• Frühling? Das war zwar noch ein ganz schönes Weilchen bis dort hin und Medeia würde sicherlich vor Langeweile vergehen bis dahin, es sei denn sie schaffte es, sich aus dem Mauerblümchendasein wieder zu befreien. Womöglich wenn sie endlich ihre Gesundheit wieder auf Vordermann bringen konnte, doch im Moment sah es noch schlecht dafür aus. Medeia unterdrückte ein leises Seufzen, lächelte stattdessen sehr erfreut. „Das wäre schön, Lucilla. Ich freue mich dann auf Deinen baldigen Besuch.“ Ob das baldig nicht ein wenig zu undezent war? Medeia merkte es an diesem Tag nicht sonderlich. Was die Wahl der Kleidung anging, Mode und Saisonvariablen, das konnte Medeia nicht einschätzen. Sie trug stets immer nur die Farben, die sie als vorteilhaft befand für sich, zudem die klassische Mode. Womöglich etwas, womit man Medeia sicherlich als 'konservativ' bezeichnen konnte, hätte Medeia dieses Wort gekannt. Was sie dann abgestritten hätte. Aber so nickte Medeia nur und tat so, als ob sie das verstehen würde, gar noch nachvollziehen. „Ja, die neuesten Stoffe finden sich dort...“ Oder so...hätte Medeia gerne angefügt. Sie trank lieber noch einige Schlücke Wein und nickte zustimmend bei all dem Groll, den auch Medeia teilte. Vom Senat hielt Medeia mittlerweile nicht mehr sonderlich viel, jegliche Illusionen waren zerplatzt, aber ein wenig resigniert war sie auch damit. „Stein, Ton, Gold, Tiere, Pflanzen, das sind doch alles Geschenke des Götter, die wir verarbeiten können und sollten. Wozu heißt es sonst das Goldene Zeitalter, das doch das Zeitalter ist, wonach wir hinstreben?“ Medeia winkte mit dem Becher in ihrer Hand und hätte beinahe den Inhalt verschüttet, versprühte jedoch nur einige kleine Tropfen. Einer landete auf ihrer Hand.


    Sinnend starrte Medeia auf den roten Tropfen, dann wischte sie ihn eilends ab. Sie seufzt frustriert auf als Lucilla die wahre Macht in der Lenkung der Männer propagierte. „Hm...nun, immerhin können wir noch die Betriebe besitzen und unseren eigenen Reichtum horten. Ja, ich denke, einen solchen Marmorbetrieb könnte mein Mann gut übernehmen. Ich würde mal sagen, sollte das Gesetz wieder gekippt werden, kann man ja auch über eine Rückgabe an Dich verhandeln. Womöglich kommen die werten Herrn Senatoren in ihrer Trägheit eines Tages dennoch mal zu dem Schluss, dass das Gesetz unsinnig ist. Werkzeug? Womöglich...das kommt natürlich auch auf den Preis an.“ Medeias Augen blitzten unternehmungslustig auf. Sie mochte zwar keine Einkäufe, hasste die üblichen Frauenbeschäftigungen, wie Weben, Kinder kriegen und ähnliche Dinge, aber sie liebte es zu verhandeln. Etwas, wo durchaus auch der Geist gefordert wurde. Und dem frönte Medeia und musste fest stellen, Lucilla war ein harter Brocken. So schwer zu brechen wie der Marmor aus ihren Minen oder das Erz ihrer Werkzeuge. Erst nach langer Zeit kamen sie zu einer Einigung und Medeia setzte gleich die Papyri auf, um das Besagte nieder zu schreiben, und um den Vertrag auszuhandeln.


    Danach unterhielt sich Medeia noch ein bisschen mit Lucilla über dies in Rom, den neuesten Tratsch (was man ja auch machen musste), die politische Lage (was Medeia mehr interessierte als die Tatsache, wer mit wem ins Bett gehüpft war oder welches Kleid gerade en voque war.) und so weiter. So ging auch dieser Tag für ein römisches Eheweibchen zu Ende.

  • Wo wäre ein Slogan nicht besser platziert als auf diesem Gemäuer. Und noch dazu kam jener Wahlhelfer noch zügig zum Auftragen, denn von den anderen Kandidatenhelfern fehlte jede Schriftspur...




