Kandidatur zur Quaestur

Der Candiatus schien sich in der tat schon so einige Gedanken darüber gemacht zu haben, Lupus war gespannt was Milo's davon hielt.

Milo wölbte ein wenig verwundert die Augenbrauen ob der Antwort des Candidatus und setzte sofort zu einer Nachfrage an.
"Du bietest dich als Ansprechpartner für jeden Bewohner der Provinz Germania an? Mir sind zwar keine Zahlen bekannt, doch ich nehme an, dass die Einwohnerzahl dieser Provinz eine beträchtliche ist. Unter ihnen gibt es zudem sicher viele, die unterschiedlichste Wünsche und Anregungen mit sich tragen, welche nicht alle wichtig genug sind, um den Hof des Kaisers damit zu behelligen. Der Aufwand der Erhebung dieser Wünsche und deren Auslese wäre immens. Wie willst du dieses Vorhaben praktisch umsetzen, ohne deine anderen Aufgaben zu vernachlässigen? Wäre es nicht vielleicht sinnvoller, dieses Angebot nur auf die Amtsträger der Provinz einzuschränken und dort vielleicht auch aktiv das Gespräch mit einzelnen Mitgliedern der Verwaltung auch auf niedrigerer Ebene zu suchen?"

Milo's war das gleiche aufgefallen wie Lupus bei der Antwort des Candiatus und gespannt wartete er auf die antwort die der Candiatus
Milo's Frage geben würde.

Auch Varus stand in der Menge und klatschte. Mattiacus würde seine Stimme erhalten, nicht zuletzt aus dem Grund, da Livianus sein Patron war. Ihm hatte auch die Rede des jungen Mannes gefallen. Knapp, aber illusionslos.

Nach diesen Antwortet reizte Macer noch einmal eine Frage, da der Kandidat wirklich jemand zu sein schien, von dem man alles mögliche erwarten konnte.

"So wie du hier betonst, gute Kontakte zu allen Leuten haben zu wollen, könnte ich mir denken, dass du später einmal Interesse an einem Volkstribunat hast. Oder wirst du nach einer eventuellen Amtszeit der kaiserlichen Justizabteilung treu bleiben?"

Endlich wieder ein Decimer, der sich um ein Amt im Cursus Honorum bemühte. Lange war es her, als der Letzte von uns sich aus der Ämterlaufbahn verabschiedete. Die Rede von Mattiacus war kurz und bündig und da ich ihn gut kannte, brauchte ich keine Fragen zu stellen und spendete still meinen Aplauss.
Als sich unsere Blicke für einen Moment lang trafen warf ich ihm einen aufmunternden Blick zu, der signalisierte, er solle sich von dem Flavier, der wohl eher eifersüchtig war nicht entmutigen lassen...

Die Zeit in der man seine Kandidatur bekannt geben konnte, war vergangen und von der Villa Tiberia bahnte sich ein Sklave seinen weg, in der Hand hielt er zahlreiche Wachstafeln, deren Inhalt er, im Auftrag seines Dominus, auf der Rostra verlass.

Danach begibt er sich zum nächsten Kandidaten.