Die Wache am Tor zum Stützpunkt

  • Gegen Ende meiner Wach kam nun ein Händler an der mir sehr viele Fragen aufwarf. Zum Beispiel warum ein Händler ein so nervösen Gesichtsausdruck aufsetzen musste wenn jemand von der Classis ihn anhielt bevor er Einzug in die Classis hielt. Ich dachte mir das da etwas nicht stimmt doch das lies ich mir nicht anmerken. Daher sprach ich zu dem Mann:


    "Salve, Wagenkontrolle. Was für Güter bringt ihr mit euch."


    Die Nervosität schien nicht abnehmen zu wollen. Im gegenteil sie schien sein Gesicht nun voll zu befallen wie eine Krankheit und ihn nicht mehr aus ihrem Bann zu lassen.


    Er fing an zu stammeln:


    "I.. i ... ich brrrringe W... w.... Wasser uuuuunnd Speeeisen für die Classssis mein Herr."


    Hm Speisen und Wasser also. Merkwürdig heute waren doch schon ausreichend Händler hier gewesen die Speisen und Wasser gebracht hatten. Es war also klar der Mann versuchte etwas vor mir zu verbergen. Gott sei dank hatte er bei weitem nicht die Zunge des Apollo. Nach kurzer suche fand ich dann auch was ich suchte. Er hatte in seinem Wagen einen holen Boden welcher leer war. Womit klar war es handelte sich um einen Dieb. Gut ich blickte immer aus den Augenwinkeln zu ihm um sicher zu gehen das dieser immer noch vor sich her zuckte während ich seine Wagen durchsuchte. Dann ließ ich meine Hand langsam zu meinem Schwert wandern und um ihn abzulenken fing ich an mit ihm zu reden:


    "Ich hoffe ihr hattet keine lange Reise hier her. Die meisten Händler die her kommen beschweren sich immer über meine langen Kontrollen die diese lange auf den Beinen sind und nur noch ihre Ware verkaufen wollen und sich dann in die nächste Taverna verkriechen wollen."


    Er schien noch nervöser als zuvor und fing an wieder etwas vor sich hin zu stottern was ich nicht mal ansatzweise verstand. Aber plötzlich schien er bemerkt zu haben das ich nach meinem Schwert griff so zog dieser aus seinem Umhang ebenfalls eins und fing an wie ein irrer auf mich ein zu schlagen. Zwar konnte ich alles parieren doch ich wollte ihn nicht töten weil mich unbedingt die Information haben wollte welcher Schakal ihn geschickt haben mochte.


    Als dieser jedoch merkte das er mir bei Weitem unterlegen war rannte er los. Ich rannte ihm hinterher bis in die Stadt hinein. Dort verlor ich ihn dann unter den Menschen. Bei Pluto was war das heute nur für ein Tag. Aber gut das ich ihn wenigstens draußen gestellt hatte und er, was auch immer sein Auftrag gewesen war, ihn nicht ausführen konnte.

  • Ich ging den Weg zum Tor zurück. Nicht zu fassen das er ernsthaft geglaubt hatte bei der Classis stehlen zu können. Nun die Sonne konnte einem Mann schon oft die merkwürdigsten und gefährlichsten Ideen schmackhaft machen.


    Die Sonne stand schon wieder sehr weit unten. Bald würde mich die nächste Wache ablösen. Dieser Tag verstrich den Götter sei dank dann ziemlich ruhig. Nur noch die Standardkontrollen von ein paar Männern die der Classis beitreten wollten.


    Ich musste unentwegt an diesen Mann denken. Was hatte ihn den nur zu so einer Tat getrieben. Möglicherweise hatte er keine andere Wahl gehabt. Mir wurde schon so oft gesagt das man immer die Wahl hat. Doch ist das so? Kann man wirklich sich immer für etwas anders entscheiden? Diese Fragen würden mich gewiss noch eine Weile beschäftigen.


    Als nun am Ende des Abends endlich meine Ablöse kam sprach er:


    "Salve, und Echion ist etwas passiert heute Abend?"


    Er lächelte denn das war ein Scherz seiner Seits. Normalerweise geschah hier nie was. Doch ich wischte ihm das Lächeln aus dem Gesicht mit einem einfachen Nicken. Sein Blick wurde auf einmal sehr erst. Ich fing an ihm zu erklären was geschehen war:


    "Am Nachmittag hat sich jemand als Händler ausgegeben und versucht sich Zutritt zur Classis zu verschaffen."


