Ein kleiner Einkauf.... oder mehr?

  • Die Verlegenheit von ihm konnte man schon fast greifen und mit einem Messer in der Luft in zwei Teile zeilen. Irgendwie fand sie es ja süß, aber sie war dennoch vorsichtig wollte sie nicht noch einmal ein solches Erlebnis haben wie damals, deswegen würde es jeder Mann auch wenn sie ihn mochte bei ihr ziemlich schwer haben an sie ran zu kommen. Jeder hatte wohl Erlebnisse in seinem Leben die einen auf immer prägten und so war es auch bei ihr. Sie folgte seinem Nicken zu dem anderen Stand der ein klein wenib abseits war und stimmte ihm ebenfalls mit einem Nicken zu. "Geht in Ordnung, vielleicht können wir uns danach ja irgendwo hinsetzen und etwas trinken wenn du willst" meinte sie und schaute immer noch zu dem neuen Stand hinten in der Ecke und ganz unauffällig versuchte sie sich etwas nach Lynn umzusehen, aber von ihr war weit und breit nichts zu sehen, aber das machte im Moment auch nicht wirklich viel aus, denn sie hätte keine weitere Beschäftigung für sie gehabt und so war es dann doch besser wenn sie einfach ein wenig Freizeit hatte. Sie hoffte nur, dass sie gut auf die Tuniken aufpassen würde die sie sich erst vorhin gekauft hatte.
    "Wir sollten dann mal gehen" sagte sie lächelnd und tat den ersten Schritt weil er immer noch da stand. War er wirklich wegen ihr so nervös? Sie konnte sich das nicht vorstellen und schob es einfach auf etwas anderes.

  • Ich trennte meinen Blick wieder von den Wolken und von der Sonne und wandte mich wieder den irdischen Dingen zu, wie beispielsweise Sabina, di nun den ersten Schritt in Richtung des nächsten Standes machte. Ihr Lächeln entging mir nicht und es lief ließ fast eine Gänsehaut entstehen. Kurz drehte ich meinen Blick weg, dachte mir aber, dass man es vielleicht als unhöflich ansehen konnte und raffte mich zusammen, um diesem Blick standzuhalten. Wann war mir soetwas das letzte mal passiert? Es schien so lange her zu sein, dass ich mich nicht mehr erinnern konnte, und so schlenderte ich nochimmer leicht verlegen neben ihr her.
    Das können wir gerne machen ... weiter hinten gab es ein nett aussehendes Standchen, wo man es sich gemütlich machen konnte... Ich wusste nicht, ob meine Worte nochimmer so seltsam klangen, wie vorhin und um mir sicher zu sein, dass das sowieso nicht passiert, nahm ich mir vor, ganz still zu sein ... was aber sowieso nicht lange anhalten würde.



    Als wir schließlich bei dem Händler ankamen, was mir wie eine Ewigkeit vorkam, erkannte mich der Händler auch schon, sodass ich gar nichts großartig sagen musste.


    Ah Servus ... Sergius ...
    Schnell griff der Händler in einen größeren Beutel und ich warf Sabina flüchtig einen elciht skeptischen Blick zu, denn wirklich überzeugt war ich nicht von diesem Typen. Wer weiß, ob das bei ihm alles so sauber lief, aber da es Auftrgasarbeiten waren, konnte ja nicht wirklich viel davon illegal sein. Als der Mann zwei Päkchen hervorkramte - ein sehr kleines und ein großes - reichte er es mir und nickte kurz.
    Du brauchst dann nurnoch den Rest zu bezahlen ... und mit einem geldgierigen Grinsen breitete er seine Hand aus, in die ich, unwillig, die geforderten Sesterze legte. Der Händler begutachtete das Geld, bis er schließlich zu dem Entschluss kam, dass es echt war und winkte dann ab. Danke danke ... warf er mir noch hinterher, aber ich hörte schon gar nicht mehr zu.


    Leicht aufgeregt betrachtete ich die beiden Päkchen und musste mich ernsthaft zusammenreißen, sie nicht hier an Ort und Stelle zu öffnen ... nicht, wenn Sabina hier stand.

