[triclinium] - o tempora o mores

  • Er griff nach einer Dattel, welche er dann mit einem Schluck Wein runterspühlte ...


    "Leider hast du recht, im Senat scheine ich im moment mehr Feinde als Freunde zu haben, ich war selbst davon überrascht, aber was solls, Anton war anderst, er roch die Gefahr. Im Gegensatz zu mir war er ein Politiker, ich bins es nicht, ich würde mich eher als ein Lebemann bezeichnen."


    "Nun ja, genau diese wurde damals gegen ihn verwendet, wobei er wohl einen tugendhafteren Lebensstil fühte als ich, ich habe keine Probleme mich vor allen Leuten zu betrinken oder einige Dienste einzuholen ..."


    Er zwinkerte Tacitus zu

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Tacitus grinste.


    "Ja, das würde es treffen. Er wird sicher einen tugendhaften Lebenswandel geführt haben, je nach dem wie man Tugend definiert. Seine diversen Beteiligungen, bei denen er seine Hände im Spiel hatte, sind bekannt. Er mag von tugendhaften Charakter gewesen sein, doch schien er teils eine ganz eigene Vorstellung von Ethos und Moral besessen zu haben.


    Was gibt es eigentliche Neues aus dem Senat ?"

  • "Ach dieser tugendhafte Lebenswandel wird überbewertet, die Sterben auch wie die, welche ihr Leben geniessen und sich dem Genuss hingewendet haben, du scheinst ja nicht unbedingt ein Freund, meines alten Freundes Anton zu sein, wie ich aus deinen Worten heraushöre ..."


    "Der Senat hat meine Bitte, einen Prokuratoren für Spanien zu ernennen abgelehnt ..."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • "Ich kann nur beurteilen, was man mir zutrug, und ich würde mich hüten, dir zu nahe treten zu wollen, Patron. Du kennst ihn besser, du bist mein Patron. Ich habe keinen Grund an deinen Worten zu zweifeln. Welcher große Staatsmann hatte keine Feinde, die ihm das Leben schwer machten ?"


    fragte Tacitus und mußte dabei unweigerlich an sich denken, auch wenn der Vergleich mit einem großen Staatsmann sicher vermessen war. Er war ehemaliger Aedil, kein Consul, und doch hatte ihn der entgegengeschleuderte Hass, der ihm als Reaktion auf das sog. "Germanenedikt" entgegenkam, innerlich zermürbt.


    "Du berichtest mir bereits davon. Gibt es sonst Neuigkeiten ? Anstehende Gesetzesnovellen, mit denen wir Bürger zu rechnen haben ?"

  • "Nun ja, du hast recht, jeder hat einen Feind, meistens zeigt er sich erst, wenn es einem richtig schlecht geht ..."


    Er schüttelte den Kopf.


    "Nein, es gibt nichts Neues, ausser das der neue Volkstriubun einen neues Feindbild entdeckt hat, nämlich mich ..."

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  • "...was deine Aussage sogleich belegt, jeder habe einen Feind. Scheint so, als hättest du deinen schon gefunden." ;)


    bemerkte Tacitus mit einem Hauch Ironie. Er ließ sich von einem Sklaven den Becher einschenken und sorgte auch dafür, daß Agrippa noch zu trinken hatte. Dann hob er den Becher.


    "Agrippa, dein Besuch war mir eine Ehre. Lass uns trinken, auf Rom, den Senat, ein wenig auch auf den Kaiser ;) und darauf, daß unsere Feinde im Hades schmoren werden !" :D

  • "Meiner scheint der amtierende Volkstribun zu sein, deiner Avarus " ;)


    "Es ist an der Zeit aufzubrechen, da hast du recht, ich habe bereits zu lange deine Gastfreundschaft beansprucht und du hast recht, mögen unsere Feind auf ewig im Tataros schmoren ..."

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  • "Nicht doch, lieber Freund. Du bist gerne immer eingeladen unter meinem Dach. Ich nehme an, Du wirst schon bald wieder aufbrechen nach Hispania.
    So wünsche ich dir den Segen der Götter für eine erfolgreiche Reise und daß wir uns bald wiedersehenmögen, sei es in Hispania oder in Ostia."


    Nach einer ausgedehnten Abschiedszeremonie verließ der Proconsul und Patron schließlich das Haus. Draußen wartete bereits die Kutsche, die ihn in der anbrechenden Abendstunde nach Rom bringen würde.


    Anschließend wandte sich Tacitus an seine Tochter.


