[Regiofest] Die Legio

  • Der erste Tag war überstanden worden und die Stimmung war gut. Heute war nun der Zeitpunkt gegeben, um auch der Legio die nötige Präsenz zu gewähren. Alles war vorbereitet und die Zuschauer begannen bereits die Ränge und Straßen zu säumen um zu sehen, was die Legio IX Hispana alles ihnen bieten würde.


  • Vor dem Haupttor der Stadt sammelte sich die Legio IX zu der Parade, die heute abgehalten werden würde.
    Noch befand sich die gesamte Legion in einfacher Marschformation. So kam Centurie für Centurio vor der Porta an und stellte sich auf dem Feld auf.
    Der Stab traf sich gemeinsam mit Optio Petronius Crispus, der heftig seinen Plan studierte, um die verschiedenen Marschformationen und Ordnungen zu erklären.

  • Auch Seneca war an diesem schönen Tag in der Stadt.


    Er war mit zwei turma anwesend, welche die des Sabinus und die seines Bruders waren.


    Sie würden nach der Infanterie den Schlusszug der Parade bilden.

  • Crispus zeigte die Tafel, auf der die Marschordnung aufgezeichnet war.

    AQUILA
    SIGNIFER
    CORNICES I-V
    TURMAE I+II
    COHORS II
    COHORS III
    COHORS I
    LEGATUS
    TRIBUNI
    COHORS IV
    COHORS V
    COHORS VI
    COHORS VII
    COHORS VIII
    COHORS IX
    COHORS X
    CORNICES V-X
    TURMAE III+IV


    "So ist der Aufmarsch geplant. Die Cornices jeweils am Anfang und am Ende, so dass ihre Hornklänge sich nicht so stark überlagern."
    Er sah zu den Offizieren, ob sie einverstanden waren.

  • Ich nickte... Und drehte mich zu meiner Turma um...


    "Turma, ganz hinten aufstellen, Sabinus' Turma wird sich uns anschließen."


    Ich nickte dem Optio nochmals zu und stieg dann auf mein Pferd... Die Paraderüstungen waren angezogen, poliert, und blitzten in der Sonne...

  • "Dabei sollte man meinen, die Leute sehen oft genug Soldaten.", sagte ich schulterzuckend zum Mag Scrin, als ich meinen Blick über die Menge schweifen ließ.
    "Muss an den Freigetränken liegen." 8)

  • Er lachte leise. "Ziemlich wahrscheinlich. Ich glaube nach diesem Fest wird es mehr Bier-, Wein- und Metleichen geben als jemals zuvor. Das dann noch bei den Temperaturen, das haut sicher selbst den stärksten Germanen um."

  • "Wenn wir das vorher gewusst hätten...wir haben bestimmt nicht genügend Schubkarren, um die ganzen 'Metleichen' zu entsorgen."
    Vor meinem inneren Auge entstand eine Schlange von Schubkarren, die, wie in Rom zur Rush Hour, die Straßen CCAAs blockierten. Unwillkürlich musste ich lachen.

  • "Achje, bis wir die alle nach Rang sortiert haben...die Reichen nach oben, die Sklaven nach unten...was das wieder kosten wird."
    Gespielt verzweifelt verdrehte ich die Augen.

  • "Och, interessiert es wen, wenn er am nächsten Tag einen heftigen Kater hat? Da ist man doch nur froh, wenn man noch weiss, wo oben und unten ist ohne sich alles noch mal durch den Kopf gehen zu lassen." Er grinste ziemlich breit.

  • "Na...mich interessierts. Ich muss das ja bezahlen...gut, ich muss die Rechnungen unterschreiben. Aber es geht ums Prinzip."
    Ich fischte einige Pistazien aus meinem Schälchen und kaute darauf herum.
    "Und mich den Trunkenbolden anschließen geht auch nicht, weil ein herumwankender Comes vermutlich schneller aus dem Amt entlassen ist, als man Weinrechnung sagen kann. Ich habs schon schwer.", seufzte ich, konnte mir jedoch das Schmunzeln nicht verkneifen.

  • Er lachte leise. "Wenn es Dir um das Betrinken und Wanken geht, dann komm doch mal in meiner Casa vorbei. Ich habe einige frische Fässer Met aus eigener Herstellung von Freunden bekommen. Und guten Wein wird es sicher auch noch finden," zwinkerte er.

