Das Versteck der Geschwister

  • Luciana sah sich in dem Versteck um und was sie sah war nicht viel, denn ihre Schwester war nicht da. Setsam fand sie das schon, denn sonst würde sich ihre Schwester doch nicht alleine so weg trauen, war sie doch immer die Vorsichtige. Ihre neue Tunika saß perfekt und sie fühlte sich wohl. Zwar war es keine wie sie die schönen Römerinnen trugen, aber sie war allemal besser als die alte von ihr. Irgendwie keimte in ihr die Hoffnung, dass sie bald wieder eine solche Nacht erleben könnte. Sie hatte großen Gefallen daran gefunden und schien immer noch seine Hände zu spüren.
    Wahrscheinlich brauchte ihre Schwester mal wieder eine ordentliche Standpauke, hier sah es ja völlig wüst aus und was neues zu Essen war auch nicht da. Dieses kleine Biest war schlampig und zu nichts zu gebrauchen wenn man ihr nicht sagte was sie zu machen hatte.


    Als Celeste das Versteck betrat saß Luciana auf ihrem Lager und dachte nach. In den ganzen letzten Tagen war eine Menge geschehen und sie konnte über fast nichts sprechen, aber das war nicht schlimm, denn Geheimnisse hatte sie schon immer vor ihrer Schwester. Aaaaah sieh an, wer kommt denn da? Luciana hob den Kopf an um ihre Schwester zu sehen.

  • Celeste wusste nicht was sie sagen sollte. Auf der einen Seite war sie so glücklich, dass ihre Schwester wieder da war und auf der anderen furchtbar wütend weil sie so lange fort war. Doch sie schaffte e zu lächeln und dann zu antworten...
    "Ich wollte einkaufen gehen und dabei ist mir ein besonders großer Geldbeutel in die Hände gefallen. So konnte ich unsere Vorräte auffrisch. Deswegen ist der Krob auch so schwer. Hast du Hunger? Dann mache ich uns etwas zu Essen."
    Unauffällig betrachtete sie ihre Schwester, die so anders aussah. Aber das würde sie noch erfahren wenn Luciana dies wollte. Nachfragen brachte da gar nichts.

  • Sie musterte ihre Schwester genau und wartete eigentlich nur darauf, dass sie auf ihr Verschwinden angesprochen wurde, aber Celeste war ja nicht dumm und dieser Gedanke ließ sie einfach nur lächeln. Ein großer Geldbeutel? Na das sind doch mal gute Neuigkeiten und eigentlich habe ich auch eine ganz gute für dich, meine kleine Schwester. Aber sicher hab ich Hunger und es wöre gut wenn du was kochst. Wenn wir gegessen haben kann ich dir auch von dieser Neuigkeit erzählen. Luciana begann etwas zu grinsen und setzte sich dann richtig auf. Sie selber hatte die Insula noch nicht besichtigt, aber es würde ein großer Spaß werden es zu machen.

  • Innerlich seufzte sie ein wenig. Obwohl Luciana Tage lang verschwunden war war es so wie immer. Sie sollte sie nun bekochen und alles fertig machen. Es war eben...so wie immer...
    "Natürlich Luciana. Ich werde mich sofort dran machen. Doch viel zu kochen gab es eigentlich nicht".
    Also machte sie sich daran und legte das Brot in eine Schale und bereitete auch den Rest so weit fertig vor, dass sie dann gleich loslegen konnten mit dem Essen. uch Becher und Teller stellte legte sie natürlich hinzu. Irgendwann war sie dann fertig und bat ihre Schwester zu Tisch.
    "Ich hoffe, dass es dir schmecken wird und dann erzähle doch bitte deine Neuigkeit."
    Vielleicht würde sie ja dann ein wenig erfahren, wo sich ihre Schwester herumgetrieben hatte.

  • Vielleicht ließ sich Luciana wirklich von ihrer Schwester viel zu viel bedienen, aber sie weigerte sich auch nie und Luciana war ein Mensch, der so etwas schnell ausnutzte. Celeste widersprach nur sehr selten und das wusste Luciana, auch wenn sie sich mal wünschte, dass ihre kleine Schwester aus sich rausging, damit sie auch noch aud der Strasse überleben konnte wenn sie nicht mehr bei ihr war, oder wie die letzten Tage einfach verschwunden war. Nachdem Celeste alles fertig gemacht hatte kam sie an den alten wackeligen Tisch und setze sich auf den Schemel. Ohne viel zu sagen begann sie zu essen und ließ ihre Schwester noch eine ganze Weile im Ungewissen.
    Also eine gute Neuigkeit ist, du kannst deine spärlichen Sachen zusammenpacken, denn wir werden ab heute wo anders wohnen. Wir haben eine Wohnung bekommen und können endlich ein gutes Leben führen wie es sich gehört für so zwei wie uns. Ein Blitzen glomm in ihren Augen auf und sie war gespannt zu erfahren was ihre Schwester nun dachte und fragen würde.