  • Schon wieder waren ihre Wangen gerötet oder einfach immer noch. Es kam ihr schon fast vor als würde sie neben dem ersten Mann in ihrem Leben entlang laufen und musste darüber selber lächeln, denn es war schon fast absurd. Sie hatte schon öfters Verabredungen mit Männern gehabt aber es war nie mehr daraus geworden, was ihr einen schmerzhaften Gedanken wieder ins Gedächtnis rief. Wieder einmal versuchte sie die einzelne Haarsträhne zurückzustecken, die sie schon die ganze Zeit ärgerte aber auch so schnell gab sie diesen Versuch auf und beließ sie an der Seite ihres Gesichtes. "Dann können wir ja gleich nachdem wir das erldigt haben hingehen." Sie war gespannt welchen kleinen Stand er meinte und merkte jetzt auch wie durstig sie eigentlich war. Es würde ihr gut tun und auch die Gedanken etwas befreien wenn sie gleich etwas kühles zu trinken bekam.


    Der Händler kam ihr etwas seltsam vor, aber sie sagte nichts dazu sondern beobachtete ihn einfach still und vielleicht auch ein klein wenig prüfend. Ob er wirklich so koscher war wie er sicher angab zu sein? Sie war sich da nicht so sicher und wusste schon jetzt, dass sie hier ersten niemals etwas in Auftrag geben würde und zweitens auch nichts weiter kaufen würde, aber Curio würde schon wissen was richtig und was falsch war. Nun sah sie auch auf die beiden Päckchen und lächelte, denn er sah aus wie ein kleiner Junge der Geschenke bekommen hatte. Etwas mehr Röte stieg ihr in die Wangen und sie wiegte ihren Kopf etwas hin und her. "Und jetzt zurück? Du musst mir den Weg zeigen" sagte sie und fragte erst gar nicht was in den Päckchen den drinne war.

  • War das ein Dilemma. Ich wusste gar nicht, wo ich meinen Blick nun hinwenden sollte. Schaute ich weiter auf die Päkchen, würde ich sie irgendwann aufreißen, um den Inhalt zu begutachten, was ich natürlich hier nicht wollte. Schaute ich nun wieder mehr zu Sabina, wäre ich wieder so nervös und würde merkwürdige Dinge machen, was ich natürlich auch nicht wollte. Zwar wollte ich sie ansehen, aber doch ohne diese "Nebenwirkungen" und das war zurzeit einfach nicht möglich. Igrnedwo in der Ferne suchte ich mir einen Fluchtpunkt und tat so, als würde ich selber nach dem Stand suchen, damit es nicht unhöflich wirkte. Ehrlich gesagt hatte ich wirklich vergessen, wo dieser Stand war. Kurz versuchte ich, mich hier zu orientieren, aber der Markt war so groß und mir kam es vor, als ständen wir mittendrin. Von wo kamen wir denn? Das konnte doch nicht war sein ... bei ihr war ich schusselig. ich vergesse sogar, von wo wir gekommen sind. Man musste aufpassen, sonst entfällt einem noch der Name und spätestens dann wurde es peinlich, wenn es das jetzt nicht schon war. Nein, es war schon peinlich und das sah man mir an.


    Öhm ... ich weiß gar nicht mehr ... ähm ... Ich kratzte mich kurz am Hinterkopf, erinnerte mich aber trotzallem nicht, wo dieser verflixte Stand war.
    Ich denke, wir sollten wieder zurückgehen, von dort werde ich ihn sicherlich finden. womit ich mich umdrehte und losging ... in die falsche Richtung.

