Die Vigiles in den Straßen Roms

  • Verdattert schaute ihn Longinus an.
    "Wieso hinters Licht g'führt? Is' a tote Ratte ka' Leich'?" Dann zog er ein indigniertes Gesicht und pfefferte er die Ratte wieder in die Kiste zurück.

  • Titus hats nicht glauben können. Ein Aufstand nur wegen ner toten Ratte. Jessas.
    Ein lauter Seufzer entfuhr ihm und er lehnte sich an die Wand, sein rechtes Bein tat schon weh.


    "Also wenn ihr mich fragt, so sollten wir uns hier nicht weiter aufhalten lassen. Es gibt Besseres zu tun, als hier die Geschichten einer haarigen Leiche und einem fitkiven Diamenten zu hören. Außerdem scheint der, nach dem Dialekt zu urteilen, kein Römer zu sein. Vermutlich hat der sich hier verlaufen, na morgen wird der scho wissen wo er is."


    Titus war es leid, er hatte sich als junger Bursch immer was andres unter dem Dienst mit der Waffe vorgestellt.

  • "He! Römer! Der Diamant is' net fiktiv! Der war echt! Gaunz sicher... glaub' i' amol... Fragt's doch den Wirt in dener komischen Spelunken... na, wie haaßt sie denn...am Forum Romanum! Darf i' jetza geh'n?"

  • Gabriel hatte geschwiegen, weil er, wie seine Kollegen, ziemlich verdattert war. Doch dann hatte er geschwiegen, weil er nachdachte: Woher kam der Diamant? Wieso war er in einer Kiste, welche hier am Strassenrand stand?


    Und während die anderen mit dem Betrunkenen redeten, überlegte Gabriel krampfhaft, so dass er gerade noch mitbekam, wie sie den Mann fort schickten.


    An seine Kameraden gewandt sagte er schnell: »Moment, nicht so schnell! Wartet bitte ...« Und dann lief er dem Mann nach, was nicht schwer war, da dieser recht betrunken war.


    »Warte, Mann!« rief er ihm nach und holte ihn schnell ein, da er nicht weit gekommen war und legte ihm eine Hand auf die Schulter und stellte sich dann vor ihm. Er blickte ihn freundlich an.
    »Wie ist dein Name? Und in welcher Taverne hast du den Diamanten eingetauscht? Und du hast doch sicherlich Wechselgeld bekommen, oder?«


    Gabriel hatte noch einige andere Fragen, aber er wollte den Mann auch nicht überfordern. Das dieser sie mit der toten Ratte ein wenig aufs Korn genommen hatte, war nicht fein, aber daran dachte er gerade nicht. Er fragte sich nur die ganze Zeit, was ein Diamant in einer leeren Kiste an der Strasse machte ...

  • Longinus war gerade an einer besonders netten (soll heißen, obszönen) Stelle im Lied gerkommen, als der eine Soldat noch hinter ihm hergelaufen kam und ihn ausfragte. "Nur ruhig blei'm!", meinte Longinus. "Oiso. I bin der Longinus. Longinus von Vindobona.", fügte er hinzu, weil ein Name mit "von" hörte sich doch gleich besser an! "Oba du darfst mi' Longinus nennen.", meinte er noch gütigerweise. "Wie haaßt du denn?", fragte er noch. Dann erzählte er. "Jo, i' woa in so aner Schenken... am Forum... i' glaub, der Mann, wo sie hot, is' aus Obergermanien, oba i' waaß es net genau... er kann a' aus Niedergermanien... oder Rätien sein.... und Wechselgeld hob' i' kaans g'kriegt! War oba a' a' guater Wein..."

  • Gabriel schaute zurück zu seinen Kamerade und winkte sie her. Interessierte es sie vielleicht nicht ganz so, wie ihn? War er zu eifrig und interessiert? Aber es interessierte ihn schon, woher der Diamant kam und warum die Kiste hier an der Strasse stand.


    Dann wandte er sich wieder an den Mann: »Du hast einfach einen Diamanten hergeben für einen guten Wein? Lass mich raten ...« lachte er. »Du warst da schon betrunken! Für einen Diamanten hättest du wahrscheinlich das halbe Vorratslager der Taverne bekommen können!«


    Ja, das war irgendwie lustig. Eine Amphore Wein für einen Diamanten. Gabriel überlegte, was er sich alles für so einen Stein hätte leisten können.


