An übervollen Tagen wie diesen, bequemte sich Optio Maro auch gelegentlich selbst aus der Dienststube zu den "Kunden" an die Porta.
Zum einen passierten bei solchen Massen unweigerlich Zwischenfälle, die nur unter Anwesenheit höherer Autorität entspannt werden konnten. Wartende Bürger wurden allzu oft quengelig. Zum anderen gab die direkte Präsenz des Vorgesezten und seines Stocks den Milites den Motivationsschub den sie brauchten um an diesen langen Tagen nicht schlapp zu machen.
Um den Milites eine kurze Verschnaufpause zu verschaffen, nahm sich Maro persönlich des Iuliers an, derals nächstes Einlass in die Stadt begehrte.
"Salve Iulius Libo. Den Weg dorthin könnte ich dir wohl beschreiben und das werde ich gleich auch gerne tun. Zunächst muss ich dich jedoch fragen, ob du irgendwelche Waffen bei dir trägst. Diese sind innerhalb des Pomeriums für Bürger ohne spezielle Genehmigung nicht gestattet."
Sinn und Zweck des Besuches des Iuliers war offensichtlich ein Verwandtenbesuch. Auch die Frage nach gefäschten Lebensmittelmarken und dergleichen sparte der Optio sich. Tempus fugit.