Da sich Sabina nicht all zuviel von zu Hause mitgenommen hatte wollte sie heute zwei neue Tuniken kaufen gehen und auch ein Paar neue Sandalen. Dieses mal hatte sie daran gedacht nicht alleine zu gehen und ihre junge Sklavin dabei die ihr immer auf Schritt und Tritt folgte, zwar war das auch kein großer Schutz, aber sie war nicht alleine. Sie war in Tarraco auch immer gelaufen und war kein großer Freund von Sänften. Andere mochten das vielleicht belächeln, aber jeder hatte andere Vorlieben und ihre war es, dass sie halt zu Fuß ging. Aber sicher würde es wieder den ein oder anderen geben der sie aufklären wollte,dass sie nicht alleine hier draussen sein sollte, denn sie dachte dabei an das Gespräch mit ihrem Bruder, der das ja auch sagte.
An die große Auswahlt hier auf den Märkten musste sie sich erst gewöhnen, denn hier schien es von allem mehr und mehr zu geben und man würde sich nur schwer entscheiden können was mit Sicherheit dazu führte, dassman mehr einkaufte als man eigentlich vor hatte. Ganz bestimmt würde dies auch ihr passieren und sie würde mit drei Tuniken nach Hause kommen und dann noch etwas für ihren Bruder. Ja genau eine kleine Überraschung wenn sie was finden würde, mal sehen.
Wieder einmal war es ziemlich warm, wie jeden Tag den sie schon hier war. Die Hitze schien sie ja förmlich zu verfolgen und einfangen zu wollen, aber es schien heute nicht ganz so extrem wie die Tage zuvor zu sein. Man konnte freier atmen und sie würde darauf achten auch genügend zu trinken. Endlich kam der erste Stand mit wunderschönen Tuniken in Sicht. Es waren alle Farben die man sich vorstellen konnte und viele mit wunderschönen Stickereien und Verzierungen und Borten. Da fing doch schon die große Entscheidungsfrage an. Ein leises Seufzen war zu hören.
Ein kleiner Einkauf.... oder mehr?
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Ich hatte es versucht ... ich hatte es wirklich versucht. Ich habe gearbeitete, Briefe an Verwandte geschrieben, aber irgendwann konnte nichts meine Gedanken mehr von ihr ablenken. Verflucht sei dieser Tag. Ich ließ sie einfach gehen und jetzt? Wie groß war wohl die Chance, dass ich sie wiedersehen würde? Gering, wenn man bedenkt, dass Rom so groß war und außerdem schien es mir ja von den Göttern vergönnt, dass ich sie sehen würde.
Jedenfalls suchte ich mir hier auf dem Marktplatz eine Bank im Halbschatten, auf der ich mich niederlassen konnte, schließlich wollte ich nicht wieder einen Hitzeschlag abkriegen, die Sonne aber gänzlich meiden lag ebenso fern in meinem Interesse. Mit zusammengefalteten Händen und geschlossenen Augen lehnte ich mich zurück und horschte nach den stimmen und Geräuschen des Marktplatzes. Wenn das keine Ablenkung sein sollte, dann weiß ich es selbst nicht.
Es war sehr interessant, die Käufer um die Waren feilschen, die Damen über die neusten Modetrends diskutieren, oder einen Armen Mann um eine Münze betteln zu hören. Nirgendwo waren so viele Menschen verschiedener Arten zu finden, als hier. Hier war der Ort, wo man so gut wie alles über einen Menschen erfahren konnte. Man laß in seinem Gesicht und in seinem Verhalten in bestimmten Situationen und konnte sich langsam immer mehr ein Bild von seiner Art, mit Menschen umzugehen, machen. So wurden sie irgendwann berechenbar ... aber das alles ging natürlich nicht wirklich mit geschlossenen Augen. Nein, viel lustiger fand ich, welche Bedueutung Worte erlangen können, wenn einem nicht durch Mimik und Gestik klargemacht wurde, was sie bedeuten sollte. Es bekam einen ganz anderen Sinn.Und wie es aussah, war es mir wirklich vergönnt, Sabina wieder zu sehen. Denn ich merkte natürlich nicht, wie sie mit ihrer Sklavin fast direekt vor meiner Nase die Stände abklapperten. Einfach die Augen hätte ich öffnen sollen, aber ich wusste es ja nicht.
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Heute war es soweit, die junge Sklavin begleitete das erste Mal in Rom ihre Herrin. Vorher ging sie seltsamerweiße immer alleine durch Rom, dabei hätte sie ihr doch helfen können, sich hier zurecht zu finden, denn am Anfang ist Rom wirklich eine beeindruckend große Stadt, di mit ihren Gassen und Winklen sehr verwirrend für Neuankömmlinge und auch teilweise für ältere Bewohner war. Zwar war sie nicht sonderlich gewillt, bei dieser Hitze nach draußen zu gehen, aber was die Herrin befahl, tat ihre junge Sklavin mit größt möglichen Einsatz und Gewissen und nicht zuletzt lag es in ihrem Interesse auch mehr über ihre neue Herrin herauszufinden. Bis jetzt hatten sie ja noch nicht so viel miteinander zu tun gehabt. Als sie am ersten Stand ankamne, vernahm Lynn das kleine Seufzen ihrer Herrin. Anscheinend war sie diese große Auswahl noch nicht gewöhnt und das war hier ein relativ kleiner Stand, es gab weitaus größere. Mit großen Blicken musterte sie die schönen, bunten Tuniken. Eine war schöner als die andere und in Gedanken stellte Lynn sich vor, wie schön es wäre, wenn sie eine solche Tunika tragen könnte. Aber wer würde ihr schon eine Tunika kaufen? Sie war ja nur eine Sklavin ... eine junge noch dazu. Sie deutete auf eine der schönen roten Tuniken und wich dann einen kleinen Schritt nach hinten, um ihrer Herrin Platz zu machen. In diesem Moment schaute sie sich kurz auf dem Markt um. Trotz der heutigen Hitze, die ja im Gegensatz zu den letzte Tagen nicht mehr ganz so heftig war, war hier wieder ein großes Gedränge und wo man auch hinschaute, waren Menschen, die sich um die Waren stritten, die den Preis drückten und lauthals in die Menge ihre großartigen Waren anpriesen. Ihre Blicke wanderte den Rand es Marktes ab, wo viele Tavernen standen. Sie hatten hier das perfekte Einzugsgebiet, denn oft kam es vor, dass irgendwelche Käufer so genervt waren, dass sie kurz in einer Kneipe verschwanden und sich ihr hitziges Gemüt mit ein wenig Alkohol wieder abzukühlen. Auch dort waren viele Menschen, hastig redeten sie, schnell gingen sie weiter, ja, alle schienen irgendwie in Eile. Umso mehr wurde ihr Blick von einem der Männer dort angezogen, der völlig friedlich mit geschlossenen Augen und gefalteten Händen auf einer der Bänke saß, die alten Männern ein wenig Ruhe bringen konnten. Er wirkte kein bisschen hastig, als wäre er die Ruhe selbst. Aber gleichzeitig hatte er etwas mystisches ... etwas anziehendes. Tatsächlich sah er nicht übel aus. Schnell wendete die junge Frau verlegen, denn sie schaute eigentlich niemals irgendwelchen Männern hinterher, ihren Blick wieder von ihm und ging die wenigen Schritte wieder zurück zu ihrer Herrin, die nochimmer die Tuniken bestaunte. Lynn zeigte ihr noch ein paar Tuniken, die ihrer Meinung nach sehr schön aussahen und gut zu Sabina passen würden, aber immer wieder in einem günstigen Augenblick erhaschte sie einen verstohlenen Blick zu diesem fremden Mann, der noch immer nichts bemerkt hatte. Nein, er saß noch immer dort, schien sich nicht bewegt zu haben, als würde er schlafen ...
