Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

  • Was auch immer der Grund gewesen war, weshalb der Miles sie aufgehalten hatte, er schien sich bei Chrysogonas Auftritt in Wohlgefallen aufzulösen. Der Blick, den die Medica der Stadtwache zuwarf schwankte zwischen Amusement und "na also".


    Auf ein Kopfnicken Muscas, dass die Sache erledigt war, drehte Chrysogona um und stieg, den Peplos raffend, wieder in den Reisewagen. Nun ging es in die ewige Stadt zum Haus des Prätorianerpräfekten.


    Sim-Off:

    halb so wild ;)

  • Langsam näherte sich der Reisewagen der Porta Naevia. Auf dem Bock saß ein düster dreinblickender Sklave mit rotbrauner Mähne und steuerte das Tor an. Marcus saß an der Fensteröffnung und sah fasziniert zu den großen Gebäuden, welche langsam sichtbar wurden...


    "Laaangweilig...." ertönte es von Innen. Marsa saß in einer Ecke und hatte die Arme verschränkt. "Segimer sagt auch nichts mehr - sind wir bald da, Nysa?"


    Die Amme der Beiden, Nysa - eine streng blickende ältere Frau mit grauem Haar - sah zu Marsa.
    "Es wird noch ein Wenig dauern - wir haben grade die Stadtmauer erreicht, Kind. Quengele nicht herum sondern schau meinetwegen nach draussen... aber dasss ihr beide mir keinen Schabernack treibt!"


    Nysa widmete sich wieder ihrer Handarbeit während Sigumer die eingespannten Pferde verlangsamte. "Wir sind am Tor." hörte man seine dumpfe Stimme und Nysa legte ihre Arbeit beiseite.


    Marcus bekam davon nur wenig mit - die Wache hatte es ihm angetan.... ob er auch irgendwann einmal so ein schönes Schwert besitzen würde?


    "Marcus, Marsa, setzt euch wieder dort hinten hin."
    Nya erschien am Fenster und sah zur Wache herüber.

  • Je näher sie der massigen Stadtmauer kamen, desto mehr Beherrschung kostete es Agricola, seine kunstvoll modellierte Maske des Gleichmuts nicht fallen zu lassen. Lässig vor sich hin pfeifend schlenderte er neben seinem ergrauten Begleiter die Via Appia entlang, als hätte er das alles schon hundert Mal gesehen. Im Grunde war es ja auch so. Insulae, Tempel, Thermen, Theater, Foren – das kannte er durchaus, das gab es auch in Cales. Nur eben nicht in solch rauen Mengen, nicht so dicht beieinander und nicht annähernd so gewaltig. Natürlich war er beeindruckt. Über die Maßen beeindruckt. Fast schon eingeschüchtert. Aber das ging nur ihn selbst etwas an. Er dachte gar nicht daran, es seinem Aufpasser Cratinus gleich zu tun, und mit aufgerissenem Rachen auf die Wunder der Urbs Aeterna zu glotzen als sei ihm vor lauter Verzückung der Verstand abhanden gekommen. Der Mann besaß einfach keine Haltung, was von einem derben oskischen Verwalter freilich auch nicht anders zu erwarten war.


    „Da ... da vorne ist das Stadttor.“ schnaufte der Osker erleichtert. Agricola verdrehte seufzend die Augen. „Ach was? Wirklich?“ Dass das ein Tor war, auf das sie zumarschierten, sah er selber. Cratinus ging ihm auf die Nerven. Das Schnaufen, die Leichenbittermiene, die ständigen überflüssigen Erklärungen, Agricola hatte es satt. Sieh da, Junge, ein Minervatempel! Schau dort, ein Triumphbogen! Dort drüben, ein Standbild! Eine Weile war das ja auszuhalten, aber drei Trage auf Tuchfühlung mit Cratinus waren zweieinhalb Tage zu viel. Und nun, da sie der Birota entstiegen und zu Fuß unterwegs waren, drohte der alte Knochen gar noch zusammenzuklappen, bevor das Ziel erreicht war. Das kam davon, wenn man nicht auf seinen Habitus achtete.


