Am Stadttor - Wer nach Rom will soll sich Zeit für die ordentliche Durchsuchung und Befragung nehmen!

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    | Castor


    Castor, die rechte Hand der Flavia trat hervor, um der Stadtwache zu antworten.
    "Die ehrenwerte Flavia Domitilla begehrt Einlass, um in den Schoß ihrer Familie zurückzukehren."


    Domitilla selbst schob erneut den Vorhang etwas zur Seite, um einen gelangweilten Blick auf das zu erhaschen, was vor dem Stadttor vor sich ging. Dabei entging ihr natürlich nicht der Soldat, der hier brav seinen Dienst versah. Sie war müde und hungrig nach der langen Reise und hoffte auf ein entspannendes Bad, einen kleinen Imbiss und die Gesellschafft ihrer Verwandten.

  • Ein recht kräftig gewachsener Kerl tauchte auf und baute sich nun vor Appius auf. Allein Anschein der oder einer der Leibwächter denn der Name jener Person in dem Reise Fahrzeug war patrizischer Herkunft.
    Bisher hatte der Furier noch nicht das Vergnügen oder die Qual mit jemanden aus der oberen Schicht zu tun zu haben. Nur..irgendwann ist immer das erste Mal.
    Und....er war nicht der Typ der nun ehrfürchtig die n den Staub fiel nur weil ein Patrizier seinen, SEINEN, Weg kreuzte.


    " Salve" nochmal grüßte Appius höflich und blickte kurz Custor an. Eine Bewegung des Vorgangs ließ ihn aber sogleich wieder die Aufmerksamkeit auf den Wagen lenken.


    " Ihr wisst dass ihr mit dem Wagen nicht einfahren könnt. Und...im Zuge des Umladen werden wir eine kurze Kontrolle durchführen."
    Das Gesicht das sich hinter dem Vorhang zeigte wirkte müde und gelangweilt. Rotes Haar, welches zu einem, hochgesteckten, geflochtenen Zopf seitlich über die Schulter fiel wurde sichtbar. Ein paar grüner Augen blitzen auf.


    " Flavia. Ich bitte dich und deine Entourage, also nicht du persönlich jetzt, das Gepäck abzuladen. Wir müssen zur Zeit verstärkte Kontrollen durchführen."


    Fast krampfhaft versuchte der Optio konzentriert zu bleiben und sich nicht von der attraktiven Dame ablenken zu lassen wobei es nicht so gelang wie er es sich wünschte. Sei. Blick haftete sich immer wieder auf die Augen Flavias. Wenn es etwas. Gab dass ihn aus der Fassung brachte dann wären es Augen wie diese.

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    | Castor


    Der Sklave nickte. "Dieser Umstand ist der Domina bekannt", gab Castor zurück und versuchte dabei so freundlich als möglich zu sein. "Die Domina wird den Weg zum Quirinal in einer Mietsänfte zurücklegen." Die Sänfte stand bereits bereit und musste nur noch bestiegen werden.


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    | Praxilla


    In diesem Augenblick öffnete sich die Tür des Wagens und Praxilla, die Leibsklavin der Flavia stieg heraus, um anschließend ihrer Herrin behilflich zu sein.


    Die Flavia, die in einer grünen Tunika aus ägyptischer Baumwolle bekleidet war, griff nach der Hand ihrer Sklavin und stieg vorsichtig aus. Dabei war ganz kurz der Halbmond aus Elfenbein zu sehen, den sie über dem Knöchel trug und der sie als Patrizierin auszeichnete.


    "Salve Miles! Gibt es ein Problem?", fragte sie. Castor, ihr scriba wandte sich zu ihr um. "Der Miles möchte offenbar eine Kontrolle durchführen, Domina. Er möchte, dass all deine Gepäckstücke abgeladen werden sollen," erklärte er.
    "Nun gut, worauf wartet ihr? Ladet alle Gepäckstücke ab, ich möchte hier keine Wurzeln schlagen!",entgegnete sie ihm.
    Dann wandte sie sich dem Miles zu und besah diesen für einen Moment.
    "Eine Kontrolle also? Nur zu, ich habe nichts zu verbergen!", meinte sie schließlich und trat einen Schritt zurück, damit der Miles seines Amtes walten konnte.

  • Wie froh war Appius dass es vernünftige Menschen gab und der Exekutive keine Steine in den Weg legte.
    Appius beobachtete nun wie die Gefolgschaft damit begann das Gepäck abzuladen.