  • Mit großen Augen sah sie ihre Schwester an. Sie hatten eine neue Beibe und deswegen war Luciana tagelang verschwunden. Tage in denen sie Dinge erlebt hatte, die ihr fast den Kragen gekostet hatten.
    "Wo werden wir wohnen? Wie bist du daran gekommen? Und sage mir endlich wo du die Tage über warst an denen ich hier allein war?"
    Celeste klang ungehalten und etwas wütend. Ihre Schwester schien sich amüsiert zu haben während sie um ihr Überleben kämpfte. Das machte sie wütend und sogar die sonst recht in sich gekehrte Celeste, wirkte wirklich wütend.

  • Jetzt schlug es aber dreizehn und Luciana konnte von Glück sagen, dass sie grade nichts essbares im Mund hatte. Wahrscheinlich hätte sie sich daran verschluckt. Sag ma? Was fällt dir eigentlich ein mich hier so anzufahren? Meinst du ich mache das alles zum Spaß? Sei froh, dass wir eine richtige Wohnung bekommen und hör auf zu jammern. Soll ich mich jetzt neuerdings bei dir auch noch abmelden wenn ich weggehe? Wie ich dran gekommen bin tut nichts zur Sache. Finde dich einfach damit ab, dass wir etwas haben, aber dieses Versteck auch nicht aufgeben werden. Zumindest noch nicht. Luciana dachte gar nicht daran sich weiter vor ihrer kleinen Schwester zu rechtfertigen, wo käme sie denn dann hin.

  • Sie hatte eigentlich nicht vor sich mit ihrer Schwester zu streiten. Doch wollte sie auch nicht mehr wie ein Dummchen behandelt werden.
    "Luciana. So läuft das nicht mehr. Wohin du gehst ist mir völlig egal, wenn du ewig wegbleibst ist mir das zwar auch ncith egal, aber ich sage dazu ncihts. Doch wenn du mit einer neuen Unterkunft daher kommst, geht es mich schon etwas an. Diese Stadtpolizei ist überall unterwegs, das Klauen wird immer schwerer. Ich weiß bald nicht mehr wie ich uns noch Sesterzen besorgen kann damit wir etwas zue ssen haben und du kommst mit einer neuen Unterkunft. Also erzähl!!!"
    Sie hatte eine Menge Geduld und ihr war einiges wirklich egal, aber sie ließ sich garantiert nicht einsperren nur weil ihre Schwester irgendetwas angestellt hatte.

  • Langsam brachte ihre Schwester sie ziemlich ausser sich. Es war selten, dass Luciana der Kragen platze, aber das Verhalten ihrer Schwester machte es grade nicht besser. Zügel deinen Ton. Stell dich nicht so an, ich weiß, dass die da draussen sind. Langsam stand Luciana auf udn stemmte ihre Hände in die Hüften. Wenn es dir nicht passt, dass du die Möglichkeit hast in einer richtigen Wohnung zu leben, dann lass es. Mir ist es egal. Anstatt, dass du zufrieden bis spielst du dich hier auf wie sonst wer. Nehme es an oder lasse es ganz einfach!!! Es reichte ihr und sie bereute es fast, dass sie hier her gekommen war. Noch ein paar falsche Worte und sie würde einfach gehen.

  • Celeste atmete tief durch. Warum wollte ihre Schwester nichts sagen? Celeste stimmte dies traurig, sehr sogar. Sie wusste, dass Luciana schon immer Geheimnisse vor ihr hatte, aber war sie nun nicht auch groß genug um alles zu wissen?
    "Luciana, damals als unsere Eltern starben, hast du für uns gesorgt. Wir haben beide geschafft gemeinsam uns über Wasser zu halten. Doch dann sind wir hier nach Rom gekommen in diese schrecklich große Stadt. Du bist einfach verschwunden und hast mich allein gelassen. MEinst du nciht auch, dass ich inzwischen groß genug bin um zu wissen, dass man nicht einfach so eine Wohnung bekommt und wir mit Sicherheit auch nciht genug Geld hatten um sie uns zu leisten. Ich bin groß Luciana. Ich bin nicht mehr das kleine Dummchen, dass dir überall hinfolgt und alles ohne zu fragen macht. Ich dachte wir vertrauen einander, aber scheinbar tun wir das nicht."
    Traurig wand sich Celeste ab und verließ den Unterschlupf. Ob dies das Ende des Zweigestirns war, dass gemeinsam so erfolgreich war und eigentlich auch so viel Spaß hatte????

