Flavius Furianus wartete die Abstimmung ab. Es würde wohl eine glatte Wahl sein, obgleich er noch nicht wusste, warum sein Freund ihn in diesem Amt sehen wollte. Durus war wie prädestiniert dazu.
Der Senator überlegte, ob er sich pro forma melden wollte, beließ es jedoch bei einer neutralen Gestik.
Arvales Fratres
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- Templum Concordiae
- Narrator Italiae
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Auch Durus gab sein Votum ab, während Furianus offenbar nicht seine eigene Wahl herbeiführen wollte. Doch das war nicht notwendig, denn bis auf wenige Enthaltungen stimmten alle Arvalbrüder für den Flavier, sodass Durus feststellte:"Damit erkenne ich, dass Lucius Flavius Furianus der neue Magister der Arvales Fratres ist. Damit überlasse ich ihm das Wort, aufdass er die Sitzung leite."
Er machte eine gebende Geste zu Furianus hin, während er zugleich zufrieden lächelte. Vielleicht würde dieses Amt Furianus auch ein wenig mehr Lebensfreude zurückbringen...
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Dankend nahm der Senator diese Überleitung entgegen und erhob sich.
"Liebe Mitbrüder, fratres,
ich danke Euch für das in meine Person gesetzte Vertrauen. Das diesjährige kultische Jahr wird sicherlich ein verheißungsvolles, ein Jahr, für dessen Balance, für dessen Ausgang wir Brüder mitunter eine erhebliche Verantwortung tragen.
Dieser Verantwortung sind wir uns alle zur Gänze bewusst und ich nehme mit Freude die mir übertragene Aufgabe mit der Hoffnung entgegen, dass wir dieses Jahr noch ein sicheres, ein bedeutendes, Mitglied hinzu gewinnen werden.
Meine erste Handlung als gewählter Magister wird es sein den Kaiser wieder in unseren Reihen zu begrüßen.
Schon seit vielen Generationen, genauer gesagt seit dem göttlichen Augustus, war es nicht nur die Pflicht, sondern eine überaus große Ehre, den jeweiligen Kaiser in den eigenen Reihen begrüßen zu dürfen. Wir alle wissen, welch´glanzvolles Erbe diese Gemeinschaft pflegt und in Besinnung auf unsere Traditionen und sehr alten Verpflichtungen, wird der Kaiser unsere Einladung mit Freude anzunehmen wissen."
Er musste es, wenn er nicht die bedeutendsten Patrizier gegen sich aufbringen wollte.
"Zudem rufe ich hiermit zu einem stärkeren Engagement der uns zur erlaubten Helfer innerhalb der Bruderschaft auf. Schon immer halfen die Söhne der Arvales uns bei den epulae wie auch bei Versammlungen wie dieser hier oder bei der immer steten Pflicht den Hain zu pflegen. Dieses Engagement ist zu unser aller Bedeuern recht stark zurück gegangen, so dass ich an das Verantwortungsbewusstsein der römischen Jugend appelliere die Sitten und Bräuche hiermit zu pflegen.
Ich selbst kann zu diesem Umstand nichts Fruchtbares beitragen, doch ich verspreche meinen Sohn, so denn mir die Götter irgendwann diese Gunst erweisen, auch in vollem Umfange einzuspannen."
Ein leichtes Lächeln konnte er sich bei diesem Satz nicht verkneiffen. Es war ein ernstes Thema, denn Gehilfen wurden überall gebraucht, doch der Umstand, dass er einen Appell hielt, ohne ihn selbst zu befolgen, war ein recht delikater Umstand. -
Wohlwollend lauschte Durus der Antrittsrede, die Furianus wohl aus dem Ärmel schüttelte. Dennoch zeigte sich hier die hohe Bildung der Flavier, denn er präsentierte ein klares Programm: Der Kaiser - Durus glaubte kaum daran, dass dieser Interesse daran hatte, dieser uralten Bruderschaft beizutreten, denn bisher hatte er auch seine Pflichten als Pontifex Maximus mehr als widerwillig erfüllt. Doch sicher war es einen Versuch wert und so gab er keine Widerworte ab.
Als Furianus dann auf die Söhne zu sprechen kam, musste Durus daran denken, dass er selbst trotz seines Alters kinderlos war - es wurde höchste Zeit, dass seine frische Gattin gebar!