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Es war wirklich schlimm mit dieser Auswahl und sie wusste nicht wo sie zuerst hinblicken sollte und wo nicht. Immer wieder strich sie über die Stoffe wo sich einer besser anfühlte als der andere. Weich und anschmiegsam waren die meisten und dann viele mit den schönsten Verzierungen. Nur eine Entscheidung fällen war fast unmöglich und da war sie dankbar, dass sie ihre Sklavin Lynn mitgenommen hatte. Sie war wirklich ein kleiner Engel und sie wurde ihr in der Casa zugeteilt. Zuerst war sie etwas skeptisch gewesen, da sie zu Sklaven ein anderes Verhältnis hatte sei Tarraco. Zu viel war dort geschehen und einem Sklaven vollends vertrauen würde sie wohl niemals, aber sie mochte Lynn und hatte schon etwas Zeit gefunden sich mit ihr anzufreunden. Als Lynn ihr dann eine der Tuniken zeigte griff sie sich diese. Es war wohl das schönste Exemplar von allen und dieses nahm sie dann auch nachdem sie es an sich gehalten hatte. Sie bezahlte den Händler und wartete bis er ihr ein Päckchen reichte mit der neu erworbenen Tunika. Sie wollte sich grade zu Lynn umdrehen, als diese schon wieder einen Schritt weiter stand und etwas beobachtete. Sabina musste darüber schmunzeln und fragte sich schon was sie wieder gesehen hatte. "Lynn ich habe die Tunika von eben genommen und nun sag mir doch einmal was du schon die ganze Zeit so beobachtest" sagte sie lachend und schaute in die Richtung in die Lynn sah.
Sabina hielt auf einmal inne, als sie den Mann auf der Bank sah und meinte ihn zu erkennen. Es war der Mann dem sie nach Hause geholfen hatte, der Mann der sie zu Anfang so merkwürdig angemacht hatte und nun saß er wieder ganz in ihrer Nähe. Sie konnte nichts machen und schaute einfach nur zu ihm wie er da saß mit geschlossenen Augen. -
Nur nebenbei bemerkte die Sklavin, wie ihre Herrin ihrem Rat folgte und sich tatsächlich die rote Tunika beim Händler kaufte. Sie war wunderschön, da sie nicht sehr protzig, aber trotzdem elegant wirkte. Außerdem stand Sabina die rote Farbe besonders gut. Es sei nur zu hoffen, dass sie es nicht wieder so beschmutzte, wie die hellgelbe letztens. Bald eine Stunde brauchte sie, um sie wieder sauber zu kriegen. Wer weiß, was sie damit wieder anstellte. Während sie bezahlte konnte Lynn wieder kurz zu diesem Mann schauen, er war richtig hübsch und er wirkte, als säße er da schon seit Stunden, ohne sich zu rühren. Sie bemerkte gar nicht, wie ihre Herrin sie ansprach und sie konnte von Glück sagen, dass sie es anscheinend nicht so ernst meinte, denn sie sollte keinesweges Ärger bekommen, weil sie nicht ihrer Herrin zuhörte. Schließlich hätte es ja auch ein Befehl sein können und wenn ein solcher missachtet werden würde, wäre eine Strafe sicherlich die Folge davon gewesen. Irritiert sah sie zu Sabina, die schon fast symbolisch mit offenem Mund zu diesem Kerl schaute, der seltsamerweiße leicht am schmunzeln war ... so schien es zumindest. Hatte er etwas mitbekommen? Nein, sicher nicht, schließlich konnte man mit geschlossenen Augen nichts sehen, das wusste jedes Kleinkind und weder Lynn noch ihre Herrin hatten ein Wort über ihn verloren. Schlief er vielleicht wirklich? Hatte er wohlmöglich ... seltsame Träume? Bei dem Gedanken fing sie leicht an, zu kichern, schaute dann aber schnell wieder zur Herrin. Was war denn mit ihr los? Vielleicht kannte sie ihn ja, oder verwunderte er sie ebenso? Leicht fragend erhob die Sklavin das Wort, obwohl die Worte doch trotz ihrer Zargheit etwas undurchdringliches hatten. Herrin, seht ihr diesen Kerl dahinten? Er sieht so ... süß aus, wie er dort sitzt.. Wieder musste sich kichern. Süß. Noch nie fand sie jemanden süß, schließlich war sie nur eine Sklavin und der festen Überzeugung, dass wenn man sich die Männer mehr oder weniger vom Hals hielt, diese sich auch nicht in einen vergucken konnten, oder eben andersherum. Denn das würde nur zu Problemem führen. Eine Liebe zwischen Sklavin und Freiem konnte ja nicht gut gehen. Zu viele Probleme gab es dabei. Aber anscheinend kam es oft genug vor, den man hörte manchmal davon und sie konnte diese Nachichten nur mit einem Kopfschütteln beantworten. Aber dieser Kerl, er löste etwas in ihr aus und schnell wendete sie sich wieder an Sabina. Herrin, es ist irgendwie seltsam, wenn ich ihn anschaue, aber ich kann meinen Blick auch nicht von ihm abwenden?! Aber sagt Herrin, was ist mit euch? Geht es euch auch so?. Ihre Herrin war mehr als komisch, vorhin noch diese erheiterten Gespräche und auch bei der Auswahl der Tunika war sie doch ganz fröhlich. Jetzt schien sie zwar nicht minder froh, aber irgendwie war sie ... anders, als vorhin. Hatte es wirklich etwas mit dem Kerl da zu tun? Wirkte er vielleicht auf sie auch so, oder eher noch, anziehender, als auf die junge Sklavin? Sie wusste es nicht und konnte nur auf eine Antwort von ihrer Herrin warten, wenn sie denn in der Lage war, sie zu hören und ihre Worte zu verstehen.
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Sabina konnte es nicht so richtig fassen, dass sie ihn so wieder sehen würde. Aber er saß ja da und sie träumte auch nicht. Wie ruhig er da saß, ob es ihm wieder schlecht ging? Einen Augenblick flackerte wieder die Sorge in ihr auf, dass er vielleicht wieder die Hitze nicht vertragen hatte und sie war schon am überlegen ob sie zu ihm hingehen sollte oder nicht. Das Pächen in ihrer Hand knsiterte immer wieder ein wenig und sie wusste nicht wie sie es halten solltem als sie ihn immer weiter anschaute. Sie konnte einfach ihren Blick nicht von ihm wenden und die Worte ihrer Sklavin rissen sie dann völlig aus ihren Gedanken, denn sie hatte sich soeben an ihren Kuss erinnert, den er ihr gegeben hatte.
