Tablinum | Furianus, Dio

  • Sica betrat das Tablinum des aktuellen Hausherrn und näherte sich diesem respektvoll.


    Herr? Ein gewisser Octavius Dio möchte ein Anliegen mit Euch erörtern, über welches Ihr angeblich bereits informiert seid. Er wartet draußen vor der Porta. Soll ich ihn zu Euch führen?

  • Furianus blickte von den satirischen Versen Juvenals hoch und verzog sogleich das Gesicht.


    "Ein Octavier? Anliegen?"


    Stieß er überrascht hervor.
    Entweder der Mann wollte sein Patronat - doch zu dieser Stunde? Oder der Grund seines Kommens lag außerhalb Furianus´Kenntnissen diesbezüglich.
    Doch es war interessant.


    "Ja, führe ihn zu mir. Ein Octavier und ein Anliegen - scheint eine interessante Mischung zu sein."


    Sogleich erhob er sich und rückte seine Toga zurecht.

  • Sica nickte nur und verließ den Raum wieder in Richtung der Porta.



    Kurze Zeit später kehrte er mit dem Octavier wieder zurück und führte ihn direkt in das Tablinum.

  • langsam betrat der alte Octavia den Raum, er deutete eine leichte Verneigung an, "Mein Herr, ich danke dir, dass du mich so unvorbereitest empfängst. Wenn ich mich vorstellen darf, mein Name ist Octavius Dio."

  • "Mäßige dich ruhig, solch Worte bin ich nicht gewöhnt."


    Zumindest war er es von Personen, welche seinem Patronat nicht unterstanden, wahrlich nicht gewohnt.


    "Ich grüße auch dich, Octavius Dio. Man sagte du seist gekommen, um mir dein Anliegen vorzutragen? Dies interessiert mich nun ungemein."

  • "Sein Sohn, welchem er dieses Domizil anvertraute. Für die Gens Flavia zu sprechen, das bezweifel ich jedoch. Doch es interessiert mich, welcher Art dein Anliegen. Strebst du ein Patronat an?"


    Warf er sogleich in den Raum.
    Eine gute Frage. Er würde sich in Zukunft wohl öfters damit auseinandersetzen müssen, ob er nun berechtigt ist für die Gens zu sprechen oder auch nicht.

  • "Ich weiß dein Angebot sehr zu schätzen, doch strebe ich bereits ein anderes Patronat an. Doch ich möchte gerne auf das Anliegen zu sprechen kommen?" vergebens versuchten die alten Augen des Octavias Wein zu erblicken ...

  • "So sprich."


    Sagte er nun ein wenig ungeduldig, da der alte Mann wahrlich nicht der Hektik Roms ergeben schien.
    Seine suchenden Augen bemerkte Furianus, machte jedoch keine Anstalten einen der besten Weine des Hauses einzuschenken, da er bisweil noch nicht wusste, ob der Mann Feind oder Freund.

  • "Ihr seit in euren junge Jahren schon der Hast verfallen so werdet ihr wohl nie mein Alter erreichen." warf der Alte lächelnd ein, "Mein Kommen dreht sich um die Amici orationis liberae, zu der die Gens Octavia unter meiner Führung laden möchte. In diesem Debattierkreis soll die Tagespolitik Roms erörtert werden."

  • "Lieber die Hast, als Müßiggang, Octavius Dio."


    Sagte er ebenfalls lächelnd und wägte den Kopf ein wenig hin und her.


    "Derweil exzelliere ich in der Politik wahrlich nicht, doch interessant ist dies Angebot ungemein. Welche Persönlichkeiten werden denn noch zugegen sein?"

  • Dies klang schonmal recht ansprechend, wobei er sich politische Debatten liebend gerne anhören würde, jedoch sein Stand und das ewige Gerde im Hause einiges verwehrten.


    "Nun, wann und wo wird sich diese Zusammenkunft denn die Ehre geben?"

  • Nachdem er noch immer vergebens auf etwas zu Trinken gewartet hatte, erhob sich nun der Alte, "Furianus, ich danke für deine Gastfreundschaft und hoffe auf dein Kommen." mit diesen Worten verabschiedete sich der Alte und ließ sich von einem Sklaven zum Ausgang der Villa bringen.

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