    " Scheint als war es ein ein längerer Aufenthalt ausserhalb der Stadt?" Ungeniert stellte er die Frage direkt an Domitilla.


    Tarpa und Stilo waren gerade hinzugekommen und Appius gab ihnen ein Zeichen die Koffer und Taschen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Wobei..GENAUER...war mehr am Papier vorhanden als tatsächlich anzuwenden. Der Furier glaubte nicht dass sich die Flavier die Blöße gaben und etwas illegales mit im Gepäck führten.

  • Ja es waren schon einige Kisten, die die Flavia mitführte. Dabei handelte es sich nur um die Garderobe und die wichtigsten Utensilien, die sie für den täglichen Gebrauch benötigte, wie zum Beispiel ihre Kosmetik, sowie ein kleines Arsenal an Kämmen, Bürsten und Haarnadeln. Nicht zu vergessen die Lieblingsbücher der Dame und diverser Tand, den sie nicht missen mochte. Alles andere, was zu ihrem Besitz gehörte, befand sich noch in der Villa ihres zukünftigen Ex-Gatten.


    "Oh ja! Fünf vergeudete Jahre!", erwiderte Domitilla auf die Frage des Soldaten. Doch glücklicherweise würde dieses Kapitel ihres Lebens schon bald abgeschlossen sein. Dann war sie wieder frei! Diesmal würde sie garantiert nicht mehr den gleichen Fehler begehen wie damals, als sie noch jung und unerfahren war.


    Als dann noch zwei weitere Milites erschienen, die sich auf den Wink ihres Kollegen an die Kiste mit den Kleidern der Patrizierin heranmachten, trat dann noch Praxilla auf den Plan, die sich gerade darüber echauffieren wollte. Schließlich hatte sie die Kiste ordentlich gepackt. Wenn nun ein paar schmutzige Männerhände in die Kleidern der Domina herumwühlten und nur Unordnung hinterließen, war sie nicht gewillt, das einfach so hinzunehmen. Ihre Domina aber sah das ganz entspannt.
    "Ruhig Blut, Praxilla. Die Herrn tun nur ihre Pflicht," ermahnte sie geduldig ihre Leibsklavin. Die Sklavin gehorchte demütig, doch mit kaum hörbar geflüsterten Verwünschungen und einem finsteren Blick beobachtete sie jeden Handgriff, den die beiden Soldaten taten.


    "Gibt es einen besonderen Grund für diese aufwendigen Kontrollen?",fragte Domitilla, als sie sich wieder dem Soldaten zuwandte.

  • Appius reagierte ebenfalls auf den Unmut den die Sklavin an den Tag legte und forderte daher die beiden Milites auf umsichtig zu sein. Es war ja schliesslich irgend ein Händler oder Glücksritter.


    Selbst richtete er auch ein paar Worte an di Sklavin in dem er sie beschwichtige und ihr versicherte dass man mit dem nötigen Feingefühl an die Wäsche ihrer Herrin heran ging.


    " Ja, Werte Flavia. Momentan ist es wieder etwas unruhig i der Subura. Daher die Kontrollen. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste."


    " Falls ihr euch nicht sicher seid so kann ich euch eine kleine Escorte an die Seite stellen. Nicht dass ich euren Leibsklaven nichts zutraue aber....."

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    | Gundolf et Berengar


    In der Subura war es also mal wieder unruhig. Aha. Und aus diesem Grund bot der Miles ihr eine Eskorte an? Sehr weitsichtig und äußerst großzügig. Andererseits drängte sich ihr eine Frage auf. Die Flavia warf einen kurzen Blick auf ihre beiden Custodes. Offenbar schauten die beiden germanischen Barbaren Gundolf und Berengar nicht genug furchteinflößend aus. Oder lag es doch an etwas ganz anderem?


    „Aber was?“ wollte sie wissen.

  • " Nun. Auch wenn deine beiden Beschützer groß und kräftig sind so hege ich Zweifel an deren Unverwundbarkeit. Ein Dolch durchtrennt rasch wichtige Adern. Aber wenn du denkst sie sind dem Gesindel gewachsen....Es war nur ein freundlicher Vorschlag."
    Ein unverbindliches Lächeln wurde hinterher geschickt.
    " Und was würde dann mit dir geschehen? Lösegeld? Schändung? Möglicherweise ereilt dich das selbe Schicksal wie einigen anderen in den letzten Tagen."

