[Atrium] Cena Iuliana pro Celebratione

  • Ein aufrichtiges Lächeln huschte über ihre Lippen, als Helena ihr den Vorschlag des gemeinsamen Einkaufens unterbreitete und sie nickte.


    "Das würde mich sehr freuen. Und vielleicht kannst du mir ja..."


    Was auch immer Hypathia gerade vorschlagen wollte, man würde sich wohl noch eine Weile gedulden müssen, denn just in diesem Augenblick fanden sich neue Gäste ein, so dass sie ihre Gastgeberin für den Moment entbehren musste.


    Die Gelegenheit wahrnehmend, ließ sie verstohlen den Blick über die bisher Anwesenden schweifen und musste unwillkürlich schmunzeln.


    'Die zwei Hennen unter Wölfen' schoss es ihr durch den Kopf und den Gedanken weiterspinnend legte sie rasch die schmale Rechte vor die Lippen, um ein leises Lachen zu unterdrücken. Herrjeh, da die eine Henne ihren Gockel ja an ihrer Seite hatte, würden die Wölfe sich wohl um die freie scharren.
    Aber sie gönnte es Helena. Und würde achtsam sein. Sollte sich abzeichnen, dass einer der Wölfe ungewünscht zu nahe kommen wollte, so war Hypathia sich sicher, dass Helena durchaus in der Lage war, ihr dies zu zeigen, so dass sie helfend in die Bresche springen könnte.


    Doch nun erstmal blickte sie sich kurz noch einmal um. Ein kleiner Schluck Wein wäre nun wirklich erfrischend...

  • Langsam betrat ich das Atrium und begab mich an Constantius Seite. Ich hätte mir gewünscht, nicht alleine in dieses Geschehen treten zu müssen, aber es lag daran, das ich mich verspätet hatte. Und den Grund dieser Verzögerung wollte ich lieber nicht zu Wort bringen. Ohne auch nur diesese Gespräche zu stören, blieb ich neben meinen Cousin stehen. War er doch so sehr in eines dieser Gespräch versunken, so das er meine Anwesenheit wohl kaum wahr nahm, nur das Streifen meiner himmelblauen Tunika an seiner Haut spürte, schien ihn meine Gegenwart zu offenbaren. Leise wendete ich meine Worte an ihn.


    "Verzeih mir, aber so manches Pergament, lies mich nicht los, obwohl mich die Dienerin so oft ermahnte."


    Ein Lächeln glit über mein Gesicht, so das Constantius Aufmerksamkeit nun mir galt. Langsam wendete ich meinen Blick zu den Gästen und musste mir eingestehen, keinen von ihnen jemals gesehen zu haben.

  • Er folgte Wonga ins innere der Casa Iulia. Die helle, aufmerksame Miene, die er aufgesetzt hatte ließ auf seine Vorfreude schließen, wenn auch nicht, wie ehrlich jene gemeint war. Zumindest unterlies er es auch diesesmal nicht hintergründig seine Umgebung zu inspizieren. Wonga, der eher behäbig voran schritt ließ ihm auch alle Zeit dazu. Er kannte keinen der Iulier, außer Helena selbst und wusste ebensowenig mit welchen Gästen er zu rechnen hatte. Was er aber bisher von der Gastgeberin wusste, so war sie eine Person, die viel herum kam und dann auch keinen Kontakt scheute.


    Er betrat das Atrium sehr leise im 'Schatten' des Sklaven. Sein Blick überflog die Anwensenden, ehe er Helena ausmachen konnte. Ihren Bruder anhand seiner Schwester auszumachen, war danach nicht mehr sonderlich schwer. Die gewisse Ähnlichkeit beider Geschwister konnte man nicht leugnen, selbst wenn er als Soldat der sehr zarten und eleganten Gestalt von Helena nicht so nahe kam. Catilius strich einmal Abwesend mit einer Hand über die Toga um dann vor zu treten, ein mattes Lächeln im Gesicht und die Arme ein wenig ausgebreitet, als trete er vor, um einen alten Freund in die Arme zu schließen. "Salvete Euch. Und insbesondere natürlich den Gastgebern." Sein erster Weg führte bis vor Constantinus. "Du musst der Bruder von Iulia Helena sein. Ich bin Lucius Caecilius Catilius und Scriba in der Curia von Ostia." Er schenkte Helena einen kurzen Seitenblick. "Ich danke Dir und deiner Schwester herzlich für eure Einladung. Und um eine kleine Aufmerksamkeit will ich deswegen auch nicht verlegen sein." Er hielt die kleine, handliche Kiste weiter vor, um sie dem Gastgeber zu präsentieren. "Wein und Datteln aus dem fernen Syria, meinem Geburtsort."