    Germanicum Avarum aedilem dignum rei publicae Aelia rogat










    [SIZE=6]Aelia bittet darum, Germanicus Avarus zum Aedil zu wählen. Er verdient es, die öffentlichen Interessen zu vertreten.[/SIZE]

  • Schon zum zweiten Mal stand Macer vor dem Gebäude der Acta Diurna, um einen Gewinn abzuholen. Gewinnspiele waren nicht unbedingt das, was zu den regelmäßigen Inhalten der staatlichen Zeitung zu gehören hatte und ein Senator gehörte wohl auch nicht zu den durchschnittlichen Teilnehmern für solcherlei Spiele, so dass er der Tatsache, schon zum zweiten Mal gewonnen zu haben, durchaus eine gewisse Bedeutung beimaß. Immerhin brauchte er sich diesmal nicht vier Sklaven zu mieten, wie bei der Abholung der Sänfte beim letzten Mal. Zumindest erwartete er nicht, dass der Hühnerstall besonders groß war, immerhin war Ikea Aeterna dafür bekannt, alles in sehr platzsparende Kisten zu verpacken. Trotzdem hatte er natürlich einen Sklaven dabei, der ihn auch anmeldete. "Senator Purgitius Macer möchte seinen Gewinn abholen."

  • "Aaaaaah, der Senator. Natürlich, wir haben schon damit gerechnet.", erwiderte der Acta-Sklave seinem Arbeitskollegen. Ein wenig weiter nach vorn gebeugt und die Stimme senkend, fügte er ein "Hat wohl gute Beziehungen zur Redaktion, dein Herr, he? Schon das zweite Mal da." hinzu.
    "Kommt nur herein."
    Mit jenen Worten gab der ein wenig zu kurz geratene Mann den Weg ins Innere des Domus frei.
    "Ich fürchte jedoch, dass der Auctor derzeit nicht da ist. Aber ich werde den... Leiter der zuständigen Abteilung für euch holen."
    Kaum ausgesprochen verschwand der Sklave auch schon und ließ die Besucher im Atrium zurück.


    Allzu lange mussten sie jedoch nicht warten, denn kurze Zeit später bog Caius Columnus um die Ecke, die Arme weit ausgebreitet in einer weltmännischen Geste.
    "Senator Purgitius! Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen. Darf ich mich kurz vorstellen? Caius Columnus, Redakteur und Abteilungsleiter hier in der Acta."
    Er war, wie man nach wenigen Minuten mit ihm sofort bemerkte, besonders stolz auf die Tatsache, dass er Abteilungsleiter war, was... im Grunde gar nichts bedeutete, da er sich den Titel selbst gegeben hatte. Eine flinke Hand kam umgehend nach vorne geschossen, um sie dem Besucher zu reichen - wann bekam man schließlich die Chance, sich bei einer solch einflussreichen Persönlichkeit einzu... vorzustellen?
    "Und darf ich dir zu deinem Gewinn gratulieren? Ein wirklich... außergewöhnlicher Preis, nicht wahr?"

  • Macer hätte auch gar nicht erwartet, dass der Auctor persönlich für die Übergabe anwesend war, so dass er mit einem Abteilungsleiter völlig zufrieden war. "Nun, die Freunde ist ganz meinerseits, zu so einem Anlass hier zu sein. Man hat ja normalerweise doch recht wenige mit der staatlichen Zeitung zu tun." Daher hatte er auch keine Ahnung, was für Arten von Abteilungen und zugehörige Leiter es überhaupt gab. "Du leitest die Abteilung für Gewinnspiele?" mutmaßte er daher fröhlich drauf los. "Und ja, es ist ein außergewöhnlicher Gewinn. Sagen wir es so, ich habe damit jedenfalls überhaupt nicht gerechnet."

  • "Ich... äh... nein.", erwiderte er auf Macers Frage nach der zugehörigen Abteilung. "Eine... Gewinnspielabteilung in diesem Sinne hat die Acta nicht, es gibt ja keine regelmäßigen Gewinnspiele."
    Welcher Abteilung er denn nun genau angehörte ließ er hierbei offen. Besonders prestigeträchtig schien sein Posten jedoch nicht zu sein.