    Er schien leicht erstaunt. Als sein Erstaunen sich etwas gelegt hatte sagte er:


    "Gut dann werde ich versuchen heute Nacht die Augen so wie du offen zu halten."


    Gut dachte ich mir denn vielleicht würde er wieder kommen. Ich wandte mich um, verabschiedete mich beim gehen mit einer Handgeste und ging in die Schlafräume. Der nächste Tag würde gewiss kommen und ich wollte genug geschlafen haben falls der nächste Tag genau so viele Überraschungen mit sich brachte.

  • Erneut stand ich am Tor und beobachtete wie die Sonne ihren Lauf nahm. Am morgen hatte ich mir mal wieder auf dem Exerzierplatz jeden Funken an Energie heraus geschwitzt. Doch das war halb so schlimm denn heute war wiedermal absolut keiner daran interessiert den Stützpunkt zu betreten. Von dem her blieb mir eigentlich nichts übrig als wachsam zu sein und ab zu warten was der Tag noch so mit sich brachte. In Gedanken versunken musste ich stets daran denken wie ich vor einiger Zeit diesen Weg entlang gekommen war und nach Einlass ersucht hatte. Viele Monde schienen seit her gekommen und gegangen zu sein. Obgleich sich für mich nichts geändert hatte. Mein Herz zog es auf die See doch bisher war ich wieder an das Land gekettet worden. Die letzte Seefahrt war schon so lange her das ich sogar Nachts von der See träumte. Alles an ihr war wundervoll.


    Aber genug geträumt dachte ich mir. Es war wichtig bei der Sache zu sein. Wie vor einigen Tagen der Gauner gezeigt hatte, der versucht hatte hier herein zu kommen. Also richtete ich meinen Blick erneut auf den Weg der auf das Tor führte und versuchte nicht mit den Gedanken ab zu schweifen.

  • Nun endlich hatte ich also den Stützpunkt erreicht. Es war wahrlich kein kurzer Marsch gewesen. Hatte sich der Weg gelohnt? Wissen konnte ich das noch nicht. Daher vermochte ich es nicht eine Aussage darüber zu treffen. Doch was ich von hier draußen sah gefiel mir nicht. Ich hatte mir alles größer vorgestellt. Sei es drum. Mir gefiel die See sowie so nicht. Ich wollte diese Zeit so schnell wie möglich zu Ende bringen um dann endlich das Bürgerrecht zu erlangen. Hoffentlich würde sich dieser Aufwand auch wirklich lohnen.


    Nach einem kurzen Suchen fand ich auch sogleich die Wache. Ob diese wirklich mich hätte zurück halten können wenn ich versucht hätte mir gewaltsam Eintritt zu verschaffen bezweifelte ich stark. Doch als ich ihr näher kam sah ich ihr ins Gesicht.


    Das Gesicht dieser Wache erzählte eine Geschichte die selbst mir Respekt einflößte. Die See hatte ihn wahrlich gezeichnet. Nun gut ich kam dem Tor näher und als ich die Wach erreicht hatte blieb ich stehen und sagte:


    "Salve mein Name ist Spartacus. Ich begehre Einlass um mich bei der Classis ein zu schreiben."


    Mal hoffen das ich auch hier richtig war denn sicher war ich mir da immer noch nicht.

  • Nun schien die Sonne mir einen Streich zu spielen. Oder waren es doch gar nur meine Augen die mich täuschten? Da sah ich mich auf das Tor zu laufen. So wie damals als ich kam. Leicht beunruhigend war das schon. Doch als ich genauer hinsah war da ein anderer Mann der auf dem Weg hier her war. Ich griff mit meiner Hand fest um den Griff meines Schwertes. Also wartete ich bis der Mann da war.


    Als er nun endlich den Weg hier her vollzogen hatte sagte er sein Name sei Spartacus und er wolle sich hier einschreiben. Es war schon eine Weile her das ich jemanden zum Officium Dilectus geschickt hatte. Nun gut dachte ich mir und antwortete in einem grimmigen Ton wie es mir beigebracht worden war:


    "Folge dem Weg. Es ist die vierte Tür auf der rechten Seite."