"Ja ich sehe ihn" sagte sie als würde sie ihr nur mit halben Ohr zuhören. Irgendwie sah sie wieder seine Augen vor sich und seine Blicke wie er sie angesehen hatte als sie gegangen war, hörte seine Entschuldigungen wegen eben dieses Kusses. Sabina riss sich von ihm los und sah ihre Sklavin an. "Ich kenne diesen Mann, deswegen schaue ich so zu ihm und du solltest ihn nicht ganz so anstarren" sagte sie in einem sonderbaren strengen Ton, denn dies war nicht ihre Art, zumindest früher war sie es nicht gewesen. Nein an diese Erinnerungen wollte sie jetzt nicht denken."Ich hatte ihn getroffen als ich unterwegs war und dort ist er sozusagen vor meinen Füßen umgekippt und ich habe ihn nach Hause gebracht. Er war zuerst nicht ganz so freundlich aber dann doch und ja...." Es gab Dinge die musste auch die persönliche Sklavin nicht wissen und so sollte es auch hier sein. Immer noch überlegte sie ob sie zu ihm gehen sollte oder doch lieber nicht. Dann gab sie sich den entscheidenden Ruck und setzte sich in Bewegung. Ganz langsam waren ihre Schritte und sie blieb vor der Bank stehen, dass ein Schatten auf Curio fiel. Etwas unsicher lächelte Sabina und wartete was geschehen würde. Die Worte ihrer Sklavin hallten auch noch nach und sie war sich nicht sicher ob an diesen Worten nicht etwas wahres dran war.
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So wirklich ablenkend war dies hier ja nun irgendwie doch nicht. Zwar trieben einenm das ein oder andere aufgeschnappte Gespräch ein leichtes Schmunzeln auf das Gesicht, aber im großen und ganzen verstand man doch auch nicht viel mehr als Geschrei und Tata. Jeder rief in die Menge hrein "Meine Waren sind die besten, kauft bei mir" und sogleich folgte ein "Nein, kauft bei mir, ...". Also, wieso kam ich hierher? War ich so naiv und glaubte, mich wirklich auf andere Gedanken bringen zu können? Nein ... wie sagte Aurora? "Curio du hast dich in diese Frau verliebt", wie sollte es dann überhaupt möglich sein, an etwas anderes zu denken? Also war ich doch naiv. Hielt ich mich doch immer für so erfahren, war ich dich mit der Liebe selbst so vertraut, wie mit dem Gladius. Nämlich kein Stück. Ich ließ sie gehen und würde sie nun wahrscheinlich niemals wieder sehen. Verdammt sei Fortuna, die mir das Schicksal für einen Tag in die Hände legte. Vermasselt hatte ich es, versagt auf ganzer Linie und das ausgerechnet bei ihr. Wie lange ich wohl dort saß, bis ich etwas Eigenartiges spürte.
Es war, als würde sich ein neuer Schatten über mich legen. Konnte es sein, dass es schon zum Abend dämmerte? Nein, da müsste ich eingenickt sein und ich war mich sicher, dass ich das nicht war. Andererseits, wie glaubhaft war mein 'sicher'? Wie oft hatte es mich in den letzten beiden Tagen fehlgeleitet? Zu oft, als das man es noch als 'sicher' bezeichnen konnte. Aber nun würde ich doch gerne wissen, was diesen Schatten über mir ausbreitete. Langsam öffnete ich meine Augen, wollte schon fast instinktiv blinzeln, als ich den Sonnenschein in meinen Augen vermutete, erinnerte mich aber, das es ein Schatten war.Als die Augen schließlich offen waren, war ich mir fast sicher, dass ich träumte. Ich war tatsächlich eingenickt. Das konnte nicht sein.
Sabina... flüsterte ich. Wenn man es denn als Flüstern bezeichnen konnte, denn es war eher lautlos ausgesprochen, auch wenn die Lippenbewegung unmissverständlich war. -
Er schien sie nicht auf Anhieb zu sehen und so konnte sie die Sekunden auskosten und ihn noch mit seinen geschlossenen Augen und seinem sanften Ausdruck beobachten.Ja ihre Sklavin hatte recht, auch wenn sie ihn nun nicht als süß bezeichnen würde, war er sehr ansehnlich auf seine eigene Weise. Nur sehr langsam schien er zu sich zu kommen und sie hegte wieder Zweifel weil sie hier stand, so nahe bei ihm und wenn sie jetzt weg gehen würde, dann sehe es ziemlich dumm aus, weil er sie sehen würde. Ihr Lächeln war ehrlicher Natur und sie blickte ihn offen und freundlich an und keinerlei Feindlichkeit war in ihren Augen zu sehen, es schien schon fast, dass sie einfach eine alte Freundin zu sein schien.
