[Officum] Architectus Provincialis Lucius Flavius Furianus

  • So betrat Furianus auch gleich nach dem Gespräch mit dem Comes der Regio sein Officium.
    Es war groß und geräumig, bot viel Stauraum, musste nur noch ein wenig kunstvoll eingerichtet weden. Doch das war nicht die primäre Angelegenheit, die erledigt werden musste.
    So setzte er sich sogleich an seinen Schreibtisch und verfasste das Ernennungsschreiben seines Klienten.


    Sim-Off:

    Bitte die Threadüberschrift ändern: Architectus Provincialis

  • "Nehmt doch Platz."


    Wies er mit seiner Handfläche auf den Stuhl.


    "Nun einrichten konnte ich es nur sporadisch, um die Feinheiten habe ich mich noch nicht kümmern können, noch fehlt die Zeit, die Sklaven, dazu."


    Sagte er lächelnd und wies auf einen Slaven, welcher einige Meter entfernt vor einem Schreibtisch saß und Pläne abzeichnete.

  • Nach dem ich absolut keinen "allgemeinen" Briefkasten fand, musste man die Nachricht wohl oder übel direkt beim Empfänger abgeben, was ich nun auch tat. Man sollte sich ernsthaft überlegen, Briefe direkt am Eingang abzuholen. Oder vielleicht war ich einfach nur blind...


    Ad
    Lucius Flavius Furianus, Architectus Provincialis
    Curia Provincialis
    Tarraco, Hispania Tarraconensis




    Manius Tiberius Durus Lucio Flavio Furianio s.p.d.


    Ich hatte noch gar keine Zeit, dir zu der Ernennung zum Architectus Provincialis zu gratulieren. Dies möchte ich auf diesem Wege tun. Hier in Rom geht alles drunter und drüber. Es gibt Gerüchte über ein Prodigium, außerdem tobt der Wahlkampf.


    Damit wäre ich auch schon bei meinem Anliegen, das ich an dich hätte: Da ich zum Quaestor kandidiere, bitte ich dich um deine Unterstützung. Es gibt zahlreiche andere Kandidaten, die teils auf seltsame Weise versuchen, den Pöbel auf ihre Seite zu ziehen. Außerdem weißt du ja selbst, wie schwierig es ist, mit konservativen Werten in dieser schnelllebigen Gesellschaft zu einem Amt zu kommen.


    Ich wäre dir sehr dankbar und wünsche dir eine schöne Zeit in Hispania


    http://home.arcor.de/fleisch14/IR/siegel-MTD.gif

  • Furianus wurde das Schreiben von einem Sklaven gereicht und er las es sich sorgfältig durch. Ein Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen und er würde zuhause ein Antwortschreiben verfassen, sobald er hier wegkam.

  • Am heutigen Tage erwartete Furianus einen Vertreter eines Unternehmens, welches sich schon durch viele Bauten in der Umgebung auszeichnen konnte.
    Nach kurzem Klopften trat auch der Erste Vertreter ein.


    Salve, Architectus Provincialis. Ich bin Clodius Rufus Maximus, ich sollte hier für einen neuen Auftrag vorstellig werden."


    Sagte er zögerlich und mit einer schüchternen Verbeugung.
    Sogleich stand Furianus lächelnd auf und deutete mit der Handfläche auf einen Stuhl.


    "Salve. Bitte, setz dich doch."


    Wie gesagt, so getan und der Mann setzte sich sogleich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch.


    "Nun, wie du bereits weißt wird das Areal der Kastelle einer neuen Verwendung zugeführt, sowie auch ein Aquädukt gebaut."


    Da der Mann dies nur allzu gut wusste, besonders das Geld, welches seinem Unternehmen dadurch zufließen würde, nickte er hastig.


    "Gut. Dazu werden Fachkräfte, mancipes, gebraucht. Nun, erzähl mir ein wenig von deinem."


    Es war schon merkwürdig, Maximus erlebte viele solcher Gespräche das sich zu verkaufen wusste er immer noch nicht.


    "Mein Unternehmen baute schon viele Straßen hier in der Region, sowie einige in Tarraco. Ich habe Architekten, Ingenieure, sowie auch zahlreiche Techniker. Wir setzen auf Qualität und in der Pflege und Instandsetzung von Straßen sind wir auch geübt."


