CS| Ein Essen mit Hindernissen

  • Innerlich war es ein Kampf mit mir selbst und Cine war nur ein Opfer. Jeden Schlag, den sie einsteckte, spürte auch ich. Es ging mir durch mark und Bein. Ich hörte diesen gellenden Schrei, der nicht von ihr kam, aber ebenso qualvoll klang.
    Ich holte zum vierten Schlag aus, sah sie immer noch mit funkelnden Augen an ... aber ich ließ die Peitsche wieder sinken. Das Knallen der Peitsche blieb aus, ihr Schmerzenschrei bleib aus. Mit einem dumpfen Schlag landete dass Züchtigungsinstrument auf dem kalten Steinboden.


    Ich war sprachlos ... wie konnte ich sowas machen? Schnell rannte ich zu Cine. Ihre Geräusche machten mir Angst. Wie könnte ich das je gut machen? Sachte löste ich sie von den Ketten und nahm sie in meine Arme. Das Blut floß in kleinen Rinnsalen von ihrem Rücken. Ich hatte nichts zum kühlen, nichts womit ich ihr helfen konnte. Ich wollte sie nicht hier alleine lassen, auch wenn es nichteinmal eine Minute wäre.


    Ich tat das erste, was mir in den Sinn kam ... so pervers es aussah, küsste ich langsam ihre Wunde. Ich hoffte, es würde wenigstens ein kleines bisschen kühlen, ihr ein kleines bisschen Leid nehmen, was ich ihr antat. Immer und immer wieder fuhr ich die Wunde ab, schon längst hatte ich den Geschmack ihres Blutes in meinem Mund, aber es kümmerte mich nicht.


    Es tut mir leid Cine ... es tut mir so leid ... kam es nur schwach von meinen Lippen. Nein, das konnte ich nicht wieder gutmachen.

  • Cicinne biss sich auf die Lippe und wartete auf den vierten Schlag und meinte schon fast das Knallen zu hören, doch es blieb aus, aber sie wollte sich nicht täuschen lassen, denn es gab immer noch die Ruhe vor dem Sturm und diese erwartete sie. Schmerzen über Schmerzen holten sie immer mehr zu sich und benebelten ihre Sinne. Als der Schmerz und der erneute Knall nicht kam hob sie etwas ihren Kopf an und plötzlich war er bei ihr, nahm sie einfach in seine Arme, das Häufchen Elend welches dort auf dem Boden hockte.


    Sie schluchzte auf, als sie sich in seinen Armen wieder fand, seine Nähe spürte, die sie nun doch hassen sollte, es aber nicht tat. Warum hasste sie ihn nicht dafür was er ihr eben angetan hatte und warum hatte er aufgehört. Hatte er nun doch Angst davor gestraft zu werden für das was er ihr angetan hatte? Niemals zuvor hatte es jemand gewagt so die Hand gegen sie zu erheben und das wusste er kannte er ihren Körper doch in und auswendig.


    Sie seufzte auf vor Schmerzen als er begann sie zu küssen, dachte nicht weiter darüber nach warum er das tat. Seine Entschuldigung kam nicht wirklich an ihr Ohr oder sie wollte es einfach nicht hören. "Ich hasse dich" stöhnte sie halb in seine Tunika, da sie ihren Kopf bei ihm ziemlich vergrub, aber waren es ware Worte die sie aussprach? Vielleicht im Moment aber sicher nicht für immer. Ihr Rücken auf diesem bildete sich ein bizarres Muster.

  • Halb verstöhrt klammerte ich mich an sie, hielt sie fest. Das wollte ich alles nicht, wie konnte ich nur die Kontrolle verlieren? Hatte sie mich so sehr gereizt? Wollte ich meine Macht ausspielen? Ich spielte sie aus ... aber ich hatte keinen Gefallen daran gefunden ... nein ganz und gar nicht. Ich küsste sie immer weiter, die Wunde und auch andere Stellen. Ich wusste schon gar nicht mehr, wo genau ich überall küsste und das einzige, was mir auf ihre Worte einfiel, die doch so verständlich waren, verließ sofort meine Lippen, als sie nicht ihren, nun leider nicht mehr, makellosen Körper berührte.
    Hasse mich ... nach einer kurzen Pause fügte ich noch hinzu ich verstehe deinen Schmerz...
    Diese Worte kamen zwar leise, doch mit ernüchterneder Klarheit über meine Lippen. Sie diese Worte, dessen war ich mir sicher, aber ich wusste nicht, ob sie ihre Meinung über mich änderte.


    Sorgsam wischte ich ihre Tränen von den Augen und ließ sie wieder in meine Arme sinken. Arme Cine ... wie konnte das passieren?