"Salve Curio. Es freut mich dich zu sehen" sagte sie sanft und lächelte ihn auf ihre schüchterne Art an. Sie fragte sich was er nun denken würde und ob sie vielleicht nicht doch von dannan ziehen konnte. Einen kurzen Blick warf sie zu Lynn, die neben ihr stand und dann wieder zu Curio. "Ich hoffe du hast dich wieder etwas erholt und nicht noch so einen Rückfall erlitten" redete sie weiter um nicht ganz dumm da zu stehen. Er schien so überrascht und sie war es ja genauso vor allem blickte sie seine Lippen an und wurde etwas rot in ihrem Gesicht. -
So wie es aussah, kannte sie ihn wirklich, denn anscheinend war sie so von diesem Wiedersehen so gefesselt, dass sie ihren Worten nurnoch halbherzig zuhörte. Anscheinend war zwischen diesen beiden etwas tiefergehendes vorgefallen, denn so schaute man nicht zu jemandem, den man zwar kannte, allerdings nicht in einer irgendeiner Weise mochte ... sehr mochte. Von diesem Moment an schien Lynn nurnoch nebensächlich zu sein, aber so war nunmal das Schicksal eines Sklaven, waren sie auch noch so gut. Wenn man sie gerade nicht brauchte war es so, als wären sie nicht da, machten sie allerdings auf sich aufmerksam, machten sie dem Herrn klar, DASS sie da waren, gab es Ärger. Ein kleiner Seufzer war von ihren Lippen zu vernehmen. Nicht nur, weil sie wieder einmal das Sklavendasein bedauerte, nein. War dieser Kerl denn tatsächlich der erste Mensch, den sie .. süß fand, war er doch anscheinend schon vergeben. Als hätte ich es wagen können, mich mit meiner Herrin auf eine Stufe zu stellen. Verdrängt wäre ich worden, so lange gezüchtigt, dass die Sklavin niemals mehr auf die Idee kam, an etwas wie Liebe zu denken. Was schrieb einem das Schicksal doch für grausige Sachen vor. Grausig .. das war schon der passende Ausdruck, auch wenn es etwas hart klang. Sie hatte sich nun schon mit dem Leben als Sklavin abgefunden. Es gab ja nichts weiter. Nurnoch flüchtige Erinnerungen an Bruder und Schwester, aber je öfter die Erinnerungen an sie hochkamen, desto schneller schienen sie zu verblassen. Welch Ironie. Dachte sie oft an ihre Geschwister, verschwanden die schönen Momente, dachte sie allerdings nicht daran, dann würden diese Erinnerungen in der Vergessenheit versinken. Aber sie waren im Hier und Jetzt und dieses Hier und Jetzt zeigte einen einen friedlichen Mann und eine leicht unruhige Herrin. Langsam schritt sie zu diesem Kerl hin. Die Schritte waren merkwürdig. Bald schon eine Mischung aus Eile und Zaghaftigkeit, Unsicherheit und einer Art Verlangen, aber trotzallem waren ihre Schritte langsam. Nichts anderes, als hintergehen, konnte die hübsche Sklavin. Sehr gespannt wartete sie auf das Geschehen und kicherte stumm in sich hinein. Wer weiß, vielleicht hatte man das seltene Glück, ein Liebespärchen anzutreffen, was selber noch nichts von ihren Gefühlen wusste. Das wäre natürlich äußerst interessant anzuschauen. Als die wenigen Schritte zur Bank gemacht waren, dauerte es einen Augenblick, ehe irgendetwas passierte. Weder die Herrin tat etwas, noch der Mann regte sich. Es lag eine seltsame Spannung in der Luft, die fast zum Greifen war, bis sie sich schlagartig löste, als dieser Hübsche seine Augen öffnete. Das einzige, was Lynn zu seinem Blick einfiel war 'Überraschung'. Pure Überraschung. Ein Funken Freude mochte man darin finden, Freude, seine Liebe wiederzusehen. Denn dass konnte sie auch an diesem Blick erkennen. Seine Brust hob un senkte sich nun ein wenig schneller, als er wirklcih begriff, wer vor ihm stand und das göttlichste überhaupt, war seine Lippenbewegung, die so unmissverständlich die Worte Sabina aussprachen, dass man es fast schon hören konnte. Nun er wusste anscheinend, dass er sie liebte, war aber dennoch über sich selber verwundert. Und ihre Herrin? Sie schien nun doch die Ruhe selbst zu sein und redete von Dingen, dessen Zusammenhang Lynn nicht verstehen konnte. Aber auch an Sabina war etwas anders, wie vorhin. War dies vielleicht alles nur Facette? Empfand sie vielleicht auch was für ihn? Möglich ... bei ihr war ich mir da nicht sehr sicher. Hatte die Sklavin doch eigentlich eine ausgezeichnete Menschenkenntnis, die man bei diesem Stand auch dringend benötigte, um sich auf alle bekannten und fremden Persönlichkeiten in einer Casa einzustellen und vorzubereiten, war sie doch bei ihrer Herrin kein bisschen sicher. Nur, dass nicht alles so war, wie es schien merkte man. Ihr Blick in Lynns Richtung gab mir ihr wenigstens den Gedanken, noch zu existieren und ein aufgeregtes Nicken mit einem lieblichen Lächeln war die Erwiderung auf ihren Blick. Sie wollte sehen, was da zwischen ihnen vorging, wollte die Barriere schmelzen sehen ... war das wirklich so aufregend? Oh ja ... die Spannung hatte sich noch nicht völlig gelöst. Im Gegenteil, sie baute sich wahrscheinlich im Untergrund auf, um später wieder hochzudonnern und mit einem Schlag würde sie sich entladen und nur die Götter mögen wissen, was dann mit den beiden geschehen mag...
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Ich war sprachlos ... verwirrt und irritiert.War sie es wirklich? Oder träumte ich das alles? Wie groß war denn die Chance, sie wiederzusehen und um noch wie viel geringer, das sie sich so vor mich stellen würde, als wäre nie etwas passiert. Obwohl ... wenn die etwas passiert wäre, dann stände sie ja nicht so da, wie jetzt. Empfand sie vielleicht etwas Ähnliches? Hatte Aurora mit all dem gesagten vielleicht recht? Aber dann würde sie hier nicht so stehen, auf mich herabschauen.
Salve ... Sabina flüsterte ich und diesmal konnte man es auch hören. Ihre Sklavin nahm ich vorerst gar nicht war, ich hatte in diesem Moment nur Augen für Sabina und war damit schon beschäftigt genug, als das ich jetzt mich noch um ihre Sklavin 'kümmern' könnte.
Ihre Worten verklangen eine Weile sinnlos in meinen Ohren, bis ich den Inhalt entschlüsselte und einmal langsam den Kopf schüttelte.Ähm .. mir geht es gut ... dir hoffe ich auch?!
Das war das Einzige, was ich nun sagen konnte, wenn überhaupt ein Gespräch zustande kommen könnte. Zu gern wollte ich mich an Auroras Tipps erinnern, aber sie verschwanden alle im Vergessen. Klasse, bei dieser Frau konnte ich mir nichts behalten oder an irgendetwas außer sie denken. Das konnte doch nicht normal sein ... oder doch?
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Ihr Lächeln wurde wieder schüchterner, als sie merkte wie verwirrt er eigentlich war, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass er das wegen ihr sein könnte. Sicher dachte er auch immer wieder an diesen kleinen und flüchtigen Kuss, der beiden dennoch etwas beschert hatte und keiner so genau wusste was es war. Sie war sich immer noch nicht sicher warum sie ihn überhaupt erwiedert hatte, aber wahrscheinlich vor allem deswegen weil sie so überfallen wurde damit oder wollte sie gar noch mehr spüren? Das konnte man nun einfach mal so dahinstellen, denn sie kannte ihn nicht und hatte auch nicht vor sich so schnell auf einen Mann einzulassen zumal ihre Erinnerungen sie daran hinderten. Vielleicht würde man sich noch einmal treffen, zufällig oder so, halt wie heute, aber es waren immer noch die kleinen Stiche die sie spürte wenn sie sich mit einem Mann unterhielt, der sie an jemand ganz bestimmten erinnerte. Sie würde, so hoffte sie, ihn endlich irgendwann nicht vergessen aber besser damit leben können.
Ihr Kopf wanderte etwas in die Schräge als sie ihn anschaute und ihre kleine Haarsträhne rutschte ihr dabei in die Stirn. Sie waren wieder an diesem Punkt wo sie ihm nur in die Augen sehen musste. Wie da wo sie sich getroffen hatten. Was machte er wohl immer wieder mit den Frauen? Gerne hätte sie dieses Geheimnis gewusst, denn so etwas hatte sie noch nie erlebt, ausserdem hatte ihre Sklavin es ja schon gesagt. Darüber hätte sie nun fast ihren Kopf geschüttelt, aber sie tat es dann doch nicht. Kurz blickte sie zu ihrer treuen Seele die auch etwas verändert wirkte. War es dieses Wetter was alle Welt irgendwie veränderte? oder spielten gar die Götter ihre Spiele mit ihnen? Sie wusste es einfach nicht mehr und suchte nach Worten auf seine Frage, als hätte sie ihre Stimme soeben verloren.
