„Der Stadt wurden durch die Gesetze, 3 Mitglieder in diesen ehrwürdigen Hallen zugesichert, wegen Verfehlungen einzelner darf nicht eine ganze Stadt einen Nachteil erleiden! Daher ist es richtig und auch nötig, dass die Stadt nachträglich ihren dritten rechtmäßigen Gesandten benennt.“
Neue Besetzung II
- Herius Claudius Menecrates
- Geschlossen
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Die Duumvir Ostias räusperte sich merklich, während sie leicht den Kopf schüttelte.
"Meine Herren. Sind wir hier denn auf dem Mercatus Traiani oder warum erinnert mich der Ton derzeitig an miteinander wetteifernde Fischhändler? Sergius Glabrio hat zwei Vorschläge gemacht, von denen einer gesetzlich ausgesprochen fragwürdig ist, da die Plätze der Curia durch Wahl und nicht durch Bestimmung vergeben werden müssen. Warum greifen wir uns nicht eine dem Gesetz konforme dritte Möglichkeit und führen eine Nachwahl durch, damit der dritte Platz besetzt werden kann?Es liegt mir nichts daran, wegen der Terminversäumnis der möglichen Kandidaten die Stadt Mantua um ihr Recht zu bringen. Mein Vorschlag wäre eine Nachwahl, für die erneut Kandidaturen ausgeschrieben werden und die dann möglichst zeitnah durchgeführt werden, damit wir hier endlich beschlussfähig sind und uns um die wirklich entscheidenden Dinge kümmern können."
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Dio nickte, und blickte auf seine Duumvir, "Ich denke Iulia Helena hat recht, was bringt uns eine Benennung, wenn sie kurz darauf von einem Gericht aufgehoben wird und die Curie wieder nicht ihrer Arbeit nachgehen kann?"
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Claudius nickte bedächtig.
"Der Vorschlag ist annehmbar. Ich hätte aber ebenso zugestimmt, wenn die Stadt Mantua nun eben einen anderen Vertreter benennen würde. Für unumgänglich halte ich jedoch, dass alle drei Plätze besetzt werden. In Mantua herrscht weder Einwohnermangel noch Desinteresse. Ich rege an, der Stadt Entscheidungsfreiheit einzuräumen."
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Callidus hörte eine Zeit lang zu und die Situation wurde immer verfahrener. Als Claudius Vesuvianus auch nioch Dinge veranlassen wollte, die dem Comes obliegen, schritt er ein letztes Mal ein.
> Meine Herren, werte Iulia Helena! Ich möchte den Sachverhalt einmal zusammenfassen. In der gesamten regio wurden, wie es eh und je Tradition war, Wahlen ausgeschrieben. Diese Wahlen sind nun vorbei und es ergab sich daraus ein Ergebnis, dass uns an diesem Ort zusammengeführt hat. Ich möchte daher betonen, dass die Kurie durchaus vollständig und auch beschlussfähig ist. Eine Nachnominierung wäre lediglich ein Ordnungspunkt der bereits tagenden Kurie!
Nun scheint es aber Einwände zu geben, dass dies alles nicht rechtens sei und auch Bestrebungen, die anlaufende Arbeit weiter zu blockieren. Ich möchte dem nun ein Ende setzen, um endlich die Arbeit zu beginnen, und damit auch eine mögliche Nachnominierung zu besprechen. So beantworte mir nur kurz eine Frage, Claudius Vesuvianus: wurden in Mantua, wie es stets war, rechtmäßige und ordentliche Wahlen zur Besetzung der Kurie durchgeführt? <Callidus beließ eine kurze künstlerische Pause, da jedem in der Halle die Antwort längst klar war.
> Da die Städte ihr Abgeordnteten nun entsand haben und es in keiner Stadt zu Problemen mit der Wahl kam, sehe ich es nicht als Problem der Kurie. Da offensichtlich die Vertretung Mantuas die einzige ist, bei der derartige.....Komplikationen.... aufgetreten sind, bitte ich dich zu einem Gespräch in mein officium, die Tür wird dir natürlich offenstehen, Vesuvianus. <
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Ein Machtwort des Comes und das in der gewünschten Richtung. Glabrio lächelte zufrieden, auch wenn sich sicherlich kein Frieden einstellen würde.
