Sinnloses (?) Geldausgeben, Teil I

  • "Meine Ehe mit Lupus Mutter war zu ende, bevor wir unsere gegenseitige Abneigung überwinden konnten. Vielleicht hätten wir es geschafft, wer weiss. Oder aber, wir hätten immer so weiter gelebt, nicht miteinader, sondern nebeneinander," beschliesst er das Thema. Er hofft und spürt, das eine Ehe mit Helena glücklicher würde und das von beginn an. Sicher ist nur, so wie dieser ältere Eques würde er sich nicht behandeln lassen. Vielleicht lies dieser es nur zu, weil er wegen seiner zahlreichen Affairen irgemdwie schämte. Und mit einem Mal bereute es Tiberius Vitamalacus es, das er selbst kürzlich eines solche begonnen hatte. Esc wurde Zeit diese zu beenden.


    "Cato lebt in der Tat noch," führte er weiter aus. "Ich hatte mein Gladius schon an seiner Kehle, doch dann entschloss ich mich, sein Leben in die Hände meines Legatus Legionis zu halten, war der Tote doch einer seiner Verwandten. Und dieser verschonte sein Leben. " Er schüttelte leicht den Kopf, mittlerweile bereute er schon seine Entscheidung von damals. "Es stellte sich heraus, das diese Sklavin, wegen der es diesen ärger geben hatte, nun im Besitz des Legatus war. Ich untersagte Cato den Umgang mit ihr, doch kaum war ich in Roma, Cato sollte noch meine Besitztümer ordnen, unternahm er einen Fluchtversuch mit dieser Miriam. Am Tor gab es einen Zwischenfall und Cato und Miriam legten sich mit einigen Legionären an."


    Langsam ging er weiter, allein ihr davon zu erzählen tat ihm gut, es gab ihm die Ahnung, wie gut es sein würde, mit ihr verheiratet zu sein. "Nun ist Cato in der Villa eingesperrt, wartet auf seine Strafe. Und ich werde ihn töten müssen, denn es gibt keine andere Strafe, die seinem Vergehen angemessen ist. Das Problerm ist nur,.. er ist mein Freund, der Sohn meiner Amme, einer Frau die ich verehrte wie meine Mutter. Und..."
    Kurz macht er eine Pause, schluckt leicht, immer noch sind die Erinnerungen für ihn schmerzhaft. "... er ist der letzte, der weiss, wem Nova kurz vor ihrem Tot hingegeben hat. Und aus Freundschaft hat er es nicht verraten, ahnte er wohl, das ich damals aus Germanien nach Roma gereist wäre, um diesen Mann zu töten."

  • Sie beschloss, das Thema unglücklicher Ehen einfach ruhen zu lassen. Er hatte keinen Hehl daraus gemacht, dass seine erste Ehe nicht gerade das gewesen war, was er sich gewünscht hätte, und vielleicht würde er ihr eines Tages mehr darüber erzählen, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen wäre. Manche Wunden verheilten nur langsam, und in dieser Ehe, sowie den unglücklichen Umständen, die sie begleiteten, glaubte sie eine solche Wunde erkennen zu können. Wenig konnte man tun, diesen Schmerz zu lindern, ebenso die Erinnerungen schöner zu machen, und manchmal war es einfach besser zu schweigen, solange man konnte. Sie hätte gern seine Hand in diesem Moment gedrückt, um ihn ihrer Nähe und ihres Beistandes zu versichern, aber angesichts der Tatsache, dass sie sich in der Öffentlichkeit befanden, beließ sie es bei einem mitfühlenden Blick.


    "Vielleicht ist es besser, wenn dieses Wissen mit ihm stirbt," sagte sie nach einer längeren Zeit der Überlegung. "Ist es wichtig für Dich, dies zu wissen? Es würde Nova nicht wieder lebendig machen, sondern Dir unter Umständen wegen Mordes an jenem Unbekannten den Tod bringen, wenn er ein Bürger ist wie Du." Dies klang recht überzeugt, denn auch wenn es ihr noch schwerfiel, ihn sich als rächenden, wütenden Mann vorzustellen, der mit seiner Waffe Satisfaktion für das Unglück seiner toten Geliebten forderte, so konnte sie sich doch sehr gut vorstellen, was er damit alles aufs Spiel setzen würde. Seine Nova war wie er ein Patrizier gewesen, und einer solchen Frau traute sie es nicht zu, sich einem Sklaven oder Freien hinzugeben - da ging es ab Bürger aufwärts. Und Bürger machten Schwierigkeiten, wenn man sie tötete, besser gesagt, deren Familien.


    "Was Cato angeht, wenn Du bereits entschieden hast, dass er sterben muss, würde ich dies angehen, nachdem er die letzte Gelegenheit hatte, die Frau zu sehen, die er liebte - zum einen, um ihm einen Abschied zu erlauben, zum anderen, um seinem Status als Freund Genüge zu tun. Dass er falsch gehandelt hat, muss ihm in jenem Moment bereits bewusst gewesen sein, als er es tat, und er tat es trotz allem. Ich weiss nicht, wie dies in Deiner Familie gehandhabt wird, aber mein Gemahl hat ein einziges Mal einen Sklaven getötet, als es notwendig wurde. Solche Sachen hat er immer selbst getan."

  • der Blick den sie ihm zuwarf, tat ihm gut, bestärkte ihn darin, das seine Entscheidung um sie zu werbe die richtige gewesen war. Einen kurzen Mioment sah sie beide zusammen im Perystilium der Villa Tiberia sitzen, nur sie zwei, sich gegensseitig mit einem Lächeln ansehend, eine Hand auf ihrer liegend und sie würden sich einfach erzählen, was sie erlebt hatten in ihrem Leben, das gute und auch das schlechte. Zu ihr konnte er offen sein, so offen, wie er es nie zuvor hatte sein. nur kurz hatte diese Bild vor Augen, doch es gefiel ihm einfach nur zu gut, so das sich auf sein Gesicht wieder ein leichtes Lächeln legte.


