Am liebsten hätte Verres es gehabt, dass sich nicht aufhören sollte, aber das war nicht möglich. Und so genoß er ihre kreisenden Bewegungen und glaubte ihren Körper nah an dem ihren zu spüren, obwohl sie einen halben Schritt hinter ihm stand. Dennoch glaubte er kleine impulsive Kraft zu spüren, die von ihr ausging und wie mit kleinen Blitzen zu ihm überschlug. Oder war es anders? War es einfach zwischen ihnen.
"Ja, bitte, mach weiter. Es ist ... mehr als angenehm und ... "
Er schluckte. Er fühlte sich auf eine fremde Art, die er nicht in der Lage war zu beschreiben, magisch von Carmen angezogen. Sie war für ihn wie ein Wesen aus einer anderen Welt. Er hatte das Leuchten in ihren Augen gesehen, die Wildheit, welche in ihr schlummerte, das Funkeln des Stolzes und doch wirkte sie auch auf eine liebliche Art verletzlich und zerbrechlich.
Warum hatte er sich das ‚und’ nicht schenken können, schoss es ihm durch den Kopf, denn sie würde ihn sicherlich danach fragen. Damit es aber keine zu lange Pause entstand, sprach er etwas anderes aus: "... du machst es sehr gefühlvoll ..."
Das er eigentlich sagen wollte, dass er sie küssen wollte, sagte er nicht und es war auch gut so, denn er wollte sich erst einmal seiner Gefühle bewusst werden und schliesslich kannte er sie erst kurz. Und sie war ihm zu wichtig, jetzt schon, als das er das mit einem voreiligen Kuss alles hätte zerstört.