  • Das Lächeln der Hausherrin wurde ein wenig deutlicher, als sie Livilla in jenem zarten, himmelblauen Stoff erblickte, der ihr sehr gut stand und die Farbe ihrer Augen etwas betonte. Zufrieden maß sie die Gestalt ihrer Cousine mit einem wohlwollenden Blick - sie würde gewiss in Erinnerung bleiben, so hoffte sie es. Hypathia freundlich zunickend, berührte sie diese kurz am Arm und bedeutete der Artorierin, mit ihr zu kommen - und so traten sie zusammen auf Constantius und Livilla zu. "Schön, dass Du zu uns gestoßen bist, Livilla," sagte Helena freundlich und lächelte sowohl ihrem Bruder als auch ihrer Cousine zu.


    "Dies ist Artoria Hypathia, die Frau des Decimus Artorius Corvinus ..." den sie Livilla kurz zeigte, dann nannte sie Livilla die Namen aller anderen anwesenden Gäste, sie ihr kurz bedeutend. "Hypathia ist übrigens eine Discipula der Iuno," fügte sie noch hinzu und lächelte der Griechin sachte zu. Dass sie Hypathia zu mögen schien, war wohl offensichtlich, aber wäre dies nicht der Fall, hätte sie diese wohl auch kaum samt Gemahl eingeladen.


    "Ah, mein Scriba ..." Schmunzelnd trat sie auf Caecilius Catilius zu und machte eine leichte Geste in den Raum zu den anderen Gästen hin. Bald waren sie vollzählig, sollten Tiberia Livia und ihr Gemahl noch erscheinen - und die beiden anderen Valerier. Wobei sie nicht wirklich glaubte, dass diese beiden noch erscheinen würden, Severus war Prätorianer und sicher anderweitig beschäftigt, und der Töpfer ... nun ja. Das Abendessen war nicht so wunderbar verlaufen, dass man sich darüber hätte Gedanken machen können. Sie stellte auch Catilius die Anwesenden vor und nannte den Gästen seinen Namen sowie seinen Rang in der Verwaltung Ostias. "Ich freue mich, dass Du es heute abend geschafft hast, Caecilius Catilius - und wenn Du Datteln und Wein bei Dir hast, bist du doppelt willkommen."


    Sie senkte den Klang der Stimme auf ein Flüstern herab und meinte leise: "Ich bin verrückt nach Datteln, aber verrat das bloß niemanden. Seine Laster sollte man eigentlich für sich behalten." Vergnügt zwinkerte sie Catilius zu und blickte sich um. Es war eindeutig Zeit für den ersten Becher Wein, so klatschte sie zweimal in die Hände, um eine der für diesen Abend bereit stehenden Sklavinnen herbei zu rufen, damit sie servieren konnte.

  • Victor grüßt weiterhin alle, die ihm vorgestellt werden, kennt jedoch weiterhin niemand weiteres. Verwundern tut es ihn nicht, die meisten scheinen in der Verwaltung tätig zu sein. Helenas Cousine Livilla nimmt er ganz besonders in Augenschein, doch auch wenn sie nicht zu verachten ist, ihr fehlt zu Vics Glück die Anziehungskraft Helenas, zumindest was ihn angeht. Er wendet sich nochmal Lucianus zu und fragt sich, ob dieser wohl etwas von der potentiellen Bräutigamschau weiß. Vielleicht ist er gerade deswegen da, als Senator müsste er immerhin so langsam auch heiraten. "Meinen Glückwunsch zur Erhebung in den Senatorenstand! Wirst du dich nun dauerhaft der Politik widmen, oder hast du andere Pläne nach deinem erfolgreichen Volkstribunat?"

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla


    "Verzeih mir, aber so manches Pergament, lies mich nicht los, obwohl mich die Dienerin so oft ermahnte."