  • Nun schaute sie ihn wirklich ziemlich verwirrt an, denn er schien nicht mal mehr zu wissen wohin er laufen sollte. Nun kamen auch wieder ihre Sorgen bezügliches seines Geisteszustandes zum Vorschein und sie fragte sich ob es eine gute Idee sei sich noch weiter hier mit ihm einzulassen. Er verfiel wieder in dieses seltsame Muster als sie sich kennengelernt hatten, denn da war er ja auch schon so seltsam gewesen und nun schon wieder. Skeptisch sah sie ihn an und versuchte dahinter zu kommen was in seinem Kopf los war. Ob er noch ganz richtig war? Sie räusperte sich, denn es ziemte sich bestimmt nicht solche Gedanken über andere zu hegen und vielleicht schämte sie sich sogar ein klein wenig deswegen. Seine hilflose Art auf einmal hatte ja schon etwas nettes an sich aber machte ihr auf der anderen Seite auch wieder etwas Angst. Wenigstens schien er den Weg....nein sie überschlug noch einmal ihren Gedanken denn der gute Mann lief einfach in die entgegengesetzte Richtung was bei ihr so einige Alarmsirenen zum schrillen brachte. Mit einem Schritt war sie bei ihm und hielt ihn am Arm fest. Es war nur eine recht unbewusste Geste und sie wusste auch nicht was sie damit vielleicht bei ihm bewirkte, aber sie tat es damit er nicht weiter in die falsche Richtung lief. "Vielleicht sollten wir dann die andere Richtung benutzen Curio, denn du gehst grade in eine ganz andere als da wo wir her kommen" sagte sie mit einem größeren Lächeln was aber nicht belustigend wirkte oder so. Sie deutete mit dem Zeigefinger ihrer linken Hand in die andere Richtung wo sie vorher her gekommen waren.

  • Ein klein wenig verwundert schaute ich noch einen Moment in die Richtung, in die ich losmaschiert bin und dann zu Sabina, die in die andere Richtung zeigte. Meine Güte, was war nur mit mir los? Ich war bisher immer ganz stolz, dass meine Wegfindung im Gegensatz zu manch anderer Person doch relativ gut war und nun? Ich ging glatt in die entgegengesetzte Richtung. Wie musste ich nun darstehen? Wie ein Verrückter, oder soetwas in der Art. Ähm, natürlich. Tut mir leid, ich bin heute nicht so ganz bei der Sache... Entschuldigte ich mich. Ja, das war ich wirklich nicht. Warum nur? War es wegen ihr?
    Ich weiß ehrlich nicht, was mit mir los ist ... das ist mir noch nie passiert. Ich neigte den Kopf ein wenig zur Seite und schaute Sabina tief in die Augen. Ich drohte darin zu versinken, mich in ihnen zu verlieren. Das konnte ich nicht zulassen. Es wäre ja fast so, als wäre ich derjenige, der erobert worden wäre. Angestrengt riss ich mich von ihrem Blick und diesen Gedanken fort und konzentrierte mich wieder auf die Realität.
    Dann sollten wir doch lieber den Weg nehmen. Erwiderte ich mit einem Lächeln. Oh, was mir das peinlich. Wie seltsam musste es aussehen, wenn man völlig die falsche Richtung benutzte, aber dann auch noch so sicher, dass man glauben könnte, es wäre wirklich so. Langsam machte ich einen Schritt nach vorne, diesmal in die richtige Richtung.

  • Sabina war wirklich davor zu lachen, aber da sie ihm nicht weh tun wollte verkniff sie es sich dann doch noch. Warum er so verwirrt war konnte sie sich nicht erklären, aber es mochte vielleicht einfach nur an diesem Wetter liegen, welches ja alle etwas seltsam erscheinen ließ. Wie sie dann wohl auf andere einwirkte? Es war vielleicht ganz gut es nicht zu wissen. "Das macht nichts, ich bin auch nicht immer bei der Sache, also kein Grund zur Sorge und ausserdem ist es auch nicht schlimm wenn wir in die andere Richtung gegangen wären, dann hätte ich etwas mehr von dem Markt sehen können." Sie schenkte ihm ein kleines Zwinkern und verkniff sich ein weiteres Grinsen, als sie nun endlich in die richtige Richtung los gingen. "Ich sag ja, das ist sicher das Wetter" versuchte sie ihn zu beruhigen, dass er sich nicht noch mehr Gedanken machte und es ihm nicht so peinlich war. Wieder berührte sie ihn sanft an seinem Arm und deutete dann auf einen Stand, der ganz in der Nähe war und auch näher kam je weiter sie liefen. "Ist das vielleicht der Stand den du meintest?" Es war ein recht gemütlicher Stand, der sogar einige wenige Sitzmöglichkeiten hatte und etwas abseits gelegen war. Sie boten dort etwas zu Trinken an und auch etwas was aussah wie Gebäck.