"Auch mir geht es gut. Ich musste heute mal raus weil ich auf der Suche nach neuen Tuniken war, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass Rom so eine große Anzahl an Händlern bietet, es chein mir fast unmöglich sich alleine hier zu bewegen und dann auch noch eine Entscheidung zu treffen, da bin ich froh, dass ich meine treue Seele bei mir habe ansonsten würde ich wohl immer noch an diesem einen Stand stehen." Schon fast liebevoll legte sie ihrer Sklavin eine Hand auf die Schulter und drückte leicht, denn sie war ihr wirklich dankbar, auch wenn sie teilweise etwas harsch ihr gegenüber reagierte, denn es kam immer auf die Situationen frauf an. -
Das merkwürdige Gefühl in der Magengegend machte sich nun wieder breit und mir kam es vor, als würde sie jede Sekunde die vergeht ein kleines Stückchen näher rücken. Ich durfte mich nicht so anstellen ... das war eine Frau wie jede andere, warum sollte ich nun also seltsam reagieren? Dazu gab es keinen Grund. Nein, niemand würde mich erobern, ich war es, der erobert.
Anscheinend konnte ich mir tatsächlich genung Selbstvertrauen wieder zusprechen, dass ich relativ normal wieder sprechen konnte, allerding gab mir dieser Augenkontakt wieder einen heftigen Rückschlag. Diese grünen Augen schienen mir fast tief in meinen Körper reinzuschauen und ich musste ernsthaft gegen den Drang kämpfen, nicht aufzustehen und wegzurennen.
Als sie wieder sprach, riss sie mich wieder etwas in die Realität zurück und ich bemerkte das erste mal die Sklavin, die Sabina begleitete.
Auch sie war wirklich bezaubernd, ebenfalls eine Art Musterbeispiel von Prachtsklavin, von der man sich gerne 'behandeln' lassen wollte, aber ich verspürte keinerlei Verlangen nach ihr. Lag dies alles an Sabina? Nein, ich verfalle schon wieder den Gedanken, dass ich verliebt bin. Das kann ja gar nicht stimmen...
Schnell wendete ich meinen Blick wieder zu Sabina, ehe ich ihr antwortete.
Ja .. in Rom gibt es wirklich eine große Auswahl an Allem...
Zu gern würde ich nun wissen, was in ihr vorging, denn sie schien auch irgendetwas zu beschäftigen, aber ich konnte beim besten Willen nicht wissen, was es war. -
Schon wieder hatte er etwas so seltsames an sich, dass sie nicht wusste was sie von ihm denken sollte-. Er war ja schon beim letzten Zusammentreffen so komisch gewesen, aber anscheinend war es seine Art. Sie würde sich dran gewöhnen sollten sie sich noch öfters treffen. Hatte sie das eben wirklich gedacht? Die Hitze sie trieb ihre Gedanken mal wieder durcheinander. So stand sie immer noch lächelnd vor ihm und er saß weiterhin auf seiner Bank und wurde nun nicht mehr von der Sonne geblendet weil Sabina in dieser stand und nun den Rücken aufgeheizt bekam. Sie fühlte sich etwas zurückversetzt zu dem Tag als sie sich kennenlernten und er da auch schon so gesprächig war wie heute. "Ja so vieles habe ich ja noch nicht sehen können, aber ich bin dabei mich durch zu arbeiten." Vielleicht war schon wieder der Zeitpunkt gekommen wo sie gehen sollte, denn irgendwie fühlte sie sich etwas fehl am Platze hier. Sie beschäftigte vieles, aber würde es nicht so einfach sagen zumal sie ja nicht wusste was es alles war was da in ihrem Kopf vorging, vor allem aber war es Verwirrung die zum großen Teil aus ihr sprach.
"Nun ich denke du hast sicher auch noch einiges zu tun oder?" -
Irgendwie war mir diese Lage etwas unangenehm, wie sie sich wieder so über mich beugte. Als könnte ich es nicht ertragen, dass sie so nah bei mir war, aber dennoch nichts geschah. Leicht richtete ich mich auf, auch wenn es mich einen Moment lang noch näher zu ihr brachte. Fast schon erschrocken ließ ich mich wieder nach hinten fallen, saß aber nun mehr wie vorher, denn dort lag ich ja fast schon. Warum war ich so nervös? Lag es an ihr? Ich war mir nicht sicher ... zu gern würde ich sagen Nein ... es liegt nicht an ihr aber andererseits ahnte ich innerlich, dass es durch ihre Nähe ausgelöst wurde. Ich war kurzzeitig zurückversetzte, ans andere Ende von Rom, in die Casa und in das Zimmer. Zu jenem Moment, als sich unsere Lippen berührten und ich mehr als je zuvor ihren Duft vernehmen und ihre Lippen schmecken konnte. Aber schon fast schlagartig war ich wieder auf meiner Bank, als sie wieder anfing zu sprechen.
Ob ich noch einiges zutun hätte? Dachte sie schon wieder daran, einfach so zu verschwinden? Wie lange hielt dieses Zusammentreffen denn an? Ein paar Minuten, länger nicht. War ich so unangenehm, dass sie nun schon nach nicht einmal fünf Minuten die Flucht ergreifen wollte? Warum? Wegen des Kusses? Sie hatte ihn erwidert und es kam mir nicht so vor, als wäre es nur der Reflex, wie es bei so vielen Frauen war. Dafür kannte ich solche 'Reflexe' viel zu gut. Aber trotzdem war es merkwürdig. Einen Moment suchte ich nach passenden Worten und einem Tonfall, der angebracht war. Wie bereute ich jetzt noch die harten Worte, die keinesfalls so gemeint waren, wie sie klangen.
Sieht es denn so aus? sagte ich mit einem lieblichen Lächeln, um einen Zynismus völlig auszuschließen, denn ich wusste nicht wirklich, wie sie meine Worte auffassen würde, wenn sie schoneinmal in den Genuß falscher Tonwahl kam und bei solchen Dingen musste immer ganz besonders aufpassen. -
Sabina hielt tatsächlich für diesen Moment ihre Luft an, als er sich auf der Bank etwas aufrichtete und ihr somit wieder näher kam. Soe erging es ihr wie ihm, dass sie wieder zurückdachte, obwohl sie es ja schon die ganze Zeit machte. Diese Näge... sie spürte wieder seine Lippen auf ihren und sie wusste ja, dass sie diesen Kuss erwiedert hatte, aber dank ihrer Erfahrungen war sie erschrocken und zurückgewichen und fast auch hier....fast wäre sie wieder vor ihm zurückgewichen, aber sie war ja nicht alleine und Lynn stand neben ihr, so wusste sie, dass nichts weiter geschehen würde. Weder würde er ihr jetzt hier zusammenbrechen und nichts mehr sagen, noch würde er sie hier auf der Stelle wieder küssen. Würde es ihr etwas ausmachen? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Ihre Gedanken waren wirr, viel zu viel war dort oben drinne ausserdem schenkte sie ihre Gedanken noch wem anders. Sie hatte vor gehabt dem Iulier noch einen Brief zu schreiben, als Dank dafür, dass er sie nach Hause gebracht hatte und sie so um sie gekümmert hatte.