    Das Atrium füllte sich beständig mit eintreffenden Gästen. Scheinbar war dieser Umstand allen Anwesenden nicht annähernd so unangenehm wie Constantius. Er bemührte sich zwar dieses Gefühl des Unwohlseins zu verbergen, was ihm auch eigentlich gelang, doch es zu unterdrücken vermochte er nicht. Im Moment nur das Notwendigste sprechend, beobachtete er deshalb meist die Gäste. Nickte hier und dort und offenbarte manchmal sogar ein höfliches Lächeln.
    Als Livilla an seine Seite trat, verspührte er eine gewisse Erleichterung. Jemand vertrautes in der Nähe zu wissen gab ihm ein Gefühl der Sicherheit. Er blickte zu ihr und lächelte sie sanft an. Im Grunde hätte er es auch verstanden, wenn sie noch später erschienen wäre- Wenn es nach ihm ginge, würde er selbst nun in einer Kammer eingeschlossen warten, darauf hoffend, dass man ihn nicht vermissen würde. Doch dies waren Gedanken, die man nicht laut aussprach.


    „Es ist nicht schlimm Livilla. Es sind noch nicht alle Gäste eingetroffen. Du erscheinst somit zum richtigen Zeitpunkt.“


    Auch wenn er ihr gerne noch mehr gesagt hätte, wurde seine Aufmerksamkeit wieder auf einen neuen Gast gerichtet.


    „Ich habe bisher nur Gutes von dir gehört Lucius Caecilius Catilius. Ich bin erfreut dich hier in der Casa begrüßen zu dürfen und danke dir für dieses köstliche Geschenk. So lerne ich den Mann kennen, der das Vergnügen hat mit meiner Schwester arbeiten zu dürfen.“


    Ein sanftes Lächeln huschte über sein Gesicht und er blickte kurz zu Helena.

  • Dass Constantius die vielen Menschen unangenehm waren, konnte Corvinus spüren. Er besaß eine nicht zu unterschätzende Empathie, was den Gemütszustand anderer betraf, auch wenn er manchmal gerne den polternden Tanzbären mimte, von dem die meisten dachten, dass ihm die Sorgen anderer egal seien. So legte er dem jungen Miles die Hand auf die Schulter, um ihn ins Gespräch zu ziehen.


    "Sag, Iulius Constantius, bist du an Ringkämpfen interessiert? In meiner Taberna finden bald wieder griechische Ringkämpfe statt und wir suchen noch noch starke Männer, um die Augen der Frauen zu begeistern." Ein kurzer Seitenblick, garniert mit einem Grinsen zu Hypathia folgte und er drückte ihre Hand sanft, ehe er mit beschwichtigender Stimme fortfuhr. "Das Ringen ist eine Königsdisziplin der Griechen und wir wollen diese alte Tradition wahren und fortführen. Natürlich werde ich auch daran teilnehmen, war es mir doch mein liebster Sport in Achaia. Ach und zum Ansporn wird es natürlich verschiedenste Preise geben. Was meinst du, bist du dabei?"
    Sein Lächeln war zuversichtlich, während er Constantius Schulter leicht drückte. Dabei sah er auch kurz zu Livilla und er überlegte, ob der junge Miles vielleicht die hübsche Frau beeindrucken wollte - von der nahen Verwandtschaft der beiden ahnte er kein bisschen.

  • Er ließ sich den anderen Gesten vorstellen und gleichsam auch die anderen ihm. Er benahm sich höflich und zurückhaltend. Sowohl gegenüber dem Septemvir, als auch dem Senator. Artorius und dessen Gemahlin Hypatia begegnete er mit einem wohlwollenderen Gruß. Die Cousine Helenas hingegen betrachtete er einen Moment lang eingehender. Immerhin gehörte sie zu den Iuliern und war vermutlich auch hier im Hause beheimatet. Die Ähnlichkeit mit ihrer Cousine bestand entfernt, musste er sich eingestehen. Direkt in Verbindung, hätte er die beiden Frauen nicht zueinander gebracht, hätte er sie nun nicht so unmittelbar im Vergleich vor sich gehabt.