    Ich hoffte das meine Wegbeschreibung ausreichen würde auf das Spartacus nicht auf ewig in der Classis umher irren würde. Ich tat einen Schritt zur Seite um den Weg frei zu geben und wartete ab wie schnell er an mir vorbei lief. Es war nötig ihm im Auge zu behalten den je schneller er an mir vorbei ging desto eher hätte ich ihm Misstrauen sollen.

  • Die Wache wirkte sehr grimmig doch das war mir egal. Mir war klar das das ihre Art war zu versuchen die Männer die kamen etwas zu verängstigen. Daher als er mir Platz machte sagte ich:


    "Danke"


    Dann lief ich an ihm vorbei. Endlich war dieser Weg zu Ende. Nur noch in diesem Officium mich melden und dann steht mir und einem Bett nichts mehr ihm Weg. Ich merkte beim vorbeilaufen wie genau mich die Wache dennoch weiterhin musterte. Daher ging ich langsam um nicht den Eindruck zu vermitteln etwas vor zu haben.

  • Eginhard hatte sich dazu entschlossen, nicht am Ianusbogen zu warten. Er würde sich besser nicht in die Politik einmischen. Gleichzeitig hatte er das Problem, dass ihm das Geld ausging. Zurück nach Germanien wollte er aber auch nicht. Sein Vater hatte zu viele Fehlentscheidungen getroffen. Er wollte ein neues Leben. Und ein Leben auf See. da gab es nicht viele Möglichkeiten. So hatte er sich auf den Weg nach Misenum gemacht. Sein Pferd hatte er unterwegs verkaufen müssen, weil er es nicht mehr versorgen konnte. Außerdem waren Herbergen auch nicht kostenlos zu haben.


    So ging er nun auf das Tor zu, in seiner germanischen Kleidung mit Hosen und Stiefeln, ein Kettenhemd über der Tunica und sein Schwert am Gürtel baumelnd, während der Helm an seiner Lanze baumelte. Er wandte sich an einen Wachposten. "Salve. Ich würde mich gerne zum Dienst in der Classis verpflichten."

  • Ermüdend hier zu stehen und die Leute vobeiziehen zu sehen. Immer noch besser als in der Werft zu helfen. Ein Mann kam direkt auf sie zu. Mit Kettenhemd und....Der Legionär machte sich auf einiges gefasst. Die Ausrüstung des Mannes rief einen zweiten Mann der Wache auf den Plan. " Sieh dir den an, will der uns überfallen?" nachdenklich murmelnd.


    Wie überrascht waren sie, als er äußerte sich bei der classis zu verpflichten. " Ja, wenn das so ist...." Sie sahen sich an. " Gib mir deine Waffen. Der Kamerad bringt dich zum Rekrutierungsbüro."

  • Eginhard nickte und übergab zunächst die Lanze. Dann schnallte er sich den Schwertgürtel ab und übergab auch diesen mitsamt dem daran befestigten Schwert. Das vermied Missverständnisse. Den Helm hatte er an der Lanze festgebunden gelassen, immerhin brauchte er ihn im Moment nicht. "So, das waren die Langwaffen. Und jetzt noch den Dolch." Er zog aus seinem rechten Stiefelschaft vorsichtig einen Dolch hervor, den er mit dem Griff voran übergab. "Bekomme ich noch eine Quittung?" fragte er noch mit einem höflichen Lächeln, weil er sich mit der römischen Bürokratie nicht ganz sicher war.

  • Der Legionär nahm alles entgegen. " Eine Quittung?" Er sah deutlich verwirrt zu Eginhard. " Es gibt zwei Möglichkeiten. Du verkaufst das Zeug erst und kommst dich dann bei er classis melden. Oder du gibst das Zeug hier ab, der Legionär in der Wachstube hält alles auf einer Wachstafel fest und es wandert in die Rüstkammer. Keine Quittung. Dein Name reicht, falls du es abholen willst. " Der Legionär hob entschuldigend die Schultern. " Mehr Auswahl haben wir nicht."

  • Verkaufen kam gar nicht in Frage! "Gut, dann kann alles auf den Namen Eginhard festgehalten werden." Er ging davon aus, dass man dem Wort künftiger Kameraden trauen konnte. "Wie geht es jetzt weiter?"