  • "Ich?" Er sah sie gespielt entrüstet an. "Wer sagt denn sowas," grinste er. "Ich biete Dir nur die einmalige Möglichkeit Dich in einem kleinen, privaten Kreis, ein wenig gehen zu lassen." So lange sie sich dann nicht zu viel gehen lässt, schliesslich ist Titiana auch noch da. Aber sowas traute er ihr eigentlich nicht zu.

  • Da keiner der Offiziere etwas sagte, nickte Crispus und stellte sich an den Rand.
    "Fangen wir an!"
    Daraufhin gingen die Offiziere zu ihren Einheiten und schnell schallten Befehle über das Feld vor der Stadt:
    "Milites scuta sursum!"


    "In Aciem venite!"

    "Aciem dirigite!"


    Und schon beeilten sich die Legionäre in ihren glänzenden Paradeuniformen, möglichst schnell in Formation zu kommen, während die Optiones und Centuriones auf und ab gingen und mit Hilfe ihrer Stäbe die Linien korrigierten.
    Schließlich war die ganze Legion angetreten und wartete auf den Abmarsch.
    Crispus sah auf sein Täfelchen.
    "Zuerst der Adler und die Signifer!" sagte er und ein alter Haudegen von Optio, den Crispus sich als Ausrufer geliehen hatte, brüllte


    "Aquila et signifer!"


    Woraufhin der goldene Adler von der ersten Kohorte losging und die Signifer aller Centurien folgten. Wieder sah Crispus auf den Plan.
    "Jetzt die Cornices von der I. bis V."


    "Cornices cohortium primorum quintorumve!"


    Wieder strömten von überall her Soldaten mit Fellen auf den Schultern herbei, diesmal mit Hörnern ausgerüstet.
    "Jetzt die Turmae I und II"


    "Turma prima secundaque!"


    Nun zeigten sich die Legionsreiter in ihren schimmernden Rüstungen. Besonders die Decuriones und Duplicarii trugen Helme mit wallenden Federbüschen und versilberte Masken, schimmernde Schuppenpanzer und verzierte Lanzen.
    "Jetzt Kohorte II, III und danach I"


    "Cohors II"


    Der Secundus Pilus Prior brüllte Kommandos und nach und nach ordnete sich ein Wurm von 4 Mann Breite und einigen hundert Mann Länge. Dann brüllte der Optio erneut und das Schauspiel wiederholte sich


    "Cohors III"
    "Cohors I"


    Als die alten Haudegen von der I. sich eingeordnet hatten, ging Crispus seine Tafel studieren ein Stück nach hinten und sagte
    "Jetzt der Stab"


    "Legatus tribunique!"


    Ein paar Herren auf Pferden setzten sich hinter den bereits beachtlichen Heerwurm. Obwohl es wenige waren, machten sie in ihren leuchtenden Muskelpanzern und den wallenden Büschen und Umhängen den bisher beeindruckendsten Eindruck....
    "Jetzt die Restkohorten."


    "Cohors V!"


    Während sich die 5. Kohorte hinter dem Stab einordnete, bemerkte Crispus, dass die Legionäre bereits recht weit zu gehen hatten.
    "Wir könnten schonmal losgehen!"
    Der Optio zuckte mit den Schultern und rief


    "Legio IX! Pergite aequatis passibus!"


    Und schon sah man zwischen den Reitern ganz vorn, wie die Feldzeichen rhythmisch auf und abwippten und sich langsam nach vorn bewegten...


    "Cohors VI!"
    "Cohors VII!"
    "Cohors VIII!"
    "Cohors IX!"
    "Cohors X!"


    Wieder reihten sich die betreffenden Truppenteile ein.
    Schließlich standen nur noch die Cornices und die Reiterei da. Crispus sah nach, ob er nichts vergessen hatte und klappte die Tafel zusammen. Er würde sich beeilen müssen, um rechtzeitig zum Forum zu kommen.
    "Die Hornisten und dann die Reiter! - ich muss los!" sagte er rasch zu dem Optio und schwang sich auf das Pferd, das er sich geborgt hatte, während er mit halbem Ohr die letzten Befehle hörte


    "Cornices cohortium sextorum decimorumve!"


    "Turmae III et IV"


    Währenddessen schummelte Crispus sich an der einmarschierenden Legion vorbei durch das Stadttor...

  • Die Legion passierte das Stadttor und marschierte in Viererreihen die Hauptstraße entlang.



