• Es war noch am frühen Morgen, als zwei Miles der Cohortes Urbanae durch die Gassen schritten. Es war schwer zu sagen, ob es bereits wieder sehr warm war, oder aber es in der Nacht überhaupt nicht abgekühlt hatte. Im Grunde war diese Frage auch belanglos, da die bereits jetzt vorhandene Hitze ausreichte, dass beide Soldaten das Gewicht ihrer Ausrüstung verfluchten. Einer von den beiden war der schweigsame Novatus, und der andere der junge Iulier, der diese Gegend bereits vor ein paar Tagen patrouilliert hatte.


    „Sag mal Constantius. Wieso wolltest du eigentlich unbedingt diesen Wachgang haben. Auf dem Forum ist es weitaus angenehmer als hier. Ich meine“, der Blick des Miles ging durch die Gassen,“ Hier ist Nichts. Rein gar nichts.“


    „Ich habe meine Gründe Novatus. Ich habe meine Gründe. Außerdem muss du auch zugeben, dass es auf Dauer zu anstrengend wird bei dem Wetter den unzähligen Taschendieben nachzusetzen. Außerdem kommt hier nur selten ein Offizier vorbei.“


    Zustimmend nickte Novatus und blickte dann seinen Kameraden doch fragend an.


    „Das hat dir doch sonst nichts ausgemacht. Ich meine…einmal mehr die Latrinen schrubben oder nicht, was kümmert es dich?“ Sag schon..warum ausgerechnet diese Gasse?“


    „Erwischt!“, dachte sich Constantius.
    „Nun, Novatus. Hier werde ich vielleicht eine sehr nette Person wieder sehen können, die ich…“


    Novatus schien das gehört zu haben, was er hören wollte und klopfte Constantius auf die Schulter.
    „Ich halte dann mal auf der anderen Straßenseite wache. Man weiß ja nie wem man so alles hier begegnet..so rein zufällig.“


    Mit einer Spur Verlegenheit blickte der große Iulier auf die Mauer, die so gar nicht schief war, aber inzwischen den Namen „die besonders schiefe Mauer von Rom“ von ihm erhalten hatte. Er musste unweigerlich schmunzeln und nahm seinen Wachposten dort ein. Achtete jedoch darauf, dass das Scutum diesmal sicher an der Wand lehnte.

  • Wieder einmal war es ein wunderschöner Tag in Rom und nicht mehr ganz so heiß wie die vergangen Tage. Sie freute sich auf heute und doch plagten sie zweifel ob er denn auch da sein würde. Sabina wusste auch nicht warum sie sowas von nervös war und die ganze Zeit in ihrem Cubiculum gesucht hatte was sie anziehen sollte und eine Ewigkeit brauchte bis sie ihre Haare fertig hatte. Ansonsten legte sie nie großen Wer darauf und zog sich einfach normal an, aber heute war alles ganz anders. In der Casa hatte sie bescheid gegeben, dass sie einen Termin hatte und alleine gehen würde, denn auch Lynn hatte sie gebeten hier zu bleiben auch wenn es niemanden wirklich recht war, dass sie alleine los ging, aber sie tat es dann doch.


    Nur langsam bewegte sie sich durch die Strassen von Rom und achtete vor allem darauf nicht wieder mit anderen Menschen zusammenzustoßen unb wich jeder Person aus, die ihr zu nahe kam. Ihre Augen leuchteten bei jedem Einfall der Sonne, mal mehr und dann mal weniger. Die Strassen schienen einfach unendlich lang zu sein und sie bekam Zweifel ob sie die richtige Mauer finden würde, aber so vergesslich konnte sie doch auch wieder nicht sein. Etwas verloren wirkte sie als sie sich dem Platz und der Stelle näherte an der sie sich das erste Mal getroffen hatten und sie wagte es kaum in die Richtung irgendeiner Mauser zu sehen, aus Angst ihn entweder nicht zu sehen oder doch zu sehen.