Ihr Blick richtete sich wieder auf Curio und auch ihr Lächeln wurde etwas mehr. "Nein eher wohl nicht. Eher als würdest du eher nach Ruhe sinnen als nach etwas anderem. Vor allem aber scheinst du ziemlich viel am Nachdenken zu sein." Ob sie das alles nicht aus Absicht sagte, damit er etwas aus sich heraus kam? Spielte sie hier mit ihm? Nein das war gar nicht ihre Art und soetwas würde sie auch nicht machen. Wieder musste sie ihrer Sklavin recht geben, er hatte mehr als nur etwas Faszinierendes an sich. -
Ich warf einen kurzen Blick auf die Sklavin, nochimmer stumm und unbeteiligt herum stand, als wäre sie gar nicht hier. Und entweder interssierte es sie wirklich nicht, oder sie war clever genug, nicht den Anschein zu erwecken, gespannt dem Gespräch zu lauschen. Mint einer Andeutung eines Grinsen wanderte mein Blick wieder zu Sabina.
Nach Ruhe sinnen? Am Nachdenken? Ehrlich gesagt hatte sie den Nagel auf den Kopf getroffen, auch wenn noch ein weiterer Punkt hinzukam, aber wenn ich diesen nun hervorbringen würde hätte ich mich ja sofort verraten. Andererseits war es denn so schlecht, wenn sie es wüsste? Wahrscheinlich schon ... sie würde wieder stoßartig die Flucht ergreifen und ich würde wieder hier sitzten, unfähig etwas zu erwidern. Nein ... es musste etwas differenzierter, allgemeiner klingen.
Ich nickte leicht, bevor ich anfing meine Worte zu formen.
Ja ... aber vorallem bin ich hier, um mich ... abzulenken und auf andere Gedanken zu kommen. Aber nicht, dass du dabei stören würdest. Wieder lächelte ich sie an, obwohl es doch gelogen war. Ich versuchte nicht an sie zu denken ... natürlich störte sie, wenn sie neben mir neben mir sitzten würde. Sitzten ... ohje, ich vergaß wirklich alles in ihrer Nähe. Entschuldige ... willst du dich vielleicht nicht setzten? Es dürfte erstens etwas bequemer sein, und zweitens würde dein Rücken nicht die Sonne einfangen, wie er es jetzt tut. Fast schon hoffnungsvoll blickten meine blauen Augen sie wieder an. Wenn sie sich setzten würde, dann wäre es doch vorerst schonmal ein gutes Zeichen, oder? Ich hoffte so... -
Unauffällig beobachtete die junge Sklavin das Geschehen, schließlich wusste sie nicht, wie weit die Toleranz der beiden ginge, wenn sie merkten, dass sie mit gierigem Auge alle Details und gesprochene, wie auch ungesprochene Worte auffing. Warum interessierte sie das nur so sehr? Vielleicht, weil sie sich insgeheim davon einen kleinen Vorteil erhoffte? Informationen waren eines der wertvollsten und gefährlichsten Güter des Imperiums. Sie stürzten Kaiser und brachten Kaiser. Oder war es vielleicht, weil es einfach nur amüsant war, wie sich die beiden da doch ziemlich unbeholfen anlächelten? Da dort eine gewisse Verbindung zwischen ihnen bestand, war schon außer Frage, aber wie es schien, waren sich die beiden dessen Verbindung kein Stück bewusst. Der Kerl dort, wie nannte sie ihn ... Curio, ahnte es anscheinend, aber so wie es aussah leugnete er es. Ein merkwürdiger Mann war er und zu gern wüsste sie mehr über ihn. Was er so gerne macht, was er arbeitet, aber vorallem, wie er mit Frauen normalerweise (?) umgeht, denn sein momentanes Verhalten war ja eher etwas ... unnormal und so sehr täuschte sich Lynn nicht, dass er völlig anders war und stets der zurückhaltende, schüchterne kleine Junge von nebenan war. War es das, warum sie sich so sehr interessierte? Um zu sehen, dass frei geborene wahrscheinlich auch, oder noch schlimmere Probleme haben, wie Unfreie? Oder war es etwas ganz anderes? War es dieser Curio selbst, der gleichzeitig so zaghaft und nachdenklich, wie auch mysteriös und anziehend auf Sabinas Leibsklavin wirkte? Jetzt, mit offenen Augen schien er nicht mehr der ruhige, fast schlafende Mann zu sein, wie vorhin, aber trotzallem strahlte er etwas beruhigendes ab, auch, wenn er selbst in der Nähe ihrer Herrin nicht mehr so beherrscht war. Wieder musste sie kichern. Es war wohl der zweite Punkt auf der Liste gewesen, denn es war wirklich in seiner Weiße witzig, den beiden zuzuschauen. Und auch meine Herrin war etwas ungewöhnlich. Beide waren zeitwilig in Gedanken vertieft, schwelgten wahrscheinlich in Erinnerung, an gemeinsame Stunden? Vielleicht war gar ein Kuss der Auslöser ihres Verhaltens. Manche Menschen waren in solchen Sachen doch immer etwas eigen, das merkte man in Rom nur zu genüge, denn hier trafen sich viele Fremde auf der Straße, verwickelten sich in ein schönes Gespräch und gingen ein paar Stunden später Hand in Hand durch die Straßen und Gassen der Hauptstadt des Imperiums. Naja, so sollte es sein, und auch wenn es vorkam, gab es doch meistens irgendwelche Probleme. Der Eine war zu schüchetern, die Andere hatte schlechte Erfahrung oder die sofort eintretende Liebe, oder auch "Liebe auf den ersten Blick" genannt, machte sie beide so blind, dass sie sich selbst nicht mehr wiederfanden.
