Geschäftliches Gespräch mit dem Bruder

  • Nun hatte sie alles klar gemacht und den Job von Spurius Sergius Sulla angenommen. Was ihr zugute kam war, dass ein Getreidehersteller ihr Bruder war und deswegen war es ihr erster Weg diesen aufzusuchen. Sie hatte Diantha gebeten ihm bescheid zu sagen, dass er doch bitte kommen sollte. Sie hatte ihm ja nicht einmal etwas von diesem Job gesagt und sie hoffte er würde deswegen nicht sauer sein, denn es würde noch genügend auf sie zukommen, wenn sie ihm von ihren Beziehungen erzählte. Sie stand am Fenster und sah nach draussen und fragte sich innerlich was sie nur machen sollte Ihr Herz schien langsam gespalten zu sein, aber sie wusste, das es nur einen geben konnte.

  • "Heilsa Kleine," meinte er, als er den Raum betrat. Langsam kam er auf sie zu, heute machte ihm die Narbe, die zum Glück soweit gut verheilt war, wenn auch recht empfindlich, ziemlich zu schaffen, und umarmte sie. "Was gibt es denn?"

  • Sie hatte ihn gar nicht kommen hören und drehte sich um, um ihm entgegen zu kommen. Vorsichtig nahm sie ihn in den Arm und drückte ihn sanft. "Heilsa, wie geht es dir denn?" fragte sie zuerst und sie schien nur so vor Freude zu sprühen. Lächelnd deutete sie ihm an, dass er sich setzen solle. "Eigentlich sollte das heute ein geschäftliches Gespräch werden Bruderherz."

  • "Es geht mir gut," lächelte er. "Manchmal noch etwas wackelig, aber im Großen und Ganzen sogar sehr gut. Und Dir, meine Kleine? Du siehst aus, als würde Dich etwas beschäftigen und zugleich aber auch sehr glücklich irgendwie." Er lächelte und streichelte ihr über die Wange. "Ein geschäftliches gesprächß Was kann ich denn für die Stadt Mogontiacum tun?"

  • Ihre Wangen nahmen eine leichte Röte an und sie nickte. "Ja da hast du recht, ich bin grade sehr glücklich, aber darüber können wir auch später noch reden" lächelte sie und straffte sich etwas. "Nun ich habe eine weitere Aufgabe übernommen neben meiner Tätigkeit als Scriba bei Val und zwar bin ich auf der Suche nach Händlern die mir Getreife verkaufen würden. Es wäre ein fester Vertrag und da ich weiß, dass du genau dieses herstellst und damit fast zu den Einzigsten gehörst bist du die erste Stelle die ich anlaufe. Wieviel Einheiten könntest du in der Woche hergeben?" In Verinas Auftrag stand etwas von 200 Einheiten und die wollte sie auch zusammenbekommen, schließlich wollte sie niemanden enttäuschen und alles zu besten Zufriedenheit machen. Vor allem hoffte sie, dass er nicht sauer war, dass sie nun noch einen Job hatte. Sie atmete tief ein, denn später würde sie ja noch etwas sagen müssen. Welch ein Tag heute. Und noch hatte sie ihm nicht gesagt, dass das Getreide für Roma war.

  • Er hob bei dem Hinweis sie sei glücklich fragend die Augenbrauen, schwieg aber zunächst, da sie meinte, dass sie auch später drüber reden könnten. "Öhm, ja, gute Frage, einen Augenblick," meinte er und überschlug es eben. "Also zweihundert Einheiten brauch ich wöchentlich für das Gestüt. Müssten 250 Einheiten übrig bleiben. So die Ernten gut verlaufen. Das wäre dann auch der Überschuß, der sonst zum Markt geht, der dann eben auch dafür, wofür eigentlich? genutzt werden könnte."

  • Verina tat so als würde sie seinen Blick nicht sehen, denn es würde noch genügend Ärger geben, als dass sie sich nun damit rumschlagen müsste. "Also ja, nun, ich brauche das Getreiede für, nunja, ich habe von dem Praefectus Annonae Spurius Sergius Sulla diesen Auftrag bekommen, für ihn dieses Getreide hier in Germanien zu bekommen. Sie werden für die Lebensmittelherstellung benötigt und knüpfen somit auch neue Kontakte damit. Ähm ja, was sagst du?" Sie versuchte nun einfach an etwas schönes zu denken und dachte an den wundervollen Tag den sie verbrachte.

