In einer frisch gewaschenen, hellen Toga begab Milo sich zum angegebenen Termin in die nördlichen Regionen der ewigen Stadt. Hermes folgte ihm dichtauf und trug im Verborgenen noch einige Wachstafeln, sowie auch einen hoffentlich noch einigermaßen kühlen Schlauch Wasser mit sich. Endlich erreichten sie die curia der collinischen Salier. Zu seinem Leidwesen war die Hitze hier auf dem Quirinal dennoch nicht erträglicher und am Ziel angekommen musste er sich den Schweiß von der Stirn tupfen. Milo atmete noch einmal kurz durch und stärkte sich mit einem kleinen Schluck leicht gesäuerten Wassers. Dann ließ er sich von seinem Sklaven das Schreiben der Salier reichen, überflog es ein weiteres Mal und gab es dann mit einem Nicken zurück.
"Hier sind wir richtig. Ich bin gespannt, was uns erwartet, Hermes."
So wandte er sich dem Eingang zu und klopfte an.
[Quirinal] Curia Saliorum Collinorum
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Ein Sklave öffnet die Tür und sieht den Mann freundlich an.
"Salve. Was kann ich für dich tun?"
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Ein wenig verblüfft betrachtete Milo den Sklaven. Aus irgendeinem Grund hatte er damit gerechnent, gleich einem Salier persönlich gegenüberzutreten. Er schalt sich innerlich für diesen Gedanken und winkte Hermes wieder zu sich heran.
"Salve, guter Mann. Mein Name ist Titus Flavius Milo und ich wurde in die Reihen der Salier berufen."
Beiläufig nahm er das Schreiben wieder von Hermes entgegen und reichte es dem Sklaven. Sodann richtete er sich zu einer geraden Haltung auf, rückte eine Falte seiner Toga zurecht und blickte sein Gegenüber geduldig wartend an. -
Der Sklave besieht sich das Schreiben und nickt. Man hat ihm bereits von den neuen Mitgliedern berichtet. Er lächelt und lässt den Salier hinein.
"Tritt ein. Der Magister wird sicher bald eintreffen."
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"Danke" meinte Milo freundlich und folgte dem Sklaven hinein. Hermes gab er einen Wink ihm zu folgen, woraufhin dieser gehorsam hinterher lief. Neugierig sah Milo sich in den Räumlichkeiten um und wandte sich dann wieder an den Sklaven, der ihn hineingelassen hatte.
"Die curia ist wirklich sehr schön. Wem gehört sie? Den Saliern selbst? Gibt es regelmäßige Sitzungen?" -
Drei schon etwas ältere Salier stehen etwas abseits beisammen und unterhalten sich in gedämpfter Stimmlage. Der Sklave blickt kurz zu ihnen hinüber, entschließt sich jedoch vorerst dagegen sie zu stören. Er wendet sich dem Neuankömmling wieder zu und nickt bestätigend.
"Die Curie gehört dem Staat, wird den Saliern aber dauerhaft zur Verfügung gestellt. Ihre Sitzungen halten sie mehr oder weniger regelmäßig ab, meist aber auf Einberufung durch den Magister. Vor den großen Feiertagen müssen sie sich häufiger treffen. Im restlichen Jahr ist hier eher weniger los. Allerdings hindert es die Sodales natürlich nicht daran, sich auch so auf ein angeregtes Gespräch oder ein kleines Gastmahl zu treffen. Dazu wird die Curie dann auch ganz gerne genutzt."
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Einige Zeit später setzte die Sänfte ab und ich kletterte heraus. Den Sklaven bedeutete ich, dass sie ruhig im Schatten warten konnten, dann betrat ich die wenigen Stufen, die zur curia der salii collini hinaufführten. Schließlich langte ich am Tore an und hob die Hand, um einige Male zu klopfen und darauf zu hoffen, dass man mich einließ.
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Sie haben sich noch nicht weit vom Eingang entfernt, da klopft es erneut. Der Sklave blickt sich kurz um, kann aber sonst niemanden in der Nähe entdecken. Er lächelt dem Patrizier entschuldigend zu und schickt sich an, zur Tür zu gehen.
"Entschuldige mich kurz..."
Der Sklave wendet sich ab, geht zum Eingang und öffnet das Tor. Der davor stehende kommt ihm ebensowenig bekannt vor, doch hat man ihm glücklicherweise von den zu erwartenden Neuzugängen berichtet. So lächelt er wiederum freundlich und vergewissert sich.
