Ich fühlte mich - kurz gesagt - ausgesprochen göttlich. Es gab doch nichts angenehmeres, als einen freien Tag zu haben und diesen dann richtig zu genießen. Auf meinem Bett ausgestreckt, ohne jedes Kleidungsstück am Leib, ruhte ich einfach eine Weile, denn meine süßeste Freizeitbeschäftigung und -ablenkung Nefertiri hatte mir diesen Nachmittag zu einer nicht nur schweißtreibenden, sondern auch ausgesprochen befriedigenden Angelegenheit gemacht. Wie ich doch diesen salzigen Geschmack ihrer Lust genoss - dabei konnte man wirklich die ganze Welt vergessen und auch, dass wir uns nicht mehr in Athen, sondern in dieser furchtbaren Stadt befanden, die von ihren Einwohnern als Nabel der Welt gesehen wurde. Wenn die Römer doch nur wüssten, dass sie keinesfalls die einzigen waren, die dies von ihrer Heimatstadt dachten, überlegte ich und kratzte mich genüsslich am Unterarm, ein wenig des Schorfes entfernend, das meine geheilte Wunde dort bedeckt hatte.
Der Überfall war mir immernoch anzusehen, aber wenn man bei den Freuden der körperlichen Vereinigung vorsichtig zu Werke ging, waren auch geprellte Rippen irgendwie erträglich. Als es an der Tür klopfte, ging ich davon aus, dass es meine süße kleine Gespielin war, und rief ihr nur ein "Komm herein!" zu, ohne mich umzuwenden oder zu bedecken, schließlich wusste sie ja, wie ich aussah. Stattdessen überlegte ich genüsslich, wie es wohl wäre, noch einmal das eben gekostete Vergnügen zu genießen, ihren schlanken Leib auf dem meinen thronen zu sehen, hatte immer wieder etwas besonderes für sich ...