Wenn auch Archias nicht quiekte, Axilla schon. Als er sie gegen die nächstbeste Säule drücke und durchkitzelte, lachte sie und schrie dabei so hell und laut, dass ein paar Sklaven schon besorgt ihre Köpfe aus verschiedenen Fenstern und Türen streckten, um zu sehen, ob ihrer Herrin auch nichts fehlte. Als er von ihr abließ, jappste sie erstmal nach Luft und hielt sich das schmerzende Zwerchfell.
“Das war nicht fair. Du bist viel größer und stärker als ich“, warf sie ihm noch immer atemlos und von einem Ohr zum anderen grinsend vor, als er sie auch schon weiter zog. Schade eigentlich, denn so dicht an die Säule gedrängt waren Axilla schon auch ein paar andere Gedanken gekommen, denen sie nicht wirklich abgeneigt war. Aber nunja, Crios hatte gemeint, sie würden ncoh ein paar Tage warten müssen. Dass es ein paar Tage mehr werden würden, davon hatte Axilla ja keine ahnung.
“Stimmt, da hätte ich doch glatt meine Tributforderung an dich vergessen!“ meinte Axilla freudig, als er das Picknick erwähnte. Auf das freute sie sich schon besonders. Endlich mal rauskommen aus der Stadt, endlich wieder frische Luft und so weit blicken, wie das Auge reichte.
Und als Archias sich schön zweideutig gab, kam ihr auch noch anderes in den Sinn. Sie sah fast schon herausfordernd zu ihm auf und lächelte ihn vielsagend an, ehe sie auffällig unauffällig näher zu ihm schlenderte und sich so ganz kurz am Gehen an ihn schmiegte. “Ja, vielleicht sehen wir die eine oder andere. Wenn wir ihre Aufmerksamkeit irgendwie erregen, dass sie sich überhaupt zeigen...“
Sie blieben an einer besonders trostlosen Stelle des Perystils stehen und Axilla sah auf die Wand und den Boden. Eine Quadriga. Ein Schiff. Puh.... “Na, bei Hunden erschrecken sich die Gäste dann noch. Lieber was fröhliches. Oder was heroisches. Oder beides.“
Das Problem war, dass Axilla sich eigentlich zu nichts so wirklich entscheiden konnte. Eigentlich würde sie ja alles toll finden, was auch immer gemacht werden würde. Auf der anderen Seite hatte alles auch einen Haken. “Aber lieber kein Schiff. Ich muss noch immer an die letzte Überfahrt denken. Mir war noch nie im Leben so übel wie da...“ Dass das nicht nur die Seekrankheit war, das wussten beide ja jetzt. Dennoch wollte Axilla daran nicht denken, wenn sie durch die Gänge hier ging. “Dann lieber ein paar wilde Tiere und Jäger und eine Quadriga wie im Circus. Oder sowas.“