"Salve. Was kann ich für dich tun?"
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Ob Antoninus hier regelmäßig erscheinen konnte, wagte er zu bezweifeln, denn er war in Mantua stationiert. Derr ersten Sitzung wollte er aber beiwohnen. Er trat ein und sah sich um.
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Von dem Sklaven verlassen rückte Milo seine Toga noch etwas zurecht und sah sich dann selbständig in der curia um. Die erfahreneren sodales musterte er unauffällig und vermeintlich neuen nickte er grüßend zu. Vor seinem Gang hierher hatte er sich selbstverständlich schon ein wenig über die Aufgaben der salii informiert und versuchte dieses Bild nun mit seinen Eindrücken in Einklang zu bringen.
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Zitat
Original von Narrator Italiae
Der Sklave wendet sich ab, geht zum Eingang und öffnet das Tor. Der davor stehende kommt ihm ebensowenig bekannt vor, doch hat man ihm glücklicherweise von den zu erwartenden Neuzugängen berichtet. So lächelt er wiederum freundlich und vergewissert sich."Salve. Was kann ich für dich tun?"
"Salve. Ich bin Aurelius Corvinus. Ich erhielt dieses Schreiben und bin nun hier, um an der ersten Sitzung teilzunehmen", erklärte ich und wies auf das Pergament in Händen meies Sklaven.
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Der Sklave sieht sich das Dokument flüchtig an und öffnet dann die Tür noch etwas weiter, um den Aurelier einzulassen.
"Herzlich Willkommen bei den Saliern. Einige der Sodales sind bereits eingetroffen, doch die Versammlung ist noch nicht ganz komplett. Tritt ruhig an und unterhalte dich einstweilen mit den Anderen. Für Erfrischungen sollte alsbald gesorgt sein."
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Ich nickte und folgte dem sodalis dann in den Raum hinei. Einige waren in der Tat schon anwesend und ich grüßte die Nahestehenden mit einem:
"Salvete! Ich bin Aurelius Corvinus."Nicht sehr originell vielleicht, aber wenigstens war es die Wahrheit.
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Aufmerksam musterte Milo den anderen Neuling und erwiderte dessen Gruß höflich.
"Salve. Ich bin Titus Flavius Milo. Ist dies ebenfalls deine erste Sitzung?"
Das im Vergleich zu den übrigen salii geringe Alter des Aurelius ließ ihn diese Vermutung annehmen. -
Ich sah mich kurz um und entdeckte dann einen Mann in meinem Alter, zu dem ich mich sogleich gesellte und nickte.
"Ja, ich bin zum ersten Mal hier. Ganz schön voll. Ich hätte nicht gedacht, dass so viele Männer sich den salii collini anschließen würden." -
Sim-Off: Aufgrund der Tatsache, dass der Quaestor Principis sich noch immer um die Aktivierung einiger Patrizier kümmert und in der folgenden Woche sowieso alle in Frage kommenden Narratoren abwesend sind, wird sich der Beginn der eigentlichen Versammlung noch bis zum 9.08. ziehen. Wir bitten um Geduld. (Es spricht jedoch nichts dagegen sich noch etwas selbst zu beschäftigten. )
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Milo schmunzelte und wiegte leicht seinen Kopf.
"Die salii ergänzen sich durch Kooptation und ich kann mir kaum vorstellen, dass einer der Auserwählten diese Ehre ablehnen würde. Mehr als ein Dutzend werden wir jedoch wohl kaum werden."
Er sah sich kurz im Raum um und blickte den Aurelier dann fragend an.
"Ist dir der amtierende Magister zufällig bekannt? Ich konnte ihn leider noch nicht kennenlernen." -
Verspätet hetzt der Magister der collinischen Salier in den Raum. Er grüßt flüchtig einige ihm bereits bekannte Kollegen und winkt eilig zum Beginn der Sitzung. Bald darauf hat man sich um ihn versammelt und er hebt zum Sprechen an.
"Ich grüße euch zu unserer heutigen Sitzung. Vor allem die für diesen Tag das erste Mal herbestellten Neumitglieder heiße ich herzlich willkommen und wünsche eine produktive Zukunft bei den Saliern."
Er lächelt den neuen Gesichtern in der Runde etwas abwesend zu. Der Magister macht eigentlich immer den Eindruck, als sei er in höchster Eile. Trotzdem schafft er es stets, zu Verabredungen um mindestens einige Minuten zu spät zu erscheinen. So scheint er sich auch jetzt zu beeilen, die versäumte Zeit durch rasches Sprechen wieder aufzuholen.