    Und dann traf ihr Blick ein ihr bekanntes Gesicht und es hellte sich noch um einiges mehr auf, aber sie versuchte es etwas zu verbergen, damit es nicht ganz so auffiel. Ihr Lächeln wurde ein wenig mehr als sie langsam näher kam und schließlich vor dem Iulier stehen blieb. "Salve" sagte sie schon fast zaghaft. "Wie ich sehe ist endlich jemand hier der die schiefe Mauer ein wenig abstützt." Etwas geblendet von der seitlich einfallenden Sonne schaute sie ihm direkt in die Augen und spürte die geröteten Wangen.

  • Wie lange er wohl schon seinen Posten an der schiefen Mauer eingenommen hatte? Es war schwer zu sagen. Das Zeitgefühl eines jungen Mannes, der auf ein bestimmtes Ereignis wartete, war mehr als unzuverlässig. So machte die empfundene Ewigkeit in Wahrheit nur ein kleiner Augenblick gewesen sein.


    Während Constantius in einer gestrafften Haltung vor der Mauer seinen Wachposten eingenommen hatte und es nicht riskierte, seine Ausrüstung an diesem Tag an die Wand zu lehnen, hatte Novatus auf der anderen Straßenseite eine weitaus bequemere Sitzposition eingenommen.


    Unmengen von Bürgern zogen an Constantius vorbei. Und fast alle bemühten sich angestrengt darum dem Blick des Miles nicht zu erwidern. Ebenso wenig schien es im Interesse der Passanten zu liegen, einen Zusammenstoß mit dem voll gerüsteten Soldaten der Stadtwache zu provozieren. Zudem war der Blick des Soldaten alles andere als einladend. Wirkte er doch ebenso Unheil verkündend, wie die schwarzen Wolken am Himmel, die sich an diesem heißen Tag in der Ferne über dem Meer sammelten.


    Während über Rom der Himmel noch blau und friedlich war, sollte sich der Blick Constantius schlagartig aufhellen. Es war nicht nur ein Aufhellen, sondern der Ausdruck wahrer und offenherziger Freude. Innerlich machte sein Herz einen kleinen Hüpfer und blieb einen Sekundenbruchteil stehen.
    Ein Teil von ihm hatte nicht damit gerechnet, dass er sie wirklich würde wieder sehen. Ja sogar ein Großteil seines Selbst war sich dessen sicher. Doch hier und jetzt, war der Gegenbeweis eingetroffen.


    „Ich musste doch sichergehen, dass nicht noch jemand dieser sonderbar schiefen Mauer zum Opfer fällt und sein Hab und Gut über die Straße verteilt“
    Seine Stimme verriet mehr als deutlich seine Freude über ihre Ankunft.
    „Aber wie ich sehe, hattest du scheinbar den selben Gedanken. Du scheinst ebenfalls sehr um das Wohl der Bürger Roms besorgt zu sein.“


    „Wie geht es dir heute? Ich hoffe deine Verletzung schmerzt nicht mehr.“

  • Es war als würde sie etwas spüren, dass er sich freute sie zu sehen und es schien eine große Freude zu sein. Sabina spürte ebenso eine enorme Freude und etwas was sie schon länger nicht merh gespürt hatte ungefähr seit dem Tag als eine ihr nahe stehende Person vor ihren Augen gestorben war. Nun stand sie vor dem jungen Iulier und wirkte wieder auf ihre Art verlegen und blickte ihn auch so an. In ihren Augen schienen sich die nicht vorhandenen Sterne wiederzuspiegeln die eigentlich nur in der Nacht leuchteten, aber nun waren sie in ihren Augen und entfalteten ihre Pracht. Immer wieder ging ihr Blick zu der "schiefen" Mauer und sie musste jedes mal aufs Neue schmunzeln.


    "Ja ich dachte mir man müsste die anderen warnen, damit ihnen nicht etwas seltsames hier geschehen würde, denn wer weiß schon wie lange diese schiefe Mauer noch so stehen bleiben wird. Es kann ja auch sein, dass sie sich noch weiter neigt und dann einfach umkippt das wäre wohl einer kleinen Katastrophe gleichzusetzen." Ihr Blick ging wieder verlegen auf den Boden. Heute war es einfach ganz anders zumal sie miteinander ja auch Briefe ausgetauscht hatten. Nicht, dass es ihr peinlich wäre aber es war dieses schlecht zu beschreibende Gefühl welches man hatte wenn man sich mit jemanden verabredete, auch wenn es nur indirekt war. Sie waren hier weder alleine noch unbeobachtet und das konnte man wohl kaum eine Verbaredung nennen, aber sie freute sich sehr ihn wieder zu sehen.