    »Ich muss genau wissen, welche Taverne es war und welcher Wirt. Und nun muss ich dich ermahnen! Das nächste Mal zeigt du so einen Fund an, verstanden!«


    Aber irgendwie konnte er diesem betrunkenen Mann nicht wirklich böse sein.

  • Titus war schon in das Alter gekommen, es war eine reine Tortur dieser Abend. Seine Knochen waren schwer, sein Durst ungestilt und die Augen schlossen sich wie von allein.
    So lehnte er sich desinteressiert an eine Häuserwand und versperrte dadurch bequemerweise den einzigen Fluchtweg nach vorne für den besoffenen Mann. Wenn er schon rumstand und nichts tat, so doch mit Köpfchen und Verstand.

  • Als der Soldat sagte, dass er mit dem Diamanten die halbe Taverne hätte kaufen können, stieß Longinus einen recht überraschten, hohen Laut aus. "Wein? Soviel? Oiso, hearst... i' werd's mir merken, des tu' i'. Oba wieso hätt' i' des melden sollen? Ma' hätt' mir den Diamanten wegg'nommen! Na, sicher net! Schen... i' krieg' eh ka Sesterzen von eich, wenn i' eich den Namen sog'.... vom Wirt... Ahenobarbus. Aus Argentorate. Bei dem hab' i' des G'söff 'kauft." Sauer war er, als er jetzt vom Wert dieses komischen Steins erzählte... mit Ahenobarbus hatte er noch eine Rechnung offen. "I' kann eich hin'führ'n. Und verhaftet's ihm gleich. A oida Gauner."

  • Gabriel war leicht genervt. Er wusste nicht, ob er hier zum Narren gehalten wurde, oder nicht.
    »Sprich mal klares Latein, kein Mensch versteht dich, Mann!!«
    Gabriel merkte, dass er langsam das Gefühl hatte, auf den Arm genommen zu werden. Dabei stand, wie er fand, langsam mal eine Beförderung an. Aber wie sollte sie, er bemühte sich zwar, so wie neulich bei dem Feuer, aber er war halt nicht präsent.
    »Also, ganz ruhig. Noch mal von vorne ...«


    Er seufzte innerlich.


    Sim-Off:

    Sorry, wenn ich so selten on bin, habe viel Stress auf der Arbeit. Aber bald wird es besser ...)

  • "Ajajaj...hurch' zu, statt herum zu plärren...Oiso. Der Wirt ist Ahenobarbus. Aus", es strengte ihm gewaltig ein, ein au zu formen, "Argentorate. Am Rhein, waaßt eh. Germanengauner. Verbrecher. I' kann euch hinbringen tun."

  • Sim-Off:

    Ich hab nicht vergessen, hier zu posten, war mir nur nicht sicher, ob die anderen noch mitmachen wollten. Also, ich poste dann mal ;)


    Gabriel nickte. Ja, es war sicherlich keine schlechte Idee, sich den Diamanten mal anzuschauen, wenn der Wirt ihn überhaupt noch besaß. Aber wieso liegt ein Diamant in einem Beutel in einer Kiste, welche an der Straße abgestellt wurde?


    »Aber lass uns vorher noch einmal zur Kiste gehen und diese untersuchen! Vielleicht findet sich ja ein Hinweiss.« Und so ging Gabriel zur Kiste und suchte sie nach irgendeinem Hinweis ab. Ebenso schaute er sich das Haus an, vor dem sie stand.


    Sim-Off:

    Findet sich ein Hinweis an der Kiste? Und vor was für einem Haus steht sie? Wohnhaus? Taverne? Etc?

  • Sim-Off:

    Tut mir Leid, dass ich das nicht mehr zu Ende führen kann... dieser Char wird dringend woanders benötigt! :(


    Plötzlich hob sich bei Longinus die linke Augenbraue, so hoch, dass es einen wahnwitzigen Eindruck machte. Dann stieß er einen Schrei aus. "I wü' mein' Diamanten... jetzt!" Dann rannte er in einem wahnsinnigen Tempo die Straße hinunter, sodass ihn keiner mehr einholen konnte.

  • Sim-Off:

    Schade, aber nicht tragisch. Pass auf dich auf, Longinus. ;)


    So schnell der Mann auch auf einmal weg war, so schnell konnte Gabriel, der dennoch trainiert war, nicht reagieren. Zwar hatte ihn der Fall wirklich interessiert, aber nun war es auch in Ordnung.


    Und so gingen er und die anderen Vigiles ihren Pflichten nach und patroliierten weiter durch die Nacht.


    Thread ist hiermit beendet.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!