    Vor der Legion wurden die drei wichtigsten Feldzeichen der Truppe getragen: Der goldene Adler, das Vexillum mit einem Bildnis des Kaisers, sowie ein Signum mit der Hand des Feldherrn und vielen Auszeichnungen, die die Legion im Laufe ihrer Existenz in vielen blutigen Schlachten erkämpft hatte.
    Direkt hinter diesen wichtigsten Feldzeichen folgten die Signifer: Die Kohorten-Signa waren wie das Signum ganz vorn mit einer Hand und der Nummer der Kohorte versehen. Auch an ihnen fanden sich viele runde Scheiben mit den Köpfen vergangener Imperatoren. Hinter den Signa der Kohorten folgten schließlich die verschiedenen Feldzeichen der einzelnen Centurien. Manche sahen nur wie lange Spieße aus, manche wie Vexilla, wieder andere hatten große Scheiben am oberen Ende. Allerdings variierte hier die Zahl der Auszeichnungen. Während die Signa der ersten Kohorte voller Scheiben, Kränze und Lorbeeren waren, zeigten sich in den hinteren Bereiche Feldzeichen, die eine kleine Scheibe oder auch nur eine kahle Stange zu bieten hatten.



    Nun folgte die Legionsreiterei. Vorne weg der Vexillarius und der Decurio, danach die Reiter in schimmernden Rüstungen. Jeder von ihnen trug die lange Lanze und Schilde, die extra für diesen Anlass noch einmal poliert worden waren. Viele Rüstungen sahen fast golden aus und alle waren ausnahmslos poliert. Stolz blickten die Männer von ihren geschmückten Reittieren hinab auf das Volk, das am Rande der Staßen stand und mit großen Augen die Darstellung verfolgte...

  • Zitat

    Original von Marcus Petronius Crispus
    "Cohors II"
    Der Secundus Pilus Prior brüllte Kommandos und nach und nach ordnete sich ein Wurm von 4 Mann Breite und einigen hundert Mann Länge. Dann brüllte der Optio erneut und das Schauspiel wiederholte sich.


    Seinen Helm mit Federn zu beiden Seiten und dem Helmbusch versehen, marschierte Avitus am Ende der Centurie mit, als die Zweite Kohorte, vom dem Oberzenturio angeführt, marschierte. Mit blitzblank polierter Rüstung und Helm, die die Sonnenstrahlen reflektierten, bot die Legion ein beeindruckendes Schauspiel dar. Wie ein glühender Strohm aus Licht und Stahl schob sich die Reihe der Legionäre durch die Stadt, zog die Blicke der anwesenden Zuschauer auf sich. So manches Weib sehnte sich wohl danach, einem der Legionäre die Rüstung vom Leib zu reißen. So manchem Ehemann grauste davor, an diesem Tag vielleicht die Hörner aufgesetzt zu bekommen. So mancher Miles freute sich darauf, sie ihm aufzusetzen. Und so manchen Bengel würde diese Parade fürs Leben beeindrucken und in ihm den Entschluß sähen, einmal Legionär zu werden.


    So schob sich die Kolonne aus Eisen, Glanz und Ruhm durch die Strassen, begleitet von jubelnden Zurufen der Menschenmassen oder einfach nur interessierten Blicken und Stimmen des Staunens. Und in seiner römischen Brust spürte Avitus sein Herz pochen, als der Stolz auf diese Einheit ihn ergriff und er tief durchatmen musste, während er sich bemühte, seinen Blick gelassen zu behalten, auch wenn er nicht verhindern konnte, dass ein leichtes Lächeln sich in seinen Ausdruck schlich.

  • Mit erhobenem Haupte, erfüllt von Stolz ritten die glorreichen Reiter der Legio IX in ihren glänzenden Rüstungen im Tross der Legio mit, mein Helm war verziert mit einem, wundervollem Federbusch, welcher sich von vorne bis in den Hinterkopfbereich zog, und in der Sonne strahlte, nun, auch im normalen Dienst sah mein Helm anders aus als die der Equites, und auch dort habe ich stehts eine deutliche Kennzeichnung als Offizier, doch die Paraderüstung war dennoch besonders, und so trug ich Schild und Lanze stolz auf meinem Ross Herakles und wartete bis wir in die Menschenmenge eintauchten, und den Ruhm welchen wir uns einst erkämpfen zu spüren bekommen würden...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

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