    "Mir geht es sehr gut. Es ist ein blauer Fleck, der aber schon wieder am verblasseb ist, also einem Wagenrennen würde nichts mehr im Wege stehen" sagte sie lächelnd und fuhr sich mit einer verlegenen Geste an ihren Gesicht entlang. "Ich habe mir einige Kräuter geben lassen und damit heilte alles sehr schnell. Und was ist mit dir? Wie geht es dir?" wollte sie wissen und blickte ihm erneut in seine Augen. Jedesmal wenn sie dies tat spürte sie wie ihr die Hitze weiter in die Wangen stieg und versuchte dann ihren Blick etwas auf die Seite zu lenken. "Und du hast dir nun diesen Platz hier als deinen Lieblingsplatz auserkoren?"

  • Dort war sie. Sehr aufmerksam und mit einem Gefühl der Ungeduld hatte er die ganze Zeit über in die Menschenmenge gespäht und gehofft ihr Antlitz zu erspähen und nun…war er doch überrascht. Sein Blick verlor sich in ihren Augen, die Sternen gleich funkelten.
    Verlor sich für einen langen Moment, der in einem ausweichenden, verlegenen Blick endete. Ein Blick, der sich mit leicht geröteten Wangen gen Boden richtete und von einem leichten Lächeln begleitet wurde.


    „Ich sehe, wir hatten wohl den gleichen Gedanken. Auch ich wollte die Bürger Roms vor einer Katastrophe warnen. Zu leicht kann sich so eine schiefe Mauer neigen und umkippen. Und wer weiß wie wiele Schilde und Speere sie dabei umwerfen würde. Ich war zwar davon ausgegangen, dass ich alleine diese Aufgabe meistern muss, doch da du nun hier eingetroffen bist, kann ich mich glücklich schätzen, dass ich meine Wacht nicht alleine durchführen muss.“


    Wieder drohte sein Blick sich wieder in ihren Augen zu verlieren. Mühsam widmete er sich deshalb kurz der vorbeiziehenden Menschenmenge, bevor er wieder sachte die Stimme erhob.


    „Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht. Doch würde ich dir heute lieber kein Wagenrennen zumuten. Erst wenn du wieder völlig genesen bist, werde ich dich zu einem derartigen Abenteuer herausfordern.“


    „Mir selbst geht es sehr gut. Und meine Ausrüstung vermag sich auch nicht groß zu beklagen. Hat sie in den letzten Tagen kaum eine weitere Beule einstecken müssen.“


    Das schmale Lächeln entwickelte sich zu einem breiten Grinsen und für einen Moment betrachtete er die Mauer, die sehr grade und mit großer Baukunst gemauert worden war.


    „Rom hat sehr viele schöne Orte. Viele prächtigere Bauten, mächtigere Wälle und ruhigere Orte als diesen. Doch ich muss gestehen. Mit jedem Mal, da ich hier vorbei komme, wächst mir dieser Ort mehr ans Herz.“

  • Ihr fielen so viele Sachen bei ihm auf, das hatte sie noch nie bei jemand anderen festgestellt. Er wurde leicht rot, wie beim letzte mal und diese imense Verlegenheit zog sie fast schon an. Sie konnte es nicht beschreiben was sie in diesem Moment wirklich fühlte, aber es war etwas was sie nicht kannte, aber vielleicht doch gerne kennenlernen wollte. Es war alles so schwer zu sagen und so neu, so anders.
    Es war nur ein Schritt den sie näher kam und doch schienen es viele mehr zu sein. Eine sanfte Bewegung später und ihre Hand lag an der Mauer und fuhr diese ganz leicht entlang. Sie konnte den kühlen und unebenen Stein darunter fühlen und merkte seinen erneuten Blick, den sie mit ihrem kreuzte. Ein zaghaftes Lächeln umschmeichelte ihre Lippen und sie kam sich so klein vor auf einmal und alles schien auf seltsame Weise an Bedeutung zu verlieren.