"Kommen wir gleich zur eigentlichen Hauptsache, die ich heute mit euch besprechen möchte. Es geht um die Neuwahl des Magisters. Ich werde in der künftigen Amtsperiode leider keine Zeit mehr haben, diesen verwantwortungsvollen Posten auszufüllen. Gibt es unter euch jemanden, der dies für mich übernehmen kann?"
Hoffnungsvoll sieht er auch in die Gesichter der Neumitglieder.
"Um es noch einmal zu erklären... Der Magister steht der Sodalität der Salii Collini vor. Er ist für die Einberufung der Versammlungen zuständig und führt die Sodalität an den Festtagen an. Er sorgt außerdem dafür, dass drei Monate nach seiner Wahl eine Versammlung der Salii Collini zur Neuwahl des Magisters einberufen wird. Es ist natürlich auch möglich, dass er hierbei ein weiteres Mal bestellt wird. Gibt es dazu noch Fragen? Ansonsten bitte ich die bereitwilligen Kandidaten sich zu melden."
Er nickt aufmunternd in die Runde.
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Verwundert wölbte Milo die Augenbrauen angesichts der für ihn doch etwas überraschenden Erscheinung des Magisters. Auf dessen Begrüßung der Neumitglieder hin nickte er jenem dennoch freundlich zu und lauschte still den weiteren Ausführungen. Es überraschte ihn ein wenig, dass er tatsächlich schon so früh in die Bildung einer neuen Führung eingebunden wurde und der Magister auch die Neumitglieder schon in den Kreis der potenziellen Kandidaten zählte. Auch Milos Blick wanderte daraufhin über die Mienen der anderen sodales und versuchte in ihnen zu lesen. Auf den ersten Blick fand er niemanden, der sich für die Wahl zur Verfügung stellen wollte, so dass er diese Frage insgeheim an sich selbst richtete. Milo kam zu dem Schluss, dass eigentlich nichts dagegen spräche und nickte dem Magister seiner spontanen Eingebung folgend zu. Er trat einen halben Schritt vor und wandte sich auch an die übrigen salii collini.
"Ich bin Titus Flavius Milo und stelle mich hiermit für die Wahl zur Verfügung. Beruflich gehe ich derzeit dem Amt eines Scriba im Cultus Deorum nach. Daher bringe ich sowohl das notwendige Interesse für kultische Belange, als auch die ausreichende organisatorische Befähigung auf. Falls sich kein geeigneterer Kandidat unter uns findet und ihr mir eure Zustimmung gebt, wäre es mir eine Ehre dieses Amt ausführen zu dürfen. Solltet ihr vorher noch weitere Fragen zu mir oder meiner Kandidatur haben, scheut nicht sie mir jetzt zu stellen."
Aufmerksam sah Milo in die anderen Gesichter, die von unterschiedlichen Reaktionen geprägt zu sein schienen. Er fühlte sich sehr an die Situation eines Wahlkampfes auf der Rostra erinnert, in die auch er vielleicht eines Tages kommen würde. Doch er bemühte sich seine Worte in ruhigem, normalem Gesprächston vorzubringen und nicht in die Pose eines Redners auf der Tribüne zu verfallen. -
Zitat
Original von Titus Flavius Milo
Er sah sich kurz im Raum um und blickte den Aurelier dann fragend an.
"Ist dir der amtierende Magister zufällig bekannt? Ich konnte ihn leider noch nicht kennenlernen."Gerade wollte ich verneinen, als ebenjener magister auch schon den Raum betrat und alle begrüßte. Sogleich trug er das Thema der heutigen Sitzung vor, die Wahl eines neuen Vorsitzenden. Ehe ich etwas sagen konnte, sprach der Flavier vor. Ich hörte ihm aufmerksam zu, dann wandte auch ich mich um, um vor den anderen zu sprechen.
"Verehrter magister, verehrte consodales, auch ich stelle mich bereitwillig für das Amt zur Verfügung. Ich bin duumvir Mantuas und vicarius principis curiae der Curie Italiens. Meine Familie legt großen Wert auf die althergebrachten Traditionen und Werte, wie ich selbst natürlich auch. Ich meldete mich für die probatio rerum sacrorum an und interessiere mich sehr für kulturelle wie religiöse Belange. Es wäre mir eine Ehre und eine Freude, wenn ihr mir euer Vertrauen schenken würdet, consodales."
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