    „Warte Kleiner ..“ keuchte Cratinus, mit der knochigen Hand auf die Torwachen zeigend, „.. die Urbaner können .. ganz schöne Drecksäcke sein .. wenn sie schlechte Laune haben. Also .. halt den vorlauten Schnabel .. und lass mich reden. Klar?“ Kleiner? Vorlaut? Agricola schluckte es runter. Der schwachbrüstige Alte konnte ihn mal, den würde er ohnehin bald los sein. „Wie du wünschst.“ entgegnete er mit zuckersüßem Säuseln, nahm sein Bündel vom Rücken und drückte es Cratinus in die Arme. „Kannst du das bitte mal nehmen, Cratinus? Mein Schnürband ist aufgegangen.“ Der atemlose Verwalter ächzte unter der zusätzlichen Last, schien aber dennoch positiv überrascht. „Bitte? Was sind das denn .. für neue Töne?“ Agricola bedachte den erfreuten Alten mit einem treuherzigen Blick, witschte dann unvermittelt auf’s Tor zu und baute sich schließlich selbstbewusst vor den Urbanen auf.


    „Salve Milites. Caius Agricola von den Iuniern. Ich bin auf dem Weg zur Stadtvilla meiner Gens. Ach, und das da hinten ist mein Träger, der Name ist mir grade entfallen.“
    „Verwalter.“ röchelte der heran humpelnde Cratinus empört. „Ich bin Verwalter.“
    „Gewiss doch.“ raunte Agricola den Wachen vielsagend zu. „Wie man sieht, verwaltet er mein Gepäck.“

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    Faustus Villius Carbo


    Die Wache staunte nicht schlecht, als da ein Reisewagen mit Pferdegespann sich dem Tor näherte. Die armen Viecher. Für solche Arbeiten waren ja eher Ochsen üblich. Schließlich zuckte er, wenn er auch den Wagen noch immer skeptisch musterte, mit den Schultern. Sein Interesse galt noch viel mehr einer anderen Sache: Seiner Arbeit, und die würde er gleich erledigen. Deshalb gab er schon bevor der Wagen direkt am Tor stand und dort einen Stau verursachen würde, dem Wagenlenker ein Zeichen, die Tiere zum Stehen zu bringen und ging mit einem seiner Kollegen auf das Gefährt zu.
    "Wagen und Karren sind in der Stadt erst nach Sonnenuntergang erlaubt", erklärte er dem Wagenlenker. Sein Kamerad Maro klopfte bereits am Reisewagen, um dessen Passagiere auf die Wachen aufmerksam zu machen, sofern sie nicht ohnehin schon gemerkt hatten, dass etwas nicht stimmte. "Falls die Herrschaften sofort in die Stadt wollen, müssen sie das zu Fuß tun …", murrte der von draußen in den Wagen hinein.
    "Ansonsten findet ihr drinnen bestimmt jemanden, der Sänften vermietet. Nach Einbruch der Dunkelheit kann dann auch der Wagen rein. Vorerst muss der aber umkehren", informierte Carbo die Reisenden wesentlich freundlicher und gesprächig wie immer, als wäre er ein Fremdenführer. Kein Wunder, dass er ständig irgendwo an den Toren der Stadt landete, aber mit etwas Freundlichkeit gings für gewöhnlich auch schneller und die Leute machten keinen Aufstand.


    Sim-Off:

    Infos zu Pferden in der Antike gibts hier und hier. ;)

