ZitatOriginal von Secundus Petronius Mela
Mela lächelte sie an und betrachtete sie eine Weile, wie sie sorgsam die Palla glattstrich und dann der Sklavin einen verschwörerischen Blick zuwarf.
"Na, mal sehen ob ich das durchhalte. Zwei hübsche, junge, mittellose Damen auf dem Markt... Du hättest besser meinen Geldbeutel nicht zurückgeben sollen", scherzte Mela und zwinkerte Marcella zu. Er deutete in die Gasse, die zurück ins Gewimmel führte.
"Gehen wir, wenn ich dir verspreche, dass ich mich bei dir melde?" fragte er und blickte sie erwartungsvoll an.
Marcella grinste breit, fühlte sich sogleich geschmeichelt und legte in nachdenklicher, brütender Pose ihren Zeigefinger an ihr Kinn. Genau der war es, um den sie ihn vielleicht wickeln würde, dachte sie. Aber nein, sie nutzte doch keinen eigentlich noch fremden Mann aus. Ihr Vater würde sich im Grab umdrehen, würde sie das auch nur in Erwägung ziehen wollen!
"Nein, ich denke, in deinen Händen ist er besser aufgehoben."
Zu schnell wäre all das Geld verpulvert gewesen. Sie würde Crassus mal wieder um ein wenig Taschengeld anbetteln. Er wurde beinahe immer weich, wenn sie ihren Schmollmund zog.
In eben die Richtung der Gasse, in die er gedeutet hatte, ging Marcella ein paar Schritte und wandte sich wieder zu Mela herum. Jetzt sah sie gegen die Sonne und musste die Augen ein wenig zusammenkneifen, was mit ihrem fröhlichen Lächeln gut harmoniserte.
"Aber ja." Sie vertraute ihm, selbst wenn es nicht ihren Untergang bedeuten würde, sollte er sich doch nicht mehr melden. Dann hatte sie immerhin einen schönen Nachmittag verlebt.