  • Celeste war kaum gegangen, da schmiß sie die Schüssel gegen die Wand wo sie in tausend Scherben zerbrach. Was bildete sich ihre Schwester nur ein? Sie hielt ihren Kopf hier hin, damit sie endlich ein gutes Leben, leben konnten und sie hatte nichts besseres zu tun, als sie fertig zu machen. Das hatte sie doch nicht nötig, nicht si, nicht Luciana. Sie war mehr als nur wütend, denn was hatte sie denn dafür gekonnt, dass man sie erst eingesperrt hatte und, dass sie nun für den Mann arbeitete, denn im Grunde war sie ihm ausgeliefert, denn er wusste zuviel über sie und auch über ihre Schwester. Wenn er wollte konnte er sie ausliefern und dann war ihr eine Hinrichtung gewiss und ihre Schwester würde mit dran glauben müssen, denn sie galt als Mittäterin.
    Aber Luciana konnte ihrer Schwester nicht erzählen was sie wirklich tat und warum, ausserdem hatte sie es versprochen und sie durfte keine Namen nennen. Die Scherben beachtete sie nicht weiter, aber dafür holte sie eine kleine Schachtel neben ihrem Lager hervor und begann einen Brief an ihre Schwester zu schreiben.Ihre Handschrift war nicht die beste, aber man konnte sie noch lesen.



    Liebste Schwester!


    Es tut mir leid, dass wir so auseinander gehen. Gehen wir das überhaupt? Ich sehe in dir noch immer meine kleine geliebte Schwester, der ich immer helfen musste, aber ich habe dabei vollkommen übersehen, dass du eine junge Frau geworden bist. Bitte verzeih mir. Ich kann dir nicht sagen woher das Geld kommt, ich darf es nicht, auch kann ich dir nicht sagen wo ich die letzten Tage gewesen war. Verstehe mich bitte, aber ich darf es nicht. Es würde weder dir noch mir bekommen, denn die Zeiten haben sich wahrlich geändert. Vielleicht habe ich auch Fehler begannen und mich zu weit vorgewagt in die tiefen Gassen von Rom, aber nun gibt es kein Zurück mehr. Ich lasse dir die Beschreibung da, wie du den Weg zu der Wohnung finden kannst und auch Essen, Kleidung und Geld. Ich würde mich freuen, wenn du das alles annehmen würdest, denn ich mache es für dich, für uns, wir sind doch Geschwister.


    Ich liebe dich meine kleine Schwester


    Vale
    Luciana



    Sie legte den Brief auf das Lager ihrer Schwester und nahm sich noch einige wichtige Sachen um dann ebenfalls das Versteck zu verlassen. Ausserdem legte sie ihr noch eine neue Tunika daneben und das Geld.

  • Da waren sie nun angekommen. Man merkte dem kleinen Versteck sehr wohl an, dass hier schon lange keiner mehr war. Es war trocken und man hatte ein Dach über den Kopf. Dennoch wirkte es ziemlich verlassen und das war es ja auch. Luciana würde es sicher nicht passen, dass sie es verriet, aber sie wollte ganz gewiss die Insula nicht verraten und andere Verstecke schon gar nicht. Deswegen hatte sie ihn ja auch wieder aus der Subura herausgeführt und ihm dieses gezeigt.
    "Da wären wir. Ein recht gutes Versteck."
    Sie nahm ein paar Bretter zur Seite, die den Eingang verbargen und deutete Nico die Tür zu öffnen und vor zu gehen während sie sich umsah ob jemand hier vorbei kam.

  • Aufmerksam sah Nicodemus sich in dem Versteck um nachdem er eingetreten war. "Na, unter erster Klasse, verstehe ich aber etwas anderes." scherzte er und sah Celeste dabei schmunzelnd an. "Hier war schon länger niemand mehr, oder?" Wieder sah er sich um, diesesmal genauer. Er wollte sich vergewissern, ob das hier wirklich einmal ein Versteck war oder ob es sich hier um eine Falle handelte. Auf den zweiten Blick war es gar nicht so übel und mit ein paar Handgriffen konnte es hier ganz wohnlich werden. "Und hier kann ich bleiben?" fragend sah er wieder zu Celeste.

  • "Auch wenn wir...ich mich schon lange hier nicht mehr aufgehalten habe, so ist es ein gutes Versteck. Bei jedem Wetter trocken und bisher nicht entdeckt worden. Mein Aktionskreis hat sich etwas verlegt, so dass ich hier kaum noch herkomme. Du kannst hier sehr gern bleiben."
    Sie musste wirklich darauf achten was sie sagte. Sie durfte doch weder Lucianas Existenz noch das Vorhandensein einer Insula verraten.. Das war eh so eine Sache mit den beiden. In ihr stieg das Bedürfnis auf zu seufzen, doch sie unterdrückte es. Sie durfte im Moment nicht daran denken.
    "Gestalte es dir hier so wie du es möchtest. Es ist nun dein Versteck."