    "Nun bin ich hier und werde dir sehr gerne Gesellschaft leisten so lange du mich hier haben möchstest. Die Mauer soll keinem anderen ein Leid zufügen dafür werden wir schon sorgen." Ihre Stimme war sanft und ihr Blick war es auch, denn sie aber immer wieder auf den Boden lenkte um sich wohl etwas ihrer eigenen Unsicherheit zu nehmen.
    "Ich hoffe du weißt, dass ich dich beim Wort nehmen werde und das Wagenrennen nicht vergessen werde" schmunzelte sie und dabei tanzten kleine, wilde Punkte in ihren Augen umher. "Ich weiß nicht ob wir das mit den Beulen ändern sollten oder ob es besser ist wie es grade ist" lachte sie und ihre Hand strich weiter über die Mauer, als er begann diese zu betrachten. Sabina wusste ja, dass sie grade war, aber es war ihr kleines Spiel und nur sie wussten, dass sie eigentlich schief war. Es schien wie ein Geheimnis zwischen ihnen, etwas was nur ihnen beiden gehörte, was sie miteinander verband.


    Sabinas Blick wanderte von der Seite wieder auf ihn als er sprach und sie konnte seine Gefühle bezüglich der Mauer nachvollziehen und wusste was er meinte. "Es ist ein wunderschöner Ort, einer den ich gerne immer wieder besuchen würde. Ein Ort der mein Herz schneller schlagen lässt..." Die letzten Worte hatte sie nur noch geflüstert und sah ihn verlegen an, ihre Hand immer noch an der Mauer liegend und fühlte, dass sie wohl viel zu viel gesagt hatte.

  • Immer wieder senkte der junge Iulier den Blick und erhob ihn dann sofort wieder. Wollte keinen ihrer Schritte verpassen und wagte es dennoch nicht sie lange anzublicken, um keine unhöfliche Geste diesen Moment verderben zu lassen


    Sie näherte sich der Mauer mit einem Lächeln. Einem bezaubernden Lächeln. Obwohl die Mauer sehr massiv war und keineswegs baufällig, ertappte sich Constantius bei dem Gedanken, dass die Mauer unter ihrer zarten Berührung zusammenbrechen könnte.


    Langsam stellte er sich ebenfalls neben das Mauerwerk, das die beiden jungen Menschen verband.


    „Ich hoffe du möchtest diese Mauer nur stützen und nicht umwerfen.


    Während sie einem Spiegelbild gleich ebenfalls immer wieder den Boden senkte, stahl sich ein Lächeln in das Gesicht des Miles.
    „Ich denke, wenn es an mir liegt, wie lange du mir Gesellschaft leisten sollst an dieser Mauer, dann wird erst mein Vorgesetzter dich erlösen, wenn er mich in Ketten in die Castra führt, da ich die Nacht über nicht in die Kaserne heimgekehrt bin, sondern mit dir noch immer an dieser Mauer stehe.“


    Als Resultat seiner für ihn offenen Worte, blickte er abermals verlegen zu Boden. Diesmal jedoch einen Moment länger und blickte erst wieder auf, als er sich einigermaßen sicher war, dass keine Röte in seinem Gesicht zu erkennen war.


    „Ich hoffe sehr, dass du das Wagenrennen nicht vergessen wirst. Doch warne ich dich. Ich bin nicht mehr der geübteste Wagenlenker“, entgegnete er schmunzelnd auf ihre Worte.


    Und schließlich lehnte er sich mit dem Rücken gegen die Wand. Ließ seinen Blick auf ihr ruhen. Jedenfalls so lange, bis sie erneut das Wort ergriff. Ihre Worte erfreuten sein Herz und ließen es hüpfen. Doch zugleich verschlugen sie ihm die Sprache. Ließen ihn wie ein schwacher Junge fühlen, der nicht wusste, was er entgegnen sollte. Nur zögerlich sprach er deshalb mit gedämpfter Stimme.