  • Es war mir nochimmer wirklich unangenehem und am liebsten wäre ich vor Scham im Boden versunken. Ich hoffte, dass es nur das Wetter war, wie sie sagte, aber sicher war ich mir da gar nicht, denn es war heute ja schon kühler, als die letzten Tage und dort hatte ich mich nicht so albern angestellt. ... sicher das Wetter ... murmelte ich nur unmerklich vor mir hin. Als wollte ich wissen, wie die Worte klangen.
    Langsam schlenderten wir an den Ständen vorbei, die bereits vorhin an uns vorüberzogen und aufmerksam folgte ich ihrer Handbewegung zum Stand, der vor uns lag. Ich betrachtete ihn ein wenig und versicherte mir, dass es tatsächlich das gesuchte Ständchen war, bevor ich wieder in eine solche missliche Lage kam. Aber hinterher war ich mir doch sicher, das war der Stand. Unverwechselbar, da er ein wenig abseits vom wilden Treiben stand und außerdem hatte er eine grellrote Markise, die dem Verkäufer Schutz vor der Sonne bot.
    Ja, genau das ist er. Wollen wir es uns dort ein wenig bequem machen?

  • Sabina sah mittlerweile darüber hinweg, dass er sich seltsam benahm und dachte sich einfach, dass es ein Teil von ihm war. Der Stand hatte etwas einladendes, denn er wirkte sehr gemütlich und nur zu gerne würde sie sich hier ein wenig niederlassen. Auch war er nicht so voll wie manch ein anderer Stand. "Sehr gerne lass uns einen schattigen Platz suchen und dann etwas trinken und uns etwas weiter unterhalten." Ihre letzten Worte hob sie ein wenig mehr hervor und lächelte ihn dabei mir ihren strahlenden Augen an. Vielleicht würde sie ja auch ein wenig mehr über den Mann neben sich erfahren, der immer wieder ziemlich durcheinander wirkte und sie konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es nur daran lag, dass eine Frau neben ihm war. Bestimmt war er ein Mann, der ganz viele Frauen schon neben sich stehen hatte und sicher war er auch jemand, der sonst nicht auf den Mund gefallen war, da musste sie nämlich nur an die erste Begegnung von sich und ihm denken und ein kleines Lächeln trat auf ihre Lippen. Ja sie hätte ihm am liebsten damals in den Brunnen geworfen, aber mittlerweile dachte sie da doch ein wenig anders.

  • Ich hatte mich ein klein wenig gefangen, der Vorfall grad hatte mir doch klar gemacht, dass irgendwas nicht stimmte und ich versuchte es so gut es ging zu ignorieren, zu verdrängen. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen, gefolgt von einem Nicken. "Gerne." Ihre Augen, die im Sonnenschein zu glänzen und zu funkeln schienen, machte mir mein Vorhaben, mich weiter zu berherrschen doch ein wenig komplizierter und so schaute ich wieder zum Stand, den wir uns in zügigen, aber nicht schnellen, Schritten näherten.


    "Was möchtest du denn zu trinken?" fragte ich höflich. Vielleicht könnte sie das etwas von meinem ... merkwürdigen Verhalten ablenken, wenn ich ihr etwas zu Trinken brachte. Ein großer Becher Quellwasser war sicherlich das beste heute, aber wenn sie Wein haben wollte, würde ich ihr den natürlich nicht vorenthalten. Während ich auf ihre Antwort wartete, rückte ich einen der Stühle zurück, die im Schatten lagen, damit man sie sich setzen konnte.