    Eine Eigenart von Caius Columnus war es, sich in regelmäßigen Abständen mit einer Hand über den Stoff seiner Tunika in Brusthöhe zu fahren. Hätte es schon Krawatten gegeben, es hätte natürlich nicht ganz so seltsam gewirkt. Er selbst fand diese Geste jedoch ungemein professionell und fachmännisch, so tat er es auch in diesem Moment turnusmäßig.
    "Wir hatten ja auch mit mehr Zuschriften gerechnet... aber scheinbar sind die Römer zu... also, die habens nicht so, mit der Logik. Sind ja auch keine Griechen, ne?"
    Die Tatsache, dass der vor ihm stehende Senator jenes Rätsel trotzdem lösen konnte, entlockt dem Subauctor ein verlegenes Lachen.
    "Tja... dann... schauen wir uns das gute Stück mal an, ne?"
    Der gute Gastgeber ging natürlich voraus und so führte der Weg zu einem Innenhof, wo einige in Kisten verpackte Bretter, Nägel sowie einige mit Stroh ausgelegte Körbe zum Abholen bereit standen. In den Körben lag eine Auswahl weißer und brauner Eier.
    "Also, da hätten wir das gute Stück. Exklusiv von Ikea Aeterna angefertigt. Die Eier sind aus bester Zucht.
    Hast du noch andere Sklaven dabei, Senator? Oder dürfen wir dir ein Paar ausleihen? Es wäre uns eine Freude."

  • "Du willst damit doch nicht etwa sagen, ich hätte nur deswegen gewonnen, weil es so wenig Antworten gab?" fragte Macer gespielt beleidigt zurück. Wenn er schon etwas gewann, dann wollte er wenigsten glücklich darüber sein können, ausgelost worden zu sein. Dass man zur Betrachtung des Gewinnes offenbar bis in den Innenhof gehen musste, macht ihn dann wieder skeptisch. Die Sänfte damals war ja schon ein großes Stück gewesen und wenn der Hühnerstall nun auch noch groß war, musste er langsam darüber nachdenken, entweder seine Beteiligung an Gewinnspielen einzustellen oder erstmal seine Casa auszubauen. "Beim nächsten Mal muss ich eine neue Casa gewinnen, scheint mir, wenn alle eure Gewinne so einen Platzbedarf haben" scherzte er folgerichtig weiter, bevor ihm die Ansammlung der Materialien doch erst einmal den Atem stocken ließ. "Ja, doch, eindeutig. Ein kleineres Modell gab es nicht, nicht wahr?" Sein Blick fiel auf die Eier. "Und die Eier sind zum selber ausbrüten? Wie sträflich, sie hier im Freien liegen zu lassen bei den Temperaturen."

  • Mit nicht ernst gemeinten Fragen und Aussagen traf man den Subauctor auf dem falschen Fuß, die verstand er nämlich meistens nicht. So blinzelte er ein wenig irritiert, während sich die Handstreichgeste verschnellte.
    "Nun... äh... ja... es hätte noch andere Preise gegeben... wenn noch mehr die richtige Lösung... also... äh... Aber ich bin mir sicher, dass du auch gewonnen hättest, wenn noch mehr die richtige Lösung... also, nicht, dass ich denke, da liefe etwas hintenrum... ähm..."
    Auweia, das wurde langsam unangenehm. Er spürte regelrecht, wie ihm die Schweisstropfen die Stirn hinab rannen. Die Panik vergrößerte sich umso mehr, als Kritik am Preis geübt wurde. Warum nur war ausgerechnet er aufgesprungen, als nach einem Präsentüberreicher gesucht worden war?
    "Ich... also... du... kannst ja einige Bretter weglassen, dann wird er kleiner... die Eier... ähm... ja, also ich habe Ernius ja auch gesagt, Ernius, sage ich, du kannst das Zeug nicht einfach hier so abladen. Aber nein, die wissen ja alles besser. Und als Chef ist man dann der Depp. Du kennst das ja sicher, wenn man nicht alles selbst macht. In einer solchen Position ist man ja so einsam wie... wie Iuppiter... oder so. Als Chef ist man ja auch eine Art Vater... in erster Linie ist man der Papa und in zweiter der Chef, ne? Und die Mitarbeiter sind die Kinder. Naja, Kinder stellen sich eben manchmal blöde an. Mh... sollten die Eier nicht schlüpfen, können wir selbstverständlich neue besorgen. Der Gewinner eines Preises soll ja nicht den Mist ausbaden, den ein unfähiger Mitarbeiter so fabriziert, ne?"
    Ein nervöses Lächeln war krönender Abschluss jener Ansprache.

