Porta - Der Eingang

  • Nun musste Verus schmunzeln und der negative Einfluss seines neuen Herren Salinator machte sich bemerkbar. "Ich führe hier nur meine Amtspflichten aus und bin nicht hier, um gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Ich bin nur hier, um diese Kiste abzuliefern. Sie ist gut gefüllt, wenn ich das sagen darf. Ich werde mich nicht länger hiermit aufhalten als nötig," erklärte Verus überaus von sich eingenommen. Ihm war nicht danach, nun mit einer Iunia ein Gespräch zu führen. Diese Gens galt als sehr gesprächig und er war nicht in Stimmung über das Wetter zu plaudern. "Ich habe keine Zeit und möchte nur, dass sie diese Kiste öffnet, den Inhalt kontrolliert und in ihr Haus bringen lässt. Eine Sache von wenigen Augenblicken."

  • [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/9646/araros.jpg]


    So langsam bekam Araros Kopfschmerzen. Redete er punisch? So begriffsstutzig konnte ein einzelner Mann doch eigentlich gar nicht sein.
    “Wie ich bereits sagte“, fing Araros noch einmal an, extra langsam und zum mitschreiben. “... ist meine Herrin krank und wird nicht vor die Tür kommen. Wenn du eine Empfangsbestätigung brauchst und meinst, dass es nicht genügt, wenn ich das Siegel der Iunier auf deine Wachstafel drücke...“ Wie er es bei zig anderen Boten, die Waren anlieferten, ja schließlich auch machte! “...werde ich sie fragen, ob sie dich empfängt. Allerdings ist es definitiv weder recht noch billig, auf der Straße Geld zu zählen! Erst recht nicht für eine römische Dame.“ Man war hier ja nicht auf dem Viehmarkt. Und selbst da brachte ein Bote später das Geld für die Waren, die eine Dame kaufte. Diese pflegten aufgrund der Diebstahlgefahr meist nicht Geld mit sich herumzutragen.
    "Wenn du also schnell weiter willst, schlage ich vor, ich quittiere dir den Empfang und damit hat sich die Sache."

  • Krank? Das war keine Entschuldigung. Verus war diese Sache nun mehr egal. "Gut, gut." Er zog eine Tabula hervor, um diese dem Sklaven zu reichen. "Das Siegel in das Wachs," befahl er. Er deutete seinen Soldaten und Schreibern an, sich bereits einige Meter die Straße herunter zu bewegen. Die Kiste verblieb.

  • [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/9646/araros.jpg]


    Na also, warum nicht gleich so? Araros ließ die Kiste von zwei Sklaven ins Haus tragen, kurz im Hausflur und nicht mitten auf der Straße öffnen. Nachzählen musste er jetzt nicht, wenn etwas falsch wäre, würde man sich schon an entsprechender Stelle beschweren. Dann siegelte er das Wachs. “Vale“, verabschiedete er den etwas absonderlichen Procurator dann noch höflich.


    Sachen gab's, die gab es gar nicht. Leute, die auf Gespräche auf der Straße bestanden, dann aber eben jene nicht im viel gemütlicheren und weniger verregneten Atrium führen wollten. Soldaten innerhalb des Pomeriums. Scheinbar legte keiner mehr wert auf vernünftige Gespräche, Verrohung, wohin man sah. O tempora, o mores!

  • Verus lachte auf, während er die Tabula an einen Schreiber, der herbeigeeilt kam, reichte. "Vale," grüßte er noch und begab sich zu seinen Soldaten sowie Schreibern. Er hatte heute noch andere Besuche zu machen. Darunter viele Amtsgeschäfte, die Verus immer mehr in den Strudel der Macht und Korruption rissen. Macht war ein verlockendes Gift.

  • In eine feine Toga gehüllt und laut meiner Leibsklavin aufs modischste frisiert erreichte ich die Casa Iunia, wenn auch leicht verspätet, aber ich war sicher das man daran keinen Ansoss nehmen würde schließlich handelte es sich ja um keinen förmlichen Besuch sondern um einen unbeschwerten Abend mit der Witwe eines verstorbenen Freundes ...


    *KLOPF**KLOPF*

  • [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/9646/araros.jpg]


    Araros öffnete wie immer die Tür. Er wusste, dass heute abend ein Gast erwartet wurde, und er hatte auch eine Beschreibung erhalten, wer der Gast sein würde. Zwar kannte er dem Pompeier nicht, doch war die Vermutung nicht abwegig, dass der Mann, der etwas später als der erwartete Gast an die Tür klopfte und sich so fein gemacht hatte, eben jener war. Außerdem passte die wenngleich recht vage Beschreibung seiner Herrin durchaus. Etwas älter als Axilla, aber noch keine 30, schwarze Haare, scharfe Züge, grüne Augen. Und wer sollte es sonst auch sein um diese Zeit, wo jeder Römer sein Abendessen einzunehmen pflegte?


    "Salve und willkommen in der Casa Iunia, Pompeius. Komm doch herein, ich führe dich zu meiner Herrin."