  • Hier schien es wirklich gemütlich zu sein und vor allem nicht ganz so voll wie die anderen Stände hier im Umkreis, zwar seltsam aber auch sehr erholend. "Einen verdünnten Wein und vielleicht auch noch einen Becher mit kaltem Wasser dazu" sagte sie noch und folgte ihm dann zu edm schattigen Plätzchen. Lächelnd ließ sie sich auf den Stuhl nieder, den er ihr zurechtgeschoben hatte und lehnte sich zurück. Von hier aus konnte man auch alles um sich rum beobachten und musste nicht dazu noch in der knalligen Sonne sitzen so wie eben die ganze Zeit. Ihre neuerworbene Tunika legte sie auf einen der freien Stühle. "Es ist wirklich ein schöner Platz hier. Man müsste hier eigentlich öfters hinkommen" sagte sie nebenbei als ihr Blick kurz den seinen traf und dann wieder zu dem Stand wanderte der sich nun doch langsam zu füllen schien. Es war eigentlich immer so, wenn man einen Stand fand an dem nicht viel los war un d hin ging, konnte man damit wetten, dass nur kurze Zeit später eine Menschenmenge darauf zugestürmt kam. Seltsam, aber immer das gleiche.

  • Ich schenkte ihr ein kleines Lächeln, ehe mein Blick ebenfalls zum Stand wanderte und man mit Schrecken feststellen musste, dass sich dort so langsam eine Schlange bildete. Ich würde mich ein klein wenig beeilen müssen, wenn ich nicht an das Ende der Menschenmenge geraten möchte.
    Ja ... man sollte ruhig öfter hier hin kommen. Vielleicht werde ich das ja einmal machen ... soweit es meine Arbeit zulässt, denn wenn meine hoffentlich baldige Beförderung vor der Tür steht, werde ich noch ein Stück mehr zutun haben. Nocheinmal schaute ich zum Stand, der sich weiter zu füllen schien und wendete mich dann wieder meiner Begleitung zu. Ähm, ich denke ich werde wohl schnell zum Ständchen huschen, bevor du noch unnötig lange warten musst.
    Mit einem Lächeln und einem kleinen Zwinkern machte ich mich schnell auf zum Stand.

  • Nun versuchte sie daraus schlau zu werden ob er das mit der Beförderung sagte um sie etwas zu beindrucken oder ob er es einfach nur so sagte. Sie wurde aus diesem Mann nicht schlau beschloss sie, denn auf einmal war er wieder so locker drauf wie ganz zu Anfang. Das kleine Schmunzeln versuchte sie ein wenig mit der vorgehaltenen Hand zu verbergen, aber bestimmt gelang es ihr nicht ganz. "Ja wäre schade wenn schon alles weg ist bis wir dran sind" witzelte sie ein wenig und lehnte sich zurück, als er an den Stand ging um sich anzustellen. Sie hingegen begann die Umgebung etwas zu mustern, denn schließlich würde sie ab nun bestimmt öfters hier her kommen. Ein wenig fragte sie sich was ihre Sklavin so trieb und ob sie auch die Sachen erledigt hatte die sie ihr aufgetragen hatte. Nun bis jetzt hatte sie noch keine Beanstandungen gegenüber ihr gehabt. Ab und an schaute sie zu der immer länger werdenen Schlange um zu sehen wie weit Curio schon nach vorne gerückt war und man sollte es kaum glauben aber irgendwann schaffte es er es sogar dran zu kommen und die Schlange war nun schon ein gutes Stückchen länger geworden und die Plätze alle belegt.