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    Manius Triarius Seianus


    "Ja wie?! Hä? Verwalter ist dein Name?", fragte Cocles und blickte den Alten schief an.
    "Red' keinen Blödsinn", kam gleich darauf von Seianus, der womöglich gelacht hätte, wenn er nicht wüsste, dass sein Kollege es ernst meinte. "Nicht mal du bist so dumm."
    "Hat er doch ge- ..."
    "Salve, Civis", sprach Seianus den Iunius an und unterbrach dabei seinen Kollegen, der ihm zerknirschte Blicke zuwarf. "Darf ich auch einen Blick in besagtes Gepäck werfen, Iunius? Irgendwelche Waffen dabei?" Im Gegensatz zu seinem Freund war ihm der Name des Alten zemlich egal. Es war ja nicht so, als sähen die zwei wie die Chefs einer Verbrecherbande aus, und für gewöhnlich entfielen ihm die Namen der Leute, die das Tor passierten, ohnehin spätestens dann wieder, sobald diese in die nächste Straße einbogen. Was ihn aber interessierte, war das Bündel, das der Alte hielt. Entweder war es verdammt schwer oder der Alte einfach verdammt ... naja, alt. Man wollte ja nicht, dass jemand unerlaubt Waffen in die Urbs schaffte.

  • Sim-Off:

    Die beiden alten Rappen werden Rom sowieso nicht wieder lebend verlassen - dafür gibts für den Rückweg zwei frische, junge Ochsen ;) - okaay, ich hatte Ochsenkarren im Hinterkopf, bin aber auf das Pferd gekommen xD


    Nysa* stieg aus dem Wagen während Sigumer* sich von der Bank schwang und das Gepäck an den Wegrand brachte.Dann ging er zu einem Mann*, der an einer Hauswand lehnte und unterhielt sich kurz.


    Sie wandte sich lieber an Carbo, der ihr einen umgänglicheren Eindruck machte. Ausserdem waren freundliche Töne bei Torwachen eher eine Seltenheit wie sie fand.


    "Salve, dann werden wir das Gespann hierlassen. Ich bin die Freigelassene Nysa, dies sind die Kinder meiner Gönnerin, der Racilia Decula aus Baiae und jener ist Sklave Sigumer. Wir haben den Auftrag, die Kinder zur Domus Iunia zu bringen... Das dort ist Marcus Iunius Crassus und dies seine Schwester, Iunia Masra*."


    Sigumer hatte seine Unterhaltung beendet und der Mann kam zusammen mit ihm zum Wagen zurück. Sigumer reichte dem Mann einige Münzen und dieser schwang sich auf die Bank. "Er wird ein Auge auf unseren Wagen haben."


    Marcus schaute weiterhin auf die Wache vor sich... die Rüstung gefiel ihm. Da fiel sein Blick auf etwas anderes.
    "Ist das Schwert schwer?"


    Masra sah eher eingeschüchtert zur Seite.


    Sim-Off:

    *=npc

  • Einen Blick reinwerfen? Agricola spürte sich unsicher werden. Das war ihm eigentlich gar nicht recht. Mit seinen Habseligkeiten hielt er es wie mit seinen Gefühlsregungen, die gingen keinen etwas an. Überhaupt, was sollte das mit den Waffen? Die glaubten doch nicht ernsthaft, dass sich ein bartloser Jüngling und ein kurzatmiger alter Kauz dazu eigneten, Waffen in die Urbs zu schmuggeln.


    Beklommen blickte er auf sein Bündel, das soeben vom sichtlich erzürnten Cratinus auf den Boden geknallt und aufgeschnürt wurde. Nein, Waffen waren da keine drin, nur eine Handvoll persönlicher Dinge. Seine Strigilis, ein Schwamm, eine leichte Sommertunika, ein Codex, zwei Stili, Kleinkram. Nun ja, und dann eben noch die Frauensachen. Eine hauchdünne Palla, hübsch verzierte goldschimmernde Sandalen, Haarbänder, ein Armreif, ein paar Salbentiegel, ein Tonfläschchen mit Rosenwasser, ein Schminkkästchen mit zerriebenem Malachit und eine schwarze Perücke. Das mit den Waffen war lachhaft. Aber was sollte er machen. Haltung, Caius, ermahnte er sich. Haltung!


    Mit der gleichmütigsten Miene, die er unter diesen Umständen zustande brachte, wandte er sich an den pflichtbewussten Wachsoldaten. „Selbstverständlich, Miles. Nur zu.“ Dann machte er ein paar Schritte zur Seite, verschränkte die Arme vor der Brust und tat so, als ginge ihn das alles nicht das Geringste an.