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... Dio lehnte sich wieder zurück, die Arbeit in der Curie hatte er sich anders vorgestellt ... sein Blick wanderte zwischen Comes, welchen er gut kannte und dem Claudia ...
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Ein sachtes Nicken von ihrer Seite unterstützte die Worte des Comes, es erübrigte sich, dazu noch viel hinzuzufügen, denn das Wesentliche war gesagt worden. Nun blickte sie den Claudier erwartungsvoll an, was er entgegnen würde - und vor allem, in welcher Form seine Antwort ausfallen würde, denn Unfrieden hatte es wahrlich genug gegeben.
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Claudius sah etliche Augen auf sich gerichtet, als der Comes geendet hatte. Er konnte nicht anders und applaudierte in die Stille des Saales hinein - laut und in wenig schneller Folge. Sodann stand er auf.
"Ich habe schon viel erlebt: Stabsoffiziere kommen und gehen sehen, Magistrate des Cursus Honorum arbeiten sehen, ich bin schon Mitglied dieser Curia als sie noch "Curia Provincialis Italia" hieß, aber einen Mann mit so viel Inkompetenz und Ungeschick in einem leitenden Amt - das habe ich vor dir noch nie erlebt! Wie lange müssen wir dich noch ertragen? Zweieinhalb Monate. Mögen die Götter diese Zeit schnell vergehen lassen und mir ist danach jeder andere Mann willkommen, sofern er dich nur ablösen kann."
Verachtung lag in seiner Stimme.
"Kein anderer hatte je zuvor solchen Unfrieden in der Curia geschaffen. Politische Ansichten waren bisher völlig unrelevant, aber du hast es erreicht, dass sich nun politische Lager bilden, wo sie überhaupt nicht hingehören. Gäbe es eine Auszeichnung für den schlechtesten Mann im Reich - ich würde dich dafür vorschlagen."
edit:
Sim-Off: An anderer Stelle geht es interessant weiter, deswegen habe ich mal editiert.
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Lange genug hatte sich Crassus das Trauerspiel jetzt tatenlos und sprachlos angesehen.
Schweigt!
hallte es durch die Hallen, während sich Crassus erhob.
Was ich heute hier teilweise sehe, lässt mich zweifeln. Es lässt mich daran zweifeln, ob das Volk überhaupt noch fähig ist Vertreter zu wählen. Ob es fähig ist, noch zum Teil zu regieren, zu herrschen.
Crassus sah in die Runde.
Die neue Kurie besteht erst seit wenigen Tagen, doch schon ist sie gespalten. Allerdings sehe ich, anders wie der nicht so verehrte Claudius, das Problem bei wem anders. Nämlich bei dem, der am lautestens schreit. Und bei dem, der hier mit Beschimpfungen um sich wirft, sodass man an seiner guten Erziehung zweifeln muss. Werter Claudius, es freut mich ja, wie emotionsvoll du deinen Standpunkt vertrittst, aber mal ehrlich, deine Beschimpfungen helfen keinem weiter. Sie helfen nicht nur weiter, nein, sie stören auch gewaltig die Harmonie, die schon stark angeschlagen ist. Sollte das deine Absicht sein, so mache ruhig weiter und ich werde Konsequenzen ziehen. Du magst hier vielleicht einen Teil der Bevölkerung deiner Sadt vertreten, doch ich vertrete hier den Kaiser. Und auch wenn ich nur ein Beisitzer bin, so darf ich mehr als ihr alle zusammen in seinem Namen sprechen, was ich nun auch tue.
Höre auf mit deinen Beschmipfungen, entschuldige dich. Und das gilt für alle: kühlt ab, besinnt euch.
Der Comes hat schon einen Vorschlag gemacht, der auf die breite Zustimmung zu treffen scheint. Und da du, Claudius, auf Aelius' Frage nicht geantwortet hast, so lässt es sicherlich nicht nur mich daran zweifeln, dass es ordentliche Wahlen gab. -
Claudius zeigte sich wenig beeindruckt, erhob sich vom Stuhl und machte eine sachliche Äußerung.