  • Mit ein weinig Gedrücke und Gemoel konnte ich mir die Warterei ein klein wenig verkürzen. Unglaublich, dass sich die Leute gar nicht beschwerten, aber man wusste es ja überall: Dreistigkeit siegt immer, wie auch hier der Fall. Zwar würde es immerncoh ein wenig dauern, bis ich an der Reihe war, aber es war allemal besser, als ganz am Ende der Schlange, die nun schier endlos schien. Ich warf Sabina noch einen kurzen Blick zu, ehe ich mich wieder den vor Schweiß muffelnden Mann vor mir zuwendete, der nun endlich seine Bestellung aufgab.
    Leicht genervt wanderten meine Blicke wieder über den Platz, als ich merkte, dass dieser Typ sich nicht wirklich entscheiden konnte. "Öhm ...ähm .. wie viel kosted denn so'n Becher Quellwasser? Ach ne, lasse ma stecke. Doch lieber den Wein da drübe! Hörte man nur. Ihn schien es nicht zu interessieren, das eine ganze Menschenmenge hinter ihm stand und die teilweise nur darauf warteten, ihm ordentlich die Meinung zu geigen. Nein, irgendwie musste man den Typ loswerden, das war ja nicht zum Aushalten. Entschlossen tippte ich dem Mann auf die Schulter, der sich auch grad umdrehte.
    "Jung, was'n los?" "Nur so als Information, der Stand dort hinten ..." ich zeigte auf die andere Seite des Marktes "... hat eine deutlich größere Auswahl und der Preis stimmt auch." Der Mann kniff kurz die Augen zusammen und spähte auf die andere Seite, erkannte aber nichts. "Meinst wirklich?" Auch wenn ich nicht wusste, ob es so war - hatte ich mir einfach irgendwas ausgedacht - nickte ich zu ihm und nachdem er nocheinmal nachschaute verschwand er dann auch.
    Kopfschüttelnd ging ich nun zum Inhaber des kleinen Ständchens, der mich auch grad fragte, was ich wollte.
    "Zwei große Becher Quellwasser und einen Becher verdünnten Wein, bitte."


    "Ah endlich jemand, der weiß, was er will."
    Der Wirt kam rasch seiner Bestellung nach und ich reichte ihm das Geld, was ich ihm nun schuldete und mit einem dankenden Nicken kehrte ich langsam wieder zu Sabina zurück.


    Mit einem kleinen Lächeln stellte ich ihre beiden Becher vor ihr ab und setzte mich dann mit meinem Becher in der Hand neben sie. "Hast du diesen Typen gesehen?"

  • Nachdem sie immer wieder umhergesehen hatte fiel ihr Blick natürlich wieder auf den Stand wo Curio in der Schlange war und wartete, dass er dran kommen würde. Hin und wieder lächelte sie ihm zu wenn er ihren Blick erwiederte und dann bekam sie auch diese Konversation mit und auch einige der Worte und musste sich ein wahres Grinsen verkneifen, damit es nicht so unhöflich wirkte, auch wenn es ihr sichtlich schwer fiel und sie immer wieder ihren Kopf so weit sinken ließ, dass sie vor sich hin schmunzeln konnte. Curio war wirklich nicht auf den Mund gefallen und das gefiel ihr sogar ein wenig, weil er so ganz anders war, auch wenn sich immer wieder etwas ziemlich seltsames in sein Verhalten mischte, was es galt noch genau zu ergründen.
    Jedemnfalls kam er irgendwann wieder an ihren Tisch und sie hatte schon fast Tränen in den Augen weil sie ihr Lachen zurückgehalten hatte. "Ja ich habe uere nette Unterhaltung gesehen. Ein wirklicher Witzbold, aber ich fand es lustig wie du ihn vertrieben hast." Nun konnte sie wenigstens ein wenig lachen auch wenn sie es leise versuchte.
    Sie nahm sich ihren Becher und schaute ihn an. "Auf einen schönen Tag heute" sagte sie und schmunzelte etwas dabei bevor sie einen Schluck von dem Wein nahm der wirklich lecker war.

  • Ernst schüttelte ich den Kopf. Solche Leute konnten einem wirklich den Tag vermiesen und die ganzen anderen Menschen waren auch schon am rummurren, dass der Typ da solange gebraucht hatte. Naja, meine Stimmung hob sich wieder, als ich ihr Lachen vernahm.
    "Dankesehr. Das war einfach nur nervig."
    Langsam setzte ich mich auf den verbleibenden freien Platz neben Sabina. "Auf einen schönen Tag. Wiederholte ich ihre Worte und hob dann meinen Becher zu meinen Lippen, um einen kleinen Schluck davon zu nehmen.


