma!“

  • Palladius wäre mir sehr lieb, das klingt viel einmaliger als Caius, findest du nicht? Und dagegen das wir uns näher kennen lernen habe ich gewiss nichts, ich würde dich sogar sehr gern kennen lernen. Ein Fremder war und bin ich jedoch nie, da unsere Gens uns verbindet.


    Dann nahm er den Becher und stoß mit ihr an. Bevor er trank fragte er.


    Trinkst du immer schon am frühen Morgen?

  • Als ich mit meinen Vater nach Roma ging, war bewusst, dass ich viele unserer Familie noch nicht kannte. Doch war ich erstaunt, dass sie so weit verstreut waren. Er wollte einmalig sein, bei dieser Bemerkung glitt mir ein Lächeln über meine Lippen. Seine Wahl war aber eine gute, immerhin nannte ich meinen Cousin Constantius, schon immer nur Caius und würde er endlich einmal zurückkehren, käme es sicher zu Verwechslungen. Palladius Frage ignorierend, trank ich einen Schluck Wein und wie bei Solinus vernahm ich bei Palladius ähnliche Worte. „Diesen Wein trinke ich nur zum Anlass deiner Rückkehr, sonst trinke ich ihn, wenn ich es für richtig halte und auch wenn es morgens sein sollte. Du etwa nicht?“ Obwohl ich fast nie Wein trank, log ich nun, denn seine Frage kam mir sehr befehlshaberisch vor.

  • Nun,dann auf meine Rückkehr!


    Zwinkerte er ihr zu und kippte sich gierig den halben Becher hinter.


    Nun, du solltest dir wahrlich nicht meinen Umgang mit Alkohol zum Vorbild nehmen, denn er ist bei weitem nicht wünschenswert! Ein Becher in Ehren ist sicherlich immer gut, doch wenn man schon beim Aufstehen damit anfängt ist dies sicher keine gute Idee.


    Livilla war anscheinend ein trotziger kleiner Freigeist, sie erinnerte ihn irgendwie an sich selbst.

  • Neugierig betrachtete ich Palladius, wie er einen großen Schluck Wein zu sich nahm. Von Genuss war überhaupt nichts zu sehen, er trank ihn, als wäre es Wasser. Und so verstand ich auch weshalb ich ihn nicht als Vorbild nehmen sollte. „Vielleicht hast du sogar Recht, behalten wir es bei einem Schluck in Ehren und nicht bei einem ganzen Becher.“ Daraufhin stellte ich meinen Becher zurück auf den Tisch und wartete wie Palladius wohl reagieren würde. Ich streckte mich nochmals zufrieden und ging auf das Fenster zu. „Herrlich dieser Morgen in Roma. Auch ich lebe noch nicht lange hier, denn ich wurde in Hispania geboren. Aber Roma verlassen könnte ich auch nicht mehr und das ist wohl der Grund, weshalb du und Solinus in diese Stadt zurückgekehrt seid. Solinus meinte er möchte Verantwortung tragen, ist das bei dir auch so?“ fragte ich neugierig, ohne Palladius anzusehen.

  • Er lachte, seine kleine Cousine hatte anscheinend Humor. :D


    Nun, ich meinte einfach es sei an der Zeit wieder zurück in die Heimat zu kommen. Doch was ich machen möchte, das kann ich dir nur schwer sagen. Momentan arbeite ich für den curlischen Aedil, als Scriba. Danach werde ich versuchen als Stadtschreiber eine Anstellung zu finden. Doch in letzer Zeit... da meldeten sich verwirrende... Ereignisse an und genau sagen was ich in der Zukunft tun werde kann ich nicht.


    Ach ich vergaß ich bin gestern um Magister der Societas Claudiana et Iuliana.


    Berichtete er stolz aber auch bedächtig.

  • Er kam mir nicht entgegen, so ging ich auf ihn zurück und erkannte, dass er seinen mit Wein gefüllten Becher, nicht so leicht aus der Hand gab. „Du hast dich also bereits in Roma unentbehrlich gemacht, mein Cousin. Doch lass mich nicht im Unwissen, von welchen verwirrenden Ereignissen sprichst du?“ Meine Neugierde war unübersehbar, er wollte sie in mir wahrscheinlich auch wecken, sonst hätte er nicht seine Verwirrung angesprochen. Und wie sollte ich auch ahnen, in welchen Geschäften Palladius verstrickt war, kannte ich ihn doch erst seid wenigen Minuten. Was hatte er in fernen Ländern aufgeschnappt, das er sich jetzt zu nutzen machte?

  • Als er merkte das sie ihm näher kam, tat er einfach das gleiche. Etwas zögerlich antwortete er und blieb dabei auch äußerst vorsichtig.


    Kennst du die Göttin Ischtar? ...


    Er wollte ganz sicher ihre Antwort abwarten.

  • Palladius Frage irritierte mich. Er stellte sie so bedacht und schenkte mir dabei seine ganze Aufmerksamkeit. Dabei löste er eine leichte Verwirrung in mir aus und ich konnte nicht anders als ihn ebenfalls in seine brauen Augen zu blicken, bis ich ihm schließlich eine knappe Antwort gab. „Handelt es sich bei ihr nicht um eine Liebesgöttin? Doch weshalb diese Frage?“ Aber auch die Neugierde wuchs in mir und so wartete ich sehnlichst auf seine Antwort.

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