    „Auch mir ist es ein besonderer Ort. Ein Ort, der mich stets lächeln lässt, wenn ich an ihn denke oder an ihm vorbei gehe. Nicht einmal das Kolosseum schafft dies.“


    „Ist es nicht erstaunlich, wie selbst die imposantesten Bauwerke an Bedeutung verlieren im Vergleich zu einer einfachen Mauer mit der Mann sehr angenehme Erinnerungen verbindet?“

  • Auch wenn sie ihn nicht immer ansah, so konnte sie seine Blicke spüren und das ließ ein Gefühl in ihr aufsteigen was sie so nicht gewohnt war. Es war nicht unangenehm nur seltsam. Es ließ ihr immer wieder die Hitze in die Wangen steigen, die sie dann leicht rötlich färbten. Ihre Hand bewegte sich nur langsam über den Stein der Mauer, als wollte sie testen ob sie ihrem sanften Druck stand halten würde. Sie hatte schlanke und feingliedrige Finger und Hände. Nie hatten sie schwere Arbeiten sehen müssen, aber Sabina würde sich auch nicht scheuen etwas in diese Richtung hin zu versuchen.


    Sabina lächelte und sah ihn seitlich her an. "Ich würde dieser Mauer niemals etwas antun, denn wo ausser hier, soll ich dich dann antreffeb und wo würde uns dann eine Erinnerung verbinden?" Sie bewegte sich in einer fließenden Bewegung ganz dich auf die Mauer zu und lehnte fast mir der Schulter dagegen. Die Vorstellung ihn in Ketten sehen zu müssen und wie er dann von seinem Vorgesetzten abgeführt würde ließ sie nur weiter schmunzeln. "Er würde mich dann wohl mit abführen müssen, denn ich glaube alleine würde er dich nicht mehr von hier fortnbringen können. Da hätte ich etwas dagegen" sagte Sabina und fasste sich vor verlegenheit mit zwei Fingern über die Augen an die Stirn.


    Sie bemerkte immer wieder wie er auf den Boden sah, wie verlegen er war und sie spürte wie verlegen sie eigentlich war. Es schien grade als hätten sie sich beide zum ersten Mal hier getroffen. Es war ein schönes Gefühl und eine wohlige Wärme breitete sich um ihr Herz aus. "Ich könnte das Rennen niemals vergessen und hoffe sehr, dass der Tag bald kommen würde. Dann passen wir sehr gut zusammen, denn einen Wagen wirklich lenken kann ich auch nicht, aber das wird schon schief gehen, der erste Graben wird uns sein" lachte sie und ließ die Wand los, denn sie brauchte keine Stütze, aber vielleicht brauchte sie Sabina ein wenig.


    Der kleine Moment der Ruhe nutzte sie ebenfalls um ihn anzublicken. Es schien als würde sie in diesem Moment ihrne Blick nicht mehr von ihren Augen nehmen können und sie spürte wie er auch, dass ihr Herz einen erneuten Hüpfer begann, als sie seine Worte vernahm und sie um einiges Lächeln ließ. Im ersten Augenblick wusste sie nicht was sie sagen sollte, aber fasste sich dann doch ans Herz.


    "Jeder Ort an dem zwei Menschen etwas besonderes erleben kann zu solch einer großen Bedeutung ranwachsen. Es ist erstaunlich, aber es ist etwas was ich nicht vermissen möchte, denn zu seh genieße ich dieses Gefühl welches ich hier spüren kann" flüsterte sie und richtete ihren Blick nach diesen Worten mit einem Lächeln wieder auf den Boden.

  • Es war ein bezaubernder Anblick, der sich Constantius darbot. Jedenfalls war es jedes Mal ein bezaubernder Anblick, wenn er seinen verlegenen Blick von der gepflasterten Straße anhob.
    Als hätte ihn ihr Gegenwart nicht bereits in Verlegenheit gebracht, so vollbrachten ihre Worte es abermals, dass sich seine Wangen rötlich einfärbten.