    "Und, was machst du sonst so? Hast du irgendwelche Lieblingsbeschäftigungen?" Fragte ich interessiert, um eine unangenehme Stille zu verhindern und ein Gespräch aufkommen zu lassen, während ich noch einen weiteren kleinen Schluck von dem klaren und kühlen Quellwasser nahm, um meine trockene Kehle etwas zu befeuchten. Danach stellte ich den Becher ab und überfloh nocheinmal kurz den Marktplatz, als ich auf ihre Antwort wartete.

  • "Man wird immer wieder auf solche Leute stoßen die den ganzen Verkehr aufhalten und meinen, dass das auch noch witzig ist. Es wäre auch zu schön wenn es anders sein würde, aber so ist es nun einmal, wobei es auch sehr amüsant sein kann wenn man nicht grade selber in einer solchen Reihe stehen muss."
    Sabina nahm ebenfalls noch einen Schluck des Weines und ließ den Becher langsam sinken und stellte ihn zurück auf den Tisch.
    "Ich lese sehr gerne und beschäftige mich mit den Sternen. Ich habe ein Studium über sie hinter mich gebracht. Aus Sternen kann man viel erkennen wenn man sie genau beobachtet. Ich liebe sie weil sie etwas von Freiheit haben. Es ist schön wenn du Abends im Garten bist und sie beobachtest wie sie funkeln und glitzern am dunklen Himmel." Sabina musste lächeln, denn es war schon wieder viel zu lange her, dass sie genau das gemacht hatte, sich in den Garten legen und den Himmel beobachten. "Was ist mit dir?

  • Wahrscheinlich hatte sie recht. Solche Menschen kamen aber eben fast nur dann, wen man sich in einer solchen Reihe eingegliedert hat, denn wann hatte man schon die Möglichkeit, so etwas aus der Ferne zu beobachten? Nein, fast immer war man - oder zumindest ich - mitten drin, was ich natürlich eher weniger amüsant fand, aber es war gut, sie einmal so lachen zu sehen, was sie doch vorhin etwas "merkwürdig", was mit Sicherheit nicht zuletzt an meinem Verhalten lag und ich ehrlich gesagt voll und ganz nachvollziehen kann.
    Gespannt und fasziniert hörte ich ihr zu und meinte, mich entfernt an so etwas erinnern zu können. Hatte sie nicht etwas in der Art schonmal erwähnt? Zusammen mit der großen Bibliothek von Alexandria?
    "Sterne ... ich schaue sehr selten in den Himmel und kann dir gar nicht sagen, wie die Sterne wirklich aussehen, da ich sie mir noch nich bewusst angeschaut habe. Ja, nicht einmal über die einfachsten Sternenbilder könnte ich etwas erzählen, geschweige denn, sie dir am Himmelszelt zeigen zu können. Nun, was mache ich? Ich glaube, meine größte Schwäche ist das Lesen. Wenn ich Freizeit habe und nicht zufällig Besuch habe, ich zu Besuch bei anderen bin oder mich einfach unterhalte, bin ich am Lesen. Ob in meinem Zimmer, im Atrium oder sonst wo. Meist aber bei uns im Garten. Wir haben einen wunderschönen kleinen Garten, der eine wirklich ausgezeichnete Atmosphäre hat. Dort ist man die Ruhe selbst und man kann dort erstklassig entspannen. Da noch einige schöne griechische Dichtungen dabei und ich kann sagen, meine Freizeit zu genießen ... auch, wenn es natürlich bessere oder effektivere Möglichkeiten gab."
    Das kleine Grinsen verkniff ich mir und hoffte, so nicht zu offensichtlich zu verraten, was ich damit meinte, schließlich wollte ich keinen schlechten Eindruck hinterlassen, das lag ganz weit entfernt von meinem Interesse.