  • Seine Tunika wurde immer feuchter je mehr sie weinte und seine Berührungen schienen einfach unerträglich zu sein im Moment. Sie wollte ihn am liebsten wegstoßen aber traute sich nicht aus Angst ihn dann wieder zu erzürnen. Normalerweise hätte sie seine Zärtlichkeiten mehr als nur genossen, aber sie konnte es nicht in ihrem jetzigen Zustand wo sie nur so etwas wie Hass empfand.
    Cicinne nahm alles nur durch diesen Schleier aus Tränen wahr und diese undurchdringlichen Schmerzen.
    "Wie konntest du nur?" fragte sie schluchzend und auch als er ihre Tränen wegwischte hatte sie immer noch diesen Blick, der ihrm den schlimmsten vorwurf überhaupt machte. Sie sah ihren Fehler nicht ein, warum auch, wenn es nach ihr ginge hätte er hier sitzen müssen und sie über ihm mit der Peitsche in der Hand.
    "Wie kannst du verstehen wenn ich hier sitze?" Wieder waren es geflüsterte Worte, mehr ging nicht, da immer noch das Gefühl da war, dass ihre Luft abgeschnitten wurde. Trotz allem sank sie wieder in seine Arme in die schützende Nähe von ihm, zumindest hatte sie immer an diese schützende Nähe geglaubt.

  • Wie ich das verstehen kann? antwortete ich wieder leicht erzürnt. Es war nicht der gleiche Zorn, nicht die gleiche Wut, die mich befiel. Er war nur schwach, aber er war da. Ich wollte Cine damit nicht erschrecken, sie sollte nicht glauben, ich würde wieder ausrasten, wieder auf sie losgehen, auch wenn sie es einerseits verdiente. Auf der anderen Seite verdiente es kein Mensch, ausgepeitscht zu werden, aber so war das Leben, so war es, wenn man Macht hatte. Man übte sich aus, ob von alleine, oder durch Gefühle getrieben und das war es. Das war das, was hier passiert ist. Es war eine Ausübung meiner Macht gewesen, eine Macht, die ich liebte und hasste.
    Langsam trennte ich sie von mir und zog meine Tunika aus. ebenso langsam drehte ich ihr meinen Rücken zu. Wie eine wahre Bilderflut ergoss es sich über mich, all die Erinnerungen, die ich wegsperrte, die ich niemals wieder sehen, niemals wieder denken wollte. Aber wie sagte man? Die Vergangenheit holte einen immer ein.
    Zehn lange Narben zierten meinen Rücken, etwas, was nur die allerwenigsten wusste. Sogar ich selbst hatte es eine lange Zeit vergessen, oder eher verdrängt.
    Man konnte sofort erkennen, um was für Narben es sich handelte, die selbe, die auch Cine erhalten würde, sie würde aber nur eine haben. Es würde nicht ganz so schlimm ausschauen, wie bei mir, aber es war trotzdem unnötig.
    Seihst du das? Ich KANN dich verstehen! immernoch war ich leicht erzürnt, auch wenn es sich schnell wieder legen würde.

  • Fast wäre sie wieder zurückgeschreckt und hätte sich am liebsten an die Wand zurück gezogen, aber schon wieder wagte sie es nicht. Nein sie verstand immer noch nicht wie er sie verstehen konnte und wenn warum er ihr dann diese Schmerzen zugefügt hatte, wenn er doch wusste zu was es führte. Mit schmerzverzerrtem Gesicht ließ sie sich etwas zurückschieben und dachte schon, dass er nun wieder beginnen würde sie zu schlagen,ja sie wollte sogar schon fast in Deckung gehen, aber ihr Rücken machte ihr einen Strich durch die Rechnung, denn jede noch so kleine Bewegung ließ die Wunder weiter schmerzen und reißen.
    MIt großen Augen sah sie zu wie er sich seine Tunika auszog und sich dann zu ihr rumdrehte, Wieder hatte sie an etwas anderes gedacht, aber dann sah sie seine Narben die sie zuvor noch nie gesehen hatte. So oft war sie nun mit ihm zusammen gewesen, aber nie hatte sie seinen Rücken gesehen, jetzt wusste sie auch warum, denn er war voller langer Narben. Wieso hatte ein freier Mann solche Schläge abbekommen?
    Sie zuckte erneut, seine Worte klangen so hart als müsste er ihr einen Vorwurf machen und sie beschuldigen. "Woher? Warum?" sie verstand das nicht und deswegen verwirrte sie das alles ziemlich. Langsam begann sie etwas zu zittern, langsam ließ der Schock nach.

  • Ich zügelte wieder meine Worte, meine Wut erlosch und schaute sie wieder mit meinem besorgten Blick an. Konnte sie mir verzeihen? Konnte ich mir das verzeihen? Ha, ich wusste doch am mit am Besten, wie es war, solche Schläge abzubekommen. Aber ich tat es trotzdem, die Wut übermannte mich und es kam zu dem, was passierte.
    Cine es tut mir wirklich Leid ... woher und warum ich diese Narben habe ... das liegt so tief in meinen Gedanken und ich will sie nicht nocheinmal erleben ...
    Mein Tonfall hatte eine leichte Spur von Trauer, aber Schmerz war es, der doch hervorstach. Deutlich konnte man hören, wie es mich quälte, allein von diesen Peitschenhieben zu sprechen. Langsam beugte ich mich zu ihr hinüber, spaltete mit meiner Zunge ihre Lippen. Suchte trost bei ihr und ließ sie Trost bei mir finden. Auch wenn sie mich hasste, jemand anderes war nicht hier ...