    Ein gekonntes Lächeln unterstrich seine Werbung vorzüglich.


    "Soso."


    Ließ Furianus verlauten und strich sich über das Kinn.


    "Das erste Projekt steht schon so gut wie fest. Doch dafür brauchen wir nicht nur ein Unternehmen, was sich im Straßenbau versteht, sondern auch eines, welches sich auf dem Gebäudebau auch gut auskennt. Es sollen Brunnenanlagen und Marmorbänke ebenfalls entstehen. Seid ihr in der Hydrotechnik auch bewandert oder gibt es dort keine Erfahrungen?"


    Natürlich musste Maximus nicht lange überlegen, auch wenn sie keine Erfahrungen gehabt hätten, so würde er sofort zustimmen und in den höchsten Tönen von ihren bautechnischen Errungenschaften und Erfahrungen sprechen, schließlich brauchte er Aufträge, besonders in der letzten Zeit waren sie rar geworden.


    "Doch, doch, Erfahrungen mit der Hydrotechnik haben wir natürlich auch. Wir haben sogar einen ehemaligen Aquarius unter uns und gerade der sollte sich mit dem Anlegen von Rohrleitungen auskennen."


    Furianus nickte ruhig, ließ jedoch seine Mimik in gewohnter Neutralität, schließlich reichte ihm ein ehemaliger Aquarius nicht, der Bau musste sicher und vor allem qualitativ hochwertig sein.
    So stützte er sich auf seine Ellebogen.


    "Ein Aquarius ist mir nicht genug, aber du sagst, dass ihr euch auskennt, dann würde ich euch nehmen. Wie sieht es mit den Baumaterialien aus, würdet ihr sie selbst an den Bauort liefern oder verlangst du diese?"


    Furianus konnte sich gut vorstellen warum sie einen ehemaligen Aquarius in ihren Reihen hatten. Diese Berufsgruppe war doch mehr als korrupt und der Mann hatte sich sicherlich viel zu Schulden kommen lassen, ansonsten wäre er kein ehemaliger Aquarius, sondern noch immer einer.


    "Baumaterialien wie Holz oder verschiedene Kiessorten könnten wir besorgen, zu sehr günstigen Preisen. Jedoch Sand, Ziegel und Puzzolane können wir nicht übernehmen."


    Maximus spürte schon, dass der Architectus nur sehr schwer zufrieden zu stellen war, hoffentlich würde er darauf eingehen, schließlich brauchte er neue Projekte, sonst könnte er seine Leute nicht bezahlen.


    "Keine Sorge, Bestandteile des opus caementitium, sowie Sand und Material für hydraulischen Putz werde ich selber anliefern lassen, denn die Kosten dafür sind nicht unerheblich. Wie viele Männer hast du unter dir?"


    Maximus wusste die Zahl selbst nicht genau, aber er musste schätzen, sollte sogar noch mehr Männer angeben, als er hatte, das kam besser an.


    "Nun, also, Architekten haben wir zwei, Ingenieure auch zwei, Techniker dürften es fünf sein und Handwerker dann auch etwa 10. Arbeiter haben wir 30 und 10 Sklaven."


    Glitt es sehr langsam über seine Lippen, da er die Zahlen doch in Maßen halten wollte.
    Furianus lehnte sich indes zurück und lächelte.


    "Ein kleines Unternehmen. Aber natürlich kommen an die 100 bis 180 Sklaven der Provinz dazu, das dürfte eure Reihen insoweit ausfüllen. Ich nehme an, dass du Vorarbeiter hast, denn die Sklaven sind geübt im Bauen, jedoch auch keine professionellen Handwerker."


    Maximus antwortete nun sicher, denn die Fähigkeiten seiner Männer waren ihm bewusst.


    "Natürlich, das ist kein Problem. Meine Männer wissen es Sklaven zu führen, kein Problem. Ich selbst werde mich um alles kümmern, selbst Anweisungen geben."


    Furianus stand nun mit lächelnder Miene auf.


    "Und genau das werde ich von dir erwarten, Clodius Rufus Maximus. Ich selbst werde die Baustelle ab und an prüfen, wenn Baumängel entstehen, so hast du dies zu verantworten und eure Bezahlung wird darunter leiden. Es wird am Ende gezahlt, denn das ist kein Privatauftrag, ihr erhaltet euer Geld, keine Sorge."