  • Macer betrachtete die unübersehbare Nervosität des Mannes mit leichter Skepsis. Er hatte immer gedacht, die Mitarbeiter der Acta Diurna hätten ein besonders robustes Nervenkostüm. Aber am Ende siegte doch wieder die gute Laune angesichts des Gewinns als solchem und auch noch die Neugier auf die anderen Gewinnmöglichkeiten. "Was wären denn die anderen Gewinne gewesen? Auch etwas zum Selberbauen?" Die Idee gefiel Macer schließlich prima, auch wenn er einem Mirarbeiter der Acta Diurna nicht unbedingt erzählen wollte, dass er den Stall selbstverständlich eigenhändig aufbauen würde. Wer wusste schon, was es dann beim nächsten Mal in der Klatschspalte zu lesen gab.


    "Das mit den Eiern bekommen wir schon hin", beruhigte er den Mann, denn immerhin hatte er sowieso keine Ahnung, wie man Eier ohne Huhn ausbrüten konnte. Ihm würde also sowieso nichts anderes übrig bleiben, als einige kompetente Hühner zu kaufen. Oder den Stall für andere Zwecke zu benutzen, aber ihm fiel nichts passendes ein. Seine Sklaven benahmen sich alle angemessen, die brauchte man nicht einsperren.

  • "Die anderen Gewinne?"
    Er überlegte kurz. Ob er dem Senator dies wirklich anvertrauen sollte? Schließlich konnte man die Ideen weiterverwenden, doch einmal offenbart würde dann die Überraschung gänzlich fehlen. Andererseits, wer wusste schon, wann das nächste Rätsel abgedruckt werden würde.
    "Also... zum einen wäre das ein Zierfisch aus Asien - bereits fertig gekocht - gewesen. Zum anderen ein edles Streitross, kampferprobt, direkt aus Parthia."
    Er war sichtlich stolz auf jene Preise, denn er redete sich selbst ein, dass sie die Frucht seiner eigenen Kreativität gewesen wären. Ein aufmerksamer Beobachter konnte feststellen, dass er sich ein wenig gerader aufrichtete.
    Auch wurde er, aufgrund der doch eher unkomplizierten Art des Senators, merklich ruhiger, denn anstatt weiter seine Tunika zu streicheln, steckte er beide Daumen jeweils unter den Gürtel seiner Tunika - erneut eine Geste, welche er für ungemein weltmännisch hielt.
    "Gut, gut."
    Sein Blick fiel erneut auf den Sklaven, der seinen Herrn bis hierher begleitet hatte.
    "Also... darf die Acta einige Trägersklaven anbieten?", wiederholte er seine Frage.

  • "Das sind auch sehr außergewöhnliche Gewinne. Da war wohl eine äußerst kreative Abteilung am Werk", brachte Macer hervor, um den armen Mann nicht weiter mit seinen Bedenken zu quälen, was diesem offenbar auch ganz gut tat. "Das Pferd hätte noch einige Lieferzeit gehabt, nehme ich an?"


    Die Idee mit den Trägersklaven war abseits aller Scherze tatsächlich hervorragend. "Ja, ein paar kräftige Hände werde ich da wohl noch brauchen können. Ich hatte mir den ganzen Gewinn doch etwas kleiner vorgestellt." Zur Abholung der Sänfte hatte er damals vier Sklaven mitgebracht, aber da war es ja auch klar gewesen, dass er sie brauchen würde. "Andererseits hätte ich ja auch selber drauf kommen können. Ikea Aeterna war ja früher auch ein reiner Abholladen. Inzwischen liefern die auch, oder?"

