Der erste Teil war geschafft, der Mann an der Porta führte Tiberius und seine Schwester durch das Tor, gleich direkt weiter ging es dann ins Atrium. Natürlich blickte der junge Römer auf dem Weg ins Atrium umher, es gefiel ihm hier ganz gut, es sah sehr anständig aus, und auch ein paar Sklaven sah er herum huschen, die ihre Arbeit verrichteten. Am Ziel angekommen, bedankte sich Tiberius bei dem Mann für seinen äußerst zuvorkommenden Empfang, danach widmete er sich sogleich seiner Schwester. Denn diese schien wirklich kraftlos von der Reise, und wollte sich eigentlich noch frisch machen, bevor sie den Hausherren begegnete. Tiberius überlegte einen Augenblick, einerseits kam es ihm irgendwie unhöflich vor, sich bereits an der Einrichtung zu bedienen, bevor man noch mit jemanden in Kontakt getreten war. Andererseits, sie waren eine Familie, und er lernte in schon sehr jungen Jahren, das die Familie stets zusammenhalten solle, so nahm er an das es bestimmt niemanden stören würde, wenn seine Schwester rasch etwas Kraft tankte, und danach sofort zurück ins Atrium kommen würde. Also drückte er seiner Schwester noch einen sanften Kuss an die Wange, und ließ sie gehen, bestimmt würde sie sich hier schon zurecht finden, im schlimmsten Fall konnte sie immer noch jemanden fragen.
Nachdem Caerellia den Raum verlassen hatte, blickte Tiberius ein wenig im Raum umher, soweit war alles wirklich schön gestaltet gewesen. Doch ein wenig Nervös war er schon, denn bisher hatte er keine seiner Familienmitglieder je zu Gesicht bekommen, und falls doch, dann war er viel zu jung, und konnte sich daher nicht mehr erinnern. Da die Reise ihn selbst aber auch mitgenommen hatte, entschied er sich an einem Tisch platz zu nehmen, ein Krug Wasser stand ebenfalls bereit, also bediente er sich, und trank gleich einen Becher leer, bevor er diesen wieder füllte. Geduldig wartete er nun darauf, das man ihn empfangen würde, während er ein wenig mit seinem Fuss zum wippen begann.