"Als ältestes Mitglied dieser Curie kann ich getrost behaupten, dass es leicht nachprüfbar ist, seit wann Streit und Lagerbildung Einzug in die Curia gehalten haben. Dennoch - wir sollten wirklich langsam zu konstruktivem Schaffen übergehen."
Der Centurio nahm wieder Platz und folgte der weiteren Diskussion.
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Es geschah zugegebenermaßen recht selten, dass sie jemand überraschte, erwartete die Iulierin doch von den meisten Menschen nicht allzu vieles, aber Caecilius Crassus hatte vor ihrem inneren Auge soeben den Sprung vom 'selbstverliebten Karrieristen' zu einem Römer mit dignitas und gravitas geschafft. Sicher, seine Formulierungen waren populistisch, aber der Erfolg seiner Wortwahl unbenommen. Fast überrascht beobachtete sie das Einlenken des Claudiers und einige Momente lang war ihr stark danach, sich zu erheben und dem Prätorianerpräfekten zu applaudieren, dass er dieses unselige und vor allem unwürdige Gestreite aufgelöst hatte. So blieb ihr nichts als ein sehr deutliches Nicken in die Richtung des Crassus, ebenso ein dankendes Lächeln - er sollte ruhig merken, dass sie in diesem Punkt seine Intervention begrüßt hatte.
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Der Prätorianerpräfekt hatte auch Glabrio einen Spiegel vorgehalten, was ihn erfreute. So sollte ein Römer reden, nicht wie es Glabrio getan hatte. Also nickte er Crassus zu, was soviel wie ein Applaus gelten sollte, der in der jetzigen Stimmung nicht angebracht war.
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Claudius erhob sich nicht erst, als er noch etwas anfügen wollte.
"Ach ja, und ich möchte an dieser Stelle allen in Erinnerung rufen, dass Crassus nur Beisitzer ist. Seine Erfahrungen als Beisitzer sind zudem relativ knapp bemessen, um den Entwicklungsverlauf des Klimas in dieser Einrichtung ausreichend gut beurteilen zu können. Ich habe hier diverse Besetzungen in gutem Miteinander erlebt. Im Übrigen kommt es ihm nicht zu, Vollmitgliedern der Curia das Wort zu verbieten.
Das wollte ich vorhin schon sagen, habe es aber aus Gründen einer angestrebten Deeskalation zunächst vermieden - merke aber im Nachhinein, dass ich kein Meister im diplomatischen Verschlucken von Wahrheiten bin." -
*patsch*
klatschte es als sich Crassus mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug. Also ne, defintiv, der Typ war zu blöd.
Ich sehe schon, bei wem meine Worte angekommen sind und bei wem nicht. Damit auch du diesmal verstehst, was ich sagen möchte, verehrter Claudius, sage ich es dir direkt: du hast sie nicht verstanden. Um allerdings nun nicht wieder völlig vom Thema abzuweichen, was ich ja verhindern wollte, werde ich es dir nun nicht weiter erklären. Das würde wahrscheinlich zu viel Zeit kosten.
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Offenbar lehnte der Claudier das Angebot eines Gespräches ab, so dass sich diese Angelegenheit für Callidus erledigt hatte. Als er jedoch die Beleidigungen hörte, die in mittlerweile unerträglichem Maße zunahmen, war er empört.
Callidus schaffte es gerade noch die Aussagen des praefectus praetorio mit einem dankenden Nicken zu quittieren, als die nächsten Ausfälle des Vesuvianus folgten.> Zum einen sehe ich meine Arbeit mit den Städten als fruchtbar an, zum anderen werde ich derartige Beleidigungen nicht hinnehmen, nicht in diesen Hallen. Ich empfinde es als traurig, dass vor all den Stadträten du hier in dieser Art als Vertretung Mantuas auftrittst, weiß ich doch selbst und kann es bezeugen, dass Mantua auch fähige Leute besitzt.
praefectus praetorio Caecilius Crassus, ich entschuldige mich für das Verhalten des Kurienmitgliedes, deine Meinung und dein schlichtendes Einschreiten sind natürlich willkommen, so dass mir das Gebaren des Claudius Vesuvianus leid tut.