  • Mehr als ein Nicken war ich nicht bereit herzugeben aus Angst entweder Toga oder Frisur könnten eventuell verrutschen, wobei das angesichts der Kürze meiner Haare zumindest bei der Frisur unwahrscheinlich war ... dennoch folgte ich brav dem alten Türsteher und lies mich von ihm zur vermeindlichen Cena führen, wobei es mich wunderte das ich bisher noch keine angeregte Konversation oder anderen Partylärm vernehmen konnte ...

  • Seneca war in die Casa Iunia gekommen um den eventuell zuküftigen ihrer Cousine zu begutachtet. Er betrat die Castra ohne auf Araros zu warten, schließlich war es zu einem gewissen Teil auch sein zuhause...

  • Rambosius hatte nun einen Plan. Er konnte Rom und seine Leute nur kennenlernen, wenn er auch danach strebte. Früher waren für ihn Städte nur Zwischenlager, um etwas zu essen oder die Nacht zu verbringen. Doch nun war er älter geworden und es sollte diesmal anders sein.
    Als nächstes schritt er auf die Casa Junia zu, wie er am Schild erkenne konnte. Der Name "Iunia" dachte er, war ein guter Name. Es erinnerte ihn anden Monat Juni und an die Gattin von Zeus. Er klang weich und freundlich, wenn man ihn sich laut vorsagte.
    Er ging also hin zur Tür und klopfte und war gespannt, wer diesmal seinen Kopf durch die Luke steckte :) !

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Müde und schmutzig erreichte Priscus endlich die Villa Iunia. Er hatte sich durchfragen müssen, war zweimal in die falsche Richtung geschickt worden und durch die halbe Subura gelaufen.
    Fluchend hatte er weiter gesucht und war schließlich doch noch angekommen.
    Der Lärm und der Gestank mancher Stadtteile war atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes.
    Priscus ließ sein Bündel zu seinen Füßen fallen, in dem er das nötigste für die kurze Reise aufbewahrte und klopfte.


    TOCK TOCK TOCK

  • [Blockierte Grafik: http://img39.imageshack.us/img39/9646/araros.jpg]


    Araros öffnete nur kurz die Luke, um zu sehen, wer um diese Zeit denn noch störte. Sein Blick fiel auf einen verwahrlost aussehenden, grobschlächtigen Kerl. Ein Blick an ihm herunter genügte, um zu sagen, dass das kein Römer war – oder keiner,d er zur Klientel dieses Hauses passte. Ein weiterer, dass er auch kein Sklave war. Und da die Iunii keine Ämter hatten, die sich im näheren oder weiteren Sinne mit verwahrlosten Peregrini befassten, blieb auch nur ein Grund, warum der Mann hier vor der Tür stehen konnte.
    “Wir kaufen nichts!“ war die Antwort auf diese Erkenntnis, und schon war die Tür auch wieder verschlossen.

  • Rambosius war diese Aktion etwas schnell gegangen, klopfte nochmals und rief durch die Tür, in der Hoffnung, dass der Mann es doch hörte!
    Mal langsam, mein Kopf ist noch nicht ganz angekommen!
    Von "Kaufen" war gar keine Rede - außerdem hab ich nichts mehr zu verkaufen!
    Ich suche Arbeit, vernünftige Arbeit, und wo könnte das besser sein, als in vernünftigen Kreisen!
    Rambosius wartete ab, ob nun die Luke wieder aufging!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

    Einmal editiert, zuletzt von Rambosius ()

  • Die Türe öffnete sich und Priscus blickte in das faltige Gesicht eines Sklaven, wahrscheinlich der Ianitor der Casa.
    Priscus räusperte sich und antwortete: "Salve, mein Name ist Titus Iunius Priscus, ich bin ein entfernter Verwandter aus Griechenland. Ist der Hausherr zu sprechen?" Fragend blickte er den Mann an.


    Priscus wusste nicht einmal genau, wer alles hier wohnte, sein Vater hatte ihm nur von Narcissa erzählt, die hier wohnen sollte.

  • Priscus schluckte einen Moment, als er diese Auskunft hörte. Er sah sich schon wieder durch die Straßen irren, um die Castra zu suchen. Einen Moment überlegte er.
    "Dann bring mich bitte zur Domina Axilla, ich muss etwas mit besprechen," antwortete er dem Sklaven.

  • Anscheinend nutzte das Warten auch nichts mehr. Eigentlich müsste er es jetzt schon gewohnt sein. Sein Name war nicht römisch, eine Tunika hatte schon fast jeder an, auch jeder Fremder und Sklave.
    Er brauchte vielleicht doch diese teure Toga, wie sie ihm in der Schneiderei vorgestellt wurde. Er lehnte den Kopf etwas an die Tür und blickte in die Sonne hinauf. Er griff in die Gegend, wo mal sein Messer saß, doch es war nicht hier! Sooft hatte er dort nach seinem Messer gegriffen und es hatte ihm sein Überleben gewährleistet!

    Lebe für nichts, oder stirb für etwas!

  • Und egal, wie lange Rambosius auch vor dieser Tür saß, sie öffnete sich nicht erneut für ihn. Offensichtlich hatte man im iunischen Haushalt alle Stellen bereits besetzt.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!