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Wieder einmal war es an der Zeit, neue Mitglieder der Gemeinschaft zu präsentieren und so denn sie erfolgreich gewählt waren auch einzuführen. Zu diesem Ereignis versammelten sich die Arvalbrüder auch dieses Jahr im Tempel der Concordia.
Flavius Furianus, gewählter Vorsitzender, nahm sogleich das Wort auf.
"Fratres, ich grüße euch.
Lange ward kein neues Mitglied eingeführt, hat ein älteres Mitglied von seiner manches mal auch nicht so glücklichen Bürde abgelöst. Doch heute ist ein anderer Tag, heute haben wir mehrere neue Aspiranten auf einen Sitz unter uns.
Zuerst soll vortreten Quintus Claudius Lepidus. Und meine Frage an dich soll sein, warum gerade du dich hierfür als geeignet ansiehst.", natürlich war dies quasi nur pro Forma, da Lepidus als Schwager des Furianus wohl kaum eine Ablehnung würde sich einfahren. Jedoch sollte er seine Rede auch nicht unterbewerten. Gespannt wartete der Flavier auf dessen Vorstellung, welche - so hoffte er insgeheim - länger würde sein können als die zum Vigintivirat. -
Tiberius Durus war selbstverständlich ebenfalls gekommen, denn immerhin ging es heute um seinen Sohn und seinen Klienten. Und so saß er schweigend in der lichten Zahl der Arvalbrüder, gestützt auf seinen Stock und wartend, dass beide sich gut verkauften.
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Furianus, der den Vorsitz bei den Arvalbrüdern inne hatte, eröffnete die heutige Sitzung, indem er alle anwesenden Mitglieder sowie jene, die sich um eine Aufnahme in die Bruderschaft bewarben.
Alles blickte gebannt auf Lepidus, da er als erster aufgefordert wurde, seine Bewerbungsrede zu formulieren.
Lepidus erhob sich und nickte Furianus dankend zu.
>Verehrte Fratres, liebe Mitglieder der Arvalbrüder.
Ich, Quintus Claudius Lepidus, Sohn des Marcus Claudius Constantius, stehe heute vor euch und bitte um die Aufnahme in die Arvales Fratres. Schon seit ich von meinem Studium zurück bin in Rom und der Beitritt in einer der vielen Societas konkreter wurde, war ich mir bewusst, um die Ehre zu werben, mich in den Dienst der Arvales Fratres sowie dem Dea Dia Kult zu stellen. Ich möchte meinen Teil zu den Arvales Fratres beitragen und bin bestrebt mir weiteres nöties Wissen über die Bruderschaft sowie über den Dea Dia Kult anzueignen um niemals Schande und Mißgunst über die Arvales Fratres zu verbreiten.
Mir ist durchaus bewusst, das die Bruderschaft nur ausgewählte Mitglieder in ihre Reihen aufnimmt. Daher ist es für mich eine große Ehre für mich, heute vor euch vorsprechen zu dürfen.<Keine recht lange Ansprache doch hatte Lepidus versucht alles wichtige darin zu verpacken.
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Flavius Furianus hörte sich die Ansprache an, welche wohl einige Zeilen länger sein mochte, als jene im Senat, jedoch vor Informationen nicht gerade triefte.
"Der Candidatus hat gesprochen. Wer Fragen an ihn hat, kann sie jetzt an ihn richten.", gab er dann in die Reihen kund.
Er selbst hätte sich mehr über den Werdegang des Claudiers gewünscht, doch dieses Interesse würde nicht nur er besitzen. Zumindest ging er davon aus und fragte daher nicht. -
Auch Piso hockte natürlich unter den Arvales Fratres. Diese Contio hatte er natürlich nicht ausgelassen, nein, seine Pflicht ließ das gar nicht zu! Und auf seine Pflichten bildete sich der Flavier enorm viel ein. Der Claudier machte eigentlich einen ganz vernünftigen Eindruck – bis auf die Glatze, Piso konnte Glatzen nicht ausstehen. Sie waren so reizlos.
So räusperte sich der Flavier, der bei den Prozessionen gerne mal durch seine inbrünstige, aber schräge Stimme hervorstach, um auch sicher zu stellen, dass ihm Gehör geschenkt wurde. Piso selber war bislang das jüngste Mitglied der Arvales Fratres, und konnte sich deshalb vorstellen, wie dem Mann zumute war. Eine längere Rede wäre aber trotzdem durchaus in seinem Sinn gewesen. Aber kurz und prägnant war ja auch nicht schlecht. Piso versuchte es einmal mit etwas Unoriginellem.