Lynn wurde völlig aus den Gedanken gerissen, als sie eine sanfte Hand, die sie zuerst nicht zuordnen konnte, auf ihrer Schulter spürte. Anscheinend wurde ihr gerade ein Lob ausgesprochen und sie bekam es nicht mir, so vertieft grübelte sie über diese Situation nach und eigentlich hatte sie sich ja schon damit abgefunden, dass sie nurnoch nebensächlich war und dachte, dass die beiden für diese Momente mit sich selbst genug beschäftigt wären, aber wahrscheinlich suchte man nur wieder ausflüchte, um irgendwie eine dieser peinlichen Stillen zu verhindern, wie sie doch so oft bei eben diesen Augenblicken passieren. Aber anscheinend wurde er nur dadurch überhaupt auf sie aufmerksam und seine leicht musternden Blicke erwiderte sie nur mit einem freundlichen Lächeln. Wer weiß, was er dabei dachte, denn er wirkte wieder sher in Gedanken verstrickt. Er hatte mit Sicherheit auch eine Sklavin, dass konnte sich Lynn zumindest gut bei ihm vorstellen und wer weiß, wie es bei ihnen in der Casa mit den Sklaven zuging und was sie sich so alles gefallen lassen mussten. Obwohl ... hier musste man zwischen anderen Haushälten unterscheiden, denn hier lag die Möglichkeit nicht fern, dass sich die weiblichen Sklaven in seinem Haushalt vielleicht gerne von ihm ... verwöhnen ließen. Bei dem Gedanken lächelte sie leicht und versuchte, diese Gedanken aus ihrem Kopf zu verscheuchen, aber Curio sah schon lange wieder zu ihrer Herrin und hatte sie wahrscheinlich längst wieder vergessen. So gab er ihr wieder Zeit, das Geschehen zu beobachten, und sie nahm sich vor, aufzupassen, dass sie nicht zu viel nachgrübelte, denn das konnte einmal böse ins Auge gehen. Also hörte sie wieder den beiden zu und versuchte, sämtliche ihrer Regungenm zu deuten. Auffällig war, dass Sabina annahm, dass er beschäftigt wäre, sah man doch schon aus mindestens hundert Schritt Entfernung, dass er jeden Moment hätte einschlafen können und eine solche Person war in diesem Moment wohl eher weniger beschäftigt. Waren das verzweifelte Versuche, ein Gespräch aufzubauen, oder pure Nettigkeit? Oder aber sie wollte herausfinden, was er von ihrer Herrin dachte. Hätte beispielsweise 'ja' gesagt, auch wenn es nicht stimmen würde, dann wüsste sie ja, dass sie unerwünscht wäre, aber es kam anders, und vielleicht überraschte Sabina das etwas.
Nach einem kurzen Wortwechsel wanderten Curios Blicke aber wieder zu Lynn und zum ersten Mal konnte sie seine wunderschönen, blaunen Augen erkennen, die so leuchtenden, als würden mehrere Glühwürmchen den Augapfel als ihr zuhause nennen. Diese Augen machten ihn noch mysteriöser und anziehender, denn es fiel ihr schwer, diesen Blicke zu widerstehen, auch wenn sie sich doch für ziemlich resisten gegenüber solchen Dingen geglaubt hatte. Ihr schoss eine leichte Röte in die Wangen, als sie richtig wahrnahm, dass er sie richtig zu beobachten schien und schnell senkte sie verlegen den Blick zu Boden und betrachtete, wie ihre Zehen aus den neuen sandalen schauten. Sie hoffte, dass er seinen Blick nun wieder abwendete und blickte verstohlen hoch. Mit einem erleichterten ausatmen erkannte sie, dass das tatsächlich der Fall war und hob wieder ihren Kopf ... die Röte allerdings blieb und das war ihr mehr als unangenehm, wenn das ihre Herrin sehen würde... -
Sofort trat die Frage in ihren Kopf von was er sich den ablenken wollte. War seine Arbeit doch so umfangreich, dass er unbedingt freie zeit brauchte und sich dazu eine Bank mitten auf dem Markt ausgesucht hatte. Ihr konnte es ja egal sein, denn es hatte sie nicht zu interessieren und doch machte sie sich darüber Gedanken. Es war merkwürdig, denn sie kannte ihn doch gar nicht und fragte sich einfach warum sie sich so viele Gedanken um diesen Mann mit seinen wundervollen Augen machte. Sein Blick da war er wieder, der ihr eine Gänsehaut den Rücken runter jagte. Was für ein Kribbeln, es war ihr nicht unangenehm, aber es war ein Gefühl welches sie schon seit langem nicht mehr gespürt hatte und vielleicht wollte sie es auch gar nicht mehr missen, vielleicht verunsicherte sie es auch ganz schön. Sie störte nicht, dies war ja schon ein Anfang, ansonsten wäre sie einfach weiter gegangen und hätte sich die Stände mit ihren unzähligen Waren angesehen, wo sie jetzt schon wusste, dass sie in Entscheidungsnot kommen würdem weil die Auswahl einfach viel zu groß war, und alles konnte sie nun auch nicht auf Lynn abschieben.
Seine nächste Frage brachte ihr wieder diese frische Röte ins Gesicht udn den verlegenen Blick. Das zaghafte Lächeln sagte wohl alles und sie nickte sachte mit ihrem Kopf. "Ich bleibe gerne noch etwas hier."Was machte sie da nur schallte sie sich. Sie konnte doch nicht hier sitzen und sich mit ihm unterhalten in aller Öffentlichkeit. Sie seufzte in ihrem Inneren und kaute ganz kurz nachdenklich auf ihrer Lippe, dann wandte sie sich an Lynn, schließlich wollte sie nicht, dass sie die ganze Zeit über neben ihr stand und mit zugucken musste. "Lynn kannst du noch ein paar Besorgungen für mich machen? Ich brauche noch die Snadalen und du brauchst noch eine neue Tunika." Mit einem Lächeln übergab sie ihr ein Beutelchen mit Sesterzen die ausreichen würden. Sie hoffte, dass ihre Sklavin ihr das nicht übel nahm, aber sie musste sich ja auch nicht nach ihr richten.
Dann setzte sie sich neben Curio aber achtete darauf, dass sie noch etwas Abstan zu ihm bei hielt, auch wenn sie ihn ausversehen etwas anschubste, was absolut nicht ihre Absicht gewesen war. Nun saß sie wieder neben ihm und konnte fast die Wärme spüren, die seine Arme von sich gaben. Als sie ihren Kopf in seine Richtung drehte lächelte sie ihn wieder an und schon war sie wieder sprachlos und wusste nicht was sie sagen sollte auch wenn sie darüber nachdachte. Vielleicht war es ja wirklich keine gute Idee gewesen sich hier her zu setzen. "Stimmt ist schon viel angenehmer wenn man die Sonne nicht im Rücken hat."
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Abwechselnd schaute Lynn immer zu ihrer Herrin und zu diesem Curio, wie sie die Unterhaltung, wenn man es denn so nennnen konnte, fortführten. Es wirklich lutsig, mitanzusehen, wie seltsam sich die beiden da aufführten und zu gerne hätte siees ihrer Herrin mitgeteil, aber wer weiß, was dann passieren würde. Sicherlich gäbe es schlimme Strafen, vor der es die junge Sklavin grauste, wenn sie ihrer Herrin erzählen würde, dass sie sich das völlig ... beinahe schon lächerlich machten und außerdem hätte sie ja nichts mehr zum, um den tristen Sklavenalltag ein klein wenig aufzumuntern, denn dafür reichte dieses Treffen allemal.