    Und dann plaudert Du sie einfach gegenüber jemandem wie mir aus, oder sollte ich beginnen mir Hoffnungen zu machen? Ein mattes Lächeln huschte über seine Züge, als er Helena im Flüsterton antwortete, nur um kurz darauf wieder in das entspannt weltmännische Gehabe von zuvor zu verfallen. Dem Gastgeber, Constantinus, begegnete er nun schon eine Spur kollegialer, nach dessen Begrüßung. "Also wird hier im Hause schon über mich gesprochen? Ich muss mehr Aufsehen erregen als ich mir dachte. Das nächste Mal sollte ich vielleicht mehr Acht darauf geben was ich sage oder tue, nicht das Du noch andere Seiten von mir zu hören bekommst." Mit einem spöttischen Lächeln und einer wegwerfende Handbwegung wischte er das Thema beiseite. Er wollte am heutigen Abend auch weniger auf seiner eigenen Person, oder auf der Gens Caecilia herumreiten. Ihn interessierten vielmehr die anderen Gäste, die zum Mahl geladen waren, doch für den Moment galt noch immer Höflichkeit vor Neugier und so trat er doch nochmals einen Schritt kürzer und wandte sich zuerst an die nächste unverheiratete Dame im Raum. Livilla, die ohnehin neben Constantinus stand.


    "Iulia Livilla. Mir scheint alle Damen aus dem Geschlecht der Iulier sind ausgesprochene Schönheiten." Er nahm ihre Hand, um sie in langsamer, beinah höfischer Geste, bis zu seiner Stirn zu führen und dann sehr sanft wieder loszulassen. Den Blick ließ er dabei nicht von ihren Augen. "Du wirst uns heute Abend hoffentlich ebenso Gesellschaft leisten?"

  • Obwohl Constantius abgelenkt wurde seinen Blickkontakt von mir wendete wurden wir schließlich doch wieder auf den gleichen Gesprächspartner aufmerksam. So hatte er es wohl auch gelernt Frauen diese Komplimente zu machen, damit sie sich geschmeichelt fühlten und sich auf so manches Gespräch einlassen würde. Ich empfand es dieses mal nur als das Ergebnis der römischen Erziehung und nicht als eine übertriebe Aussage, die es ja eigentlich war. ich fand es nicht gerade angenehml, das viele mein Auftreten beobachten würden, doch lag dies auf der Hand, keiner konnte mit meinem Namen so recht etwas anfangen und nun wollte man eben heraus finden, wer hinter der Cousine von Helena und Constantius steckte. Leicht überrascht über die begrüßende Geste von Lucius Catilius blickte ich in sein hübsches Gesicht, das einen milderen Ausdruck zeigte und dessen Lächeln nicht diese strenge mit sich brachte, wie bei manch anderen.

    "Du bist Lucius Caecilius Catilius, wie ich gerade eben hörte, der Scriba meiner Cousine. Ich glaube du dienst Helena sicherlich nicht nur wegen ihrer Schönheit. Jetzt glaube ich das du sie viel besser kennst als ich." Meine Worte waren jetzt wieder mit einer Höfllichkeit geprägt, die eine Iulierin besitzten musste, stellte mich dies auch wieder unter Druck nicht so voreilig zu sein. So wich ich lieber nicht von Constantius Seite, dem wie mir schien dieses Abendessen nicht so sehr freudig zu stimmen.

  • Zitat

    Original von Decimus Artorius Corvinus
    .


    "Sag, Iulius Constantius, bist du an Ringkämpfen interessiert? In meiner Taberna finden bald wieder griechische Ringkämpfe statt und wir suchen noch noch starke Männer, um die Augen der Frauen zu begeistern." Ein kurzer Seitenblick, garniert mit einem Grinsen zu Hypathia folgte und er drückte ihre Hand sanft, ehe er mit beschwichtigender Stimme fortfuhr. "Das Ringen ist eine Königsdisziplin der Griechen und wir wollen diese alte Tradition wahren und fortführen. Natürlich werde ich auch daran teilnehmen, war es mir doch mein liebster Sport in Achaia. Ach und zum Ansporn wird es natürlich verschiedenste Preise geben. Was meinst du, bist du dabei?"


    Die plötzliche und unerwartete Berührung an seiner Schulter riß Constantius aus seinen Gedanken. Drohte die Maske des höflichen Gastgebers für einen Moment zu zerspringen, gewann das sanfte lächeln seine Kraft zurück, als sein Blick auf Corvinus viel.


    „Mir war nicht bekannt, dass du eine Taberna besitzt. Auch wusste ich nicht, dass dies ein passender Ort für die Austragung eines Ringkampfes ist. Aber Rom hielt bereits viele Überraschungen für mich bereit.“


    Sein Blick richtete sich kurz auf Livilla und schenkte ihr ein sanftes Schmunzeln. Daraufhin sollte sein Aufmerksamkeit wieder Corvinus gelten.