    Und zum Zeichen der Vereinbarung schüttelte ihm Maximus sogleich heftig die Hand.


    "Natürlich, mit den Bedingungen sind wir einverstanden."


    Er war nun mehr als erleichtert, er war glücklich, dass er sein Unternehmen nicht nutzlos war, sondern nun auch endlich wieder einen Auftrag bekam. Vielleicht würde er noch illegal ein paar Arbeiter anheuern, vielleicht noch einen Aquarius, die waren sowieso korrupt.


    "Gut, dann werde ich dir bald eine Mitteilungen zuschicken lassen, in der du dann nähere Informationen erhälst. Darunter auch euren Arbeitsort, denn von den drei Projekten bekommt ihr eines, die Militärareale müssen aber vorher abgebaut, zerstört und der Baugrund planiert werden, das wird noch dauern. Vale, Rufus Maximus."


    Maximus nickte und verstand sogleich, dass er sich nicht hätte freuen sollen. Es würde noch einige Ziet dauern, bis sie zum Einsatz kämen, diese Zeit musste auch er überbrücken - irgendwie.


    "Ich danke für dein Vertrauen, Architectus Provincialis. Vale."


    Lächelte er und ging hinaus.
    Furianus gab seinem Sklaven einen Wink, denn der nächste Vertreter musste hineingelassen werden. Er selbst nahm wieder seinen Platz am Schreibtisch ein.

  • Und schon kam der Nächste an die Reihe.
    Auch bei diesem Vertreter sollte Furianus´Lächeln nicht fehlen und so setzte er es auf, stand auf und begrüßte den Mann.


    "Salve."


    Dieser schien nun etwas schüchtern, geradezu verängstigt.


    "Salve, Architectus Provincialis. Mein Name ist Gnaeus Fulvius Falco, ich repräsentiere mein Unternehmen."


    Furianus nickte leicht und wies auf den Platz vor ihm.


    "Setz dich bitte und erzähl mir über dein Unternehmen."


    Der Mann tat wie gewiesen und setzte sich vorsichtig hin, zuckte jedoch kurz zusammen, bevor er anfing.


    "Nun, unser Unternehmen hat schon öfter wichtige Projekte übernommen, sowohl private Auftragssteller, als auch die Staatlichen waren mit uns sehr zufrieden. Wir haben hoch qualifizierte Angestellte und viele Sklaven, da wir uns eher der Hydrotechnik zugewandt haben. Wir sind sehr zuverlässig und schnell. Wir verlegen öfters Leitungen, haben schon einige Kanäle gebaut und die Abwassernetze in einigen Abschnitten Tarracos. Am großen Forum haben wir auch mitgearbeitet. Du wirst es sicherlich nicht bereuen, wenn du uns wählst."


    Falco wusste, dass es ein Risiko war zu erwähnen, dass sie sich eher der Hydrotechnik zugewandt haben, denn er wusste, dass ein Aquädukt gebaut werden würde, doch er wusste nicht inwiefern man schon dessen Bau geplant hatte. Schließlich waren die mancipes bestrebt Aufträge von guter Bezahlung zu ergattern und würden alles versprechen. Besonder das Aquädukt lohnte, da es groß war und man auch eine Zeit lang beschäftigt, anders als bei normalen Bauprojekten. Doch es war auch eine Herausforderung, besonders die Hydrotechnik.


    "Die Hydrotechnik sagst du?"


    "Ja, dies könnte man als Spezialisierung bezeichnen."


    "Ich verstehe. Eine schwierige Spezialität und ich nehme an, dass du auch über gut ausgebildete Fachkräfte versorgst?"


    Falco nickte hastig und lächelte nun zum ersten Mal, schließlich war das Gespräch nicht von Unfreundlichkeit bestimmt worden - zumindest bis jetzt.


    "Wir haben Sklaven, die das Nivelliergerät besser als ein Agrimensor benutzen können. Auch die Groma ist kein Problem, denn Präzision sollte im Bau einen hohen Stellenwert einnehmen, besonders im Bau von Wasserleitungen. Wie schon bereits erwähnt sind meine Leute im Verlegen von Leitungen kundig."


