Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Auch Pictor schwang sich auf eines der Pferde.


    Wieviel Geld haben wir eigentlich schon ausgegeben? Ich meine: Es ist doch noch genug da oder? Wir müssen außer den Wagen noch weitere Pack- und Reitpferde kaufen?


    Langsam setzte er sein Pferd in Bewegung und reihte sich zunächst in den Strom derjenigen ein, die die Stadt verließen.

  • Ius sah in den Beutel bevor sie sich nach Aquae .... öhm ja auf machten.:D


    Naja, so viel ist`s nicht mehr. Aber ich danke so viel Packtiere werden wir nicht mehr brauchen. Die Sklaven sollen halt nebenher laufen. :D
    Lass uns noch mal vier Esel kaufen und gut ist.


    Er zuckte mit den Schultern.


    Wird schon werden. Ansonsten müssen wir halt unterwegs noch mal zulegen wenn es denn sein muß.

  • Ja, außerdem wissen wir ja gar nicht sicher, dass der Quaestor mitreist oder welche von unseren Packtieren braucht. Aber laufende Sklaven würden unsere Geschwindigkeit ziemlich einschränken.


    Endlos breitete sich die Straße vor ihnen aus auf ihrem Weg nach Aqua Salviae.

  • Nachdem Pictor und Iustus ihre Pferde geholt hatten war es nun also so weit. Die Gruppe um den Senator und zukünftigen Legatus Augusti Pro Praetore der Provinz Germania Vinicius Lucianus verließen nun für eine ganze Zeit lang Roma.


    Sie bewegten sich auf der Via Flamania in Richtung Ocriculum.

  • Die ersten Minuten verliefen stumm und ruhig, es schien fast so, als würde jeder der Reisenden in gedanken versunken sein.


    Sei es, um an Vergangenes zu denken, oder aber auch, sich die Zukunft vorzustellen.


    Dann aber endlich erreichte der kleine Tross das Sadttor..... ich überliess dem Decurio der Prätorianer, uns aus der Stadt zu führen, denn so würden wir wohl am wenigsten aufgehalten werden.

  • Und der Decurio manövrierte sich an die Spitze des Trosses, wo er zwei der Equites Befehl gab eine Gasse frei zu machen. Die Equites begannen Passanten auf die Seite zu schieben, so dass eine Gasse durch das Tor frei war. Ein herbeistürmendes Mitglied der Torwache brachte der Decurio mit einer einzigen Handbewegung, die auf die zwei Turmae deutete, zum Schweigen und zur Kooperation. So sorgten nun auch die Torwachen dafür, dass die Equites, die Reiter des Senators und die Wägen das Tor passieren konnten.

  • Nachdem das Geplänkel mit der Stadtwache vorüber war zog die Gruppe weiter. Es war noch ein weiter Weg den sie zurückzulegen hatten und mit den Wägen kamen sie eh nicht so schnell voran als sie es gerne mochten.


    Es dauerte auch nicht lange und sie ließen Rom, den Nabel der Welt hinter sich. Wenn man sich umdrehte konnte man gerade noch die Zinnen der Stadtmauern erkennen.


    Ihr erstes Ziel würde Capena sein. Dort würden sie kurz rasten, die Tiere tränken und selbst etwas zu sich nehmen.

  • Zitat

    Original von Felicia Scintilla
    Es war noch früh am Morgen, ein leichter Dunst lag über den Wiesen und Feldern vor der Stadt, als sich eine malerische Gruppe von fahrendem Volk vor dem Stadttor sammelte. Struppige kleine Pferdchen zogen die buntbemalten Karren, auf deren Seiten in riesigen Lettern die Aufschrift "Larinus' Wandertheater" prangte. Die Schausteller, die teils schon auf den Kutschböcken saßen, teils noch die Tiere einspannten oder das Gepäck verluden, sahen allesamt übernächtigt aus, und viele fröstelten in der frischen Morgenluft - was kein Wunder war, hatten sie doch am Vorabend ihren Aufbruch gründlich gefeiert, einige gar die Nacht durchgezecht.