  • Sim-Off:

    So, weiter gehts ^^


    'Eine äußerst kreative Abteilung'. Ha, damit hatte Macer ihn. Da Columnus grundsätzlich alles, was in der Acta gelobt wurde auf sich selbst bezog, hatte der Senator einen Freund fürs Leben gewonnen :D
    "In der Tat. Ich darf ganz unbescheiden sagen, dass ich ebenfalls am Entwicklungsprozess dieser Ideen beteiligt war."
    Die Nachfrage nach dem Pferd brachte ihn jedoch bereits wieder ins Stottern.
    "Das Pferd... äh... ja, in der Tat, aber wir hätten natürlich für die Übergangszeit ein Ersatzpferd zur Verfügung gestellt, wenn es dringend benötigt worden wäre."


    Mit einem Fingerschnippen winkte er den etwas abseits stehenden Sklaven Iambus herbei und trug ihm auf, vier kräftige Sklaven aufzuscheuchen, welche Macer beim Transport behilflich sein sollten.
    "Tjaja, die Acta Diurna lässt sich bei der Belohnung ihrer treuen Leser nicht lumpen.", verkündete er schließlich stolz. "Ikea Aeterna hat in der Tat einen Lieferservice. Zumindest uns haben sie den Hühnerstall geliefert, vielleicht war das aber auch ein Exklusivangebot."
    Sein Gehalt in der Acta war nicht soooo gut, als dass er sich Ikea-Möbel hätte leisten können. 8)

  • Bei der Acta Diurna schien man wirklich an alles zu denken. Für einen verspäteten Gewinn vorher ein Ersatzpferd zur Verfügung zu stellen, darauf wäre Macer nie gekommen. Das waren wirklich kreative Leute hier in diesem Haus. Den Sklaven, der im Hintergrund herum stand und der nun andere Sklaven holen ging, hatte er auch noch nicht bemerkt gehabt.


    "Mal schauen, wie lange der Zusammenbau dauert. Ich habe da nicht allzu viel Erfahrung, aber ein wenig handwerkliches Geschick aus der Militärzeit sollte reichen." Noch einmal ließ er einen Blick über den Haufen an Material schweifen. Während die kräftigen Träger einen Teil schon auf ihre Schultern luden, hob Macer neugierig einen kleinen Beutel hoch und öffnete ihn. "Schau' an, Werkzeug ist sogar auch dabei. Die denken wirklich an alles."

  • Sim-Off:

    Das Ding steht übrigens immer noch abholbereit in der Wisim :D


    "Ich glaube", erwiderte der Subauctor, das Kinn in eine Hand gestützt, "Die verleihen mittlerweile auch Aufbausklaven. Kostet natürlich ein wenig Aufpreis, aber die sollen sehr tüchtig sein. Und man kann relativ sicher sein, dass das gute Stück nicht auseinanderfällt."
    Höchst stolz auf sein umfassendes Wissen in diesem Bereich, schien Columnus sich ein wenig in die Höhe zu strecken.
    "Allerdings geht einem dann natürlich der Aufbauspaß verloren."
    Ob der Senator das Ding selbst aufbauen würde? Hm... skandalös... da könnte man sich ja fast hinten dran hängen, um in der nächsten Ausgabe mit einem Reisserartikel zu kommen.
    "Werkzeug?", riss man ihn wieder aus seinen Tagträumen. "Oh, ja.. wobei 'Werkzeug' bei der Größe ja schon fast übertrieben ist, ne?"
    Er selbst fand sich unglaublich witzig. Sein Lachen bezeugte dies.

  • Energisch schüttelte Macer den Kopf. "Nein, für sowas kommen mir Aufbauskalven nicht ins Haus! Das versuche ich selber. Und wenn es nicht klappt, muss der Gärtner es machen." Der war schließlich sonst auch für alle kleineren handwerklichen Arbeiten im Haus zuständig, was vor allem daran lag, dass Macers Garten zwar hübsch war, aber nicht groß genug, um einen tüchtigen Mann jeden Tag von morgens bis abends zu beschäftigen.