    "Das reicht mir nicht."


    Furianus versuchte so desinteressiert wie möglich zu wirken, denn schließlich musste er aus dem Mann mehr rausholen, als er wollte. Er musste jede noch so kleine Schwäche des Unternehmens beleuchten, einen Fehler durfte es sich niemals leisten, sonst würde man besonders bei den Wasserleitungen Probleme bekommen. Schadhafte Stellen war in diesem Gebiet der Architektur zerstörend, während sie beim normalen Bau nicht so viel Schaden anrichten mochten.


    "Natürlich, wir haben auch schon einige Abschnitten einer Wasserleitung Tarracos repariert und unweit von hier auch neue Abschnitte errichtet, zahlreiche Wasserschlösser, die bis heute keine Schäden aufzeigen, haben wir errichtet."


    Fügte Falco schnell an, denn es galt zu überzeugen und sich möglichst gut zu präsentieren, souverän zu wirken und doch trotzdem Ergebenheit zu zeigen.
    Doch die Strategie ging nicht auf, als sich Furianus erhob und eine Karte aus dem Regal herausnahm. Falco, von diesem Zug überrascht, spürte schon die Feuchte in den Achselhöhlen aufkommen. Was das hier zu bedeuten hatte konnte er sich nicht ausmalen, spekulieren war hier auch unnütz.
    Die Unsicherheit Falcos überraschte Furianus nicht, er lächelte sogar bekräftigend, damit dieser einen spöttischen Zug dahinter vermuten konnte.
    Sorgfältig breitete er die Karte auf dem Tisch aus.


    "Ein Bauunternehmen ist so gut, wie der Besitzer und Verwalter."


    Und sogleich zierte ein erneutes Lächeln seine Züge.


    "Du siehst hier einen Fluss, der uns als Beispiel dienen soll. Diesen gilt es zu überbrücken, wie würdest du vorgehen."


    Worte wie: "Das kann doch nicht dein Ernst sein!" schwirrten Falco im Kopf herum, doch entgegen seines Verstandes bückte er sich über die Karte und betrachtete diese. Nach qualvollen Minuten, in denen er sich gehetzt und überfordert sah, glitt sein Finger langsam, gar zaghaft, zu einer stelle der Karte.


    "Hier würde ich die Brücke bauen. Der Fluss ist breit das Bogenprinzip würde diesen jedoch überbrücken ohne viel Material zu verschwnden, als Holzpfeiler zu bauen. Ich würd es wie beim Bau einer Mole machen, am rechten Ufer anfangen zu bauen und mit Hilfe von hydraulischem Kalk einen festen Stand schaffen. Ein caementitium-Gemisch mit Ton würde ich dem des Kieses vorziehen. Die Bogenspannweite würde 4 Meter betragen, die Höhe 5, denn dies ist ein kleinerer Fluss, ich kenne ihn, im Herbst steigt er nicht allzu hoch an."


    Es war ein Wunder, es sprudelte aus Falcos Mund. Die Beherrschug darüber hatte er sich nicht einmal erhofft und so war es auch, als sein Mund ein Eigenleben führte und seine Gedanken nur wirre, nicht einmal zusammenhängende, Ideen aufgriffen.
    Es klang merkwürdig, automatisch, doch relativ logisch. Dies musste auch Furianus gestehen und packte die Karte ohne ein Wort der Erleichterung, Befreiung, Falcos in das Regal.
    In geheimnissvoller Stille verstrich die Zeit nur sehr langsam, was Falco bis jetzt nicht bewusst war, doch die Qual war ein guter Lehrer. Doch wie der Lehrer, so wurde auch die Qual einmal erlöst. In Falcos Fall war Furianus der Erlöser.


    "Du hast mich ehrlich gesagt überzeugt. Wie viele Männer stehen dir zur Verfügung?"


    Momente der Ungewissheit waren wie vom Erdboden verschwunden, verflogen wie die zuvor heraussprudelnde Kreativität und Ideen.


    "Etwa 300 Mann könnte ich zur Verfügung stellen, davon etwa 50 Unfreie."


    Kam es gezwungen und ohne große Gedanken aus ihm heraus.
    Die Reaktion des Architectus Provincialis war, wie auch anders zu erwarten, bescheiden und zeichnete sich mit einem leichten Nicken aus.