“Claudius, deine Worte klingen durchaus nobel und einem Mann aus altem Adel angemessen. Nur aber habe ich zwei Fragen. Erstens: du hast gesagt, du wirst dir das nötige Wissen aneignen. Warum hast du das denn nicht schon vorher getan? Und zweitens: Wie schauen denn deine Zukunftspläne aus?“ Die Arvales Fratres waren schließlich kein Pimpifaxverein, der alle reinließ. Wie die collinischen Salier zum Beispiel. Nein, hier kamen nur Männer ein, die was waren, oder daran waren, etwas zu werden (weshalb Piso auf seinen Platz hier auch so stolz war). -
Der alte Tiberier hörte erfreut, wenn auch mit halbem Ohr zu - für ihn war ohnehin klar, dass er Lepidus wählen würde. Anschließend gab er zustimmende Kommentare zu seinen Nachbarn, um diesen unmissverständlich klar zu machen, dass er auf der Seite des Claudiers stand.
Als Piso seine ersten Fragen stellte, war er gespannt, was sein Klient antworten würde.
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Das noch Fragen bezüglich seiner Person anstanden, hatte sich Lepidus gedacht und so ließ die erste auch nicht lange auf sich warten und so ergriff Lepidus erneut das Wort.
>Nun, als ich eben sagte, das ich mir noch Wissen aneignen werde, sagt nicht, das ich noch kein Vorwissen besitze. Auch ich erfuhr die klassische Ausbildung, erst Privatlehrer und anschließend das Studium in Athen und Alexandria. Vielleicht lässt sich mit einem Sprichwort meine Situation besser darlegen. Man lernt nie aus, jeden Tag lernt ein Mensch. Ich möchte einfach mein Wissen vertiefen.< Das hatte Lepidus schon bei seinem Privatlehrer und später beim Studium täglich eingetrichtert bekommen.
Die zweite Frage, die Lepidus nun beantwortete, konnte er mit weniger Umschweifen darlegen.
>Was meine Zukunftspläne betrifft, so habe ich da schon eher feine denn grobe Vorstellungen. So bin ich gerade dabei, die erste Stufe des Cursus Honorum zu absolvieren. Als Vigintvir gewählt bekleide ich derzeit den Posten eines Tresvir capitalis. Die weiteren Pläne sind da schon eher grob gefasst. Stufe für Stufe möchte ich den Weg des Cursus Honorum beschreiten.<
Welcher Posten oder welche Tätigkeit, sollte alles nach Lepidus´ Plänen laufen, dabei zu besetzen wären, das war dann schon eher Zukunftsmusik. -
Der Claudius sprach, und Piso hörte zu. Ja, er war ein guter Zuhörer, das war eine seiner besten Eigenschaften, fand er – abgesehen davon natürlich, dass er ein gnadenlos genialer Ästhet war. In seiner ersten Antwort schilderte Lepidus seine bisherigen Qualifikationen. Bei seiner zweiten legte er dar, dass er nicht nur vorsichtig hineinschnuppern wollte, sondern es auf eine längere, statthafte Karriere anlegte. Beides gefiel Piso. Er hätte so eigentlich schon mehr nachgefragt... aber es handelte sich hierbei um einen Klienten von Durus, dessen Wohlwollen Piso sich sichern wollte, und den Schwager des Furianus, vor dem Piso tief in seinem Inneren noch immer Furcht hatte. Also nickte er.
“Danke, Claudius.“ Er würde für ihn stimmen. Zwar nicht mit herzhaftem Enthusiasmus, aber doch – badachte man zudem, was Piso vorzuweisen gehabt hatte, als er hier gestanden war. Zumindest hatte er seine Rede länger gehalten. Aber Lepidus sah aus wie einer, der es kurz und prägnant mochte, von daher also würde Piso nicht den Quertreiber geben. -
Der Magister hörte sich die Frage wie auch die Antwort des Candidatus stumm an. Natürlich war dies rein pro forma, denn das Collegium war zu sehr ineinander verstrickt, als man es wagen würde etwaige Klienten, Schwager oder sonstige Verwandte von verdienten Mitgliedern abzustoßen.