    .....Rest findet sich hier: Am Stadttor


    Überrascht wölbte sich Hannibals Augenbraue nach oben. Er und zu gut für die Welt? Ein Lächeln huschte über seine Lippen, aber er wollte keine Illusionen zerstören. Darum nickte er ein Wenig. Doch Fabus war weit weniger zurückhalten mit seinem Innenleben. „Oh Scintilla, Schönste aller Frauen, wie soll ich Dich je vergessen können?“ Heftig klammerte sich Fabus an Scintillas schlanke Waden, küsste immer wieder ihre Beine und auch ihre Füße, Tränen rannen ihm bitterlich über die Wangen. „Und doch kann doch auch ein bunter, schöner Vogel in einem Land, einer Stadt bleiben, Liebste…ich flehe Dich an. Ohne Dich vergehe ich wie die Blume ohne Sonne, der Baum ohne Wasser oder der Fisch an Land…“ Fabus verstummte einen Augenblick, überlegte, ob das Letzte auch wirklich poetisch klang. Denn nur mit Poesie konnte man solche Frauen wohl noch erreichen. Doch die Liebe seines Lebens entrann sich seiner verzweifelten Umarmung und ehe er noch einmal aufschluchzen konnte, war sie schon auf dem Wagen. Trübe starrte Fabus auf das rote Band, wischte sich damit die Tränen von der Wange, presste es an seine Brust und seufzte schwermütig auf. So ein „prachtvolles Weib“, wie Decius sie stets genannt hatte, würde Fabus nie, nie wieder im Leben abbekommen, so schwante ihm.


    Hannibal hob die Hand, lächelte und wartete bis die Wägen aus dem Tor entschwunden waren. „Jetzt steh auf Fabus. Sie ist weg. Du brauchst Dich nicht mehr zu einem Possenreißer degradieren.“ Fabus sah verwirrt zu Hannibal hoch. „Possenreißer! Das ist wahre Liebe!“ Doch Hannibal lächelte nur andeutungsweise. Schon waren beide Männer auf den Weg zurück in die Subura. In Sichtweite des Tores fing abermals die bitterlicheTirade von Fabus an, begeleitet von einigen halbherzigen Sätzen von Hannibal.


    „Ich bring mich um…!“
    - „Komm, Fabus, es kommt schon bald die Nächste…!“
    „Nein! Sie war unvergleichlich, grandios, fulminant, Venus, die mich mit ihrem Kuss und Leib berührt hatte, berauschend, göttlich, eine Muse…“
    - „Ja, sie war schon eine ganz Besondere. Und wie beherzt bei dem Ex-ex-ex- Aedil…“
    „Niemals, werde ich eine solche Frau treffen, sie war einzigartig.“
    - „Das mag durchaus sein…“
    „Ich bring mich um…“
    - „Und wie?“
    „Ich springe in den Fluss!“
    - „Weißt Du wie ekelhaft es ist, zu ertrinken? Keine Luft zu bekommen, herab gerissen zu werden und qualvoll zu sterben?“
    „Dann erdolche ich mich!“
    - „Weißt Du überhaupt, wo Du hin stechen sollst, dass der Tod nicht eine Hora auf sich warten lässt?“
    „Ich erhänge mich…“
    - „Ich kenne einen, der hat das versucht. Der läuft immer noch mit einem schiefen Hals herum…“


    An der Subura dann angekommen, seufzte Fabus bitter. „Frauen! Sie wissen gar nicht die Liebe eines Mannes zu schätzen.“ Hannibal nickte andeutungsweise und ging schon auf das Lupanar zu. „Das stimmt schon…hab ich auch oft erlebt.“ Fabus blieb stehen und sah Hannibal ernsthaft an. Die Tränen waren mittlerweile getrocknet. „Und was hast Du getan?“ Hannibal verharrte einige Schritte vor dem Lupanar und zog schon den Schlüssel aus seiner Tasche. „Ich habe sie umgebracht…“ Fabus starrte Hannibal entsetzt an. „Wirklich? Ah nein, Du scherzt nur, oder?“ Fabus lachte gekünstelt auf. „Ich geh mal.“ Mit hängenden Schultern schlürfte Fabus von dannen. Hannibal sah ihm hinter her und zuckte mit der Schulter. „Das war kein Scherz!“ murmelte Hannibal und verschwand im Lupanar.


    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
    Und der werte Leser wird es mir nicht verübeln, noch einige Abschiedsworte an die rothaarige Tänzerin zu richten: Adios, Scintilla. Es war wirklich schön Deinem Lebensweg in Roma zu verfolgen und im höchsten Maße vergnüglich. Fabus hat vollkommen recht in seiner Schilderung der unvergleichlichen Scintilla.

  • Finn passierte das Stadttor und die dort anfallenden Kontrollen mit flauem Magen... andererseits war er seinen Taten in Germanien mit Sicherheit vorrausgereist, wenn sie überhaupt jemand bemerkte, die Ruhe um die verschwundenen Mädchen war schon fast unheimlich.


    Er ließ das Tor hinter sich und verschwand alsbald in der Menschenmasse, die Rom besuchte und bewohnte...


    Einer mehr mit Düsterem im Sinn.