  • [Blockierte Grafik: http://img329.imageshack.us/img329/5152/verwirx5.jpg]
    Lucius Lafrenius


    Der Scriba der Stadt Misenum eilte zu Classis. Am Tor wartete er, bis er an der Reihe war. Dann sprach er den Soldaten an, Salve ich bin Lucius Lafrenius , ich möchte im Namen des Duumvirs von Misenum den befehlshabenden Offizier sprechen, falls dieser Zeit hat.

  • Es wurde ein Schild aus Holz angehangen, der Name eingeritzt. " Du gehst zum Rekrutierungsbüro. Ein der Kamerade bringt dich hin. Dort wird man sehen ob du was taugst." Der Leginör sah seine Arbeit als erledigt an. Legte Eginhard's Waffen zu den anderen auf einen Stapel, der heute zur Wachablösung in das Lager musste.

  • Was für ein Kauz, dachte sich der Diensthabende Legionär, wollte ihn ein bisschen aufziehen. Beim durchsuchen zählte er auf.... " Wen? den Primus Pilus, den Praefectus castrorum, den Centurio der 3. centurie, der III. Cohor......" und verstummte mit seiner Aufzählung als er den Optio ans Tor kommen sah.


    Den letzten Teil hatte ich gehört. Ein vernichtender Blick, ein kurzes Grinsen von mir, der Legionär atmete auf und überließ mir den Zivilisten. Wer war in diesen Tagen nicht angespannt und gereizt.
    " Salve, Optio Decimus Massa." Stellte ich mich vor. " Du willst den Praefecten der classis sprechen, dann folge mir." Wir gingen direkt zum Officium des Praefecten.

  • Nunja, der Hafen war ja praktisch nicht zu verfehlen und entsprechend schnell wurde der auch gefunden.


    Langsam aber erhobenen Hauptes schritt ich der Torwache entgegen. Ich konnte es kaum noch abwarten, soviele Jahre habe ich davon geträumt zur Classis zu gehen und endlich habe ich den Schritt gewagt mich auf den Weg zu machen, um mich rekrutieren zu lassen.


    Salve! Ich bin Dasius und würde mich gerne zum Dienst in der Classis verpflichten! Ich bitte daher um Einlass!


    Sprach ich laut aus, ich wollte ja keinesfalls dass mich die Wache überhören würde.

  • Es wurde Frühling und das schien die Leute aufs Meer zu treiben. Der diensthabende Legionär am Tor, war fest davon überzeugt, dass es die Abenteuer auf See, Sonne, Meer, waren, die sie zur classis trieben. Natürlich vor allem der Wunsch dem Kaiser in seiner Flotte zu dienen.


    " Ich lass dich rein. Vorher wäre nur eins zu klären. Trägst du Waffen bei dir?"


    Der Legionär stand abwartend da. Er hatte seinen Kameraden bedeutet eine Wachstafel fertig zu machen.

  • Eine Waffe? Nun, ich besitze nicht einmal eine Waffe.


    Nein, ich trage keine Waffe mit mir. Ich habe nur das nötigste mitgenommen, meine Kleidung und etwas Geld trage ich auf mir, Legionär


    Meldete ich zurück. War ja auch die Wahrheit, den Rest hatte ich verkauft oder verschenkt. Das wird ja in der Flotte nicht mehr benötigt

  • Sehr vernüftig, dachte sich die Wache. Keine ewigen Diskussionen.


    " Gut, gut. Der Legionär bringt dich zum Officium Dilectus. Dort schreibt man dich ein."


    Der Legionär trat beiseite und gab den Weg in den Stützpunkt frei. Gleich in Empfang genommen. Ging der wartende Legionär mit dem Neuling zum Officium Dilectus.

  • Nach meiner Ankunft in Misenum machte ich mich direkt auf den Weg zum Hafen, der natürlich leicht zu finden war. Die leicht salzige und feuchte Luft hielt mich einigermaßen in harmonischer Stimmung - bis ich am Tor des befestigten Militärhafens ankam. Da drinnen würde ich also gute 25 Jahre schuften ... und alles nur wegem diesem lächerlichen Bügerrecht (das mir aber SEHR hilfreich sein würde).


    Ich ging also weiter und erwartete, dass man mich jeden Moment aufhalten würde - man konnte hier ja bestimmt nicht einfach so hereinspazieren!

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