  • Er sah sie einen Moment irritiert an, ehe er begriff. "Du arbeitest für den Praefectus Annonae? Der in Rom?" Irgendwo hatte er in dem Gespräch den Anschluß verloren. "Ich dachte, Du arbeitest für Sarolf?" Etwas verwirrt dreinsehend kratzte er sich den Kopf. "Ähem ja, was soll ich sagen? Das ich wohl die Produktion auf vollen Touren fahren muss," meinte er nach einer kleinen Weile. "Damit meine kleine Schwester auch einen guten Erfolg verbuchen kann in Rom," schmunzelte er. "Du machst mir langsam Angst, Kleines," zwinkerte er und zog sie kurz in seine Arme. "Und was kommt als Nächstes?" fragte er sie scherzhaft. "Comes?" Sanft strich er über ihre Wange und sie konnte schon stolz in seinen Augen sehen.

  • Wenigstens war er ihr nicht böse und so viel ihr schoneinmal ein stein vom Herzen, denn sie hatte schon das schlimmste befürchtet und nun hatte sie wenigstens ein Geschäft schon einmal in der Tasche. "Ähm, ja sicher arbeite ich auch noch weiterhin für Valentin und das mit dem Paefectus Annonae ist sozusagen nebenher. Val hatte einen Brief bekommen und dann war auch noch jemand da der mir das Angebot dann noch schmackhafter machte und so habe ich zugestimmt, aber ich denke nicht,dass sich demnächst noch viel ändert, aber wer weiß was es noch für Angebote geben wird." Sie musste schmunzeln und freute sich. "Es freut mich, dass ich dich für das Projekt gewinnen kann. Jetzt würde ich nur noch gerne deine Preisvorstellung zu einer Einheit wissen Ancius. Ich habe meine Vorgaben aber bevor ich dir ein Angebot mache würde ich dich erst anhören."
    So das wäre dann das erste, aber bevor sie weitre mit der Tür ins Haus dallen würde, wartete sie doch lieber erst einmal ab was er sagen würde, alles andere hatte noch ein Momentchen Zeit.

  • "Das freut mich," lächelte er bei ihren Worten Valentin betreffend. "Also hat Valentin Dich irgendwie empfohlen?" Das war ihm momentan zwar alles etwas hoch, aber hatte wohl schon seine Richtigkeit. "Also wie viel braucht Ihr, sagtest Du? 200 Einheiten? Mhm, naja, irgendwas zwischen 0,48 und 0,52 Sesterzen." Er musterte sie eine Weile schweigend und hob eine Braue. "Vielleicht auch auf Verhandlungsbasis," grinste er dann.

  • "Wie wäre es dann mit 49 je Einheit? Ist das in Ordnung? Dann liege ich nämlich noch in meinen möglichkeiten mein Lieber" schmunzelte sie. "Das bekommen wir schon alles hin" zwinkerte sie ihm zu. "Ich habe dann auch noch einen Vetrag für dich, den du dann später noch unterzeichnen müsstest" fiel ihr grade noch so ein. Ja sie war in letzter Zeit sehr vergesslich und durcheinander und wenn das noch keinem aufgefallen war, dann wusste sie auch nicht.
    "Und wenn wir dann alles erledigt haben muss ich in privater Sache noch mit dir sprechen" sagte sie dann ziemlich leise, aber mir ihren leuchtenden Augen die sie seit einigen Tagen hatte. Allein bei dem Gedanke hüpfte ihr Herz noch ein Stückchen höher.

  • Er überlegte einen Moment und nickte dann. "Sicher ist das in Ordnung," meinte er lächelnd. Sie wirkte, als wäre sie etwas überarbeitet. "Wir können gerne gleich darüber reden, aber lass mich Dich erst was fragen." Er musterte sie einen längeren Moment und strich ihr kurz über die Wange. "Bist Du in Ordnung? Du wirkst, als wärst Du etwas überarbeitet, Kleines," sagte er sanft und mit offenkundiger Sorge. "Dir wird das Alles nicht zu viel?"

  • Nun gut dies war geschafft und nun kam schon das nächste Thema. Da musste sie durch, je eher desto besser. "Überarbeitet? Nein ich bin nicht überarbeitet, nur ich, ja...." Sie sah ihn an und wusste nicht wie sie anfangen sollte. "Und ja mir geht es wirklich gut, eigentlich sogar sehr gut und ich habe einen Mann kennen gelernt" sagte sie so nebenbei. "Und die Arbeit ist irklich interessant und ich denke nicht, dass sie mich zu sehr fordert wenn du das meinst" plauderte sie einafach weiter.