    "Damals hätte ich sicher etwas getan, das man als Dummheit bezeichnet hätte und wäre ich darauf hin ins Elysium gekommen, hätte mein Grossvater mich nicht einmal angesehen." Er schüttelte le8icht den. "Daher bin ich Cato dankbar, das er dieses Geheimnis für sich behielt, wusste er doch, das ich, wenn es um Nova ging, oft mals keine Vernunft kannte."
    Sein Eifersucht war wirklich gross gewesen, wenn er sich daran erinnerte, das er einmal Lucius verprügelt hatte, weil dieser mit Nova gesprochen hatte und sie fast mit seinem Centurio geprügelt hatte. Und er fragte sich, ob er bei Helena ähnlich reagieren würde oder ob es damals nur aus seiniger jugendlichen Unsicherheit so reagiert hatte. Oder hatte er dies wirklich von seinem Vater geerbt ?
    "Jedem gab ich damals die Schuld an ihrem Tod, doch dies hat sich geändert, und das auch dank unseres Aufeinandertreffens am Ianusbogen. Ich muss dir gestehen, dieser Abend hat mich verändert und ich danke den Göttern, das sie unsere Schritte an diesem Abend dorthin gelenkt haben."
    "Ich werde mir diese Miriam einmal ansehen müssen und werde mich dann entscheiden was ich tue. Aber wenn er stirbt, dann wird er durch meine Hand sterben, das schulde ich ihm als Freund." Damit war für dieses Thema erstmla erledigt und dank ihrer Worte, wusste er nun genauer, was er tun würde. Sein Blick wanderte zum Himmel, der Tag neigte sich langsam dem Ende zu. "Es wird langsam spät, doch ich hoffe, das du noch etwas Zeit für mich hast ?" fragte er, mit einem hoffenden Blick.

  • "Die erste wirklich tiefe Liebe lässt einen doch oft Dinge tun, die man nicht unter Kontrolle hat," meinte sie leichthin, dabei aber verschweigend, dass ihre erste Liebe keineswegs der Mann gewesen war, mit dem man sie damals verheiratet hatte, sondern ein anderer, einer der jungen Offiziere seines Stabes. Wie verzweifelt sie doch damals gewesen war, ihn immer nur aus der Ferne beobachten zu können - wieviel schlimmer musste es sein zu wissen, dass man wiedergeliebt wurde, aber dieser Frau nicht nahe sein durfte, weil es verboten worden war. In diesen Momenten empfand sie tiefes Mitgefühl für den oft so verschlossen wirkenden Vitamalacus, die wenigsten Menschen hätten wohl überhaupt vermutet, dass in seinem Inneren eine so empfindsame und tiefe Seele zu finden war. Dass er so freimütig zugeben konnte, früher Fehler gemacht zu haben, nahm sie ohnehin für ihn ein, kaum jemand konnte dies für sich beanspruchen.


    "Dieser Abend hat mir damals auch sehr gut getan, und ich freue mich sehr, dass sich Ianus uns beiden in seiner reinsten Form offenbart hat: Mit einem Blick in die Vergangenheit, und einem Blick in die Zukunft. In sofern hat der Weg dorthin gleich zwei Dinge bewirkt, dass wir ein wenig Frieden finden konnten, und auch, dass die Zukunft nun gänzlich anders aussieht als noch vor wenigen Wochen erwartet." Zu seinen Worten, Cato und Miriam betreffend, nickte sie leicht, um dann zu lächeln. "Irgendwann werde ich zur Casa Iulia zurückkehren müssen, aber noch ist es nicht Zeit dazu. Was möchtest Du denn noch ansehen?"

  • Eigentlich gab es nichts besonderes, das er noch sehen wollte, schliesslich wuurden die meisten Dinge, die er zu seinem täglichen Leben brauchte von irgendwelchen Sklaven besorgt und standen ihm einfach so in der Villa Tiberia zur Verfügung. Doch er wollte einfach diesen Nachmittag nicht einfach so enden lassen. So deutete er einfach auf einen der nächsten Stände, an dem erlesene Waren aus Hispania angeboten wurden.


    Doch irgendwann endete alles und besonders wenn man sich angeregt unterhielt, verstrich die Zeit stets schneller. Und sie redeten angeregt, über das was sie an den ständen sahen, über die kleinen Dinge, welchen sie bisher in ihrem Leben erlebt hatten. Es tat ihm gut, so frei und locker mit ihr zureden und es hatte ihm gut getan, ihr von seinem Vorhaben zu erzählen. Immer wieder dankte er innerlich den Göttern, das sie ihn und sie an jenem Tag, jenem Abend unter dem Ianusbogen zusammengeführt hatten.


    Und als sie sich verabschiedeten, musste er den Drang unterdrücken, ihr einfach einen kleinen Kuss auf die Stirn zu geben. Stattdessen berührte er sie sachte am Arm, nur kurz, das es eigentlich niemand sehen konnte. Er blickte ihr eine Weile nach, als sie mit Wonga zusammen in die Strasse bog, in der die Casa Iulia lag. Dann, als sie schon einen Weile nicht mehr zu sehen war, wandte er sich zu Titus um.
    "Titus, imus !"
    Die beiden Männer drehte sich um und gingen mit grossen, fast im Gleichschritt in Richtung der Villa Tiberia.


    *to be continued......*

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