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    Faustus Villius Carbo


    Carbo hätte einfach gedacht, dass das Gepäck eben erst am Abend, sobald der Wagen durch das Tor durfte, zu seinem Bestimmungsort gebracht würde. Aber so ging's natürlich auch, und vermutlich hatte der Wagenlenker auch besseres zu tun, als den Rest des Tages mit seinem Karren vor den Toren der Stadt herumzusitzen.
    "Tja, Nysa, das Gespann kann von mir aus hin wo es will, nur nicht in die Stadt und bitte weg vom Tor", antwortete Villius Carbo und lächelte leicht amüsiert. Da machte er sich auch keine großen Sorgen, denn das wäre vermutlich sowieso gleich über alle Berge. Immerhin hatten sie den Kerl im Voraus bezahlt und ihm ein Pferdegespann inklusive Reisewagen überlassen.
    Maro stand währenddessen brummig am Rande des Geschehens, hörte mit halbem Ohr zu und registrierte natürlich die neugierigen Blicke des Jungen. So eine polierte Lorica, der Gürtel mit seinen beschlagenen Pteryges, die in der Nachmittagssonne glänzenden Cassides … das hatte schon was. Nur für die Fragen wissbegieriger kleiner Kinder hatte der Miles nicht viel übrig.
    "Zu schwer für dich allemal", kommentierte er deshalb zu dem Knirps hinüber.
    "Ihr könnt durch", meinte Carbo nur, seinen Kollegen komplett ignorierend, was bei Maso meist die bessere Option war. Und die kleine Reisegruppe? Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit völlig harmlos, und vermutlich auch das allererste mal in Rom. Da machte er sich nicht die Mühe, das komplette Gepäck zu durchforsten.

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    Manius Triarius Seianus


    Seianus setzte seine ernste Torwachen-Miene auf, trat auf das aufgeschnürte Bündel zu und machte sich daran einen Blick in die Habseligkeiten des jungen Burschen zu werfen. Cocles fiel unterdessen nichts besseres ein, als seinem Kollegen bei der Arbeit zuzusehen - was Seianus wiederum ganz recht war, denn der Gallonius war ohnehin meistens im Weg und mit dessen Humor konnte er herzlich wenig anfangen.
    "Hehe ..."
    "Gut, sieht alles ..." "Hmhmhmhm ..." "... in Ordnung aus."
    Seianus behielt selbst im Angesicht der Perücken und Duftwässerchen seine gefasste Miene im Gesicht, ganz im Gegensatz zu seinem Kollegen, und trat zurück.
    "Pffffhihihi ... Seianus! Eine Perücke ... und Mädchenschühchen. Gnihihihi ...", raunte ihm Cocles, unterbrochen von gelegentlichem Gekicher ins Ohr. Da hatte dann auch der Triarius seine Schwierigkeiten. Er war ja nicht blind, aber das dümmliche Kichern seines Kameraden war noch dazu, war fast zu viel. Glücklicherweise nur fast. Man wollte ja Haltung bewahren. Kurz zuckten seine Mundwinkel, er riss sich wieder zusammen, räusperte sich. "Kannst wieder zusammenpacken", verkündete er dem Iunius, "Und passieren selbstverständlich. Mit deinem Zeug ... hrhrhr." Mit einem verkniffenen Grinsen bezog er gemeinsam mit seinem Kollegen wieder seinen Posten.

  • Nysa nickte knapp während das Gespann wendete und in einen Seitenweg einbog.
    "Danke, Miles. Los, Kinder, wir haben noch ein bisschen Weg vor uns... da vorne sieht es so aus, als würde es dort Sänften geben..."


    Sigumer schulterte die zwei Pakete und folgte den Anderen.


    Marcus musterte nochmals das Schwert...
    "Irgendwann kann ich es bestimmt!"
    Nickte freundlich grüßend und folgte Nysa, welche Masra mitzog.