Nie hätte ich gedacht, dass dies je nötig sei, und nie verstand ich die Abschnitte der Geschäftsordnung, doch nun weiß ich, dass die Männer, die sie machten, weise und voraussichtig waren. Es steht Caecilius Crassus nicht zu dir das Wort zu verbieten, nicht nach der Ordnung der Kurie, doch wie du als Soldat eigentlich hättest wissen sollen, aufgrund seiner auctoritas. Da deine Ausfälle unerträglich, unannehmbar und für die Kurie würdelos sind, sage ich dir, dass es mir zusteht, und so entziehe ich dir das Rederecht zu diesem Thema. <Er schaute in die Runde, um sein Vorgehen zu erklären.
> Ich hoffe dadurch endlich dem Anstoß dieses Terrors den Wind aus den Segeln zu nehmen, so dass wir uns an die Arbeit begeben und auch derartige Themenkomplexe wie eine Nachnominierung in Ruhe führen können. Dass es dazu derart drastischer Mittel bedarf, ist ein Übel, doch manchmal anscheinend ein notwendiges. <
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Ich seufzte herzlich. Das versprach ja schön zu werden. Dass sich die beiden nicht die Köpfe einschlugen, schien in diesem Moment schon viel wert zu sein. Ich fragte mich, warum der centurio nicht ruhiger und gelassener war. Immerhin war er sicherlich dazu in der Lage, als ranghoher Offizier einer Legion. Was der comes nun tat, mochte dem einen ungerecht erscheinen, doch es war sicherlich das kügste, was der Aelier in diesem Moment hatte tun können, ehe das Ganze eskalierte. Sicherlich, der praefectus praetorio hatte ganz gewiss auch keine weiße Weste. Doch ehe das alles eskalierte....
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... Dio, erhob erst garnicht seine Stimme, stumm verfolgte er das Treiben, bei dem mehr und mehr die Würde dieses edlen Hauses angegriffen wurde ... doch es war zu heiß und die Diskussion zu langwierig, als dass er sich darüber wirklich zu ärgern vermochte ...
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Tief atmete sie durch und beschloss, sich noch einige Momente Zeit zu nehmen, bevor sie wieder das Wort erhob. Warum eigentlich vergeudete man so viel Zeit mit sinnlosen Grabenkämpfen? Sie ließ ihren Blick über die Anwesenden schweifen und hoffte innerlich, dass dies nicht den ganzen Rest der Amtszeit so weiter gehen würde. So hatte sie sich ihre ersten Tage in der Curia sicher nicht vorgestellt und die Ernüchterung war doch ziemlich deutlich. Ob es hier immer so zuging, dass man sich gegenseitig fast niederschrie, um seine Meinung kundzutun? Langsam glitt ihr Blick über die Ränge, zuerst zu Crassus, dessen Haltung nicht verriet, wie weit er emotional beteiligt gewesen war, als er dem Claudier seine Meinung gesagt hatte. Sie nahm sich vor, ihn auf seine Erfahrungen mit der curia anzusprechen, sobald sich die Gelegenheit dazu bot, vielleicht ließ sich hier etwas nützliches erfahren.
Der Blick glitt weiter und blieb auf dem Claudier liegen. Warum er wohl so vehement agitierte? Von einem Patrizier hatte sie ein so ausfälliges Verhalten zu allerletzt erwartet, oder aber sie war durch die höfliche, doch direkte Art des Tiberius Vitamalacus einfach anderes gewöhnt. Schließlich fiel ihr Blick auf den Aurelier, der trotz seiner jungen Jahre bisher einen guten Eindruck gemacht hatte - auch wenn seine Werbung um eine junge Dame doch eher etwas plump gewesen war, dessen entsann sie sich mit einem Schmunzeln. Auch hier würde noch ein Gespräch warten ... ihre Gedanken verloren sich und sie spürte, dass sie sich langsam wieder ein wenig beruhigte.
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Plötzlich war es so still geworden ,man konnte die Käfer auf dem Boden krabbeln hören. Hatte wohl die Rede von Gaius Caecilius Crassus alle sprachlos gemacht.
"Ähm, wie geht es jetzt weiter?"
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