"So denn keine weiteren Fragen mehr auftreten, würde ich die Fratres nun auffordern ihre Stimme dem Candidatus zu geben oder zu verweigern. Enthaltungen gibt es nicht.", stellte er klar. Man hatte nur eine Option in diesem Gremium, die Option auf eine Entscheidung. Enthaltungen konnten dem nicht gerecht werden, denn jeder sollte sich ein Bild über jeden machen können und die richtige Entscheidung für sich treffen. Wer neutral war, der folgte der Debatte, dem Disput, der Entscheidung einfach nicht - so sah es der Flavier und so würde er es in seiner Amtszeit handhaben.
Er selbst stimmte für den Claudius und setzte damit das erste Signal: -
Nun gut. Welch andere Wahl hatte er? Dass Furianus eine Ohne-wenn-und-aber-Politik propagierte, mochte verwundern, besonders wenn man bedachte, dass er sich bei der eigenen Wahl enthalten hatte – obwohl, dies war etwas anderes gewesen. Nun, Piso hatte seine Entscheidung ohnehin schon gefällt, er musste sie nur noch physisch manifestieren. Er stimmte ab, ohne die Miene zu verziehen, ganz und gar routinemäßig, vielleicht gar etwas gelangweilt.
Und das sah dann auch so aus: -
Die Antwort war akzeptabel und stellte offensichtlich auch Piso zufrieden, der, wie Durus sich erinnerte, ebenfalls erst die wichtigsten Kenntnisse hatte erwerben müssen. Der Plan mit dem Cursus Honorum war ihm natürlich auch bereits bekannt und würde die Brüder zufriedenstellen.
stimmte der Patron schließlich für seinen Klienten und freute sich, dass auch die meisten anderen Brüder sich diesem Urteil anschlossen.
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Die Abstimmung fiel recht eindeutig aus, so dass sich der Flavier lächelnd erhob.
"Nun denn. Herzlichen Glückwunsch, Claudius Lepidus, ich bin mir sicher, dass ein so tüchtiger Mann nur einen Zugewinn darstellen kann. Du darfst nun deinen Platz einnehmen.", tat er kund und richtete sich noch einmal an die Bruderschaft."Patres,
dieser junge Mann ist heute jedoch nicht der einzige, welcher mich um einen Beitritt ersucht hat.
Aulus Tiberius Ahala Tiberianus steht heute ebenfalls hier, um in diese Reihen aufgenommen zu werden.", seine Augen richteten sich in die rechte Ecke der Runde, wo Ahala zu stehen pflegte.
"So trete vor und überzeuge uns, Tiberius Ahala Tiberianus", forderte er ihn anschließend auf und nahm selbst Platz, um der Antrittsrede des jungen Tiberiers zu lauschen. -
Er war nervös. Ausgesprochen nervös sogar, und das war für den jungen Tiberier, der normalerweise mit einer gehörigen Portion Schmerzfreiheit durch die miesten Dinge des Lebens ging, eine ganz neue und alles andere als angenehme Erfahrung.
Komisch, dass das hier und heute so anders war, wobei Ahala nicht einmal die genauen Gründe dafür hätte festmachen können.
Ob es an der doch recht feierlichen und ehrwürdigen Atmosphäre lag? Oder vielleicht doch eher an der Anwesenheit seines Adoptiv-Vaters, der mit nicht zu übersehender Erwartung im Kreise der übrigen Arvales Fratres saß? Ahala wusste es nicht, und im Grunde war es im auch vollkommen egal, er wünschte sich in dem Moment, als sein Name fiel nur wieder einmal ganz weit weg. Mit reichlich wackligen Knien erhob er sich, sah in die Runde, und hatte für einen entsetzlichen Moment das Gefühl, keinen Ton herauszukriegen. Was sollte er denn jetzt hier nur erzählen, der Held der Hinterhöfe, Lupanare und Würfelbuden, das auch nur einen der Anwesenden ansatzweise überzeugen würde?