    Die Größe des Werkzeugs fand Macer nicht ganz so amüsant wie der Mitarbeiter der Acta und lachte nur wenig mit. Bei gutem Werkzeug kam es nicht auf die Größe an, soviel Ahnung hatte er. Er legte den Beutel wieder zur Seite und schaute sich den Rest an. Ein zweiter Beutel erregte seine Aufmerksamkeit. "Was ist hier noch drin? Fühlt sich an wie ein Kissen. Aha, eine Tunika? Ob die mir wohl passt?"

  • Der Scriba des Iuvenalis welcher den Namen Publius hatte, kam am Domus der Acta an und klopfte dort an der Tür.
    Er hoffte das der Weg nicht für die Katz war denn er hatte keine Lust nochmals her zu kommen. Aber gut, sollte er Pech haben, so würde er sich noch ein wenig in der Stadt tummeln...

  • "Die ist für zum Nicht-dreckig werden, wenn der Hühnerstall erstmal in Gebrauch ist, nech", gab Caius Columnus preis und unterdrückte gerade noch so ein Grinsen. So manch ein Senator war doch seltsam. Er hatte noch nie davon gehört, dass einer selbst einen Stall aufbaute, aber einmal war immer das erste Mal. Und vielleicht war der Purgitier auch finanziell nicht so gut bestückt und hatte keinen Sklaven, der ihm half. Oder alle seine Sklaven hatte zwei linke Daumen. Oder...


    Der Subauctor schüttelte den Kopf und begleitete Macer noch zur Tür. "So. Dann wünsch ich dir noch viel Glück für das nächste Rätsel in der Acta." Er grinste breit und lachte einige Male über seine unlustige Anspielung.

  • Ion steckte mal wieder sonstwo, nie war das Personal da, wenn man es brauchte. Also tigerte Caius Columnus selbst zur Tür, riss sie auf und spähte spiongleich hinaus. "Hm? Hm! Salve!" sagte er und machte keine Anstalten, die Tür etwas weiter zu öffnen als so weit, dass sein Kopf hinausguckte.

  • Zitat

    Original von Caius Columnus
    Ion steckte mal wieder sonstwo, nie war das Personal da, wenn man es brauchte. Also tigerte Caius Columnus selbst zur Tür, riss sie auf und spähte spiongleich hinaus. "Hm? Hm! Salve!" sagte er und machte keine Anstalten, die Tür etwas weiter zu öffnen als so weit, dass sein Kopf hinausguckte.


    Ein klein wenig genervt ob diesen etwas merkwürdigen Empfanges meinte Publius.


    Auch salve! Ich komme von der kaiserlichen Kanzlei! Könnte ich eventuell mit einem Verantwortlichen sprechen?


    Der Scriba zog eine Augenbraue nach oben.

  • Zitat

    Original von Caius Columnus
    "Die ist für zum Nicht-dreckig werden, wenn der Hühnerstall erstmal in Gebrauch ist, nech", gab Caius Columnus preis und unterdrückte gerade noch so ein Grinsen. So manch ein Senator war doch seltsam. Er hatte noch nie davon gehört, dass einer selbst einen Stall aufbaute, aber einmal war immer das erste Mal. Und vielleicht war der Purgitier auch finanziell nicht so gut bestückt und hatte keinen Sklaven, der ihm half. Oder alle seine Sklaven hatte zwei linke Daumen. Oder...


    Der Subauctor schüttelte den Kopf und begleitete Macer noch zur Tür. "So. Dann wünsch ich dir noch viel Glück für das nächste Rätsel in der Acta." Er grinste breit und lachte einige Male über seine unlustige Anspielung.


    Macer wunderte sich ein wenig über die extrem umganssprachliche Ausdrucksweise des Mannes, denn in der Acta Diurna waren ihm noch nie solche Satzwendungen aufgefallen. Aber das war wohl eben genau der Unterschied zwischen Umganssprache und Schriftsprache. "Wirklich an alles gedacht", murmelte er noch einmal und packte auch die Tunika wieder weg, die dann auch gleich von einem der Trägersklaven eingesammelt wurde.


    "Besten Dank, aber wenn es beim nächsten Mal schon wieder zu sperrige Sachen zu gewinnen gibt, überlege ich mir eine Teilnahme nochmal", meinte er zum Abschied. Nach einer Sänfte und einem Hühnerstall war nicht mehr ganz so viel Platz im Haus.

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