    „Ich weiß nicht ob mein Anblick die Augen irgendeiner Frau erfreuen würde, doch messe ich mich gerne im Ringkampf, Auch wenn meine Technik nicht sonderlich meisterhaft ist, werde ich mich gerne daran beteiligen. Gibt es denn bereits Gegner für mich?“

  • Zitat

    Original von Vibius Valerius Victor
    Er wendet sich nochmal Lucianus zu und fragt sich, ob dieser wohl etwas von der potentiellen Bräutigamschau weiß. Vielleicht ist er gerade deswegen da, als Senator müsste er immerhin so langsam auch heiraten. "Meinen Glückwunsch zur Erhebung in den Senatorenstand! Wirst du dich nun dauerhaft der Politik widmen, oder hast du andere Pläne nach deinem erfolgreichen Volkstribunat?"


    "Ich danke dir...." lächelte ich "...ich werde zumindest nicht zur CU zurückgehen.... mal sehen, was sich so ergibt.... immerhin bin ich ja nun Einkommenlos!" grinste ich...

  • Langsam betraten zwei der Sklavinnen des Haushalts den Raum und gingen mit Weinbechern auf Tabletts herum - eine dritte Sklavin trug eine Wasseramphore hinterher, falls es den ein oder anderen Gast geben sollte, der den Wein gemischt bevorzugte. Immerhin wollte man allen Geschmäckern wohltun, und so boten die Sklavinnen einem jeden Gast einen Becher Wein auf dem Tablett an, damit keiner ohne Getränk sein musste.
    Noch schien die Hausherrin auf einen Gast zu warten, denn sie dirigierte die Gesellschaft noch nicht in den späteren Speiseraum, sondern nahm sich selbst einen Becher, um mit Hypathia im Schlepptau in die Richtung des Vinicius Lucianus und Valerius Victor zu gehen, Corvinus, Catilius, Livilla und Constantius schienen sich ja gerade zu unterhalten, sodass sie diese nicht auseinander reissen wollte.


    Sie hatte das Lächeln ihres Bruders wissend erwiedert und meinte nun lächelnd in Richtung der Artorierin: "Ich hoffe, Du hast Deine Lehre im cultus deorum gut beginnen können? Mir scheint, als sei es eine halbe Ewigkeit her, dass wir uns unterhalten haben nach jenem Tag, als die Sergier-Schwestern hier im Haus waren ..."
    Irgend etwas an diesem Gedanken ließ sie kurz fast verschmitzt lachen, und sie führte den Gedanken prompt auch aus: "Du wirst lachen, aber Sergius Sulla, der Hausherr dieser verlotterten familia, scheint seine Ehefrau wieder gefunden zu haben, die er im Alter von sechzehn an der pestis verstorben geglaubt hatte. Wenn ich bedenke, dass er um mich werben wollte! Da scheinen mir die Götter gerade noch gnädig gewesen zu sein und Iuno, die Schutzherrin der Ehe, ganz besonders."


    Sie hatten Lucianus und Victor erreicht und blieben erst einmal stehen, um sich nicht in das Gespräch der Männer zu drängen, wohl aber eine gewisse Gesprächsbereitschaft zu signalisieren.

  • Schmunzelnd schlenderte Hypathia neben Helene her, ihr den Kopf leicht zugeneigt, was sich allerdings rasch änderte, als die Sergier ins Spiel kamen.
    Ungläubig blinzelnd ruckte ihr Kopf zu Helena und als wollte sie sich noch mal versichern, platzte ein "Er hat... was?" heraus, welches von einem hellen Lachen abgelöst wurde.


    "Bei den Göttern, ich denke, ich werde Iuno das nächste Mal einen etwas ausgeprägteren Dank zukommen lassen, dass sie diesen Kelch an dir vorüber gehen ließ!"


    Noch immer leise lachend schüttelte sie den Kopf, um dann Helenas Frage zu beantworten.
    "Nun, meine Ausbilderin habe ich leider erst einmal gesehen. Sie musste sich auf Reisen begeben und wollte es mich wissen lassen, wenn sie zurück sei, aber noch ist nichts dergleichen geschehen..." Ein kleines Wedeln mit der Rechten unterstrich ihre nächsten Worte "So versuche ich mich zumindest in den Grundlagen kundig zu machen und Iuno so zu ehren, wie es mir derzeit möglich ist...."