    "Gut, Staatssklaven werde ich dir auch zur Verfügung stellen können. Mit 100 kannst du rechnen."


    Er war nun endgültig erleichtert, denn die Formulierung des Satzes ließ keinen anderen Entschluss zu als den, dass er den Auftrag hatte. Die Anspannung war verflogen, hinterließ jedoch ein unangenehmes Andenken in Form von Nässe unter dem Arm. Diese Nässe galt es nun der Höflichkeit und dem Äußerein Schein wegen zu verbergen. So bestätigte er mit einem leichten Nicken die Tatsache nun 100 mehr Untergeben zu haben.


    "Dann wären wir uns einig. Ich werde dir eine Nachricht zukommen lasssen wann, wo und welchen Abschnitt ihr zu bearbeiten habt. Ich werde euch selbstverständlich kontrollieren und Fehler werden auch nicht mit Milde und Nachsicht behandelt. Ihr werdet sie schon am marsupium spüren."


    Diese Drohung war in dieser Branche ja schon fast Alltag und so ein alter Hase wie Falco wusste dies natürlich zu gut.


    "Natürlich, ich habe verstanden."


    Gab auch er souverän von sich und war nun eine Last leichter geworden.
    Furianus, der sich seiner Rolle als Retter oder Helfer bewusst war, zeigte nun wieder sein anfängliches Lächeln und versuchte so die Situation zu entspannen. Sogleich stand er auf.


    "Dann verbleiben wir so, ich danke dir für deinen Besuch. Vale."


    Und auch Falco verstand, dass sich die Qual dem Ende zuwandte und stand auf.


    "Nein, ich habe zu danken, Architectus Provincialis. Vale bene."


    Das Herz Falcos war schneller als die Beine und wähnte sich schon in beglückender Freiheit außerhalb des Officiums des Architectus. Ein kurzes Zucken der Mundwinkel nach oben brachte dies unverkennbar zum Ausdruck


    Furianus setzte sich wieder hin und atmete vorerst auf. Eine von vielen Hürden schien nun gemeistert und er um eine Sorge ärmer - zumindest in diesem Moment.

  • "Kein Problem."


    Sagte er milde lächelnd und nickte ihm zu.


    "Ich bin Lucius Flavius Furianus."


    Zwar war er sich ziemlich sicher, dass der Mann ihn kennen müsste - er hat sich ja eindeutig an ihn und an keinen anderen gewandt - und er auch relativ bekannt war, doch den Namen nochmals zu erwähnen gab ihm Sicherheit.
    Es war ein recht seltenes Anliegen, was Iovianus ihm offenbarte, doch auch keine unlösbare Aufgabe.


    "Natürlich braucht man in der Stadtmitte eine Station der Vigiles, da hast du recht. Doch wo liegt denn die zur Stadtmitte nächst gelegene Station?"

  • Furianus zügelte sich ein wenig, war bedacht jedwede Gefühlsausbrüche zu verbergen, denn merkwürdig war es wirklich. Tarraco musste es irgend wie geschafft haben ohne Feuerwache in der Stadt überlebt zu haben.


    "Ich verstehe."


    Sagte er nachdenklich und stand sogleich langsam auf, um für einige Minuten in den Wirren seiner Regale zu forschen. So fand er auch das Gewünschte und legte die Karte Tarracos in voller Breite auf seinen Schreibtisch.


    "So, nun wollen wir mal sehen welche Stelle dazu geeignet wäre."


    Dabei blickte er kurz lächelnd zu Iovianus auf und senkte wieder die Augenglider, um auf der Karte besser suchen zu können. Dabei glitt sein Finger langsam über einige Stellen der Karte.


    "Ein öffentlicher Brunnen oder wenigstens ein Nymphäum sollten in der Nähe sein, denn dann brauchen wir uns über die Wasserversorgung der Feuerwache keine Sorgen zu machen: Man müsste dies durch das Schleppen von Wasser bewerkstelligen können und müssen, wieder Rohrleitungen zu verlegen wäre eine Arbeit, die wohl noch das ganze Jahr andauern würde. Wie hoch ist denn die derzeitige Mannstärke der Stadtvigilen, damit ich einen gewissen Einblick bekomme und mir die Dimension der Station vorstellen kann?"

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