Ich wählte die Stadtverwaltung zur Besprechung einer mir wichtigen Angelegenheit. In Ermangelung eines Kindes war Mantua mein „Baby“ geworden. Ich hatte vor mehr als einem Jahr die Stadt besiedelt, indem ich konservative Familien nach Mantua holte, andere Gentes, Betriebe, Einzelpersonen waren gefolgt. Ich liebte dieses einzige Pflaster im Imperium, das keine Frauen in männlichen Ämtern duldete und wo mich Menschen umgaben, für die unsere Überlieferungen noch einen immensen Wert besaßen, die nach ihnen lebten und handelten.
Nun jedoch stellte sich ein liberal eingestellter Mann der blühenden Entwicklung meiner Stadt entgegen – Callidus. Ihn zum Einlenken, womöglich zum Rücktritt zu zwingen, war mein Anliegen. In meinem Rücken wusste ich meinen Vater und Onkel Cicero. Nein, eigentlich waren sie die Hauptakteure und ich stand hinter ihnen. Doch noch weitere Männer waren in ihrer Hinterhand. Sie zu organisieren, um einen Plan zu entwerfen, dafür war ich heute in die Curia gekommen.
„Salvete, meine Herren. Jeder weiß, worum es geht, aber gern formuliere ich noch einmal unser Kampfziel: Die Stadt Mantua klagt gegen den Comes Callidus, um den dritten Mann für die Curia - Antoninus, den zweiten Posten als Duumvir für Albinus und all das möglichst umgehend und ohne Bedingungen durchzusetzen. Wegen seiner regionsschädigenden Verhaltensweise soll dieser Callidus jedoch nicht ungeschoren davonkommen.
Ich übergebe das Wort an euch, Männer. Wehrt euch, kämpft für euer Recht!“
Cicero stößt erst nach seinem Urlaub zu uns.
edit: Rechtschreibung.