    Bei den beiden Herren angekommen jedoch verhielt auch sie sich still um nicht zu stören, ein leichtes, vergnügtes Lächeln auf den Lippen.

  • Einige lange Momente sah Corvinus Hypathia nach, schließlich musste er lächeln und wandte sich wieder an Constantius, diesen mit einem gutmütigen Schmunzeln musternd. "Stell dein Licht nicht unter den Scheffel, Constantius. Für den Anfang könnten wir beide ja gegeneinander antreten, aber ich bin mir sicher, in der Taberna finden sich noch genug andere Gegner. Sag... du hast aber schon viele Bekanntschaften geschlossen. Ich sollte ein Geschäft für Namensschilder eröffnen.", meinte er schmunzelnd und sah sich um. "Folgen wir den beiden?", womit er auf Hypathia und Helena deutete.

  • Kaum läuft eine Sklavin an ihnen vorbei hat Vic schon einen Becher Wein in der Hand, reicht ihn an Lucianus weiter, und greift sich selber einen. Da der Abend noch jung ist, lässt er in jeden Becher noch einen Schuss Wasser dazugeben. "Als Senator wirst du ja nicht grad auf dem Trockenen sitzen, und zur Not verdient dein Bruder bei den Praetorianern ja genug, um eine ganze Gens mit Wein zu versorgen, hrhr. Ich kenn das noch aus meiner Sacerdos-Zeit, da musste Severus auch die Weinlieferungen sponsern." Grinsend denkt er an das Bacchus-Fest. Allein für die Menge, die an so einem Abend die Kehlen hinuntergeht, hätte er als Sacerdos ziemlich lange schuften müssen.


    Als er sich der beiden stillen Zuhörerinnen bewusst wird, schwenkt Vic zu ihnen um und hebt den Becher. "Prost! Auf brüderliche Weinlieferungen!" Er zwinkert Helena zu, auch wenn er in dem Augenblick nicht genau weiß, warum, und trinkt dann von dem Wein, seinen Blick in der dunkelroten Flüssigkeit versteckend.

  • Livilla betrat hinter Wonga und mit Sev im Arm das Atrium. Sie war dezent, aber nicht überladen gekleidet und geschminkt, trug ein weißes Unterkleid, an den Ärmeln gefasst mit goldenen Kordeln und darüber eine blutrote Stola. Darüber trug sie eine schwarze Palla, die vorsichtig an ihrer Frisur festgesteckt war. Die Sandalen waren dekoriert bestickt - am Geld für ihre Kleidung geizte sie ganz bestimmt nicht. Neben ihr Sev, den sie am Arm.. nein pardon, der sie an der Hand führte - zumindest ließ sie es so aussehen - besah sie die Gäste und deutete ein leichtes Nicken an.

  • Sev ist erleichtert, dass sie weder noch länger draußen herumstehen, noch wieder umkehren und Sandalen kaufen müssen. Der Wein wird allmählich wirklich schwer, aber vor Livillas Augen will er sich das sicher nicht anmerken lassen. Zufrieden stellt er fest, dass man noch nicht Platz genommen und auch noch nicht mit dem Essen begonnen hat. So nickt er freundlich in die Runde, grinst seinem Bruder Vic breit zu und entdeckt in seiner Nähe auch endlich die Gastgeberin, die er schon aus der Factio kennt. Zielstrebig führt er, den Ianitor-Sklaven komplett ignorierend, 'seine' Patrizierin auf die kleine Gruppe zu.


    "Salvete!" grüßt er in die Runde und wendet sich dann an die Gastgeberin. "Iulia Helena, ich danke dir für die Einladung. Darf ich dir meine wunderschöne Begleiterin vorstellen? Tiberia Livilla."

  • "Salvete!" grüßt Victor seinen Bruder und seine hübsche Begleitung, prostet ihnen zu und trinkt noch einen Schluck. Als Sev die Frau an seiner Seite vorstellt, verschluckt sich Vic an dem Wein. Niemals eine Patrizierin, hat Sev immer gesagt, die machen nur Ärger! Und nun schleppt er eine Tiberia an, von der Vic noch nichtmal was gehört hat, und so wie er sie anschleppt hat es fast den Anschein, als würde die Sache schon länger gehen. Vic hustet und braucht etwas, bis er wieder Luft bekommt. Entschuldigend grinst er in die Runde. "Ein wirklich guter Wein, man vergisst glatt das Schlucken während des Trinkens."