  • Jeder Atemzug schien auf ihrem Rücken zu brennen wie pures Feuer, aber sie versuchte ihre Schmerzen zu verbergen und hörte seinen Worten zu, die viel sagten und dann auch wieder nichts. Gerne hätte sie gewusst wer ihm das angetan hatte, aber sie würde ihn nicht zwingen es ihr zu sagen, sie könnte es ja nicht einmal erzwingen auch wenn sie es wollte. "Warum kann ich dir nicht wirklich glauben?" fragte sie noch bevor er sie mit seinen Lippen ebrühren konnte. Er spielte ein Spiel mit ihr, so langsam wurde ihr das bewusste und sie konnte nichts dagegen machen, nicht einmal wenn er damit ihren Hass auf ihn noch mehr entfachte, denn das tat er grade in diesem Moment und doch öffnete sie ihre Lippen und küsste ihn auch wenn sie ihn hasste. Er würde dafür zahlen, denn sie würde es sagen, sie würde es ihrem Herrn sagen wie es sich für eine Sklavin gehörte. Er würde ihn strafen wie auch sie ihre Strafe erhalten hatte. Ja sie waren sich beide gar nicht so unähnlich, jeder von ihnen hatte sein eigenes Ich und sie hätten wohl gute Zwillinge abgegeben, aber das waren sie nun einmal nicht. Sie legte ihre Arme um seinen Hals und schmiegte sich unter Schmerzen an ihn. Dieses mal würde er nicht das bekommen was er wollte, sie würde bis hier gehen und nicht weiter, keinen einzigen Schritt mehr......

  • Welch Demütigung, selbst für eine Sklavin. Ich trennte mich wieder von ihr und gab ihr meine Tunika, zwar befleckt, aber immerhin war sie nicht zerrissen, wie ich es mit ihrer Tat.
    Ich kann dich nicht zwingen, dass zu glauben, was ich sage. Mehr als dir meine Narben zu zeigen wage ich nicht zu machen. Zu sehr habe ... Angst davor ...
    Angst, ja das hatte ich. Es war wahrscheinlich die einzigste Angst, die mich je ereilte. Zumindest kam es mir in diesem Moment so vor. Langsam stand ich auf und schritt langsam durch die kalten Hallen. An deren Ende schloss ich wieder die Tür auf und drehte mich nocheinmal zu ihr um.
    Es tut mir wirklich leid. Lass dich von Strabon versorgen ... Mit gesenktem Haupt verließ ich das Gewölbe ... am liebsten würde ich es nie wieder sehen. Nein, niemals mehr. Und so führten mich meine Schritte in mein Cubiculum....

  • Er tat ihr leid trotz dem was er ihr angetan hatte. Die Schmerzen waren allgegenwärtig und hörten auch nicht auf. Vielleicht hielten auch genau diese Schmerzen sie noch wach, denn sie schien unendlich müde zu sein und sie hätte sich gerne in die Ecke gelegt und die Augen geschlossen, dass er sie los ließ und ihr seine Tunika gab überraschte sie natürlich etwas.
    Ihre Augen schienen ihn festhalten zu wollen, ja sie wollte nicht einmal, dass er geht, aber er stand einfach auf. Wie sollte sie sich versorgen lassen, wenn sie nicht mal aufstehen konnte? Warum tat er ihr das an? Vorsichtig lehnte sie sich von der Seite her an die kalte Wand an, als er die Tür öffnete und ging. Cine hatte nichts mehr zu ihm gesagt.


    Nun war sie alleine hier unten und hatte keine Ahnung wie sie aufstehen sollte. Die Tunika hatte sie liegen lassen, nicht mal anziehen hätte sie diese können ohne, dass ihr Rücken weiter aufgerissen wäre.
    Langsam sank sie in sich zusammen und versuchte zur Ruhe zu kommen und richtig zu realisieren was alles geschehen war. Bittere Tränen rannen ihr die Wangen entlang und benetzten ihr Kinn bis sie hinabfielen.


    Es verging einige Zeit bis sie sich so weit gesammelt hatte und dann versuchte aufzustehen. Es tat weh und wieder spürte sie den Hass, aber nur kurz, denn dann hatte sie wieder Mitleid mit ihm. Vorsichtig tastete sie sich, nackt wie sie war, immer weiter vorwärts bis sie die Tür erreichte und schließlich den Keller verlassen konnte. Cine lief einfach ohne zu wissen wohin......

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