  • Er hörte ihr zu und nickte und... hielt inne. "Moment," meinte er und sah sie musternd an. "Du hast gerade gesagt, Du hast einen Mann kennen gelernt?Ich meine, ich hab mich nicht verhört?" Es war nicht ganz klar, ob das Entgeisterung, Überraschung, Freude, Wut oder einfach nur ein Schock da in seinen Augen war. Und er war sich wohl auch nicht so ganz klar darüber und brauchte eine Weile um sich zu fassen. "Hui," meinte er schließlich. "Ich meine, heh, bei einem tollen Mädchen wie Dir wundert es mich ja nicht, aber ich gestehe, ich bin ziemlich überrascht das so in einem Nebensatz zu hören."

  • Irgendwann schaffte er es wirklich sie in ihrem Redefluß zu unterbrechen und hielt einfach inne. Ruhig sah sie ihn an, aber innerlich war sie mehr als nur aufgewühlt. "Ja genau ein Mann und zwar ein ganz lieber und überhaupt, ja" sagte sie noch immer durcheinander. Nun war der erste Teil raus, beim nächsten Schritt sah sie schon ihren Kopf durch das Zimmer rollen. Ob das weh tat wenn er ihr diesen von den Schultern schlug? Eine schwere Frage aber sicher würde sie gleich eine Antwort darauf bekommen, obwohl er fragte nicht wer er sei oder wie er heißt nunja einfach überraschen lassen. "Ich werde ihn demnächst auch zum essen mitbringen. Ich hoffe du wirst ihn mögen" denn er ist nicht nur Römer, sondern auch ein Soldat dachte sie sich und lächelte.

  • Nun sah er noch überraschter aus. "Ein Mann und zum Essen. Ah ja. Ist er hier geboren oder in Magna?" Er ging natürlich davon aus, dass sie einen Germanen meinte, schliesslich hatte er in Erinnerung, dass sie auf Römer und Soldaten ähnlich zu sprechen war, wie er selber. "Und wo habt Ihr Euch kennen gelernt?"

  • "Er ist" mist nun hatte sie vergessen war er nicht in Germanien sogar geboren? Ihr Gedächtnis in letzter Zeit war auch nicht mehr das beste. "Mir ist das grade abhanden gekommen ich bin mir nicht mehr sicher ob es hier war" wich sie ein wenig aus. "Nun kennengelernt haben wir uns genaugenommen hier im Haus als mit eine Vase runtergefallen ar und er mir half sie aufzusammeln, zumindest das was von ihr über war."

  • Eine Vase? Hier im Haus? War da nicht was gewesen? Als... oO "Du meinst nicht den Centurio Statorum, oder?" Er war seines Wissens nach der Einzige der im Haus gewesen war, als die Vase vor einiger Zeit runtergefallen war. Zumindest hatte er mitbekommen, dass da Scherben aufgeräumt werden mussten. "Der einzige Mann, der mir noch einfallen würde wäre, wenn Du mich nicht meinst, wovon ich mal schwer ausgehe, dass Du Hergen meinst." Er zog skeptisch eine Braue hoch.

  • Verina konnte nicht mehr und musste ein wenig hilflos kichern als er tatsächlich seinen Namen nannte. "Hach Ancius, ich hab dich so lieb weißt du das" schmunzelte sie und hatte schon fast Tränen in den Augen, nur wurde sie auch ganz schnell wieder ernst. "Spaß bei Seite, ja ich meine Annaeus Scipio und....ich mag ihn sehr Ancius." Allein an ihrer Stimme konnte er hören, dass sie dies wirklich tat und sie ihr Herz verschenkt hatte an diesen Mann und es auch nicht wieder haben wollte.

  • "Öhm ja," kam es nun völlig verdattert. "Ich hab Dich auch sehr lieb, Kleines," erwiederte er und seiner Stimme war anzumerken, dass er es sehr ernst meinte. Dann aber rieb er sich das Kinn. "Verina, Maus, Du weisst, dass er Soldat und Römer ist? Ich meine gut, wir sind laut Namen auch Römer, aber..." Er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. "Bist Du Dir ganz sicher?"

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