MIt hochgezogener Braue betrachtete sie nun allerdings ihre Herrin, denn ihr schien leicht zu frösteln, was man bei diesem Wetter natürlich in keinster Weise erwartet, vorallem, da die grelle Sonne doch schon fast auf ihren Rücken brannte, dass es nicht mehr feierlich war, man mochte sich Sorgen um ihre Herrin machen, aber Lynn tat es nicht. Noch gab es keinen driftigen Grund Sabina so weit zu dienen. Zwar wurde sie als ihre Leibsklavin eingeteilt, aber abgesehen von ein paar Gesprächen und geringer Aushilfe kannte sie ihre Herrin noch so gut wie gar nicht und sie sollte sich nicht einbilden, dass sie es ihr so einfach machen würde, nur weil sie eine Unfreie war. Als sie nun zu Curio sah, wurde ihr aber schlagartig bewusst, was in Sabina vorging. Er schaute sie mit eben diesen Blick an, den auch schon die Sklavin zu spüren kam. Anscheinend machte sich dieser Blick, bei dem man sich nicht sicher sein konnte, ob er gewollt, oder ungewollt war, bei jedem anders bemerkbar, auch wenn letzendlich das Ergebnis gleich schien. Denn ohne Weiteres Nachdenken oder Zögern setzte sich ihre Herrin neben Curio und das hätte Lynn auch gemacht, wenn er sie mit diesem Blick darum gebeten hätte, auch wenn sie Ärger ihrer Besitzer zu erwarten hatte, aber seine Augen waren wirklichz unwiderstehlich und brauchte schon eine große Antrengung, sich ihm so zu widersetzen. Dieser Blick galt nun aber nicht ihr, sondern Sabina und so konnte sie nur mit einem Schmunzeln zusehen, wie sie sich neben ihn setzte und er sich mit großer Überraschung zu freuen schien. Überraschung? Hatte sie sich nun doch getäuscht? Dieser Blick konnte ihm sicher als Werkzeug zur Unterwerfung unwilliger Frauen dienen, denn das es klappte hatte sie ja nun sogar am eigenen Leib erfahren, auch wenn es nicht zu mehr kam, als das sie verlegen ihren Blick abwendete. Aber in diesem Moment schien es, als wäre er wirklich irritiert, dass sie seiner Bitte, eigentlcih ja ein versteckter Befehl, folgte. War er sich seiner 'Macht' vielleicht gar nicht bewusst?Wieder wurde sie jeh aus ihren Gedanken gerissen, obwohl sie sich vornahm, vorsichtiger zu so tief nachzudenken. Es war wohl auch der dritte Punkt, warum sie es so interessierte: Er zog sie durch seine mysteriöse, bald schon magische Art an, sodass sie gar nichts andere tun konnte, als zuzuschauen. Ein leichtes Zucken und dann ein verwirrtes Umherschauen waren die Reaktion auf die Bitte ihrer Herrin und langsam streckte sie ihre Hand nach dem ledernen Beutel aus, in dessen Magen sich doch schon so mancher Sesterze liegen musste. Was sollte ich machen? ... Neue Sandalen für sie und eine Tunika?! grübelte sie nach. Geteilter Meinung nahm sie nun den Beutel entgegen. Sie freute sich zwar, dass sie eine Tunika bekommen würde, und dann auch noch eine, die sie sich selbst aussuchen durfte. Anscheinend waren ihr die Götter heute gewogen ... andererseits ... nun konnte sie diesem Spektakel doch nicht beiwohnen, obwohl sie sich so darauf freute, das Ende zu genießen. Eher den Weg dahin, denn das Ende wäre wohl eine Hand-in-Hand-Gehen, oder derlei. Nur der Weg dahin war das Amüsante.
Mit einem ungewohnt zornigen Blick, der so gar nicht ihre Art war, verbeugte sie sich. Natürlich, Herrin Ihre Worte waren trotzallem freundlich, auch wenn man mit etwas Anstregnung deutlich erkennen konnte, dass es nur Facette war, aber dafür waren sie beide mit Sicherheit viel zu abgelenkt. Langsam drehte sie sich um und suchte nach einem passenden Stand, an dem sie ihre Suche beginnen konnte. Und so ließ sie die beiden 'Turteltäubschen' alleine... -
Ich war ehrlich gesagt ziemlich überrascht, dass sie mir zustimmte und sich dann auch setzte und diese Überraschung konnte man mir wahrscheinlich auch deutlich ansehen. Überhaupt war ich hier heute nur so von Überraschungen umgeben. Allein die Tatsache, dass ich hier mit Sabina spreche, die überhaupt hier ist, ist schon eine Überraschung und heute Abend sollte ich wahre Lobpreisungen an Fortuna geben ... wenn es denn in meinem Sinne war, dass sie hier war. Denn ich war mir kein Stück sicher, ob ich es wollte, dass sie hier nun bei mir saß. Oder lag es daran, dass ich nicht wusste, dass, ob sie es wollte? Ah .. was ist das Alles so verwirrend, ich kann keinen klaren Kopf mehr fassen. Warum musste die Sache mit ihr nur so kompliziert sein? Was war an dieser Frau so besonders? Eben die Tatsache, dass sie mich 'ablehnte', dass sie in dem Moment flüchtete, wo noch keine Frau zuvor geflüchtete ist? Jede Andere hätte ich nun, einen Tag nach dem Zusammentreffen, vergessen und mich um die nächste Dame gekümmert, aber sie ging mir einfach Kopf.
Irgendwie genoß ich ihre Berührung, so unsanft sie auch war und ich vermochte nicht zu sagen, ob dies Absicht war, oder nicht. Heute konnte ich überhaupt nicht zwischen zwei Dingen unterscheiden, wahrscheinlich würde ich heute nichteinmal den Unterschied zwischen einer blauen und einer roten Tunika feststellen können.Nun, als sie Sabina setzte, konnte ich das erste Mal ihre Leibssklavin, Lynn hieß sie, welch schöner Name, in vollem Maße sehen. Nicht wie vorher, als sie sich fast schon hinter ihrer Herrin versteckte. Sie sah wirklich süß aus, erweckte in mir aber keinerlei Verlangen und brachte mein Blut auch nicht in Wallung, so wie es die Hübsche neben mir tat. Nein, eigentlich brachte sie mein Blut nun kein Stück zum kochen und wer weiß, ob das nun auch bei Cine so sein würde. Diese Sklavinen waren doch alle gleich und wenn ich sie verschmähen konnte, dann tat ich es mit Cine sicherlich auch. Soll mir recht sein, wenn es endlich die Auflösung des "Sabina-Rätsels" gab, die ich so sehr ersehnte, dass es schon fast in meinem Kopf schmertzte.
Nach einem flüchtigen Blick richtung Lynn, die sich nun auf den Weg machte und uns beide allein ließ, was mich nun auch sehr verwunderte. Sie blieb nicht in ihrem Schutz, oder eher in ihrer Gesellschaft, als Schutz, dass ich nichts dummes anstellen konnte, wie ich zuerst dachte.Nun wendete ich mich aber Sabina...
Na das hoffe ich doch sehr, nicht, dass du mir nun auch noch umkippst. Ich weiß nicht, ob ich ebenso gut in der Erstversorgung bin, wie du es bist. erwiderte ich mit einem Schmunzeln an unsere erste Begegnung, in der ich umgekippt war und ich diesen seltsamen Traum hatte.
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