  • Aufmerksam sah Nicodemus sich in dem Versteck um. Ihr Stocken eben im Satz, war ihm nicht entgangen, doch er sprach sie nicht darauf an. Er schritt im Raum ein paar Schritte auf und ab und begutachtete wirklich alles genauestens. Fast so, als würde es ich hier um ein Haus handeln, das er zu kaufen beabsichtigte. Nicht nur um ein Versteck, dass ihm Schutz bieten würde.
    "Also gut, ich nehme es." er drehte sich zu Celeste um und nickte. Er schenkte ihr sogar ein freundliches Lächeln. "Vielen Dank."


    Er hatte den Eindruck als wollte Celese gleich wieder gehen. Da deutete Nicodemus auf eine alte, verstaubte Liege, die dort stand und sicherlich mal ein schönes Möbelstück war. "Bleib doch noch etwas und erzähl mir ein bisschen. Schließlich möchte ich keine Anfängerfehlermachen, nur weil ich mich hier nicht auskenne. Das wäre unserem gemeinsamen Geschäft sicherlich nicht dienlich. Außerdem möchte ich dich ein bisschen besser kennenlernen. Deine Tricks, deine Vorlieben und wir müssen darüber reden, wie unsere Zusammenarbeit aussehen könnte." Um ihr zu zeigen, dass er es ernst meinte, setzte sich Nicodemus und sah Celeste abwartend an.

  • Sie hatte keine wirkliche Lust gerade jetzt zu reden, wollte aber auch nicht unhöflich sein. Also setzte sie sich neben ihn.
    "Nun, was gibt es hier zu beachten?"
    Eigentlich das, was es überall galt zu beachten.
    "Ehe du dich auf den Weg machst um etwas zu besorgen, sieh dich um. Lerne die Umgebung kennen und suche Verstecke in die du ungesehen verschwinden kannst und dich keiner finden kann. Da du sicher auch im Gebiet des Mercatus unterwegs sein wirst, erkunde alles genau, welche Wege wohin führen und welche mit einer Wand enden, die dich direkt in den Carcer führen. Wenn du jemanden bestehelen willst, sieh ihn dir genau an. Die Leute, die wir nicht unbedingt treffen wollen, schleichen nicht nur in Uniform über den Markt. Beobachte dein Objekt genau und schlage dann zu wenn es günstig ist. Das wirst du aber sicher wissen."
    Das näher kennen lernen, überging sie großzügig. Es gab einfach Dinge, die er nicht wissen musste und die sie auch nicht erzählen würde.

  • Aufmerksam hörte er Celeste zu. Nickte ab und an und stimmte ihr zu. Natürlich erzählte sie ihm nichts neues. Er kannte sich aus indem was er tat und wollte mit diesen Fragen nur herausfinden wie gut sie in ihrem Gebiet war. Und er stufte sie in Gedanken schon um einige Noten nach oben. Sie schien in ihrem Handwerk sehr gut zu sein. Eine Zusammenarbeit mit ihr könnte sich tatsächlich lohnen.


    Nicodemus bemerkte aber auch, wie sie ihm auswich. Es war ihrer Sache nicht dienlich, konnte sie aber verstehen. Schließlich kannten sie einander nicht. Trotzdem wagte er einen Schritt nach vorne. "Und wie soll das nun mit uns beiden weitergehen? Wir vertrauen einander nicht. Das müssten wir aber, wenn wir zusammen arbeiten wollen." Wieder sah Nicodemus Celeste genau an und wartete auf ihre Reaktion.

  • "Vertrauen erabreitet man sich. Das hat man nicht gleich. Wir können gern gemeinsam ein wenig durch Roma ziehen und schauen was wir gemeinsam erreichen und vielleicht beginnen wir irgendwann einander zu vertrauen. Aber du wirst sicher verstehen, dass ich vorerst nicht alles von mir preis geben werde. Dazu kennen wir uns zu wenig und ich habe gelernt vorsichtig zu sein. Roma bietet viele Möglichkeiten, aber auch viele Wege in den Abgrund. "
    HOffentlich ging e rnicht wirklich davon aus, dass sie jedem Fremden gleich vertraute. Sicher...er hatte etwas an sich, dass ihr vom Gefühl hersagte, dass er kein Verräter ist. Aber das schützte dennoch nicht vor lauernden Gefahren wenn er wusste, was sie alles noch nebenher tat...

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