    Die Gruppe durchquerte das Tor.
    "Meinst du, er passt gut auf den Wagen auf, Sigumer?" fragte sie nachdenklich.
    "Da bin ich mir sicher - ich habe ihm gesagt, wenn auch nur ein Staubkorn fehlt würde ich ihm den Kopf zwischen die Schultern drücken. Ausserdem weiss ich, wo er wohnt." kam prompt die Antwort.
    Marcus blickte fragend zurück zum Sklaven, Sigumer zwinkerte, lächelte kurz und rückte sich das Gepäck zurecht.
    Masra stoppte kurz an einer Straßenecke, dort waren Tücher aufgehängt, offenbar zum Verkauf.
    Doch da zog Nysa sie schon wieder mit sich.


    "Du kannst dich sicherlich noch später hier umsehen - erst einmal brauchen wir eine Sänfte!" sagte sie mit einem strengen Blick, der keinen Widerspruch duldete.


    "Sigumer, sollten wir Erfolg haben, kehrst du hierher zurück und kommst mit dem Wagen zum Ianius - danach müssen wir noch die Ochsen holen."


    Marcus blickte traurig zu Boden - hatte er doch während der Reise vergessen, was der zweite Grund für die eingespannten Pferde war...
    Masra schaute zu im und ahnte, was Marcus durch den Kopf ging.
    "Kopf hoch... du weisst doch, dass die Ställe zu klein sind - ausserdem haben wir ja schon zwei junge, neue Fohlen."


    Marcus nickte wortlos. Er fand es trotzdem gemein.


    Die Gruppe erreichte einen älteren Herren und war wenig später unterwegs zu ihrem eigendlichen Ziel.

  • Agricola verharrte reglos am Straßenrand und ließ den Blick schweifen; am Porticus eines Tempels empor über die grün schimmernde Kuppel eines Grabmals zu den qualmenden Kaminen einer Therme hinüber und wieder hinab auf die Via Appia, wo sich zwei verhalten kichernde Urbaner gerade über den Inhalt eines Gepäckstückes amüsierten. Daneben ein gebeugter alter Sack, der – kaum, dass die Wachsoldaten von dem Bündel abgelassen hatten – hinein griff und eine zierliche blaue Sandale zum Vorschein brachte, mit der er hämisch grinsend in Agricola’s Richtung winkte. „Na, sieh mal einer an .. die Iunii .. immer für ’ne Überraschung gut, was?“


    Agricola blieb stumm, presste die Kiefer so fest zusammen, dass ihm die Schläfen zu pochen begannen. Einer der Wachen sprach ihn ebenfalls an. Er hörte kaum hin. Alles was von dem Gesagten zu ihm durchdrang war: Zeug. Irgendwann, nach einer halben Ewigkeit, wie ihm schien, ließ der Alte den Schuh wieder in das Bündel fallen, schnürte es zu und warf es dem Iunier mit einem verächtlichen Schnauben vor die Füße. „Das trag mal schön selber .. kleine Caia.


    Ein paar schwache Augenblicke lang versuchte Agricola einzuschätzen, ob er wohl schnell genug war, dem nächst stehenden Urbaner den Gladius aus der Scheide zu reißen, bevor der ihn daran hindern konnte. Schnell genug vielleicht schon, stellte er betrübt fest, aber nicht dumm genug. Bedauerlicherweise. Mit leerem Blick nahm er sein Bündel auf, hörte sich „Gratias ago, Milites.“ sagen, und wurde dann von kraftvoll ausschreitenden Beinen fortgetragen. Auf den gähnenden Schlund des Tores zu. Hinein und hindurch.

  • Gisco stellte sich in der kleinen Schlange an um das Stadttor zu passieren. Als er an der Reihe war nickte er dem Wachposten zu und grüßte,
    Salve Miles, ich bin auf dem Weg zur flavischen Salutatio in die Villa Flavia Er hatte sich in seine saubersten Kleider geworfen einen fahrenden Barbier bemüht und hoffte einen vernünftigen Eindruck zu machen.

  • Miles Nero Germanicus Peticus beginnt seinen ersten Wachdienst am Tore.
    Vor dem selbigen bildete sich eine kleine Schlange welche aber bereits vor seinem Dienstantritt erstanden war.
    Interessiert betrachte er die Neuankömmlinge, das war aus dem gesamten Reich etwas dabei: Nubier, Daker, Germanien und eben Römer.
    Freundlich aber bestimmt winkt er den ersten heran.