  • Mit dem Becher Wein in der Hand blickte sich die Hausherrin überrascht zur Tür um, als Wonga die beiden neuen Gäste hinein brachte, um dann umso erfreuter zu lächeln. Dass Severus noch erscheinen würde, hatte sie nicht erwartet, und nun brachte er auch noch eine weitere Frau mit, die sie zu schätzen gelernt hatte - was konnte es an einem solchen Abend Besseres geben? Nicht, dass es sie allzu sehr erstaunt hätte, dass sich die beiden kannten - vom Temperament her hielt sie es sogar für sehr wahrscheinlich, dass es der Tiberierin gelingen würde, die Sinne des Valeriers genug zu beschäftigen, um seine Aufmerksamkeit gänzlich auf sich zu richten.
    "Livilla .. und Valerius Severus! Willkommen!" sagte sie lächelnd und trat auf die beiden zu, um die Tiberierin mit einem Lächeln, den Valerier mit einem sachten Neigen des Kopfes zu begrüßen. "Da hast Du uns einen großen Gefallen getan, diese junge Dame mitzubringen, ich bin mir sicher, es wird unsere Gesellschaft umso amüsanter machen ..."


    Kurz wies sie auf die anwesenden Gäste, um dann, sollte es einer der beiden Neuankömmlinge wünschen, die einzelnen namentlich nacheinander vorzustellen, ebenfalls auch deren Arbeit zu benennen. "Livilla, ich hätte nicht gedacht, Dich so bald wiederzusehen, aber so ist es umso schöner ..." Sie senkte den Klang der Stimme ein wenig und flüsterte: "Wenngleich ich dich eher wie ein Prachtochse behangen in der Begleitung eines gewissen Aureliers erwartet hätte!" Ein verschwörerisch-belustigtes Zwinkern folgte, dann machte sie eine leichte Geste zu den drei Personen, mit denen sie gerade zusammen gestanden hatte. "Du kennst sicher Artoria Hypathia noch nicht? Sie dient im Kult der Iuno ..."


    Dass Severus sich selbst zurechtfinden würde, war ohnehin klar, die Sklavin mit den Getränken trat auch schon zu den beiden Neuankömmlingen heran und bot ihnen etwas zu trinken an. Doch ganz konnte sie es nicht verhindern, dass ihr eigener Blick wieder zu Victor zurückkehrte und für einen Moment sich etwas in seiner Betrachtung verlor. Es schmeckte so bitter, ihn zum Greifen nah zu wissen, und doch unendlich fern - dazu noch mit Lucianus im Gespräch, dessen Umarmung ihr mit einem Mal wieder deutlich in die Erinnerung zurückkehrte. Verrückte Welt, dachte sie für einen Moment lang wehmütig, die lockere, lächelnde Maske für die anderen zeigend. Wo hier gehörst Du denn hin?

  • Mit einem zufriedenen Grinsen verfolgt Sev die Reaktion seines Bruders auf Livilla. Es wundert ihn garnicht, dass Vic angesichts dieser Frau der pure Neid packt. Grinsend registriert er auch, dass Vic sogar eine unbequeme Toga trägt, sicher um die Iuilierin zu beeindrucken. Sev selbst beglückwünscht sich innerlich zu dem weisen Entschluss, die Toga heute Toga sein zu lassen und nur in Eques-Tunika und Pallium zu kommen. Das lästigste aller Kleidungsstücke behält er sich nur für diejenigen Anlässe vor, bei denen es garnicht mehr zu vermeiden ist. Außerdem ist er sich seiner stattlichen Erscheinung auch so durchaus bewusst. Trotz allem will Sev nun endlich die schwere Amphore loswerden. Er entwindet Livilla sanft seinen Arm, zwinkert ihr noch einmal verschwörerisch zu und überlässt sie dann dem restlichen Weibsvolk. Sie wird die Schale schon ihrer korrekten Bestimmung zuführen.


    Sev geht seinerseits zu Iulius Constantius hinüber, den er ja auch schon aus der Factio kennt. Er begrüßt ihn mit einem gutgelaunten Nicken und reicht ihm sofort den Wein herüber.
    "Salve! Bittesehr, ich hoffe er schmeckt euch. Hrhr. Wie ist die Stimmung in der Factio? Gewinnen wir die Ludi?"

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