  • Sabina sah ihn doch ein wenig merkwürdig an und schmunzelte in sich hinein. Wenn er nicht wusste wie Sterne aussahen dann sah er wohl niemals in den Himmel und verpasste wohl das schönste Bild was es gab. "Du musst nichts erzählen können um die Sterne zu sehen oder zu mögen. Einzig alleine ein Blick in den Himmel genügt um die Schönheit und das Besondere an den Sternen zu erkennen auch wenn du keine Ahnung davon hast, allerdings kann ich dir viel darüber erzählen sollten wie mal eines Nachts welche sehen." Es war nicht so, dass sie vor hatte sich mit ihm in der Nacht auf dem Feld rumzutreiben sondern es war nur einfach so hingeredet. "Lesen bildet also ist es etwas Gutes" lächelte sie und nippte an ihrem Wein-Wasser-Gemisch und versuchte rauszufinden, was er mit seinem letzten Satz gemeint hatte. So wirklich dahintersteigen tat sie bei ihm nie und würde es wohl auch niemals schaffen. Er war und blieb ein Rätsel. Doch ihre Neugier siegte wieder einmal "Und welche Möglichkeiten wären das?" fragte sie und konnte sich ihrerseits ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

  • "Vielleicht ist es eine Schande, solch Schönheit nicht zu würdigen zu wissen. Aber es soll viele geben, die sich gedanklich in die Löcher des Himmelszeltes flüchten, dabei findet doch das Leben, das Wichtige hier auf diesem Grund und diesem Boden statt oder? Aber verrate mir, was bringt dir denn ein Studium in ... Sternkunde?" Fragte ich interessiert. Brauchte man so etwas vielleicht für den Cultus Deorum? Ich war mir nicht sicher, kannte ich mich zu diesem Thema nicht viel mehr aus, als das ich wüsste, wem ich für was einmal ein Opfer darbringen müsse und wann ich wen feiern darf. In Gedanken zuckte ich mit den Schultern. Sterne ... nur ansehen kann man sie. Weder anfassen, noch sonst wie erreichen. Es gibt Legenden über Menschen, die versucht haben, die Sterne zu erreichen und immer weiter gewandert sind, bis sie schließlich am Rande der Welt hinunter gefallen sind. Nun stürzen sie unendlich lange in der Dunkelheit und ihr Körper und ihre Seele ist auf Ewigkeiten verdammt - aber das waren nun nicht wirklich die passenden Gedanken.
    "Das Lesen etwas Gutes ist, nur weil man sich dadurch bildet ... so habe ich das noch nicht betrachtet. Bisher stand eher die "Freizeitgestaltung" im Vordergrund und die ein oder andere Komödie ist wirklich sehr amüsant." Wieder schweiften meine Gedanken ab. Diesmal zum Cursus an der Schola. Zwar hatte ich - welch Scham - nicht bestanden, man konnte aber nicht sagen, dass ich nichts gelernt hatte. Ja sogar eine neue Leidenschaft für solche Komödien schin geweckt worden zu sein und ein zweiter Test würde sicherlich zu einem besseren Ergebnis führen, aber was vorbei ist, ist vorbei.


    "Welche Möglichkeiten das sind?" Jetzt hatte sie mich an einem Punkt getroffen, der nun sehr unangenehm werden konnte, wenn ich nicht aufpasste, was ich als nächstes sagte. Warum ich auch immer solche Anspielungen machte war mir selbst ziemlich schleierhaft. Vielleicht packte mich manchmal das Verlangen nach Risiko und Nervenkitzel ... oder es waren teilweise einfach nur Aussetzer meines Kopfes, wer wusste das schon? "Naja, da gibt es viele Dinge ... zum einen finde ich Spaziergängen in der freien, stillen Natura sehr genussvoll oder auch das genaue Gegenteil: Du hast mich ja vorhin auf der Bank dort gesehen." Ich winkte kurz in die ungefähre Richtung, wo mich Sabina ansprach. "Einfach den Gesprächen des Marktes zu lauschen finde ich auch sehr entspannend..."

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