  • Das hörte sich ja sehr furchteinflößend an! Domitillas Lächeln verschwand urplötzlich. Einige Sorgenfalten entstanden, als sie über die möglichen Folgen ihres scheinbaren Leichtsinns nachdachte. War es denn etwa so unsicher in Rom geworden?
    Sie gehörte einer altehrwürdigen Familie an und ja, sie war reich. Und mit ihrem Reichtum blieb sie nicht etwa hinter dem Berg. Domitilla liebte es, teure Kleider und edlen Schmuck zu tragen. Jemand wie sie war ein ideales Ziel für lichtscheues Gesindel.


    „Gab es denn etwa in letzter Zeit Übergriffe auf ehrbare Bürger? Etwa auf Patrizier?“ Für einen Moment dachte sie an ihre Familie auf dem Quirinal. Hoffentlich war ihnen nichts passiert!

  • Appius räusperte sich. Eigentlich war es nicht seine Aufgabe. Er war ja nicht der Herold um über alle Neugikeiten zu berichten. Aber diese Frau hatte etwas.....auf jedenfall wunderschöne Augen.


    Der Furier trat näher an Domitilla heran. " Wenn damit begonnen wird dass Gebäude der Cohorten in Schutt und Asche gelegt werden dann würde ich die Situation als...als bedenklich bezeichnen. Jedoch kamen bisher keine Mitglieder einer patrizischen Familie zu schaden."

  • Die Augen der Flavia weiteten sich. "Da Gebäude der Cohrten?", echote sie. Das war ja allerhand! Doch sie schien etwas beruhigt zu sein, als sie hörte, dass noch keine patrizische Familia zu Schaden gekommen war.


    "Nun, wenn du glaubst, meine beiden Barbaren hier könnten mir nicht ausreichend genug Schutz bieten, dann nehme ich dein Angebot einer Eskorte natürlich gerne an!" Hauptsache sie würde heute noch vor Sonnenuntergang in der Villa Flavia ankommen.

  • " Sehr besonnen. Es würde mich persönlich treffen zu erfahren dass dir etwas geschehen ist. Als würde ich persönlich dafür verantwortlich sein. Ich werde sogleich eine kleine Eskorte organisieren die euch dann nach Hause begleitet. Aber vorher....." Er deutete mit einem entschuldigenden Blick auf die Koffer und Taschen.


    " Tarpa, Stilo. Ist etwas auffälliges gefunden worden?"
    " Nein. Noch nicht. Aber es ist noch einiges an Gepäck nicht durchsucht worden." antwortete Stilo der sich gerade an einem Koffer zuschaffen machte in dem, wie es schien, diverse Produkte zur Pflege zu finden waren.


    " Ja, lasst mal. Vermutlich würden wir hier den ganzen Tag stehen um alles durchzusehen. Lasst alles wieder ordentlich verstauen und dann machen wir Schluß. Die Ablöse ist gleich hier."


    " Flavia. Ich denke man kann beruhigt sein und vertrauensvoll das Gepäck verladen lassen. Deine Bediensteten können schon damit beginnen."

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    | Castor


    Castor, der wie auf glühenden Kohlen stand, da er für die Reise und all der damit verbundenen Arrangements verantwortlich war, hatte den beiden Soldaten mit stoischer Ruhe zugesehen, wie sie das Gepäck seiner Domina durchsuchten. Im Gegensatz zu Praxilla litt er still. Als es nun endlich weitergehen sollte, erwachte er sofort wieder aus seiner ruhigen Haltung und begann eilig und aufgeregt um die Trägersklaven herumzuspringen und gab ihnen Anweisungen, was als nächstes zu tun war. Die Mietsänfte der Domina stand inzwischen auch schon bereit.


    „Ich danke dir, Miles!“ Dann schenkte sie ihm ein apartes Lächeln. Castor bedeutete ihr, dass die Sänfte bereitstand. Mit der Hilfe ihrer Leibskalvin stieg sie ein und hoffte nun doch bald heimkehren zu können.

  • Stilos Blick sprach Bände. Ablöse. Das Wort das einem den Tag versüßte. Egal was man an diesem Tag alles getan hatte.
    Tarpa nahm den Hinweis ebenfalls mit einem breiten Grinsen auf.