'Verdammt, nun mach schon' feuerte er sich selbst in Gedanken an, 'wenn du auch sonst nichts drauf hast, reden kannst du doch nun wirklich...' Ein riesiger Krug Wein würde jetzt gut kommen, aber den konnte er sich ja zur Belohnung gönnen, falls er diese Vorstellung halbwegs überstehen würde. Ein kurzes Räuspern noch, dann sprang Ahala ins kalte Wasser, in der stillen Hoffnung sich dabei nicht den Schädel einzuschlagen."Ehrwürdige Fratres, auch ich, Aulus Tiberius Ahala Tiberianus, Sohn des Manius Tiberius Durus, stehe heute hier vor euch, um die Aufnahme in diese so ehrenwerte Sodalität zu erbitten. Ich wünschte von Herzen, ich hätte zu diesem Zeitpunkt bereits mehr zu bieten als den guten und unbefleckten Namen meiner Familie und meinen absoluten Willen und die Bereitschaft, all mein Können und Wissen in den Dienst dieser Bruderschaft zu stecken, der auch mein so geschätzter Vater angehört, aber leider kann ich es nicht. Denn im Gegensatz zu meinem Vorredner, dem ehrenwerten Vigintivir Claudius Lepidus, der sich bereits seit einigen Jahren um unser geliebtes Rom verdient gemacht hat, stehe ich erst ganz am Anfang meines Weges in dieser Stadt. Eines Weges, den mir erst die Großzügigkeit meines Vaters, des Consuls Tiberius Durus überhaupt eröffnet hat, und dessen Vertrauen ich mich mehr als alles andere würdig erweisen möchte. Noch bin ich dabei, mir das nötige politische Rüstzeug für die Zukunft zu erarbeiten, was mir vor allem durch die kompetente Unterstützung durch meinen Lehrmeister, den Senator und Aedil Aurelius Corvinus, leicht gemacht wird. Aber schon bald, und dessen bin ich mir gewiss, werde auch ich eine Stütze dieses Staates sein und zumindest einen Teil all der Ehren, die man mir bislang erwiesen hat, wieder gut machen können. Daher bitte ich euch, verehrte Fratres, mein Ansinnen wohlwollend zu überdenken und mir die Möglichkeit zu geben, mich um euch und diese Bruderschaft verdient zu machen."
So, jetzt war es raus. Mehr als erleichtert, wenigstens diesen Teil schon hinter sich gebracht zu haben, wartete Ahala auf die Reaktion der anwesenden Fratres.
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Da der Magister ihn bereits im Vorfeld hatte kennenlernen und damit auch ausfragen können, blieb Flavius Furianus nichts, was er dem hinzufügen wollte. Aber da er wohl nicht die einzige Stimme in diesen Hallen sein sollte, die sprach, hatten wohl noch andere Fratres den Wunsch sich zu äußern.
"Ich danke Aulus Tiberius Ahala Tiberianus für seine Rede. Nun sollten wir die Möglichkeit erhalten, Fragen an den Cadidatus zu stellen.", sprach er dann und war gespannt, ob jemand von den Anwesenden angesichts der Verschandschaft des jungen Mannes pikante Fragen würde stellen oder nicht.
Schließlich war die Vorstellung seines Lebenslaufes nichts weiter als ein großes Versprechen in der Zukunft den Fratres wie auch Rom ehrenvoll dienlich zu sein. In gewisser Weise eine Investition in die Zukunft und so etwas vages sah man selten - daher erwartete er einige Fragen zu dieser Personalie durchaus.
Er selbst war ohnehin überzeugt, nicht primär durch die Rede und auch nicht hauptsächlich von der ersten Erscheinung, sondern der Tatsache, dass sich Durus wohlweißlich keinen Adoptivsohn würde zulegen, der nichts taugte. -
Natürlich war Durus gespannt, wie sich sein Sohn schlagen würde - und tatsächlich tat er es ganz gut. Zwar war er seiner Ansicht nach ein wenig zu bescheiden (die Abstammung von einem Consular war immerhin etwas Besonderes!), doch letztendlich konnte man zufrieden sein. Und so saß der alte Tiberier zufrieden auf seinem Stuhl und wachte darüber, dass niemand seinem Jungen unangenehme Fragen stellte.
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"Keine weiteren Fragen?", merkte er nach geraumer Zeit an, als sich niemand zu Wort melden mochte.
"Gut, dann schreiten wir zur Abstimmung. Wie bei Claudius Lepidus erwarte ich auch hier ein entschiedenes Dafür oder Dagegen für Aulus Tiberius Ahala Tiberianus.", konstituierte er dann und meldete sich schon einmal selbst.
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