    "Severina, mein Schatz, so die Götter es wollen, werden wir schon bald nach Hispania aufbrechen, und ich hoffe, du wirst mich begleiten.
    Ich werde in nächster Zeit einige Tage verreisen nach Tarrent zu Onkel Geminus, auf den Landsitz der Familie. Ich habe von meinem Bruder lange nichts mehr gehört. Sei so gut und unterstütz deine Mutter bei ihren anfallenden Arbeiten."


    Tacitus wußte, daß diese Ermahnung wohl vollends überflüssig war. Severina war immerhin kein kleines Mädchen mehr, sondern eine herangewachsene Frau, die es gelernt hatte, einen Haushalt zu führen.

  • Severina hatte die restliche Zeit schweigend daneben gesessen, nur wenig von den Speisen gekostet und sich auch nur einen Schluck verwässerten Wein gegönnt. Sie wollte vor dem Proconsul ja auch nicht als gefräßig oder dem Wein zugetan erscheinen, obwohl sie ja schon gehört hatte, dass Matinius diesbezüglich eher tolerant war. Als der Proconsul dann letztendlich aufbrach, verabschiedete auch sie sich von diesem, begleitete ihn aber nicht nach draußen.


    Als ihr Vater sich an sie wandte, antwortete sie zunächst nur ein "Natürlich, Vater. Wie du wünschst." Die brennende Frage, ob sie jetzt schon versprochen war, obwohl sie den Sohn des Proconsuls ja gar nicht kannte, sprach sie nicht aus. Zu sehr fürchtete sie sich vor der Antwort. Stattdessen konzentrierte sie sich auf die von ihrem Vater gestellten Aufgaben. "Soll ich mich auch um die Reisevorbereitungen nach Hispania kümmern? Wird Mutter uns begleiten?"

  • "Ich glaube nicht, daß deine Mutter uns begleiten wird. Eine derartige Reise ist in ihrem Alter keine Leichtigkeit mehr, und sie wird sich wohl erfolgreich dagegen wehren, Rom zu verlassen.


    Aber deinen Bruder...Adoptivbruder Novatus würde ich gerne dabei haben. Ich habe ihn lange nicht mehr gesehen. Also wenn du ihn siehst, richte ihm meine Grüße aus.


    Ich habe zwar Philippos mit den Reisevorbereitungen vertraut, er ist bereits über alles informiert, aber wenn du ihm zur Hand gehen willst, wird er gewiss nicht ablehnen."


    Tacitus fühlte sich genötigt noch etwas zu sagen, da er das Gefühl hatte, Severina ein wenig im Ungewissen gelassen zu haben.


    "Gleich ob es zu einer Verlobung oder dergleichen kommt, so sei unbesorgt. Du bist meine Tochter, und ich würde schändlich handeln, wenn ich etwas täte, was dir schlecht bekomme.


    Doch bedenke auch, der Sohn des Proconsuls ist eine gute Partie. Das Angebot des Consulars so fahrlässig auszuschlagen, wäre in höchsten Maße ein Unbill. Dies gilt es abzuwägen."


    Tacitus würde sich schon noch genug Gedanken machen. Allein wie er eine entsprechende Mitgift auftreiben sollte, war ihm noch ein Raetsel.

  • Severina wusste nicht, ob sie bezüglich ihrer Mutter beruhigt war oder nicht. Einerseits war sie froh, wenn ihre Mutter nicht mitfahren würde, andererseits wäre etwas mütterlicher Beistand eine nicht abzulehnende Sache. "Ich habe auch Novatus schon länger nicht mehr gesehen, aber ich werde es ihm ausrichten, Vater."


    Dann kam ihr Vater von sich aus auf den Sohn des Proconsuls zu sprechen. Severina hörte vorerst schweigend zu, sie konnte die Gründe, die ihr Vater nannte, gut nachvollziehen. Sie kam auf ihn zu und umarmte ihn. "Natürlich, Vater. Sicher ist er ein ganz hübscher und netter Mann und jedes Mädchen wäre froh, ihn zum Manne zu haben." sagte sie leise, gab ihm einen Kuss auf die Wange und löste sich von ihm. "Ich werde wieder in mein Zimmer gehen, ja Papa?"

  • Überrascht ob der plötzlichen Umarmung seiner Tochter erwidert Tacitus diese und streicht ihr dabei sanft durchs Haar.


    "Ja, tu das !"


    Schließlich, als seine Tochter das Triclinium verlassen hatte, verließ auch Tacitus den Raum, während die Sklaven mit dem Abräumen des Geschirrs beschäftigt waren.

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