  • Den Wachen und dem erfahrenen princeps prior Peltrasius Bibulus entging die Ankunft dieses peregrinus nicht und mit einer raschen und unauffälligen Kopfbewegung gab Bibulus einem miles den Befehl dem Finn zu folgen. Das geschah meistens wenn einer der Offiziere eine gewisse Ahnung hatte und außerdem tat es den Männer nur gut, so übten sie Leute zu beschatten und Informationen zu sammeln, doch leider war diesmal der peregrinus schneller als der miles und so verlor der Soldat den Finn in der Menschenmenge. Enttäuscht kam er zurück und wurde nun von den Kameraden gehänselt.

  • Schleppend ging die Reise voran. Scheinbar hatte Iuvanalis auf die falschen Träger gesetzt aber jetzt war es eh zu spät.
    So passierten sie gerade mal das Stadttor und es waren noch einige Meilen bis nach Ostia. Hoffentlich erwischte er ein Schiff das ein wenig schneller war...

  • Balbus erreichte, gemeinsam mit den vier Equites die ihn von Germania aus begleitet hatten, das Stadttor. Bereits vor Stunden hatten sie an einem Strassenposten ihre Rüstungen und Waffen abgelegt und in ihrem Gepäck verstaut. Jetzt, da sie nur noch wenige Meter vom Stadttor entfernt waren, sassen sie ab. Einem der Equites wurden die Pferde und die Waffen und Rüstungen übergeben und dann machte sich Balbus gemeinsam mit den drei anderen Equites auf den Weg in die Stadt.

  • Endlich erreichte der ehemalige centurio legionis II die Stadt Rom, anfangs war er tatsächlich maschiert so wie er es als tiro gelernt hatte, doch dann taten ihm die Füße weh und bei der erstbesten mansio hatte er sich bereits ein Pferd ausgeliehen. So ritt er nun durch's Stadttor der Urbs Aeterna und hoffte Informationen über den Standort der castra praetoria zu erhalten.

  • "Halt! Runter vom Gaul, aber ein bisschen pronto, wenn ich bitten darf." rief eine Wache, die gerade dabei war einige Leute, die das Stadttor passieren wollten, aufzuhalten und zu befragen und sie notfalls auch zu durchsuchen, zum Beispiel nach Waffen.

  • Der Iulius tat was die Wache wollte, stieg vom Pferd herab und ließ eine Durchsuchung all seiner Sachen über sich ergehen, dabei fand man cannabis und einen gladius mit der Gravur eines Ebers.


    "Salve miles." Natürlich konnte er es sich nicht abgewöhnen den Soldaten auf militärischer Art und Weise zu begrüßen, erst dann fuhr er fort. "Gaius Iulius Raeticus, ich komme aus Mogontiacum wo ich bei der Legio II stationiert war und möchte mich nun beim praefectus urbi melden."

  • "Wenn das so ist dann hast du bestimmt ein Schriftstück bei dir, was deine Geschichte bestätigen kann oder?" Nebenbei sah sich der miles das Schwert des Iulius an, die Gravur war schön, doch ihre Bedeutung war dem Soldaten unbekannt, also fragte er nach.


    "Was bedeutet dieser Eber?"

  • Das war kein Problem, im Gegenteil er war froh darüber wie gründlich die Stadtwache anscheinend arbeitete und suchte auch eifrig nach dem Schriftstück des praefectus urbi höchstpersönlich.


    "Das müsste unter meinen Sachen zu finden sein. Moment." Während er dabei war den Wisch zu suchen beantwortete er die zweite Frage des miles.


    "Der aper ist das Emblem der Legio II Germanica, Fidelis Constans."


    Und dann fand er auch die Mitteilung des Octavius Victor und übergab sie der Wache. "Hier bitte."

  • "Dann lass mal gucken." Der miles nahm den Wisch und las ihn sich rasch durch, zwischendurch murmelte er was so vor sich hin..."Dann wirst du ja auch bald Teil der cohortes urbanae sein. Entschuldige meine Manieren, aber in Rom ist man ja nie vorsichtig genug. Du darfst passieren und deine Waffe bekommst du auch wieder. Du kennst den Weg zur castra praetoria?"

  • "Kein Problem." Er packte wieder all seine Sachen zusammen und besonders am Herzen lagen ihm die zärtlichen Cannabispflanzen, die er aus dem Garten des valetudinarium der Legion ausgebuddelt hatte. :P "Nein leider habe ich keine Ahnung wo sich die castra der Stadtwache befindet. Könntest du mich begleiten oder mir den Weg bis dorthin erklären?"

  • "Begleiten kann ich dich nicht, denn mein Dienst ist hier noch nicht beendet, aber ich kann dir gerne den Weg erklären." Die Wache kannte Rom sehr gut und schilderte dem Iulius den schnellsten Weg zur castra praetoria. "...die castra ist so riesig die kannst du kaum übersehen." dann verabschiedete sich die Wache und nahm sich den nächsten Besucher Roms vor. "Vale."

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