  • " Salve Fremder so, so zur Villa Flavia. Nun den Fremder ziehe dahin"
    Miles Nero Germanicus Peticus schauter die Reihe entlang wer als nächster das Tor passieren wollte. Bei diesem Mann war trotzt teurer Kleidung nichts zu holen, also wartete man auf reicher Beute man etwas abgreifen konnte.

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    Caius Rubrius Pennus

    "Haaaaalt!"
    , tönte es hinten, als der Rubrius hinzutrat, der als zuständiger Optio stets ein Auge auf seine Soldaten haben musste, die zum Teil ja erst kürzlich ihre Ausbildung abgeschlossen hatten.
    "Das nennst du Kontrolle, Miles?", fragte er streng und blickte dann zu dem Neuankömmling. "Entschuldige die Unannehmlichkeiten ... Cives?" - Riet er einfach mal drauf los. "Du fragst nach dem Namen, was man hier will - was du in diesem Fall ja schon weißt -, du fragst nach Gepäck, du kontrollierst das Gepäck wenn nötig, Miles. Soweit klar?"
    Das waren Zustände ... wenn jeder einfach so reingelassen würde, herrschte in Roma bald das vollkommene Chaos, malte sich Pennus bereits die Zukunft aus.

  • Gisco zeigte Verständnis für die Ausbildungsmaßnahme und nickte den beiden Urbanern aufmunternd zu. Zur Unterstützung nahm er sein Bündel von der Schulter und hielt es dem Miles hin. Er hatte Zeit. Caius Terentius Geminus,...bitte sehr, nehmt meine Habseligkeiten zur Durchsuchung...aber Obacht, es ist meine Schjmutzwäsche...ich hatte eine weite Reise...sucht ihr nach etwas Bestimmten?
    Ausbildung war wichtig, er respektierte das.

  • "Nun Caius Terentius Geminus, wir suchen verbotene Ware", antwortete Peticus kleinlaut.
    Hatte er es sich dort anders vorgestellt, da käm so ein Bäuerlein des Wegs und muss ihm dem Peticus kräftig entlöhnen auf das er die Stadt betreten darf. aber nein schon taucht wie aus dem Nichts der Herr Opio wieder auf und die schönen Träume von Reichtum durch Wache stehen sind dahin.
    Um nun den guten Caius Rubirius Pennus nicht vollends zu verärgern, durchsuchte er mit vorgetäuschtem Eifer die Schmutzwäsche des Geminus. Nachdem er nichts außer Schmutzwäsche fand, warum auch, drehte er sich zum Opio um, nahm Haltung an und donnerte "Der Cives, ist sauber, äh keine verdächtige Dinge im Gepäck Optio. Mit der Gütigen Erlaubnis des Optio, würde ich den Cives nun durch lassen?"
    Strammer Haltung stand Miles Nero Germanicus Peticus vor seinem Opio Caius Rubrius Pennus.

  • Gisco zog eine Augenbraue hoch ob der Definition und betrachte amüsiert wie der arme Miles in seinem Beutel wühlte. Verbotene Ware,...wie misteriös.
    Nach der Meldung an seinen Vorgesetzten betrachtete Gisco diesen, während er ein wenig Ordnung in seinen Wäsche brachte.

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    Caius Rubrius Pennus


    Dreckige Wäsche. Wie überaus verdächtig, dachte sich nun selbst der Optio. Der Miles durchsuchte sie dennoch, worauf der Optio nach den Erklärungen des Civis zwar nicht bestanden hätte, aber einmal zu viel kontrolliert war besser als einmal zu wenig. Pennus nickte.
    "Dann gute Weiterreise, Terentius", wünschte der Optio und machte dem Mann Platz.

  • Peticus nahm sich vor beim nächsten Mal alles besser zu machen.
    Ein gestrenger Miles wird er sein, der Civis wird vor ihm erzittern und freiwillig seine Sachen hergeben.
    Peticus ordnete seine Sachen und hielt nach den nächsten Einlassbegehrenden Ausschau.

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