    Die Freude der beiden Miles war für Appius nun das Zeichen wieder mal den Vorgesetzten raushängen zu lassen.
    Mit Stoischem Lächeln beobachtete er die beiden einige Augenblicke um dann freundlich zu ihnen zu sprechen.


    " Ihr seid ja meine zwei Lieblingsmiles. Und weil ich euch so mag habt ihr die Ehre, mit mir, eurem Optio, Flavia Domitilla, sicher nach Hause zu geleiten. Ihr habt ja hoffentlich nichts WICHTIGERES vor?"
    Wie ein Zwiellingspaar, als würde jede Faser und jeder Nerv mit dem des anderen verbunden sein, klappten die Kiefer nach unten. Fast synchron kam ein " Ähhh" als Antwort und ein Kopfschütteln.


    Tarpa erlangte schneller die Fassung wieder und schüttelte erneut den Kopf. " Nein, Optio. Dienst ist Dienst. Und wenn du sagst dass es noch länger geht dann geht es eben länger."
    Besser eine Escorte als in der Castra irgendetwas Schwachsinniges tun zu müssen, das waren die Gedanken Tarpas.

  • Domitilla seufzte zufrieden als sich die Sänftenträger endlich in Bewegung setzten. Ein Tross aus Lastenträgern, die zum Teil gemietet waren, folgten ihnen. Begleitet wurde die Flavia von einer Eskorte der Stadtwachen, was sicher wohl auch nicht alle Tage vorkam. Immer wieder erwischte sich Domitilla dabei, wie sie hinter dem Vorhang ihrer Sänfte hervorlinste, um 'ihren' Soldaten zu beobachten, dem sie es anscheinen angetan hatte. So war der letzte Rest ihrer Reise doch recht kurzweilig gewesen.

  • Da war ich wieder. Zum zweitenmal stand ich vor den Toren von Rom und wartete darauf, natürlich voller ungeduld, dass man mir den Einlass gewährte. Wie würde es sein nach so langer Zeit zurück zu kommen. Würde der Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates sich freuen mich wiederzusehen? Was wohl in der Zwischenzeit geschehen war. Meine plötzliche Abreise ließ sich aber nicht vermeiden, denn wieder einmal hatte die Göttin des Schicksals sein Leben verändert.
    Ein Bote war eines Nachts erschienen um mir zu melden, das mein Elterliches Gut von einer Räuberbande nicht nur ausgeraubt und verwüsstet wurde, sondern was noch schlimmer war, alles Leben getötet worden war. Der Großteil war zu dem Niedergebrannt worden.
    Natürlich verstand Claudius Menecrates dass ich sofort nach Hause mußte.
    Erschrocken schaute ich auf, als jemand an meinem Arm zupfte und meinte ich müsse weitergehen, denn ich würde alles aufhalten. Sofort rückte ich ein ganzes Stück vor. Ich wäre der nächste den die Wache kontrolieren würde.

  • Der Optio am Tor hatte schon fast Feierabend. Nicht mehr lang. Die nächste Woche hatte er Heimaturlaub. Brudisium. Traumhaft.


    Vor das Meer hatte man aber das Stadttor gesetzt.


    "Salve. Name, Herkunftsort, Zweck des Eintritts in die Stadt, Art von eventuell mitgeführter Ware?"

  • „Salve mein Name ist Tiberius Helvetius Faustus ich bin der Liktor und Scriba Personalis des Praefectus Urbi Herius Claudius Menecrates.mIch war auf dem Elterlichen Gut und möchte wieder zu meinem Dienstherren. Nein ich führe keinerlei Waren mit mir.“
    Voller Ungeduld wartete ich darauf durchgewunken zu werden.

  • Der Sekretär des Praefectus? Das sah man auch nicht alle Tage.
    Unwillkürlich nahm der Optio bei der Erwähnung des Kommandeurs Haltung an. Der Optio sah auch nichts, was ihn an der Aussage zweifeln ließ.


    "Jawoll. Erlaubnis zum Eintritt in die Stadt erteilt."

  • "Danke dir", lächelte icg den Wachhabenden an, Schnell fügte ich noch hinzu:"nach dem Stand der Sonne zu urteilen hast du bald Feierabend hier. Einen erholsamen solchen." Nach einem nochmaligen Lächeln betrat ich Rom und Machte mich auf den Weg zur Villa Claudia.

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