    „Ich werde es niemals zulassen, dass in Zukunft irgendetwas dieser Mauer widerfährt. Will ich doch nicht, dass jemals unsere gemeinsame Erinnerung an diesen Ort verblasst. Allerdings kannst du mich auch jederzeit in der Casa der Iulier antreffen. Jedenfalls stehen die die Tore des Hauses offen.“
    Sein Lächeln verlieh seinem Blick einen gutmütigen Unterton. Ein Blick, der sich über den Moment des Sprechens auf ihr Antlitz legte und dieses fasziniert betrachtete. Und deshalb auch zu spät bemerkte, dass er bereits wieder verlegen zu Boden schauen sollte.
    Deshalb ..geschah was geschehen musste, er blicke verlegen zu Boden und seine Wangen färbten sich erneut rötlich ein.


    „Ich hoffe nicht, dass der erste Graben der unsere sein wird. Will ich doch nicht, dass du wegen mir einen weiteren blauen Fleck oder gar schlimmeres davon tragen musst. Aber auf den Tag unseres kleinen Rennens freue ich mich. Wir werden vielleicht den Gespannen im Circus Maximus Konkurrenz machen, aber sicherlich einige ahnungslose Passanten erschrecken.“.
    Auch er musste nun bei dem Gedanken lachen und ging ein kleines Stückchen auf sie zu.


    „Aber du musst mir versprechen, dass egal was passiert, du dich nicht in Ketten abführen lassen wirst, nur weil ich mich nicht von diesem Ort lösen konnte…..“


    Seine Stimme senkte sich zu einem verschwörerischen Tonfall.


    „Besser wäre es, wenn du mir in der tiefen Nacht eine Säge oder eine Pfeile ins Gefängnis schmuggeln würdest.“


    Stille kehrte für einen Moment ein. So lauschte er ihren folgenden Worten.


    „Dieser Ort hat für mich große Bedeutung erlangt. Bisher glaubte ich nur, dass du Felder Hispaniens eine derartige Bedeutung für mich hätten. Doch nun gibt es auch in Rom einen Ort mit einer besonderen Bedeutung für mich.


    „…und…meine Rüstung und deren Beulen erinnern mich zusätzlich jede Minute daran.“

  • Wenn Sabina nun gefragt worden wäre was sie fühlte oder dachte so hätte sie niemanden eine Antwort darauf geben können, denn sie wusste es grade selber nicht. Es war als gehörten sie zusammen auf eine ganz besondere Art und Weise die sie nicht erklären konnte und, dass ständig ihr herz so seltsame Sprünge machte konnte sie sich auch nicht erklären wo dies herrührte. Seine indirekte Einladung in die Casa Iulia würde sie sich merken, da sie sich diesen Weg schon vorgenommen hatte, wenn sie ihn heute nicht hier angetroffen hätte.
    "Wer weiß, vielleicht werde ich demnächst einmal vorbeikommen um dich zu besuchen"sagte sie sanft und mit einem Lächeln welches nicht mehr verblassen wollte, aber das wollte es nie wenn sie neben ihm war. Wieder spürte sie dieses merkwürdige Gefühl in ihrer Magengegend und strich sich nervös an ihrer Wange entlang. Ihr war nicht entgangen, dass er ständig ziemlich rot wurde und das möchte sie so an ihm. Er war ein so natürlicher Mensch und sie musste sich etwas auf andere Gedanken bringen.


    Ihr Herz machte einen kurzen Aussetzer, als er einen Schritt näher zu ihr kam und sie seine Augen nun noch besser sehen konnte, wenn sie sich denn traute ihn direkt anzuschauen. "Die Passanten werden uns beiden immer aus dem Weg springen wie die Hasen auf den Feldern" lachte sie sanft. "Wenn die Ketten dazu betrügen, dass wir uns nicht trennen müssten wäre es das allemal wert, aber auch Säge und Feile würde ich besorgen wenn es sein müsste." Ihr wurde erst bewusst was sie gesagt hatte, als es schon längst zu spät war. Genau das war es was sie eigentlich fühle eine Verbundenheit und etwas was in ihr sagte, dass sie sich nicht so gerne von ihm trennte und sehr gerne bei ihm war. Seltsame Gefühle die sie bis jetzt nur einmal empfunden hatte und vor denen sie eigentlich etwas Angst hatte. Sabina hob ein Stückchen ihre Hand an, ließ sie aber dann doch wieder sinken und einen Moment hatte es fast den Anschein als hätte sie versuchen wollen ihn zu berühren.

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